Der Marsianer - Rettet Mark Watney (Special)

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  • Als es während einer Marsmission zu einem gewaltigen Sturm kommt, gelingt es der Crew eines US-Raumschiffs in letzter Sekunde, den Planten zu verlassen. Zurück bleibt Astronaut Mark Watney (Matt Damon) – man nimmt an, dass er Opfer der Wetterkatastrophe geworden ist. Aber Watney hat überlebt und ist nun alleine auf dem lebensfeindlichen Planeten. Mit nur wenig Proviant ist er auf seinen Einfallsreichtum, seinen Verstand und sein Geschick angewiesen, will er überleben. Zunächst einmal muss er jedoch einen Weg finden, um der Erde zu signalisieren, dass er noch lebt. Millionen von Kilometern entfernt versuchen die Wissenschaftler der NASA alles, um ihren „Marsianer” wieder heil auf die Erde zurückzubekommen. Gleichzeitig wagen die Mitglieder seiner Besatzung eine schier unmögliche Rettungsaktion. Die Welt rückt zusammen und setzt alles daran, um Watney sicher nach Hause zurückzubringen...

    THE MARTIAN („Der Marsianer – Rettet Mark Watney”) von Meisterregisseur Ridley Scott basiert auf einem Bestseller und besticht durch seine herausragende Besetzung, zu der unter anderem Jessica Chastain, Kristen Wiig, Jeff Daniels, Michael Peña, Kate Mara, Sean Bean, Sebastian Stan, Aksel Hennie, Donald Glover, Mackenzie Davis und Chiwetel Ejiofor gehören.

    Wir alle kennen das Gefühl, allein auf dieser Welt zu sein. Aber nur Mark Watney weiß, wie es sich anfühlt, alleine auf dem Mars zu sein.

    Nach einem gewaltigen Sturm, von dem niemand glaubt, dass er ihn überlebt hat, erwacht Watney allein auf dem Mars. Die Besatzung seines Raumschiffs hat sich im letzten Moment in Sicherheit gebracht. Nun muss der verletzte Watney augenblicklich reagieren, wenn er überleben will. Sollte es ihm gelingen nicht das erste menschliche Todesopfer auf dem Mars zu werden, ist Hilfe nur einige Jahre und einige Millionen Kilometer entfernt…

    „Wir erzählen hier die ultimative Überlebensgeschichte”, sagt Regisseur Ridley Scott. „Mark Watney findet sich mit unglaublichen Härten konfrontiert und ist zudem total isoliert – unser Film handelt davon, wie er darauf reagiert.
    Sein Schicksal hängt davon ab, ob er in Panik gerät und sich mit seinem Tod abfindet oder ob er sich seiner Ausbildung besinnt. Die Frage lautet: Bleibt er ruhig, bewahrt er seinen Humor und beginnt er damit, Probleme zu lösen?“

    Watneys Humor wird zu seiner Überlebensstrategie. So schafft er es, seine schier hoffnungslose Lage zu vergessen und sich darauf zu konzentrieren, wie er sich, um zu überleben, einrichten kann. Sein ungebrochener Optimismus ist für die Geschichte und die Figur, die Matt Damon verkörpert, ein entscheidender Moment.

    „Ich liebe diesen Humor, der Watney und die anderen Charaktere auszeichnet”, sagt Damon. „Der humorvolle Ton wirkt nie aufgesetzt und verstärkt oft die Dramatik der Situation. So etwas sieht man im Science-Fiction-Genre selten.”

    Damon bekam das Drehbuch von Produzent Simon Kinberg, mit dem er bereits bei ELYSIUM („Elysium”, 2013) kooperiert hatte. Er sandte Damon an einem Freitag das Skript und erhielt schon am Sonntag eine enthusiastische Zusage.

    „Matt sagte die Story ebenso zu wie dem Studio und mir”, erinnert sich Kinberg. „Er fand das Drehbuch sehr originell, witzig und spannend und ist der Meinung, dass es einen ganz eigenen, ungewöhnlichen Ansatz für eine Überlebensgeschichte hat. Wir konnten uns eigentlich keinen anderen für den Part des Mark Watney vorstellen.”

    Das Drehbuch basiert auf einem Roman von Andy Weir, der als Computer-Programmierer gearbeitet hatte, ehe er sich entschloss, Autor zu werden. Aditya Sood war der erste Produzent, der Weirs eBook las, ehe es 2014 von Random House als Hardcover publiziert wurde. Davor hatte es nur in Form einer Internetserie existiert und wurde später von Amazon als eBook vertrieben.

    Sood sagt: „Ich hielt das Buch für eine der besten Science-Fiction-Geschichten, die ich bis dato gelesen hatte. Alles was für Watney nur schief gehen kann, geht schief. Und trotzdem macht er unverdrossen weiter. Das ist eine unglaublich positive Qualität, die diesen Abenteuerfilm besonders auszeichnet.”

    Kinberg war nach den ersten 30 Seiten vom Buch gefesselt und Fox optionierte die Vorlage im Auftrag von Kinbergs Genre Films, dessen Firma mit dem Studio einen First Look Deal hat. Anschließend schickte man das Buch an den angesagten Drehbuchautor Drew Goddard, den man als Regisseur und Autor im Auge hatte. Kinberg erzählt, dass Goddard innerhalb weniger Monate einen ausgezeichneten ersten Entwurf vorlegte – und das trotz der schwierigen mathematischen und wissenschaftlichen Probleme, die es zu lösen galt. Hinzu kamen die vielen Charaktere und die verschiedenen Erzählstränge.

    Goddard führt aus: „Ich konnte Andys Skript nicht aus den Händen legen. Er ist im Umfeld von Wissenschaftlern in Los Alamos, New Mexico, aufgewachsen und ich habe noch nie jemanden getroffen, der es wie er verstand, den Irrsinn der modernen Wissenschaft begreifbar zu machen. Ich wollte unbedingt jemanden, der die Seele des Buches präzise einfing.“

    Dank Goddards Drehbuch und Damon, der an der Hauptrolle interessiert war, ging die Entwicklung des Projekts zügig voran. Dann übernahm Goddard jedoch einen anderen Regieauftrag und man musste sich nach einem anderen Regisseur umsehen. Es galt, so Kinberg, „nicht nur einen sehr guten, sondern einen exzellenten Regisseur zu finden.” Zahlreiche A-Klasse-Filmemacher interessierten sich für die Produktion – und dann erhielt man eine unerwartete Nachricht: Ridley Scott hatte Zeit und bekundete Interesse.

    „Ridley ist mein Lieblingsregisseur und war der absolut richtige Mann für diese Aufgabe”, erzählt Kinberg. „Aber er war zunächst mit einem anderen Projekt beschäftigt. Als wir jedoch erfuhren, dass dieses sich verschoben hatte, kontaktierten wir ihn augenblicklich.”

    Scott führt aus: „Mich faszinierte diese beinahe unmögliche Herausforderung, mit der sich Watney konfrontiert sieht. Zudem ist Teamarbeit gefragt, nicht nur von Seiten der NASA, sondern auch von internationalen Partnern, geopolitische Rivalitäten müssen überwunden werden, um das Leben eines Astronauten zu retten. Die Welt muss zusammenarbeiten, um diese riesige, hoch komplexe Mission erfolgreich zu Ende zu führen.”
    Goddard selbst war begeistert, als er erfuhr, dass sein Skript in Scotts Händen gelandet war: „Ich kann mich noch genau erinnern, als ich zum ersten Mal Roy Batty (gespielt von Rutger Hauer] in Scotts BLADE RUNNER („Der Blade Runner“ 1982) gesehen habe. (Ich saß als Siebenjähriger in der drittletzten Reihe links im White Roxy Theater.) Alles was ich bislang geschrieben habe, ist von Ridley Scott beeinflusst. Seine Filme sind Teil meiner kreativen DNA. Mit ihm arbeiten zu dürfen, ist ein wahr gewordener Traum.”

