Übersicht
Einleitung
Flatliners ist die Neuverfilmung des gleichnamigen Joel Schumacher Films von 1990, diesmal unter der Regie von Niels Arden Oplev ("The Girl with the Dragon Tattoo"). Genau wie die erste Verfilmung, basiert Flatliners auf einem Drehbuch von Peter Filardi. Kiefer Sutherland ist das einzige Verbindungsstück zwischen beiden Filmen, auch wenn seine Rolle nicht mit der aus dem Original zusammenhängt, sondern schlicht als Easter Egg angesehen werden kann.
Vier junge Medizinstudenten wollen die Medizin revolutionieren und erforschen, was mit nach dem Tod geschieht. Dazu versetzen sie sich für wenige Minuten selbst in einen todähnlichen Zustand – das so genannte Flatlining – und machen übernatürliche Erfahrungen. Doch dann droht das Ganze zu eskalieren und sie werden allesamt von ihrer Vergangenheit eingeholt …

Kritik
Verspricht Flatliners eine interessante Prämisse zu verfolgen, wird nach kurzer Zeit schnell klar, dass es sich bei der 2017er Version um ein liebloses Remake handelt, dass den Ansprüchen nicht mal im Ansatz genügt. Der Film plätschert von einer Szene zur nächsten nur so vor sich hin, erzählt dabei eine völlig an den Haaren herbei gezogene Geschichte, die zwar eigentlich recht Interessant hätte erzählt werden können. Doch stattdessen bedient sich Flatliners der gängigen Klischees dieses Genres und bietet äußerst bekannte Kost, die man nur schwer hinunterbekommt, angesichts der Lieblosigkeit dieses Films.
Verfolgt der Film zu Beginn noch einen interessanten Ansatz und ist bis zum ersten Flatlining auch noch relativ interessant und hätte einige Möglichkeiten auf einen sehr guten Film gehabt, wurde nach dem ersten Eintauchen in die Welt des Todes das 08/15-Thriller-Horror-Handbuch ausgepackt und es reiht sich eine langweilige, mit nicht schockenden Schockmomenten vollgepackte Szene an die andere. Flatliners frühstückt penibel genau nach Vorschrift sämtliche Eigenheiten eines Horrorthrillers ab, ohne dabei auch nur im Ansatz rot zu werden. Die Ernsthaftigkeit mit der die Geschichte erzählt wird ist fast peinlich, aber noch peinlicher ist die Auflösung die man eigentlich gar nicht so nennen möchte. Die ist überaus simpel und kommt den Figuren quasi in einem Moment der Erleuchtung wie aus dem Nichts und alles was sie dann tun müssen um den Schrecken zu beenden klappt natürlich auf Anhieb, so, dass auch hier wiederum keinerlei Spannung aufkommt. Dazu wiederholt sich der Film ständig, da ja jede der Hauptfiguren ihr Flatlining erleben muss, aber alle im Grunde dasselbe erleben und es bei jedem einzelnen Charakter auf das gleiche Resultat hinausläuft, was vor allem zum Ende des Films hin sogar noch mal in einer gemeinsamen Szene unterstrichen wird, als sie sich davon erzählen, dass sie alle das Gleiche durchmachen, seit sie sich in die Todeszone gewagt haben.
Passend zu dem löchrigen Drehbuch wurden auch entsprechende Darsteller gecastet. Ellen Page, die definitiv mehr kann als das hier gebotene Schauspiel, ist noch am überzeugendsten, während der Rest der Darsteller sich dem Film anpasst und völlig talentfrei die Dialoge (die man ebenfalls nicht als solche bezeichnen möchte) runterspult und so hölzern agiert wie nur irgend möglich.
Der Score versucht an vielen Stellen so etwas wie Stimmung aufkommen zu lassen, kann die lieblosen Szenen aber auch nicht retten und setzt, passend zu den Jump Scares, sehr gerne auf plötzlich laute Effekte, die allerdings nichts von ihrer gewollten Wirkung entfalten können.

Fazit
Flatliners ist ein Paradebeispiel dafür, wie man Filme dieser Art nicht angehen sollte. Durch die völlige Vorhersehbarkeit, die ständigen Wiederholungen und die schon tausende Male gesehenen Schockeffekte, kann der Film so gut wie gar nicht überzeugen und bietet nach seiner eigentlich recht interessanten ersten halbe Stunde nur noch gewohnte Kost, die man eigentlich gar nicht mehr haben möchte.
3/10










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vincevega73 -
Diego Luna war schon unterirdisch in Rogue One...das der überhaupt nochmal vor eine Kamera darf. Ein Witz.