Übersicht
Einleitung
Action in einem Wolkenkratzer? Was Bruce Willis in "Stirb Langsam" kann, kann Dwayne Johnson in Skyscraper schon lange. Und dazu braucht er sogar nur die Hälfte an Beinen, nutzt allerdings das doppelte an Humor und Muskeln.
In Rawson Marshall Thurbers Actionfilm geht es um einen Familienvater der plötzlich über sich selbst hinauswachsen muss, als ein Anschlag auf das höchste Gebäude der Welt stattfindet, in dem sich noch seine Familie befindet. So nimmt er nicht nur den Kampf gegen die bösen Jungs, sondern auch gegen die Zeit auf.

Kritik
Was im Trailer noch nach cooler unterhaltsamer Popcorn-Kinoaction aussieht, entpuppt sich schnell als Hochglanz-Trash mit 90er Jahre Charme. Wer von der Sequenz im Trailer abgeschreckt war, in der Dwayne Johnson von einem Kran gefühlte Kilometer weit in das brennende Hochhaus springt, sollte den Film lieber erst gar nicht schauen – denn danach wird es nur noch verrückter und lässt diese Szene fast schon realistisch erscheinen.
Dwayne Johnson ist – wieder mal – super aufgelegt, man merkt ihm einfach an, dass er richtig Lust auf diesen Film hat und mit Herz bei der Sache ist. Das kann man leider vom Rest des Casts nicht unbedingt behaupten. Neve Campbell macht noch einen recht soliden Eindruck, aber der komplette Rest ist in keiner Weise erwähnenswert, noch behält man ihn über den Abspann hinaus in Erinnerung.
Doch das alles ist im Grunde gar nicht negativ. Der Film sprüht nur so vor Charme und Humor, es gibt etliche spaßige Szenen, die teilweise an Absurdität nicht zu überbieten sind, dazu die mehr als platten Dialoge, die teilweise gruselig schlechte CGI, das 3D, dessen Einsatz durch keinerlei Sequenz gerechtfertigt ist, die vorhersehbare Handlung – und doch macht Skyscraper ziemlich viel Spaß. Hier treffen so viel Nonsens und Albernheit aufeinander, dass man gar nicht anders kann, als Spaß zu haben. Der Film nimmt sich zu keiner Zeit ernst und das ist auch gut so.
Ein Actionspektakel jagt das Nächste, Johnsons Figur hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen – generell steht bei Skyscraper der pure Unterhaltungswert im Vordergrund, alles andere wird hintenangestellt. Allen voran die Schwerkraft und der Realismus. Was hier an Actionszenen abgefeuert wird geht auf keine Kuhhaut, passt aber so perfekt in diesen Film, dass man das Ganze nach kurzer Zeit als gegeben hinnimmt und all den (charmanten) Unsinn auf sich einprasseln lässt und eine spaßige Zeit im Kino verbringen kann.

Fazit
Tauscht man sein Gehirn an der Essensausgabe gegen eine riesige Tüte Popcorn und das ein oder andere kühle Bier ein, dann kann man mit Skyscraper einen tollen Abend haben, der zwar etliche dumme Szenen präsentiert, dabei aber so viel Spaß macht, dass man gar nicht mehr anders kann als über die vielen Szenen zu schmunzeln und den Film als das hinnimmt was er ist: Ein charmant trashiger B-Movie, der es ohne einen Dwayne Johnson niemals in die Kinos geschafft hätte - und im Grunde auch gar nicht erwähnswert ist und sich am Ende des Tages irgendwo ganz knapp über dem Durchschnitt einpendelt.
5,5/10










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