    Für den Autor der Vorlage, Andy Weir, war die Umsetzung seines Internet-Serienromans als große Studio-Produktion, etwas, an das man nicht einmal zu denken wagt. Also tat er es auch nicht.

    „Ich lebe in Nordkalifornien und hatte damals meinen New Yorker Agenten noch nie persönlich getroffen – genauso wenig wie die Produzenten oder die Verantwortlichen von Fox in Los Angeles. Als man mir dann erzählte, dass mein Stoff von Ridley Scott verfilmt werden sollte, hielt ich das für einen schlechten Scherz.”

    Weir hatte seine präzise recherchierte, hoch wissenschaftliche Vorlage als „technisches Buch für technisch interessierte Menschen” gesehen. „Nie hätte ich geglaubt, dass ganz normale Leute es lesen, geschweige denn Gefallen daran finden würden.”

    Seine Grundidee bestand darin, dass er sich eine Marsmission vorstellte, bei der dann alles schief ging, was nur schief gehen konnte. „Als Computer-Programmierer, der 25 Jahre lang in diesem Job gearbeitet hat, weiß ich um die Wichtigkeit eines guten Backups”, sagt er. Weir stellte alle sechs bis acht Wochen neue Kapitel ins Netz, und durch die gute Mundpropaganda wuchs seine Fangemeinde rasch. Nach drei Jahren hatte er seine Story auserzählt und bot das Buch bei Amazon zum Verkauf an – für 99 Cent. Ein Agent nahm daraufhin mit ihm Kontakt auf und dies führte in der Folge dazu, dass Genre Films sich für den Stoff interessierte. Weir bezeichnet dies als „den wahr gewordenen Tagtraum eines jeden Autors”.

    Weirs Story spielt in der nahen Zukunft, irgendwann zwischen 2027 und 2030. Jeder technische Aspekt des Buches ist durchaus stimmig und wird durch aktuelle Theorien gestützt.
    Mit einer einzigen Ausnahme: Auf dem Mars herrscht ein extrem geringer atmosphärischer Druck, er beträgt weniger als ein Prozent von dem der Erde. So gesehen ist ein Sturm wie der zu Beginn des Films überhaupt nicht denkbar.

    „Aber ich brauchte irgendeinen Umstand, der die Astronauten zwingt, den Planeten augenblicklich zu verlassen. Also habe ich mir diesbezüglich ein wenig künstlerischen Freiraum gestattet”, gesteht Weir. „Ganz abgesehen davon, dass ich so einen Sturm extrem cool finde.”

    Der Sturm fegt am 18. sol (ein sol bezeichnet die Länge eines Solartages auf dem Mars, also ungefähr 24 Stunden und 40 Minuten) der für 31 sol geplanten Mission über den Planeten. Dabei löst sich ein Teil einer Antenne und bohrt sich durch Watneys Astronautenanzug, was dazu führt, dass seine Sensoren nicht mehr funktionieren und er nicht mehr mit seiner Crew kommunizieren kann. Vom Moment dieses Unglücks an sind sein Erfindungsgeist, sein Überlebenswille und sein Mut aufs Äußerste gefordert.

    Damon erläutert: „Watney ist Botaniker und Maschinenbauer. Er wird auf den Mars geschickt, um dort Bodenproben zu entnehmen und die dortige Erde auf die Möglichkeit hin zu prüfen, ob sie sich zum Anbau von Nutzpflanzen eignet. Er besitzt das Wissen und die Fähigkeit, in dieser menschenfeindlichen Umgebung zu überleben, aber er arbeitet gegen die Zeit. Er ist sich im Klaren, dass es ungefähr drei bis vier Jahre dauern wird, bis eine mögliche Rettungsmannschaft ihn erreicht. Wenn man eine Wette auf „Mann gegen Natur“ eingehen würde, wäre es natürlich schlaub, auf den Mars zu setzen.”

    Die wichtigste Schlacht, die Watney schlagen muss, ist die gegen sich selbst. Die Verzweiflung ist für ihn ein ebenso übermächtiger Gegner wie der Mars selbst. Er hält all sein Tun auf Video fest, wohl wissend dass dieses Logbuch sein Testament sein könnte. Er filmt alle seine wissenschaftlichen Tätigkeiten und kommentiert diese – und das mit einer gehörigen Portion Witz.

    Andy Weir fügt hinzu: „Ich habe Mark nach meiner eigenen Persönlichkeit geformt, wobei er viel klüger und tapferer ist als ich und auch über weniger Charaktermängel verfügt. Ich denke, er ist so, wie ich gerne wäre. Er ist Matt Damon.”
    Eine der angenehmen Erfahrungen beim Schreiben seiner Story war für Weir „wie die Nebencharaktere immer wichtiger wurden, je mehr sich die Dramatik der Geschichte zuspitzt.”

    In Goddards Skript sind die Astronauten und die NASA-Mitarbeiter gleichwertige Partner. Scott hat die Actionszenen ausgebaut und auch der Kommandantin Melissa Lewis mehr Platz eingeräumt. Sie ist eine ebenso starke Figur wie viele der Frauen seiner früheren Filme.

    Als Kommandantin der dritten Marsmission, Ares III genannt, ist sie die Chefin einer sechsköpfigen Gruppe, der auch Watney angehört. Sie leitet die Mission auf dem Planeten und auf dem Hermes getauften Raumschiff, das sie dorthin gebracht hat. Die Reise von der Erde zum Mars dauert neun Monate, genug Zeit also, um sich als Führungskraft zu beweisen – und auch reichlich Zeit für die Crew, um zusammen zu wachsen.

    Jessica Chastain, die Lewis spiet, führt aus: „Sie ist ein toll geschriebener Charakter, wieder eine von Ridleys erstaunlichen Frauenfiguren. Lewis hat bei der Navy gelernt, sie führt ein Team von Spezialisten an, die alle sehr klug sind und ganz spezifische Aufgaben haben. Sie pflegt mit ihrer Mannschaft einen herzlichen Umgangston, aber es gibt keinen Zweifel, dass sie die Mission anführt.”

    Ihre Entscheidung, Watney zurückzulassen, hat bei ihr extreme Schuldgefühle ausgelöst und wird sich später nachhaltig auf ihre Entscheidungen im Zuge der Rettungsmission auswirken.

    Lewis’ Pilot an Bord der Hermes ist Rick Martinez (Michael Peña), ein typischer, ewig optimistischer und sehr von seinem Können überzeugter Armeeveteran. Er liefert sich mit Mark Watney zu Beginn der Mission auf dem Mars nonstop Wortgefechte – ehe der Sturm losbricht, der zur Katastrophe führt.

    „Vor THE MARTIAN hatte ich beim Weltkriegs-Actionfilm FURY („Herz aus Stahl“, 2014) mitgespielt und habe da gelernt, wie die Kerle beim Militär miteinander umgehen”, erzählt Peña. „Es hört sich alles sehr krass an, aber so bleiben die Jungs auf Trab und tun so, als würden sie sich vor dem, was ihnen bevorsteht, nicht fürchten.”

    Lewis belächelt die Scherze, die Watney und Martinez miteinander treiben, findet sie aber manchmal auch recht ermüdend – genau wie Crewmitglied Beth Johanssen (Kate Mara), das Technik- und Cybergenie der Mission. Man beschreibt sie am besten als Computer-Nerd.

    Mara erzählt: „Ich hatte die Gelegenheit, mich mit Ridley zu treffen und mit ihm die Rolle zu besprechen, noch ehe ich das Skript in Händen hielt. Ich hatte einem meiner Hunde Lucious getauft, nach einer seiner Figuren aus GLADIATOR („Gladiator”, 2000). Ich bin schon ewig lang ein Fan seiner Filme und brannte darauf, mit ihm zu arbeiten.”

