Pokémon - Der Film: Du bist dran!

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  • Einleitung


    Kunihiko Yuyama, der nicht nur den gelungenen Auftakt Mew gegen Mewtu der Pokémon-Filmreihe inszenierte, sondern seitdem bei zahlreichen Filmen und Folgen der Serie rund um die Pocket Monster Regie führte, zeigte sich auch für den Jubiläumsfilm Pokémon - Der Film: Du bist dran! verantwortlich. Zum zwanzigjährigen Bestehen der Anime-Serie erzählt Yuyama den Beginn der intensiven Freundschaft von Ash und seinem treuen Begleiter Pikachu noch einmal neu. Mit dem Titel Du bist dran! wird auch gleich die Brücke zur ersten Folge der Serie gebaut, die den selben Namen ziert. So erzählt der Jubiläumsfilm, wie der Pokémon-Trainer Ash zu seinem beliebten, allerdings zu Anfang sehr störrischen Elektro-Pokémon gekommen ist und wie aus den beiden enge Freunde wurden. Doch gibt es auch Auftritte von Wesen aus den folgenden Generationen ebenso bekommt Ash andere menschliche Begleiter zur Seite gestellt, als in der Serie.

    © 2018 Polyband

    Kritik


    Zu Beginn des Films werden Fans der Serie einige bekannte Szenen wiedererkennen. So unterscheidet sich der Grund, warum Pokémon-Trainer Ash sich mit dem widerwilligen Elektro-Pokémon abfinden muss, kaum von dem aus der Serie. Durch den modernen Zeichenstil, der gelungen mit einigen Computeranimationen ergänzt wird, hebt sich diese Neuerzählung optisch von der ersten Folge der Serie ab. Inhaltlich wird die Geschichte verständlicherweise etwas gestrafft, was dem Geschehen allerdings in keiner Weise schadet. Ganz im Gegenteil sogar, denn so wirkt die Figur Ash sogar etwas sympathischer und nicht ganz so verplant, wie in der Serie.

    Mit der Kennenlernphase der beiden Hauptfiguren bietet Regisseur Kunihiko Yuyama einen wunderschönen und liebevollen Rückblick auf die Anfänge der beliebten Pokémon-Saga. Schnell schließt man Ash, aber vor allem seinen knuffigen Begleiter Pikachu ins Herz, sodass die Bindung des Zuschauers zu den beiden ebenso wächst, wie die zwischen dem Trainer und dem Pokémon. Folglich kann der erste Augenblick, in dem sich die beiden um einander bemühen und sich beschützen, emotional mitreißen und führt durch die starke optische Umsetzung sogar zum ersten Gänsehautmoment.

    © 2018 Polyband


    In dessen Folge entfernt sich die Handlung mehr und mehr von der altbekannten und das Team begegnet neuen menschlichen Begleitern wie Pokémon aus den folgenden Generationen. Somit löst sich Yuyama von der Vorlage und beginnt neue Akzente zu setzen, die dem Werk auch gut tun. Auf ihrem Weg ein legendäres Pokémon zu treffen, erleben das herzliche Elektro-Pokémon und sein menschlicher Freund gemeinsam mit ihren Begleitern einige kleine Abenteuer, die sich liebevoll mit wichtigen und berührenden Themen wie Freundschaft, Loslassen, Verlust und der Umgang mit anderen Lebewesen auseinandersetzen. So ist Pokémon - Der Film: Du bist dran! ein Werk mit schönen Aussagen, die es deutlich von der animierten Durchschnittskost abheben.

    Während ihrer Abenteuer müssen die Freunde natürlich immer wieder Pokémon-Kämpfe bestehen, die die Laufzeit wie im Flug vergehen lassen. Denn der Pokémon-erfahrene Regisseur versteht es diese temporeich und visuell wie emotional ansprechend umzusetzen.
    Generell muss man Yuyama für seine optisch starke Umsetzung loben. Teilweise kreiert er wunderschöne Bilder, die sich beim Zuschauer ins Gedächtnis brennen.

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    Auch wenn durch die rasante Erzählung keine Langweile aufkommen kann, wirkt sie ab und an doch ein wenig zu gehetzt. Ein bisschen mehr Zeit hätte sich der Regisseur mit der Geschichte lassen können, denn gerade Zuschauer, die sich bisher, wenn auch schwer vorstellbar, in dem Universum noch nie bewegt haben, könnten ein wenig den Anschluss verlieren. Aber auch diejenigen, die sich wenig oder nur vor langer Zeit damit beschäftigten, könnten mit der gestrafften Geschichte und ihren teils recht großen Zeitsprüngen ihre Probleme bekommen.
    Aber trotzdem gelingt es dem Regisseur das wichtigste Element der Geschichte, die Beziehung zwischen Ash und Pikachu, wunderschön aufzubauen, sodass selbst bei der etwas zügigen Erzählstruktur eine starke emotionale Bindung zu den beiden Protagonisten entsteht.
    Ansonsten ist dem Werk nichts weiter vorzuwerfen. Der Jubiläumsfilm ist berührend, spannend, unterhaltend und lässt die Lust nach mehr Abenteuer mit dem gelben Pokémon und seinem Freund entstehen.

    © 2018 Polyband

    Fazit


    Regisseur Kunihiko Yuyama ist ein liebevolles, nostalgisches Werk gelungen, dass über den fabelhaften Rückblick auf die ersten Stunden hinaus auch exzellente neue Akzente setzen kann. Auch wenn Pokémon - Der Film: Du bist dran! teilweise etwas zu rasch erzählt ist, kann er mit vielen berührenden und temporeichen Momenten überzeugen, die keine Langweile zulassen.


    8/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Gekijouban Poketto monsutâ: Kimi ni kimeta! / Pokémon the Movie: I Choose You! (englisch)
    Land:
    Japan
    Jahr:
    2017
    Studio/Verleih:
    Toho / Polyband
    Regie:
    Kunihiko Yuyama
    Produzent(en):
    Sai Haraguchi, Minami Ichikawa, Tsunekazu Ishihara, Masakazu Kubo, Junya Okamoto, Shin'ichirô Tsuzuki
    Drehbuch:
    Takeshi Shudo, Satoshi Tajiri, Shôji Yonemura
    Kamera:
    Aya Aoshima
    Musik:
    Shinji Miyazaki
    Genre:
    Anime, Abenteuer
    Inhalt:
    In Pokémon - Der Film: Du bist dran! wird der Beginn der intensiven Freundschaft von Ash und seinem treuen Begleiter Pikachu noch einmal neu erzählt. So erzählt der Jubiläumsfilm, wie der Pokémon-Trainer Ash zu seinem beliebten, allerdings zu Anfang sehr störrischen Elektro-Pokémon gekommen ist und wie aus den beiden enge Freunde wurden. Doch gibt es auch Auftritte von Wesen aus den folgenden Generationen und ebenso bekommt Ash andere menschliche Begleiter zur Seite gestellt, als in der Serie.
    Start (DE):
    05.11.2017
    Start (USA):
    05.11.2017
    Laufzeit:
    98 Minuten
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Links
    Webseite:
    http://polyband.de/ceemes/?article/show/233340/page=827/layout=poly_dvd_bluray_main_public

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