Drunken Master - The Beginning

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  • Einleitung


    Gemeinsam mit Regisseur Woo Ping Yuen (Die Schlange im Schatten des Adlers) läutete Jackie Chan 1978 nicht nur eine neue Ära des Kung Fu-Films ein, sondern etablierte den sich mit seiner unverkennbaren Art in der Filmgeschichte. Zahlreiche Werke mit unter anderem spektakulären Stunts, die ganz neue Maßstäbe setzten sollten, folgten.
    Bevor das geschehen konnte, erarbeitete sich Chan mit Hilfe von Yuen in Drunken Master - The Beginning die Herzen der Zuschauer.

    Im Zentrum von Drunken Master - The Beginning steht der junge und aufmüpfige Wong Fei Hung. Um ihm Disziplin beizubringen schickt ihn sein Vater zu seinem Onkel. Der Alkoholabhängige Großmeister nimmt den hinterlistigen Wong unter seine Fittiche und lehrt ihn nicht nur Disziplin, sondern auch die Macht des Drunken Boxing. Als ein skrupelloser Auftragsmörder auf seinen Vater angesetzt wird, ist es für Wong an der Zeit, sein gelerntes Können auf die Probe zu stellen.

    Neben Jackie Chan ist unter anderem noch Siu Ten Yuen als kauziger Großmeister mit Alkoholproblem zu sehen.

    © 2019 Sony Pictures


    Kritik


    Wer sich an das gut 40 Jahre alte Werke heranwagt, wird bereits in den ersten Minuten spüren, dass das Tempo zu der Zeit noch ein ganz anderes war. Ob es um die Kampfszenen oder den Erzählrhythmus geht, macht keinen großen Unterschied. Darüber hinaus sollte man ein Faible für Martial Arts-Filme haben, da man sonst bei Drunken Master - The Beginning an der falschen Adresse ist. Zwar macht Jackie Chan mit seinen akrobatischen Einlagen und seinem ausgeprägten Sinn für Slapstick das Genre deutlich massentauglicher, doch bewegt beides sich noch nicht auf dem Niveau, dass es von den typischen Elementen des Kung Fu-Films ablenkt.

    Vor allem bei den Actionszenen macht sich das Alter deutlich bemerkbar. Sind diese beispielsweise beim gut fünfzehn Jahre jüngeren aber auch bereits fünfundzwanzig Jahre alten Nachfolger immer noch mitreißend und spektakulär, sodass man nur schwer aus dem Staunen herauskommt, ist bei Teil eins das Tempo deutlich entschleunigt und die Komplexität der Choreografien erkennbar unaufwendiger. Vor allem für die heutigen Sehgewohnheiten sind die Kampfszenen sehr langsam. Somit ist Drunken Master - The Beginning oder Sie nannten ihn Knochenbrecher, unter welchem Titel der Film in Deutschland auch bekannt ist, in diesem Bereich nicht gut gealtert. Wenn man jedoch die Auseinandersetzungen nicht allzu ernst nimmt, was durch Chans Komik nicht wirklich schwer fällt, kann man dennoch Spaß daran haben.
    Ein Highlight bleiben jedoch die Trainingssequenzen, die einmal mehr mit ungewöhnlichen Methoden zu begeistern wissen.

    © 2019 Sony Pictures


    Jackie Chans Liebe zu Stummfilm-Stars wie Harold Lloyd und Buster Keaton ist auch bei dem ersten Drunken Master-Film nicht von der Hand zu weisen. Gerade beim Humor zeigt sich seine Vorliebe für körperbetonten Slapstick. Gepaart mit der Kampfsportart Drunken Boxing, die dem Film zu Grunde liegt und zumindest im Film den Kämpfer unter Alkoholeinfluss stärker werden lässt, sind unterhaltsame Szenen garantiert.
    Der amüsante Ton des Werks ist auch die große Stärke und täuscht Dank eines gut aufgelegten Hauptdarstellers immer wieder über die sehr dünne Handlung hinweg. Die Geschichte ist einzig und allein dafür da, den Actionszenen zu dienen. Vollkommen austauschbar spinnt sie nur den Weg des Protagonisten von einer Auseinandersetzung beziehungsweise einer Trainingseinheit zur nächsten.

    Auch wenn die Darsteller sichtbar Spaß an der Arbeit hatten, bewegen sich ihre Leistungen selten im nennenswerten Bereich. Einzig Hauptdarsteller Chan und Schauspielpartner Siu Ten Yuen (Die Schlange im Schatten des Adlers) als betrunkener Kung Fu-Meister machen durchweg Spaß, auch wenn hier immer mal wieder über das Ziel hinausgeschossen wird.
    Dennoch bekommt man das geboten, wofür gerade Chan bekannt und beliebt ist.

    Obwohl Drunken Master - The Beginning nicht sonderlich gut gealtert ist, bietet der Film für Fans des Genres und vor allem von Jackie Chan immer noch sehr gute Unterhaltung. Wer mit beidem nicht viel anfangen kann, wird mit diesem Film sehr wahrscheinlich auch nicht bekehrt.

    © 2019 Sony Pictures


    Fazit


    Drunken Master - The Beginning ist inhaltlich so gut wie leer und die Actionszenen haben die zahlreichen Jahre nicht gut überstanden. Wer von vorn herein das Werk nicht ernst nimmt, kann aber auch daran viel Spaß finden. Ansonsten ist der Martial Arts-Film nur etwas für Fans des Genres und von Jackie Chan. Die werden allerdings hervorragend unterhalten.


    7/10

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    Infos
    Land:
    China
    Jahr:
    1978
    Studio/Verleih:
    Sony Pictures
    Regie:
    Woo Ping Yuen
    Drehbuch:
    Lung Hsiao, See-Yuen Ng
    Kamera:
    Hai Chang
    Musik:
    Für Liang Chou
    Genre:
    Martial Arts
    Darsteller:
    Jackie Chan, Siu Ten Yuen
    Start (DE):
    25.07.1980
    Laufzeit:
    111 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren

    74.421 mal gelesen

Kommentare 1

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    Tyrael -

    Sie nannten Ihn Knochenbrecher deutscher titel einfach kult und eins seiner besten werke .