American Ultra

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  • Einleitung


    Yeah, endlich mal wieder ein Kifferfilm im Kino! Yeah, endlich mal wieder eine Action-Komödie, die anscheinend ziemlich brutal ist. Und Yeah, es spielt Kristen Stewart mit!! So, wer hier den Fehler erkannt hat, darf ihn für sich behalten und sich dabei gerne mal lobend auf die Schulter klopfen. American Ultra ist nach "Project X" der zweite Kinofilm des iranisch-britischen Regisseurs Nima Nourizadeh. Ob der Film den Erwartungen nach dem Trailer standhalten kann, erfahrt ihr jetzt!


    Kritik


    Tja, der Abspann läuft und man fragt sich, was zur Hölle das eben eigentlich war. Die einen werden den Film gut finden, die anderen weniger und wir befinden uns irgendwie genau dazwischen. Warum? Das werden wir in den folgenden Zeilen erklären.

    Zunächst einmal sei gesagt, dass American Ultra weniger Kiffen als Ballern ist. Gras wird fast nur spärlich geraucht, die Dialoge danach aber regen zum Nachdenken an und sind meistens sehr unterhaltsam. Allein der Monolog von Mike, in dem er über Bäume und Autos redet, ist schon richtig gut geschrieben. Bis es so richtig ans Eingemachte geht, dauert es aber ein klein wenig. Dadurch schleicht sich die eine oder andere Länge ein. Wenn es dann aber mal rund geht, dann fliegen ordentlich die Fetzen. Action ist mehr als ausreichend vorhanden, nur leider ist die Kamera hier zum Großteil viel zu verwackelt, was einem das Verfolgen des Geschehens an manchen Stellen nahezu unmöglich macht. Immer wieder spritzt mal Blut und die Brutalität im Film kann sich durchaus sehen lassen, aber so richtig fies hart, schmutzig und grausam wird es nie. Das ist schon etwas schade, denn durch extremere Gewaltspitzen hätte man hier seinen ironischen Unterton, der sich in einigen Dialogen widerspiegelt, noch viel stärker untermauern können. So bleibt halt das Gefühl zurück, dass deutlich mehr möglich gewesen wäre. Der Supermarkt erinnert dann sogar an Denzel Washingtons Equalizer, hier allerdings ist das eher auf Sparflamme.


    Besser hätte es auch bei der Auswahl der Schauspieler laufen können. Zwar spielt Jesse Eisenberg recht gut, wie man es von ihm auch gewohnt ist und sogar Kristen Stewart, die eigentlich immerzu daselbe Gesicht mit derselben Mimik in die Kamera hält, passt in ihre Rolle und fällt zumindest nicht negativ auf. Das ist Topher Grace vorbehalten, der eine unterirdische Leistung abliefert. Seine Figur kann man zu keiner Zeit ernst nehmen und wenn das von den Machern so gewollt war, dann fragen wir uns, warum man nicht auch hier viel ironischer damit umgegangen ist. Eine positive Erscheinung ist hingegen Walton
    Goggins, der die militärische Einheit "Laugher" verkörpert. Der muss bei sämtlichen Auftritten lachen, wodurch es dem Zuschauer schwerfallen dürfte, nicht selbst dem Gelächter zu verfallen. Ansonsten gibt es leider nur wenig Grund, sich über den Film zu freuen. Es gibt zwar ein paar echt schöne Gags, für eine Komödie jedoch sind insgesamt zu wenige wirklich witzige Szenen vorhanden und selbst wenn es mal lustig sein soll, kommt es vor, dass man oft gar nicht erst lachen muss.


    Fazit


    Für eine Komödie bietet American Ultra zu wenig Humor, für einen Actionfilm ist die Action viel zu verwackelt, als dass man etwas davon haben könnte und als Thriller taugt der Film nun mal gar nichts. Stattdessen bewegt man sich irgendwo dazwischen, fällt dabei immer mal wieder positiv, als auch negativ auf. Das Potenzial war enorm, der Film hält diesem trotz einiger echt guten Ideen aber nicht stand. So bleibt man irgendwo im Mittelmaß hängen, ohne sich in die Erinnerungen der Zuschauer zu brennen. Ein klarer Fall von: "Kann man mal sehen, muss man aber nicht."

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    Bewertung: 5,5/10
    Infos
    Originaltitel:
    American Ultra
    Land:
    USA
    Jahr:
    2015
    Studio/Verleih:
    Concorde Filmverleih
    Regie:
    Nima Nourizadeh
    Produzent(en):
    David Alpert, Anthony Bregman, Kevin Scott Frakes, Britton Rizzio, Raj Brinder Singh
    Drehbuch:
    Max Landis
    Kamera:
    Michael Bonvillain
    Musik:
    Marcelo Zarvos
    Genre:
    Action, Komödie
    Darsteller:
    Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Topher Grace, Connie Britton, Walton Goggins, John Leguizamo, Bill Pullman
    Inhalt:
    Das Leben des unmotivierten, glücklosen Kiffers Mike (Jesse Eisenberg) und seiner Freundin Phoebe (Kristen Stewart) in der amerikanischen Provinz verläuft alles andere als spektakulär. Den Großteil ihres Alltags verbringen die beiden mit ihren langweiligen Kleinstadt-Jobs und dem Konsumieren von Drogen. Doch dann wird das Leben des Paares schlagartig auf den Kopf gestellt. Denn was Mike selbst nicht (mehr) weiß: Er ist ein hochqualifizierter und zum effizienten Töten ausgebildeter Schläfer-Agent. Verfolgt von seiner geheimen Vergangenheit findet er sich plötzlich inmitten einer tödlichen Regierungsoperation wieder. Um zu überleben, muss er von seinem Trip herunterkommen und seinen inneren Actionhelden zum Leben erwecken…
    Start (DE):
    15. Oktober 2015
    Start (USA):
    21. August 2015
    Laufzeit:
    96 Minuten
    FSK:
    noch nicht geprüft
    Links
    Webseite:
    http://www.americanultra-film.de/home/

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