    Ebenso gefiel Mara der Gedanke, neben Jessica Chastain zu spielen und „ ich freute mich besonders, dass sie die Kommandantin verkörpert. Johanssen blickt zu Lewis auf und das passte mir gut, denn ich bewundere Jessica für ihr Spiel und wie klug sie im Lauf ihrer Karriere ihre Projekte ausgewählt hat.”

    Mit an Bord der Hermes sind schließlich noch der deutsche Chemiker Alex Vogel (Aksel Hennie) und der amerikanische Bordarzt Chris Beck (Sebastian Stan). Der Norweger Hennie, in seiner Heimat ein sehr populärer Schauspieler, den man aus Filmen wie HODEJEGERNE („Headhunters“, 2011) und PIONEER („Pioneer“, 2013) kennt, sagt, dass es in THE MARTIAN „sowohl um Einsamkeit als auch Teamwork geht. Zudem kreist der Film um die Ideale unserer Humanität. Der Stoff ist positiv und erhebend, und ich will und kann gerne an ihn glauben.”

    Neben seinem medizinischen Hintergrund ist Beck, wie die anderen Astronauten auch, in anderen wissenschaftlichen Gebieten bewandert und ausgebildet. Er weiß wie man in den verschiedensten Notfallsituationen reagiert. Und wie alle anderen Crew-Mitglieder er ist sich darüber im Klaren, dass es bei einer Welttraummission zwei mögliche Reiseziele gibt: das bekannte Ziel und das große Unbekannte.
    „Ich erkenne in diesen tapferen Marsforschern die Entdecker Lewis und Clark unserer Generation”, erklärt Beck. „Erkunden ist Teil der menschlichen DNA.”





    Am Boden, bei der NASA, versuchen die Verantwortlichen und die Ingenieure immer noch zu begreifen, dass sie sechs Personen auf den Mars geschickt haben und sich nur fünf auf dem Weg zurück befinden. Die klügsten Köpfe der NASA und ihres in Kalifornien beheimateten Jet Propulsion Laboratory suchen fieberhaft nach einer Lösung, wie man Watney heil nach Hause holen könnte. Es ist das Medienereignis des Jahrhunderts. Die Führungsschicht und die Wissenschaftler von NASA und JPL befinden sich im Auge des Sturms – und die Welt schaut zu. Glauben sie, dass sie unter Druck stehen? Ja – dann versetzen sie sich mal in die Person von Annie Montrose (Kristen Wiig), die Pressechefin der NASA. Einerseits muss sie dem höchst verschwiegenen NASA-Personal Informationen abringen, andererseits muss sie sich der wilden Meute von Pressevertretern stellen, die nach Informationen gieren, die sie veröffentlichen können.

    „Annie ist der Diener vieler wichtiger Herrschaften und muss entscheiden, welche Information sie wie weitergibt”, erläutert Wiig. „Ihr Job ist ein wahrer Balanceakt. Sie muss die Welt informieren und zugleich den Ruf der NASA schützen.”

    Montrose arbeitet in einem von Männern dominierten Job, genießt aber dank ihres Könnens das volle Vertrauen ihres Chefs Teddy Sanders (Jeff Daniels). Er ist der Chef der NASA, auf seinen Schultern ruht eine wirklich unfassbare Verantwortung. Bei seinen Entscheidungen geht es um Leben und Tod. Viele der klügsten Köpfe der Welt erwarten von ihm Entscheidungen – und dabei bekommt es Teddy häufig mit Riesen-Egos zu tun. Aber, ganz klar, er kooperiert ja schließlich auch mit den sprichwörtlichen Raketenwissenschaftlern.

    „Teddy ist der Chef von hoch intelligenten, am MIT ausgebildete Menschen, aber er behandelt sie, als würde es sich um Katzen handlen”, witzelt Jeff Daniels. „Es sind kluge Katzen, aber eben Katzen. Sie lieben es, ihre klugen Einfälle und Theorien kund zu tun, aber sie schrecken davor zurück, Entscheidungen zu treffen. Plötzlich heißt’s: ‘Upps, das soll jemand anderer entscheiden, ich bin doch nur Raketenwissenschaftler.’ Und so genießt Teddy seine Macht, erlaubt sich hin und wieder sogar, diese brillanten Köpfen vorzuführen. Er achtet darauf, dass seine Genies bescheiden bleiben.”
    Eines dieser Genies ist Rich Purnell (Donald Glover), der als „Orbital-Dynamiker” bei JPL arbeitet. Er spaziert eines Tages einfach in eine der Experten-Sitzungen und erklärt den Anwesenden, wie man Watney sicher zurück auf die Erde bringen könnte. Und ohne zu wissen, wer Sanders ist und welche Position er hat, integriert Purnell ihn kurzerhand in ein Rollenspiel, bei dem er den staunenden Wissenschaftlern und Verantwortungsträgern erklärt, wie er sich die Rettung von Mark Watney vorstellt.

    Daniels dazu: „Teddy findet, dass Purnells Respektlosigkeit genauso unpassend ist, als würde man zur Königin von England sagen: ‚Hey, schönes Kleid’ – und er vertreibt den Wunderknaben postwendend aus dem Zimmer.”

    Purnells Nichtachtung der Vorgesetzten steht für den Unterschied zwischen NASA und JPL. Bei der NASA hält man sich an Formen, gibt sich zugeknöpft, ganz anders bei der jüngeren, in Kalifornien stationierten JPL.

    Die Büros von Purnell und JPL-Chef Bruce Ng (Benedict Wong) sind unaufgeräumt, Müll liegt herum. Das zeugt davon, dass sie hier quasi leben. Watney ist nicht der Einzige, der gestrandet ist. Das JPL-Team, dessen Aufgabe darin besteht, eine plausible Rettungsmission zu ersinnen, die in kurzer Zeit absolviert werden kann, ist auf der „JPL-Insel” gestrandet – es gibt hier kein Privatleben, kein Ausspannen mehr, nur Arbeit.

    Und die immensen Anstrengungen scheinen Früchte zu tragen. Sanders erkennt, dass an Purnells Theorie etwas dran ist – und dies glaubt auch Dr. Vincent Kapoor (Chiwetel Ejiofor), Chef der NASA-Marsmissionen. Kapoor ist der Hauptverantwortliche in Sachen Rettung von Watney und hat deshalb sein gesamtes Team aktiviert.

    Ejiofor kommentiert: „Mir gefiel dieser Blick auf die Weltraumgemeinde. Hier arbeiten die klügsten Köpfe unserer Erde und doch geht es zu wie in jedem anderen Büro weltweit. Mich hat besonders bewegt, wie viel Energie eingesetzt und Aufwand hier betrieben wird, um einen einzigen Mann zu retten – von der technischen Ausrüstung und den enormen Kosten einmal ganz abgesehen.

    „Ich habe mit Mitarbeitern von JPL und NASA gesprochen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, unter welchen Druck man hier arbeitet”, fährt Ejiofor fort. „Astronauten verlassen sich voll und ganz auf diese Organisationen und so weiß jeder einzelne Mitarbeiter um die Wichtigkeit seiner Arbeit. Ein kleiner Fehler kann zur Riesenkatastrophe führen“. Vincent lobt diese Hingabe und die Professionalität dieser Menschen, was ihn aber an der ganzen Sache am meisten fasziniert hat, ist der Umstand, wie stark sich alle mit dem Mann auf dem Mars verbunden fühlen. „Es geht nicht mehr darum, den ‚Marsianer’ zu retten, sondern ganz speziell Mark Watney.”

