Mission: Impossible - Fallout

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  • Einleitung

    Bereits zum sechsten Mal nimmt sich Tom Cruise einer unmöglichen Mission an. Der als Mission: Impossible – Fallout betitelte sechste Teil der Reihe kommt am 2. August 2018 in die deutschen Kinos. Ob auch der sechste Ableger der Reihe überzeugen kann, erfahrt ihr in den folgenden Absätzen.

    © 2018 Paramount Pictures

    Kritik

    Es ist erstaunlich, wie sich die Mission Impossible Reihe über die vergangenen zwei Dekaden gehalten hat. In den vorhergehenden 5 Filmen des Franchises konnten sich die Filme immer wieder neu erfinden. Mit „Phantom Protokoll“, dem vierten Teil der Reihe konnte sogar nach den schwächeren Teilen 2 und 3 ein unerwartetes Highlight verbucht werden. Auch der Nachfolger „Rogue Nation“ konnte diese hohe Qualität halten. 22 Jahre nach dem Erstling ist die Mission Impossible Reihe so lebendig und Hauptdarsteller Tom Cruise fitter als viele seiner jüngeren Kollegen.

    Auch Mission: Impossible – Fallout erweist sich als ein bemerkenswerter Film. Während die Blockbuster der letzten Jahre immer mehr zum seelenlosen CGI-Overkill ohne greifbare Charaktere setzten, erzählt Mission: Impossible – Fallout eine intelligente, verschaltete und ausgefeilte Geschichte mit menschlichen Charakteren. Regisseur und Drehbuchautor Christopher McQuarrie überrascht den Zuschauer immer wieder mit unvorhersehbaren Wendungen und falschen Fährten.
    Erstmalig in der Mission: Impossible Reihe, die aus eigenständigen Ablegern bestand, baut Fallout direkt auf seinem Vorgänger auf „Rogue Nation“ auf. Zudem stellt der sechste Teil den Höhepunkt für bestimmte Storyelemente, die in Mission: Impossible 3 begannen. In Mission: Impossible 6 werden diese losen Handlungsfäden sinnvoll zusammengeführt. McQuarrie’s Drehbuch konzentriert sich dabei um zutiefst menschliche Motive. Im Kern der Handlung steht die Frage nach der Moral in den Taten der Charaktere. In diesem Aspekt ist der Film näher an reinen Spionage-Thrillern, als an einem Sommerblockbuster.

    © 2018 Paramount Pictures

    Die Mission Impossible Filme definieren sich seit dem ersten Teil über spektakuläre Stunts und großartigen Actionszenen. In Mission: Impossible – Fallout überbieten sich Tom Cruise und Christopher McQuarrie sogar. Was hier für Stunts und perfekt choreographierte Actionszenen über die Leinwand flimmern, ist schier unglaublich und atemberaubend. Tom Cruise, der wieder einmal alle Stunts selber gemacht hat, springt von Haus zu Haus, fliegt tatsächlich einen Helikopter oder vollführt einen Halo-Jump aus über 7000 Metern! Regisseur McQuarrie inszeniert die Actionszenen mit größter Präzision. Jede Einstellung ist sorgfältig gewählt, die Choreografien bei den Kämpfen sind aufregend, die Verfolgungsjagden rasant und der Schnitt chirurgisch genau. Dabei unterstützt die tolle Kameraarbeit von Rob Hardy (Ex Machina) diese Szenen ungemein. Zudem ist der Film voller rauer Gewalt, die jeden Schlag spüren lässt, ohne jemals grafisch zu werden. Dies wird vor allem in einer großartigen Szene, in der Tom Cruise und Henry Cavill mit einem Schurken kämpfen, eindrucksvoll demonstriert.
    Zudem haben McQuarrie und sein Team fast ausschließlich auf practical effects gesetzt und den Einsatz von Greenscreens so klein wie möglich gehalten. Und das Ergebnis ist auch deutlich zu sehen. So fühlen sich die großartig inszenierten Actionszenen immer real an. Mission: Impossible – Fallout bietet somit die vielleicht besten Actionszenen seit Mad Max: Fury Road. Obwohl der Film aus vielen Actionszenen besteht, nehmen diese nie die Oberhand, sodass die Charaktere und die Handlung zu jeder Zeit im Vordergrund stehen.

