Übersicht
Einleitung
Gleich vorweg: Wo Adam Sandler drauf steht, ist auch Adam Sandler drin. Das sollte einem vor dem Kinobesuch klar sein, auch wenn die deutsche FSK-Freigabe ab 6 Jahren einen ersten Hinweis darauf gegeben wird, dass Pixels nicht dem für Sandler typischen "Farthouse"-Kino zuzuordnen ist.

Kritik
Pixels ist ein sehr kurzweiliger Spaß und, man ahnt es schon, lehnt sich dabei stark an die 80er-Jahre. Der Film beginnt als Einstieg auch in den Zeiten der 3,5-Zoll-Diskette, des Zauberwürfels oder eben der Videospiele wie Pac-Man oder Donkey Kong. Und genau darum geht es ja auch: Die Außerirdischen gehen von einer Kriegserklärung der Menschheit aus und fordern uns zu einem Wettkampf gegen überdimensionale Figuren aus Videogames heraus. Der Gewinner bekommt den Planeten Erde. Das klingt jetzt nicht nur unglaublich flach, das ist es auch. Aber genau da wären wir wieder an dem Punkt angelangt, an dem wir uns zu Gemüte führen sollten, was man von einem Film mit Adam Sandler erwarten kann: seichte Unterhaltung. Die einen Witze zünden, die anderen weniger und dann gibt es immer mal wieder Augenblicke, in denen man sich fragt, wer so etwas komisch findet oder man sich für die eine oder andere Szene fremdschämt. Glücklicherweise ist meist Ersteres der Fall. Die Figur Q*bert z. B. sorgt in der einen Szene für einen Lacher und in der anderen hingegen für ein verkniffenes Gesicht. Das spiegelt alles in allem auch den Rest des Films wider: manchmal cool und amüsant, manchmal nervig und doof. So verhält es sich dann selbstverständlich auch mit der Story. Die ist sehr vorhersehbar und ganz leichte Kost. Mehr darf man aber auch nicht erwarten und wenn man seine Ansprüche an den Film mal etwas zurückschraubt, dann funktioniert Pixels sogar erstaunlich gut.

Die Videospielfiguren, die wir Zuschauer zu sehen bekommen, wurden leider alle schon in sämtlichen Trailern und Bildern vorweggenommen, so dass auch hier jegliche Überraschung bereits im Keim erstickt wurde. An sich ist die Auswahl aber ganz gut gelungen: Pac-Man und Donkey Kong werden förmlich zelebriert, der Hundertfüßler aus Centipede ist eher etwas mau. Jedoch bekommen wir hier zum ersten Mal richtige Action zu sehen, und die hat es in sich. Generell lässt sich sagen, dass die Actionszenen ganz gut gelungen sind, sogar der 3D-Effekt lohnt sich in zumindest einer Szene, als ein Objekt ruckartig aus der Leinwand geschossen kommt und sich ein Kind im Kinosaal fast zu Tode erschrocken hat. Ansonsten kann man das 3D mal wieder in die Tonne kloppen.
Völlig für die Füße ist leider auch die Synchronstimme von Peter Dinklage. Ja, wir wissen, dass es uns in Deutschland ganz gut geht, was die Synchronisation betrifft und sein Sprecher gibt sich sicherlich auch größte Mühe. Es ändert aber leider nichts an der Tatsache, dass der kleine Peter Dinklage körperlich die größte Präsenz an den Tag legt, seine Synchronstimme dies aber gleich wieder schmälert. Die anderen Schauspieler sind eigentlich kaum der Rede wert. Adam Sandler ist Adam Sandler, Kevin James ist als Präsident natürlich nicht ernst zu nehmen, aber meist auch überhaupt nicht witzig und Michelle Monaghan irgendwie unterfordert.

Fazit
Doch so negativ das alles teilweise klingen mag, Pixels hat sein Herz am rechten Fleck. Man fühlt sich trotz einiger Schwächen durchgehend gut unterhalten und fühlt mit den Charakteren mit. Nur sollte man auch nicht allzu viel über den Film oder seinen Sinn nachdenken. Wer sich darauf einlassen kann, einen netten Kinoabend mit seiner Frau, Freundin, seinen Kindern oder seinen Freunden zu verbringen, der bekommt auch genau das geliefert, was er erwarten kann, nicht mehr und nicht weniger. Und dadurch, dass einer der größten Lacher erst kurz vor dem Abspann kommt, verlässt man den Kinosaal sogar mit einem Lächeln.










Bewertung: 5,5/10
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ManWithTheGun -
Ich muß auch sagen, ich war positiv von dem Film überrascht. Eine sehr schöne Rezension.