    Die Ressourcen von NASA und JPL genügen jedoch nicht, um Watney heim zu holen. Da ist es ein Glücksfall, dass die Chefs der konkurrierenden Weltraumorganisation (Eddy Ko & Chen Shu), Entscheidungsträger bei der chinesischen Weltraumbehörde CNSA, ihre Hilfe anbieten. Dies würde entweder einen neuen Schritt in Sachen Weltfrieden und Völkerverständigung darstellen und sicherlich den internationalen diplomatischen Beziehungen dienen – oder dem filigranen Gleichgewicht der Kräfte einige neue, wichtige Facetten hinzufügen.
    Die CNSA kontaktiert Sanders und bietet eine chinesische Rakete an, einen Prototyp, mit dem man die Rettungsmission zum Mars unterstützen könnte. Hier sehen wir professionelle Hilfestellung: Männer und Frauen die ein Ziel, oder besser der Weltraum miteinander verbindet, suchen unter Umgehung sämtlicher bürokratischer Hürden gemeinsam nach einer Lösung. Dies spricht für das Band, das die hoch professionellen Mitarbeiter einer jeden Industrie über Ländergrenzen und Nationalitäten hinweg verbindet.

    In dem Moment, in dem sich Sanders die Mitarbeit Chinas gesichert hat, muss er sich fragen, ob nun vielleicht seine Autorität von den Mitarbeitern in den eigenen Reihen in Frage gestellt wird. Vor allem ein Mann stellt diesbezüglich ein Problem dar – Ares III Flugdirektor Mitch Henderson (Sean Bean). Im Gegensatz zu Sanders, der sich gleichermaßen um die Interessen von Mark Watney und der NASA kümmern muss – und nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge –, besitzt Henderson nicht zweierlei Loyalitäten. Ihn kümmern die PR-Probleme der NASA herzlich wenig. Er hat nur ein Ziel: Er möchte seine Astronauten sicher auf die Erde zurückholen – und zwar alle.

    „Mitch ist sicherlich nicht so konventionell wie die anderen Teammitglieder, aber er ist extrem fokussiert und sachlich“, so Sean Bean. „Er ist einer dieser seltenen Menschen, die den Schwarzen Peter nicht einfach weiter schieben und durchaus ihren Vorgesetzten widersprechen. Er schäumt vor Wut, dass man die Hermes-Crew nicht darüber informiert hat, dass Watney noch am Leben ist. Er tut das, was er glaubt, tun zu müssen – egal welche Konsequenzen das für ihn hat.”

    Henderson löst letztendlich eine extrem riskante Kettenreaktion aus, die durchaus zum Verlust seines Jobs führen könnte. Mehr noch, durch sein Handeln ist die Crew der Hermes gezwungen, eine Entscheidung zu treffen, die man auch als Meuterei auslegen könnte.

    Weder Henderson noch irgendeine andere Peron bei der NASA hätte bemerkt, dass Watney seinen schrecklichen Unfall überlebt hat, wäre da nicht die kleine Angestellte Mindy Park (Mackenzie Davis), die Nachtschicht im Satellitenkommunikationszentrum hat. Im Auftrag von Dr. Kapoor sichtet sie Satellitenbilder von Ares III, um festzustellen, ob die dortigen Vorräte noch intakt und für eine Folgemission zu gebrauchen sind. Ein Monat ist sein Watneys vermeintlichem Tod vergangen und Mindy kann der Versuchung nicht widerstehen, nach dem Leichnam des Astronauten Ausschau zu halten. Und als sie Watney dann sieht, mag sie ihren Augen nicht zu trauen.

    „Mindys Entdeckung schickt die sprichwörtliche Schockwelle durch die NASA und umgehend findet sie sich in einer viel wichtigeren Position wieder”, erklärt Davis. „Sie sitzt jetzt mit den Großen am Tisch, trifft bei den Meetings die Entscheidungsträger und fühlt sich zunächst natürlich sehr eingeschüchtert. Sie muss nun sehr schnell lernen und Vertrauen in sich selbst gewinnen, denn ihre neuen Verantwortlichkeiten bedeuten auch, dass die Leute von ihr Antworten erwarten.”

    Für Mark Watney sind die Fragestellungen klar: Wie kommt er an Lebensmittel, wenn seine Vorräte aufgebraucht sind? Wie schafft er es, mit der NASA zu kommunizieren? Wie löst er das Problem des schwindenden Sauerstoffs?


    Und wie kann er seinen Lebenswillen aufrechterhalten, wenn er zur Unterhaltung nur die Disco-Playlist von Kommandantin Lewis hat?


    LEBEN AUF DEM MARS





    Der Mars ist wenig einladend. Die Temperaturen schwanken an einem Sommertag zwischen –153 Celsius und 22 Celsius – und das macht die Wahl der richtigen Kleidung schwer (mehrere Schichten helfen da wenig). Noch ein größeres Problem stellt das Atmen dar. Die Luft besteht aus 95 Prozent Karbondioxid. In der Erde fehlen die Bakterien, die man braucht, um Lebensmittel anzubauen. Es gibt Wasser – aber nur in Form von Eis.

    Sogar die rote Farbe des Planeten ist ein Warnsignal. Hier haben Menschen nichts zu suchen – außer sie wollen ersticken oder erfrieren.
    Aber die Menschen haben sich noch nie davon abhalten lassen, dorthin zu gehen, wo sie nicht gewollt sind. Und so zieht es sie auch auf den Mars.

    Ein künstliches Habitat (Hab) muss geschaffen werden, will der Mensch den Mars erforschen. In THE MARTIAN haben NASA und JPL (Jet Propulsion Laboratory) bereits seit vier Jahren unbemannte Raketen auf den Mars geschickt, die mit vorgefertigten Bauteilen beladen sind, die man zum Errichten von Habs braucht. Natürlich hat man dabei auch an Vorräte, Essen und weitere Ausrüstung gedacht. Die Crew von ARES III transportiert zudem Computer, ein komplettes Thanksgiving-Mahl sowie einen multifunktionalen Quad, den man Rover getauft hat. Und dann ist da noch das Mars Ascent Vehicle (MAV), das bereit steht, um die Crew nach ihrer 31-tägigen Mission, im Fachjargon 31-sol genannt, zum Mutterschiff Hermes zurückzubringen.

    Die Story setzt am 18. Tag (sol 18) ein, da hat das Team bereits das Hab errichtet, eine 90 Quadratmeter große, unter Druck stehende Zeltkonstruktion. Da die Solar- bzw. Neutronenstrahlung in der dünnen Luft des Mars sehr hoch ist, hat man das Hab mit Kevlar- und Mylar-Folien sowie Schaumstoff gepolstert.

    Im Inneren des Habs finden sich enge Schlafmöglichkeiten, ein Arbeitsbereich, den sich alle teilen, zwei Luftschleusen, die als Ein- und Ausgang dienen, und Stauraum für die gesamte Ausrüstung. Nicht zu vergessen natürlich überlebenswichtige Apparaturen wie der Sauerstoffgenerator, ein Atmosphärenregler und der Wasseraufbereiter. Die Lebensmittelvorräte für die sechs Astronauten sind für 68 Tage berechnet. Watney alleine könnte damit circa 400 Tage auskommen. So kann er sich Zeit kaufen, aber wohl nicht so viel, um durchzuhalten, bis die Rettungsmannschaft bei ihm eintrifft.

    Watney, ein gelernter Botaniker, hat in seinem Hab ein paar Kartoffeln und findet einen Weg, die nötigen Bakterien zu produzieren, um die unfruchtbare Marserde zu düngen. So kann er ein paar seiner Kartoffeln kleinschneiden, sie einpflanzen und daraus weitere überlebenswichtige Knollen züchten. Die bescheidene Kartoffel, die einst die gesamte Zivilisation vor dem Verhungern gerettet hat, sorgt hier wieder einmal fürs Überleben – auf einem fremden Planeten. Ein Problem gelöst.