    © 2018 Paramount Pictures

    Regisseur McQuarrie schafft es die ideale Mischung aus Charaktermomenten, Action und Handlung zu finden, die auch immer wieder mit gelungenem und auflockerndem Humor, der niemals wie in Marvelfilmen aufgesetzt ist, angereichert.

    Erwähnenswert ist zudem die Filmmusik von Lorne Balfe (Ghost in the Shell), die hier verdammt stark geworden ist. Balfe untermalt mit seiner Musik sowohl die Actionszenen als auch die ruhigen und dramatischeren Momente perfekt, so sorgen die Klänge mit den Bildern zusammen eine für eine tolle Atmosphäre. Neben Hans Zimmers Score für Mission: Impossible – 2 ist der Score zu Mission: Impossible – Fallout, der beste der Reihe.

    Hauptdarsteller Tom Cruise zeigt mit seinen 56 Jahren eine unglaubliche körperliche Performance. Neben den waghalsigen Stunts zeigt er auch ein gutes Schauspiel. Den überraschendsten Auftritt zeigt jedoch Henry Cavill, der sonst in anderen Filmen oftmals blass wirkte. Aber in Mission: Impossible – Fallout besitzt Cavill eine sehr gute Leinwandpräzens und verkörpert perfekt die Härte, die seine Figur ausmacht. Cavill zeigt hier, dass doch ein gewisses schauspielerisches Können in ihm steckt. Rebecca Ferguson macht, wie schon in "Rogue Nation", eine gute Figur und kann in ihrer Rolle überzeugen. Sie ist die eine gute Ergänzung für das bekannte Ensemble. Vanessa Kirby spielt ihre mysteriöse Figur mit einer verspielten Mischung aus Eleganz und einer verrückten Aura, sodass sie die Szenen, in denen sie zu sehen ist an sich reißt.
    Ving Rhames, der endlich wieder eine größere Rolle hat und Simon Pegg, der wieder den humorvollen Part übernimmt zeigen ebenfalls eine gute und sympathische Leistung.

    © 2018 Paramount Pictures


    Fazit

    Christopher McQuarrie und Tom Cruise gelingt mit Mission: Impossible – Fallout ein fantastischer Actionfilm, der über seine gesamte Laufzeit von knapp 2 ½ Stunden unheimlich viel Spaß macht. Der Film wird trotz der langen Laufzeit zu keinem Zeitpunkt langweilig und ist durchgehend spannend inszeniert.
    Nicht nur die tollen Actionszenen und die Stunts überzeugen, auch die Handlung ist mehr als gelungen. So ist der Film ein vollkommen überzeugendes Gesamtpaket. Mission: Impossible – Fallout ist der vielleicht beste Actionfilm seit Jahren, der beste Teil der Reihe und definitiv der Blockbuster 2018.
    Wer keine Lust mehr auf seelenlose Superheldenblockbuster hat, ist hier genau richtig.
    Eine ganz klare Empfehlung, Anschauen!


    9/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Mission: Impossible - Fallout
    Land:
    USA
    Jahr:
    2018
    Studio/Verleih:
    Paramount Pictures
    Regie:
    Christopher McQuarrie
    Produzent(en):
    Tom Cruise, Christopher McQuarrie, Jake Myers, J.J. Abrams
    Drehbuch:
    Christopher McQuarrie
    Kamera:
    Rob Hardy
    Musik:
    Lorne Balfe
    Genre:
    Action, Thriller
    Darsteller:
    om Cruise, Henry Cavill, Ving Rhames, Simon Pegg, Rebecca Ferguson, Sean Harris, Angela Bassett, Vanessa Kirby, Wes Bentley, Frederick Schmidt, Michelle Monaghan, Alec Baldwin
    Inhalt:
    Manche Entscheidungen lassen dich niemals los: MISSION: IMPOSSIBLE – FALLOUT zeigt Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein IMF-Team (Alec Baldwin, Simon Pegg, Ving Rhames) zusammen mit bekannten Verbündeten (Rebecca Ferguson, Michelle Monaghan) in einem Wettlauf gegen die Zeit nach einer missglückten Mission.
    Start (DE):
    2. August 2018
    Start (USA):
    27. Juli 2018
    Laufzeit:
    147 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren

    38.760 mal gelesen

Kommentare 1

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    vincevega73 -

    Oha...jetzt muss aber geliefert werden :). 9 von 10 mein lieber Herr Gesangsverein.