Predator - Upgrade

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  • Einleitung


    Shane Black ist vor allem berühmt für die Drehbücher zu Buddy-Komödien wie Lethal Weapon oder Last Boy Scout. Aber in jüngerer Vergangenheit erwies sich der Autor auch als talentierter Regisseur für sich nicht allzu ernstnehmende Filme. Mit The Nice Guys aber vor allem mit Iron Man 3 konnte er beachtliche Erfolge an den Kinokassen feiern. Nun nahm er sich einer weitaus düsteren Thematik an und widmete sich der Weiterführung des Predator-Franchises. Als Darsteller noch im Original von 1987 an der Seite von Arnold Schwarzenegger zusehen, konzentrierte er sich bei Predator - Upgrade vollends auf die Arbeit hinter der Kamera.

    Im neusten Abenteuer ruft nach dem Absturz eines Predator-Raumschiffs ein kleiner Junge mit dessen Technik aus Versehen einen Vertreter einer mächtigen Predator-Rasse auf die Erde. Nun versucht ein Team aus verschrobenen Ex-Soldaten mit Hilfe von Wissenschaftlern die Katastrophe einzudämmen.

    Die Besetzung setzt sich unter anderem aus Boyd Holbrook (Logan), Olivia Munn (The Newsroom), Jake Busey (Lethal Weapon), Thomas Jane (Deep Blue Sea), Alfie Allen (Game of Thrones), Yvonne Strahovski (Dexter) und Sterling K. Brown (The People vs. O.J. Simpson ) zusammen.

    © 2018 20th Century Fox


    Kritik


    Fans des ersten Teils werden in den ersten Minuten viele Referenzen zu dem starken Original entdecken, die auch hervorragend funktionieren. Generell gelingt Regisseur Shane Black der Einstieg in seine Geschichte überaus gut, denn bereits der erste Auftritt des titelgebenden Aliens ist blutig und visuell einwandfrei umgesetzt. Wenn beispielsweise die Konturen des Predators zum ersten Mal Form annehmen ist es einfallsreich und zugleich amüsant in Szene gesetzt.
    Es folgt eine gelungene erste Hälfte, die interessante Ideen, erstklassige Actionszenen und einige spannende Momente zu bieten hat. Ergänzt wird die einwandfreie Inszenierung von dem berühmten Predator-Thema, das ursprünglich von Erfolgskomponist Alan Silverstri kreiert wurde und nun von Henry Jackman einen neuen Schliff bekam.

    Das erste Mal ins Straucheln kommt der neuste Predator-Ableger mit der Einführung des Teams, das sich um Hauptdarsteller Boyd Holbrook versammelt, denn dieses ist lange nicht so gut geschrieben und dargestellt, wie man es von Autor und Regisseur Black gewohnt ist. Neben dem soliden Holbrook bleiben die meisten Figuren blass. Einzig die unter dem Tourette-Syndrom leidende Figur von Thomas Jane hinterlässt einen positiven und nachhaltigen Eindruck. Der Rest des Teams bietet zugegebenermaßen hier und da ein paar Szenenhighlights, doch überzeugen die wenigsten Charaktere über die ganze Laufzeit. Überraschend nervig fällt der sonst mit stabilen Leistungen glänzende Sterling K. Brown auf, der mit seiner aufgesetzten coolen Art einigen Momenten ihrer Stärke beraubt. Ebenso scheint Kinderdarsteller Jacob Tremblay mit seiner leicht autistischen Figur überfordert gewesen zu sein.

    © 2018 20th Century Fox


    Sind die darstellerischen Schwächen noch zu verkraften, verliert Predator - Upgrade mit der Ankunft der neuen Predator-Rasse auf der Erde allerdings gehörig an Fahrt. Der inszenatorische Einfallsreichtum lässt nach und inhaltlich bewegt man sich zunehmend in uninteressantere Bereiche. Eine Randhandlung, die die Motivationen von Browns Charakter erläutert ist ebenso überflüssig wie uninspiriert. Dem gleich kommen die Hintergründe der neuen Predator-Spezies. Folglich bricht die zweite Hälfte spürbar weg und es zeigen sich deutliche Längen, die leider von den wenigen gelungenen Augenblicken nicht kaschiert werden können.
    Eine fast schon deplatzierte Schlusssequenz komplementiert die enttäuschende zweite Hälfte.

    Punkten kann der Actionfilm aber deutlich mit seinen Effekten und dem großartigen Predator-Kostüm, das oftmals ohne Hilfe des Computers auskommt. Dadurch bietet vor allem der Original-Predator eine eindrucksvolle Ausstrahlung.
    Ergänzt mit reichlich One-Linern, die zwar bei weitem nicht immer zünden, bekommt die Action einen meist sehr unterhaltsamen Wert. Doch geschieht dies leider auch auf Kosten der Bedrohlichkeit der Gegenspieler, wodurch einiges an Spannung eingebüßt wird. Die Konzentration der Geschehnisse auf die humorvollen Buddy-Momente berauben darüber hinaus dem titelgebenden Wesen seiner Vielschichtigkeit und wird somit seiner Faszination enthebt.

    © 2018 20th Century Fox


    Nach einem starken Einstieg wird Shane Blacks Werk durch die schwache zweite Hälfte leider zu Durchschnittsware deklassiert.

    Fazit


    Predator - Upgrade beginnt eindrucksvoll, verliert aber durch den zunehmend hohen humoristischen Anteil an Bedrohlichkeit. Größtenteils blasse Darsteller, eine inhaltlich schwache und über weite Strecken uninspirierte zweite Hälfte befördern das Werk leider in den Durchschnitt.


    5/10

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    Infos
    Originaltitel:
    The Predator
    Land:
    USA
    Jahr:
    2018
    Studio/Verleih:
    20th Century Fox
    Regie:
    Shane Black
    Produzent(en):
    Bill Bammerman, Lawrence Gordon, John Davis
    Drehbuch:
    Shane Black, Fred Dekker
    Kamera:
    Larry Fong
    Musik:
    Henry Jackman
    Genre:
    Action, Horror
    Darsteller:
    Boyd Holbrook, Trevante Rhodes, Olivia Munn, Thomas Jane, Sterling K. Brown, Yvonne Strahovski, Alfie Allen, Jake Busey
    Inhalt:
    Im neusten Abenteuer ruft nach dem Absturz eines Predator-Raumschiffs ein kleiner Junge mit dessen Technik aus Versehen einen Vertreter einer mächtigen Predator-Rasse auf die Erde. Nun versucht ein Team aus verschrobenen Ex-Soldaten mit Hilfe von Wissenschaftlern die Katastrophe einzudämmen.
    Start (DE):
    13.09.2018
    Start (USA):
    14.09.2018
    Laufzeit:
    107 Minuten
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Links
    Webseite:
    http://www.fox.de/predator-upgrade

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