    Und dass der Müll des einen der Schatz des anderen sein kann, wird auch hier einmal mehr unter Beweis gestellt. Watney benutzt Rover, um den so genannten Pathfinder einer früheren Marsmission zu finden, von dem man seit 1997 keine Signale mehr empfangen hat. Mit Hilfe der Pathfinder-Kamera kann er Kontakt mit der NASA und dem JPL aufnehmen. Problem zwei gelöst. Und es gelingt ihm sogar, Sauerstoff zu generieren.
    So bleibt als letztes ungelöstes Problem nur noch die Disco-Musik von Lewis.

    Die Dinge sehen für Watney also langsam besser aus. Er besitzt eine Unterkunft und Sauerstoff. Er hat Essen und ist in der Lage, mehr davon anzubauen. Er verfügt über Wasser und das Wissen wie man es produziert. Er kann mit der NASA kommunizieren, sich mit den dortigen Wissenschaftlern austauschen und sich auch wehren, wenn er mit ihren Direktiven nicht einverstanden ist.

    Wenn nichts mehr passiert, dann haben sich seine Überlebenschancen extrem verbessert, seitdem er sich ein Stück Antenne aus dem Bauch gezogen hat.

    Aber Murphys Gesetz gilt universell. Es geht immer alles schief, was schief gehen kann.
    Ein schrecklicher Zwischenfall zerstört all das, was Watney sich mühevoll aufgebaut hat – und auch viel von seinem Optimismus.

    Und nun tickt die Uhr. Die Rettungsmission der NASA kann nicht mehr im geplanten Zeitrahmen stattfinden. Ein Notfall wird zu einer drohenden Katastrophe und zu einer Operation, bei der an Schlaf ist nicht mehr zu denken ist. Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, muss nun gearbeitet werden.

    Ein Mann in Not. Die Welt wird von dem Drama in Atem gehalten. In der Hand weniger Wissenschaftler und Astronauten liegt es nun, genau die Entscheidungen zu treffen, die den „Marsianer” retten könnten.

    Die Menschen weltweit, ob in Houston oder Peking, in Melbourne oder Moskau, bangen um Mark Watney. Er ist längst mehr nur ein Astronaut, er ist ein Symbol. Seine Notsituation fordert die klügsten Köpfe unseres Planeten. Sie versuchen, nicht nur einen Menschen zu retten, sondern müssen auch den Vorgaben der Menschlichkeit gerecht werden. Es heißt nun Mars gegen Erde – und die Welt steht geschlossen hinter der Heimmannschaft.


    ÜBER DIE PRODUKTION




    Die Dreharbeiten zu THE MARTIAN begannen am 8. November 2014 in Budapest. Die wunderschöne Stadt inmitten Europas ist inzwischen bekannt dafür, als Gastgeber für Hollywood-Filme mit hohen Budgets zu fungieren. Verantwortlich dafür sind wunderbare Drehorte und Teams mit großer Erfahrung vor Ort. Hauptsächlich aber waren die nahegelegenen Korda Studios ein Grund dafür, dass die Filmemacher in die ungarische Hauptstadt kamen.

    Kordas Studio 6 ist vermutlich das größte Studio der Welt und deshalb ideal, um dort eine Marslandschaft inklusive dem Habitat und der Start-Plattform für das Mars Ascent Vehicle (MAV) aufzubauen. Das Set wurde hauptsächlich für Dialog-Szenen verwendet, für Innenaufnahmen im Habitat und die Sequenzen des gigantischen Sandsturms. Entsprechende Weitwinkel-Einstellungen wurden schließlich später in Jordanien gedreht.

    Produzent Mark Huffam: „Wir hatten uns auch im australischen Outback nach marsähnlichen Landschaften umgesehen. Da wir nicht fündig wurden, entschieden wir uns dafür, die meisten Mars-Sequenzen als Innen-Aufnahmen zu drehen, da uns dies eine bessere Kontrolle der Umwelt ermöglichte. Passend dazu drehten wir dann Außen-Szenen im jordanischen Wadi Rum.“

    Während der Produktion ging es in Korda zu wie in einem Bienenstock, alle sechs Studios waren in Betrieb, es wurde gebaut und umgearbeitet, es entstand ein Dutzend Haupt-Sets, darunter das Raumschiff Hermes und das Habitat der Astronauten auf dem Mars. Die Ausstatter befanden sich in einem permanenten Wettlauf mit der Zeit, um Scott immer einen Schritt voraus sein zu können, der schnell arbeitet und dafür bekannt ist, oft schneller zu sein als geplant.

    Neben den Korda Studios bot Budapest in Form des erstaunlichen Gebäudes namens „The Whale“ (der Name Wal kommt von der Form und der Lage des Gebäudes an der Donau) einen weiteren Vorteil. In „The Whale“ wurden vor allem Szenen mit dem NASA-Bodenpersonal gedreht, darunter auch die Büros von Teddy Sanders und Annie Montrose sowie Konferenzzimmer, Pausenraum, Cafeteria, der Haupteingang sowie der Flug-Kontrollraum. Produktionsdesigner Arthur Max beschreibt das Gebäude als „ausgeklügelt, mit einer topaktuellen Architektur auf Weltklasse-Niveau. Es hat eine geodätische Struktur von enormem Ausmaß, viel Glas und Beton mit wundervollen Jalousien, die durch Motoren geöffnet und geschlossen werden. Dadurch konnten wir das Licht komplett kontrollieren. Das Gebäude war ein Geschenk des Himmels. So etwas im Studio nachzubauen, hätte ein Vermögen gekostet.“

    Um die Flexibilität zu maximieren, wurden künstliche Betonwände mit Rädern versehen, um schnell Einzelbüros in den offenen Räumlichkeiten des Gebäudes schaffen zu können. Die schimmernde, futuristische und kurvenförmige Form des Gebäudes diente auch als „Next Generation“-Hauptquartier der NASA.

    Das Glanzstück der Sets ist jedoch der Mission Control-Raum, die Kommunikationszentrale der NASA. Eine riesige zentrale Leinwand, umgeben von einem Dutzend weiterer Bildschirme, stellt jederzeit die wichtigsten Daten der NASA dar. Diese Daten stammen von Satelliten, Aufklärerungsflugkörpern, Sonden und der Internationalen Raumstation. In dieser Mission Control erfährt Mindy Park, dass Watney noch immer am Leben ist – und führende Mitarbeiter überwachen dort Monate später den Start der Rakete, die ihn retten soll.

    Statt einen Green Screen auf den Kontrollmonitoren zu verwenden und die Bilder nachträglich einzufügen, bevorzugte es Ridley Scott, die Grafiken während des Drehs zu sehen, sie gleichzeitig als Lichtquelle zu nutzen und es den Schauspielern zu erlauben, in Echtzeit auf die Bilder zu reagieren. Die britische Firma Territory (SPY, „Spy – Susan Cooper Undercover“, 2015, MISSION: IMPOSSIBLE – ROGUE NATION, „Mission: Impossible – Rogue Nation“, 2015) wurde hierfür an Bord genommen, um in Zusammenarbeit mit der Grafikerin Felicity Hickson eine große Menge an Grafiken, hochauflösenden Satelliten-Bildern und Videomaterial der NASA zu verarbeiten.

