Übersicht
Einleitung
Die ersten Asterix-Filme haben mittlerweile Kultstatus. Als die letzten Zeichentrickfilme allerdings mehr und mehr an Einfallsreichtum und vor allem an Qualität verloren hatten, wurde es etwas still um die beliebten Gallier. 2014 wagte man dann mit einem neuen visuellen Stil die Wiederbelebung - weg von den Zeichnungen, hin zu der zeitgemäßen Animation. Auch wenn der Charme durch den Zeichenstil verloren gegangen ist, so könnte Asterix im Land der Götter dennoch frischen Wind in das Franchise bringen. Nun folgt ein weiterer Ableger als Animationsfilm.
In Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks beschließt der Druide Miraculix nach einem Unfall beim Mistelschneiden einen Nachfolger zu finden, der es würdig ist, die Formel des Zaubertranks zu erfahren. Das ruft den alten Rivalen von Miraculix Dämonix auf den Plan, unbedingt an die Formel kommen möchte. Allerdings ist der sympathische Druide Miraculix mit Asterix und Obelix an seiner Seite gut aufgehoben.
Für die Regie zeigen sich wie schon bei dem direkten Vorgänger Louis Clichy und Alexandre Astier verantwortlich. Letzterer kümmerte sich auch um das Drehbuch nach den Vorlagen der beliebten Comics von René Goscinny und Albert Uderzo.

© 2019 Universum Film GmbH
Kritik
Wer die Vorgänger kennt, darf sich auch bei Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks auf alt bewährte Running Gags freuen. Ob es die Streitereien zwischen dem Fischhändler und dem Schmied sind, die Auseinandersetzungen zwischen Obelix und Herr Asterix oder die römischen Legionen, die bei jedem Angriff auf das gallische Dorf vor Angst zittern, Troubadix' unerwünschter Wunsch nach Singen oder die glücklosen Piraten sind, es macht einfach Spaß mal wieder in die Welt der Gallier einzutauchen. Leider bietet das neuste Abenteuer abseits der nostalgischen Gefühle nicht viel. Die Idee um einen Nachfolger von Miraculix ist zwar durchaus interessant, wird aber zu schemenhaft abgearbeitet und bietet die üblichen skurrilen Charaktere, die in die Fußstapfen des großen Druiden treten möchten. Das ist zwar trotzdem immer mal wieder ganz lustig, aber so richtig zum Lachen bringt es einen dann auch nicht. Generell erweist sich die Suche nach einem geeigneten Druiden als relativ uninteressant, was unter anderem auch daran liegt, dass sehr früh klar ist, wem das Rezept für den Zaubertrank offenbart wird.
Mit Dämonix wird zumindest ein relativ brauchbarer Bösewicht geboten, der vor allem optisch gelungen ist. Alle anderen neuen Figuren bleiben blass und austauschbar. Man baut zu keinen von ihnen eine Bindung auf und selbst Asterix und Obelix wirken bei der ganzen Geschichte nur wie Nebenfiguren. So kommt es, dass man gar nicht richtig mitfiebert und sich einfach nett berieseln lässt. Hier und da gibt es immer mal wieder ein paar wirklich lustige Augenblicke, die aber auf der einen Seite nicht anhaltend von der dünnen Handlung und ihren ebenso farblosen Figuren ablenken können, und auf der anderen Seite dafür auch viel zu rar gesät sind.
Beim Showdown wird optisch dann noch einmal zugelegte, sodass dieser durchaus seinen Wert hat.

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Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks ist bei weitem kein schlechter Film, nur bietet er einfach nicht viel Neues. Durchaus amüsant ist das Abenteuer dennoch.
Fazit
Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks kann selten überraschen, weiß aber dennoch gut zu unterhalten. Einige gelungene Momente mit gekonnt platziertem Humor heben das Werk über den Durschnitt.
6/10










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ManWithTheGun -
Wie siehts mit der Synchro aus? Ist die wieder so grottig wie im letzten Teil?