    Tatsächlich war die NASA ein wichtiger Partner und Berater für das gesamte Projekt – vom Drehbuch bis zu den Dreharbeiten. Produzent Mark Huffam erinnert sich an ein Telefonat, das er bei dem ersten Produktions-Meeting mit Ridley Scott und mit der NASA führte: „Ich war sehr erfreut, als ich erfuhr, dass sie das Buch kannten und sich äußerst begeistert waren, eine offene Partnerschaft mit regem Ideen-Austausch mit uns einzugehen.“

    Der Produktion wurde erlaubt, Raketenstarts in Cape Canaveral zu filmen, darunter auch das Abheben der Orion im Dezember 2014 – einem Raumschiff der neuesten Generation, mit dem Menschen weit in den Weltraum hinaus transportiert werden sollen, als ersten Schritt für die Erforschung des Mars durch die Menschheit. Die Orion wurde dann auch mit einem Tribut von Ridley Scott in den Orbit geschickt: einer ersten Zeichnung von Mark Watney, die der Regisseur auf die Titelseite des Drehbuchs gemacht hatte, zusammen mit der verwegenen Erklärung des Astronauten: „Ich werde die Scheiße aus diesem Planeten heraus erforschen.“

    Die Zusammenarbeit begann mit Bert Ulrich, dem Verbindungsmann der NASA für Film und Fernsehen, später wurde sie ausgebaut und fand weiter unter anderem mit Dr. James Green, dem NASA-Direktor für planetarische Wissenschaften, und Dave Lavery vom Mars-Büro statt, der als technischer Berater sowohl für das Drehbuch als auch für die Produktion fungierte.

    Ulrich erklärte, Andy Weirs Roman – inzwischen eine inoffizielle Buchempfehlung am Johnson Space Center – und Ridley Scotts anerkanntes Gesamtwerk fand innerhalb der NASA sehr große Resonanz in Bezug auf deren Vorbereitung auf die Reise zum Mars.

    „Science Fiction, besonders in Filmen, hat immer einen Einfluss auf die Wissenschaft“, erklärt Ulrich. „Ich denke, sowohl Kunst als auch Film beziehen sich auf ähnliche Aspekte von Kreativität, Neugier und Visionen.“

    Die Produktions-Designs von Arthur Max nahmen bei einer ausgedehnten Tour durch das Johnson Space Center in Houston unter Führung von Dr. Green Gestalt an. Dr. Green gewährte tiefe Einblicke in die Anforderungen, die an eine Reise zum Mars gestellt werden. Max sah sich außerdem die alten Kontrollzentren der Mercury- und Apollo-Missionen an sowie das aktuelle Zentrum, das die Space Shuttle-Missionen überwachte und die Internationale Raumstation kontrolliert.

    „Ich kombinierte einige der Elemente, die wir bei der NASA gesehen hatten, miteinander und verlegte das Design dann in die Zukunft – also wie wir uns denken, dass ein solches Kontrollzentrum einmal aussehen könnte“, berichtet Max. „Die NASA war bemerkenswert hilfsbereit, nicht nur was Ressourcen und Input anging, sie stimmten außerdem all unseren Designs auch zu.“

    Nach den Dreharbeiten in Max’ NASA-Sets in „The Whale“ zog das Unternehmen auf ein gut 400.000 Quadratmeter großes Gelände namens Ungarische Expo, wo die Sets für Büros, Labore und Werkstätten errichtet wurden.

    Die Dreharbeiten auf der Ungarischen Expo wurden Ende November abgeschlossen, womit auch die Drehs mit den Schauspielern Ejiofor, Daniels, Wiig, Bean, Davis, Wong und Glover zu Ende gingen.
    Nach einer kurzen Pause begannen dann die Arbeiten auf dem „Mars“ in den Korda-Studios, wo einige separate Handlungsstränge mit Watney und den Astronauten gedreht wurden.

    Damon hierzu: „Ich glaube, bevor ich überhaupt in Korda ankam, hatten 54 Schauspieler ihre Szenen bereits im Kasten.“ Damons Termine überschnitten sich lediglich mit Chastain und den anderen Astronauten, und das für drei Tage Mitte Dezember, dann nochmal für ein paar weitere Tage, wieder mit Chastain, im Februar.

    „Matt und ich haben jetzt den zweiten Film miteinander gedreht (INTERSTELLAR, „Interstellar“, 2014, war der erste) und wir haben am Set vielleicht eine Woche lang tatsächlich zusammen gearbeitet“, sagt Chastain.

    Die gesamte Besatzung der Hermes ist in dem furchtbaren Sandsturm auf dem Mars zu sehen, der die Geschichte ins Rollen bringt. Um visuelle Effekte möglichst zu vermeiden, wollte Ridley Scott, dass der Sturm wirklich real wirkt, sowohl für die Darsteller als auch für das Publikum. Insgesamt wurde die Szene drei Tage lang in dem gigantischen Studio 6 gedreht, es wurden riesige Gebläse, dicker Staub für schlechte Sicht und jede Menge Dreck verwendet. Der erste Tag des Sturms brachte jeden an seine Grenzen.

    So nennt Janty Yates diesen Tag auch „den härtesten meiner Karriere“. Und Damon ergänzt: „Es war, als würdest du durch einen Hurrikan laufen.“

    Selbst Masken konnten nicht verhindern, dass Dreck und Staub in Augen, Ohren und Mund gelangten. Die feinen Partikel drangen durch die Luftventile der Raumhelme der Schauspieler ein und führten zu Atemproblemen. Zwischen den Takes mussten Assistenten auf das Set laufen und den Schauspielern die Helme abnehmen, damit sie durchatmen konnten.

    „Kommen Sie auf den Mars, haben Sie etwas Spaß“, ulkte Michael Peña mit dem Mund voll Sand. „Ich kam hier an das Set und dachte ‚wie cool, ich bin ein Astronaut, was für eine großartige Szene! So ist es also, in einem Ridley Scott-Film zu sein! Ich lasse es krachen!‘
    Und plötzlich kämpfe ich gegen den Wind, versuche Luft zu bekommen und nicht umzufallen! Ab da dachte ich nur noch: ‚Mist, hoffentlich versau ich die Szene nicht!‘“

    Jessica Chastain stimmt ihrem Kollegen zu: „Eine wahre Feuertaufe! Wir drehten die Sturmszene an einem unserer ersten Tage am Set, wir kannten uns noch nicht wirklich. Wir waren im wahrsten Sinne des Wortes dabei, in die Fußstapfen unserer Charaktere zu treten, im Kampf gegen riesige Gebläse, die uns Dreck und kleine Steine um die Ohren bliesen.“

    Während die Schauspieler oft orientierungslos waren und sich teilweise gegenseitig nicht einmal sehen konnten, hatten sie dennoch gegenseitig ihre Stimmen im Ohr – und die von Ridley. Die Sound-Abteilung hatte die Helme mit Lautsprechern und Mikrophonen ausgerüstet, damit sie miteinander und mit dem Regisseur kommunizieren konnten. Es war eine surreale verbindende Erfahrung, erinnert sich Kate Mara.

    „Wir sind schnell zusammengewachsen, weil wir durch die Helme die Crew um uns herum nicht hören konnten, lediglich uns gegenseitig“, berichtet Mara. „Wir haben angefangen, herumzualbern und uns Witze zu erzählen, dadurch wuchsen wir enger zusammen. Es wurde teilweise recht wild und wir vergaßen uns regelrecht, bis wir uns dann fragten: ‚Moment, kann Ridley das auch hören?‘“

    Das Gewicht der Helme und der Raumanzüge, zusammen immerhin knapp 20 Kilogramm, machte es für die Schauspieler bei einer Windgeschwindigkeit von gut 100 Stundenkilometer noch anstrengender, durch den Sandsturm zu stolpern.

    Sowohl Helme als auch Anzüge wurden von Kostümbildnerin Jany Yates und dem Raumanzug-Spezialisten Michael Mooney entwickelt. Die Helme enthalten sechs Lichter, die einzeln über eine batteriebetriebene Zweikanal-Fernsteuerung kontrolliert werden können. Ein Gebläse im Rucksack bläst Luft in den Helm. Die Kopfbedeckungen sind ein bis vier Millimeter dick und wurden per Vakuumgussverfahren von FBFX hergestellt. Mooney modifizierte sie so, dass sie möglichst leicht wurden, zirka vier Kilogramm, allerdings war es „nicht möglich, sie über die Schultern zu stabilisieren“, erklärte er. „Einigen Schauspielern wurden die Helme doch ziemlich schwer, bei zehn Stunden Dreh pro Tag.“

    Unter den Helmen tragen die Astronauten bei der Erforschung der Planetenoberfläche orange-weiße Anzüge, windschnittig und eng anliegend, aber dennoch formbar genug, um volle Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.

    Im frühen Stadium der Vorproduktion zeigte Yates Damon einen Prototypen des Anzuges und der Schauspieler stellte fest, dass der Anzug am Ende „genau so war wie sie ihn designt hatte. Als ich das Drehbuch las, dachte ich mir, ‚die Story ist großartig, allerdings bedeutet das vermutlich 80 Tage in wirklich lästigen Klamotten zu stecken.‘ Aber das Material war in Wirklichkeit ziemlich bequem, dafür, dass es eng anlag wie ein Neoprenanzug.“

    Bevor sie sich ans Design der Kostüme machte, traf sich Yates mit einem Kurator des Smithsonian Museum in Washington, D.C., wo eine faszinierende Sammlung von Raumanzügen, die bis zum Beginn des Mercury-Programms zurückreicht, ausgestellt wird. Außerdem recherchierte sie im Johnson Space Center und JPL. Diese Erfahrungen faszinierten sie nachdrücklich.

    Yates: „Ich sah Rover, ich sah wie sie Satelliten bauten… Ich fühlte mich bereits wie in einem Science Fiction-Film. Sie haben mir jede Menge Bilder geschickt, die außerordentlich hilfreich waren. Wir sahen auch Designs für Anzüge, die sie bei Missionen bis nach dem Jahr 2030 einsetzen wollen.

    Von Beginn an hatte Ridley gesagt, er wolle, dass die Anzüge wenig auftragen und Bewegungen erlauben – und dennoch eine schöne Silhouette bilden. NASA-Anzüge haben einen eingebauten Helm, was für unsere Zwecke nicht funktionierte, also mussten wir daran etwas ändern. Außerdem mussten wir aus ästhetischen und praktischen Gründen einige weitere Änderungen vornehmen. Ich glaube, wir haben ein gutes Gleichgewicht zwischen Funktion und Form erreicht.“


    Die Form ist eher zweitrangig, wenn es um die Raum-Anzüge für den Außeneinsatz im freien Weltraum geht, genannt „EVA“ (Extra Vehicular Activity), (Ridley Scott bezeichnet sie als „doughboy“). Diese werden bei Schwerelosigkeit außerhalb der Hermes getragen – entsprechend klobig und schwer sind sie. Der Innenteil besteht aus Carbon-Rückenplatten mit acht drei Millimeter-Ringen für die Befestigung der Stunt-Seile. Damons Stunt-Ausrüstung alleine wog 25 Kilogramm, zusammen mit Helm und Anzug kam er leicht auf 45 Extra-Kilo.

    An der Herstellung der Helme und der 15 Anzüge waren mehr als ein Dutzend Mitarbeiter beteiligt.

    Yates designte ein drittes Outfit für die Astronauten, sie beschreibt es als „eine Art Trainingsanzug. Er ist für die normalen Tagesaktivitäten an Bord der Hermes vorgesehen. Die Anzüge sind geschmeidig, figurbetont und bequem, da sie innerhalb des Raumschiffes ja keinerlei lebenserhaltende Systeme mit sich herumtragen müssen.“

    Die Hermes hat ihr eigenes System an Bord, um die Ares III-Crew während ihrer neunmonatigen Reise zum Mars am Leben zu erhalten. (Die Dauer der Reise kann variieren und hängt von den Umlaufbahnen der jeweiligen Planeten ab.) Die Hermes wurde in den Korda-Studios 2 und 3 aufgebaut, basierend auf den Eigenschaften der Internationalen Raumstation (ISS), bei der eine Reihe miteinander verbundener Module verwendet werden. Außen ist das Raumfahrzeug mit Sonnenkollektoren, Sauerstoff- und Wasser-Tanks, Hitzeabweisern, Kommunikationsmodulen und weiteren lebenserhaltenden Mechanismen ausgerüstet.

    Basierend auf existierenden Plänen der NASA ist die Hermes mit einem nuklearbetriebenen Ionen-Plasma-Antrieb ausgerüstet, der laut Arthur Max bisher noch in keinem Film zu sehen war, weil er so neu ist. Teil dieser Konstruktion ist ein großer Teleskop-Arm, der den Reaktor, welcher eine große Hitze entwickelt, in sicherem Abstand zum Raumschiff hält.

    Max dazu: „Wir haben versucht, so nah wie möglich an der Realität dieser modernen Technologie zu bleiben und dennoch einen ästhetischen Blickfang daraus zu machen.“
    Max ist in der Sputnik-Ära aufgewachsen, in der sich die USA und die Sowjetunion ein intensives Rennen um die Vormachtstellung in der Raumfahrt lieferten und ist seit seiner Kindheit von der Wissenschaft begeistert. „Ich war in einem Raketen-Club und wir stellten unsere Treibstoffe auf dem Küchenherd her – manchmal mit katastrophalen Ergebnissen“, erinnert er sich. „THE MARTIAN war eine Chance für mich, mein Interesse an der Raumfahrt wiederaufleben zu lassen und Teil davon zu werden, eine klassische Abenteuer-Geschichte über die Reise ins Unbekannte zu erzählen.“

    Das leuchtend weiße Innere der Hermes – eine Hommage an 2001: A SPACE ODYSSEY („2001 – Odyssee im Weltraum“, 1968) – erstreckt sich vom Flugdeck bis hin zu einem sehr langen Korridor.

    Etwa in der Mitte des Korridors geht im rechten Winkel ein Tunnel ab, der zum Freizeitraum führt. Darin ist eine rotierende Trommel, bekannt als Gravitationsrad, die sich mit entsprechender Geschwindigkeit dreht, um durch die Zentrifugalkräfte die Erdanziehungskraft zu simulieren.

    Rudi Schmidt, Wissenschaftler bei der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und am Set als technischer Berater tätig, erklärt, dass dieses Rad bei den Raummissionen von Skylab in den 1970er Jahren, dem Vorgänger von ISS, erstmals eingesetzt wurde.

    „Es ist sehr wichtig, dass Astronauten diesen Gravitations-Effekten ausgesetzt werden, um die Knochenmasse und das muskuläre System intakt zu halten“, so der Wissenschaftler. „Das Gravitationsrad kann etwa die Hälfte der Erdanziehung generieren, was aus gesundheitlichen Aspekten sehr wichtig ist.”

    Der Freizeitraum ist weiterhin ausgerüstet mit Fahrrad-Heimtrainern, Lauftrainern und anderen Fitness-Geräten. Er wurde im Studio 4 auf hydraulischen Stützen errichtet, die das Gravitationsrad um 30 Grad in jede Richtung drehen können.

    Um die Schwerelosigkeit an Bord der Hermes darstellen zu können, mussten die Schauspieler an Seilen angeschirrt werden, um es so aussehen zu lassen, als würden sie von einem Ort zum anderen schweben.

    Stunt-Koordinator Rob Inch und sein Team konstruierten dafür ein gewaltiges 2D-Windensystem, das oberhalb des ohne Dach gebauten Hermes-Sets angebracht wurde. So konnten die Darsteller überall „hingeflogen“ werden. Die Seile wurden mit der Hüfte, den Beinen und den Schultern verbunden. Das System war computerisiert und mechanisiert und musste zusätzlich von Mitgliedern des Stunt-Teams wie von „Puppenspielern“ noch zusätzlich bedient werden, um vertikale Bewegungen möglich zu machen. Durch Winden wurden Bewegungen in alle Richtungen ermöglich, auch Drehungen um 360 Grad.

    Inch: „Wir mussten relativ komplizierte Einstellungen realisieren und die Darsteller durch den Korridor und in andere Räume bewegen. Zum Beispiel gab es eine Szene, wo Jessica und Michael sich durch den Rumpf bewegen mussten und dann im rechten Winkel in den Korridor bis zum Gravitationsrad. Das Ganze musste in flüssigen Bewegungen passieren. Es war ziemlich kompliziert und anspruchsvoll, das zu realisieren.“

    Nach Angaben von Stunt-Team-Mitarbeiter Leonard Woodcock wurden 150 Meter Träger, 90 Meter Schienen, 70 Flaschenzüge und etwa 400 Meter Seil für die Konstruktion benötigt. Woodcock: „Wie viel Gerüststangen wir gebraucht haben, weiß ich gar nicht mehr. Jedenfalls mehr als ich zählen kann!“

    Jessica Chastain profitierte von ihrer Vergangenheit als Tänzerin, als es darum ging, die Schwerelosigkeit zu imitieren. Bekannt für ihre akribische Vorbereitung verbrachte sie mehrere Tage mit dem Besuch von NASA-Einrichtungen und las viel über Astronauten, wie zum Beispiel über Sally Ride.

    „In INTERSTELLAR war mein Charakter ja auf der Erde und ich dachte mir bei der ersten Vorführung des Filmes, welchen Spaß (meine Kollegen) Matthew McConaughey und Anne Hathaway bei dem Weltraum-Zeug gehabt haben müssen“, erinnert sich Chastain. „Ich dachte wirklich, es sei cool, einen Astronauten zu spielen. Ein paar Wochen später erfuhr ich, dass Ridley mich für THE MARTIAN besetzen will. Also gab ich alles. Ich besuchte JPL und das Johnson Space Center und sah einige faszinierende Dinge. Ich habe auch ein MAV und eine Nachbildung eines Space Shuttles besichtigt.“
    Chastain berichtet weiter, dass sie das Glück hatte, einige Zeit mit der Astronautin und Chemikerin Tracy Caldwell Dyson zu verbringen. Sie war Mitglied des Teams an Bord des Space Shuttles Endeavour, Flug STS-18 im August 2007 und gehörte zur Crew von Expedition 24 in der internationalen Raumstation ISS 2010.

    Dyson wies Chastain sowohl in die technischen als auch in die menschlichen Elemente des Lebens als Astronautin ein. Chastain sieht Dayson und andere Astronautinnen als Vorbilder. „Sie inspirieren Frauen auf der ganzen Welt dazu, Karriere in der Wissenschaft zu machen“, erklärt die Schauspielerin.

    Ein weiterer sehr spannender Teil ihrer Vorbereitung war es, eine 3D-Brille aufzusetzen und sich Panorama-Bilder der Marsoberfläche anzusehen, die von dem Marsfahrzeug der Curiosity-Mission geschossen wurden. Chastain: „Es fühlte sich an als wäre ich tatsächlich dort gewesen.“

    Das Curiosity-Landefahrzeug diente auch als Vorbild für den Rover in THE MARTIAN, auch wenn das neuentwickelte Fahrzeug noch größer und stilisierter ist. Basierend auf den Designs von Arthur Max und begleitet von Oliver Hidge wurde der dreiachsige Rover mit einem trapezförmigem Fahrerhaus und Fahrgestell von der Firma Szalay Dakar gebaut, einer ungarischen Firma, die Rennwagen für die strapaziöse Dakar-Rallye baut.

    Zwei Rover in Originalgröße wurden von einem 22-köpfigen Mechaniker-Team gebaut, zusammen mit 15 Mitarbeitern von Szalay. Der Rover ist im weitesten Sinne ein hochentwickeltes, geländegängiges Landwirtschaftsfahrzeug, ausgerüstet mit gigantischen Reifen, die dafür hergestellt wurden, raues, steiniges Gelände zu durchqueren. Das Fahrzeug ist mit hydraulisch betriebenen Flügeltüren und einem Zweiliter-Dieselmotor ausgestattet, der allerdings unter Solarzellen verborgen ist, damit es so wirkt, als sei es solarbetrieben.

    Fahrzeugtechniker Glenn Marsh: „Der Solarantrieb spielt für die Story eine wichtige Rolle, da er die Reichweite auf 40 Kilometer beschränkt. Dies bedeutet für Mark Watney eine weitere Herausforderung für seine epische Reise zu dem Punkt, von dem aus er möglicherweise gerettet wird.“
    Die Paneele und Luken des Rover wurden so designt, dass sie schnell abgenommen werden konnten, um 4k-Kameras installieren zu können, die Watneys Kommunikation mit der NASA und andere Szenen vom Inneren des Fahrzeuges filmen, wenn er mit dem Rover unterwegs ist.

    Wie Marsh bereits erwähnt, wurde der Rover entwickelt, um unebenes Terrain zu meistern, weshalb er vor den Dreharbeiten in Jordanien in einem ungarischen Steinbruch getestet wurde. Außerdem verwendete man ihn bereits in einigen Szenen bei den Dreharbeiten in der Marslandschaft von Studio 6. Um eine Topographie wie in Wadi Rum im Studio zu erschaffen, benötigte man 4.000 Tonnen Erde und andere Materialien. Arthur Max bemerkt, dass die Wüste Wadi Rum mit ihren rötlichen Farben dem Mars auf unheimliche Weise ähnlich sieht und dass es das Ziel war, Studio und echte Landschaft aufeinander abzustimmen.

    Greensman Roger Holden mischte maschinell und per Hand drei verschiedene Arten ungarischer Erde, um die richtige Farbe zu erhalten. Und während der zwei Monate, die es dauerte, bis die Mars-Oberfläche für das Studio perfektioniert war, pflanzte Holden auch die Kartoffeln, die Watney im Habitat züchtet und pflegt. Es waren genau die Halbschnitt-Kartoffeln, die unter den gleichen Bedingungen gezogen wurden wie man es im Film später sieht.

    „Wir bauten ein Gewächshaus im Studio auf, mit einer komplett künstlichen Umwelt, inklusive Beleuchtung, Heizung und Düngung“, berichtet Holden. „Allerdings war die Düngung für uns erheblich weniger herausfordernd als für Watney.“ Insgesamt baute Holden 1.200 Kartoffeln an, im Durchschnitt mit etwa acht Knollen pro Pflanze.

    Holdens gut gepflegte Marslandschaft wurde von einer der größten Green Screens aller Zeiten umgeben. 95 Meter Länge und knapp 20 Meter Höhe ergaben eine Gesamtfläche von etwa 1.900 Quadratmeter. Der Visual Effects Supervisor Matt Sloan dazu: „Ridley liebt Weitwinkel und wir hatten in diesem Studio einen 360-Grad-Hintergund, in den wir unsere Drehs aus Wadi Rum ebenso einbinden konnten wie den Himmel und die Monde über dem Horizont.“

    Damit die Drehs im Studio und in der jordanischen Wüste zusammenpassen würden, studierten Sloan und sein Team Karten mit Sonnenständen aus Wadi Rum, damit er und Kameramann Dariusz Wolski, ASC, immer wussten, aus welcher Richtung das Licht kommen würde. Wolski besorgte eine bewegliche Lichtquelle, die in bis zu 20 Metern Höhe über dem Set angebracht wurde, um den richtigen Winkel der Sonnenstrahlen nachempfinden zu können.

    Sowohl das Kamera- als auch das VFX-Team benutzte ein innovatives optisches Referenz-Tool, welches auf einen tragbaren Bildschirm den präzisen Hintergrund zeigt, den jeder einzelne Dreh hervorbringen wird. Das war extrem hilfreich. Sloan: „Wenn Ridley oder Dariusz im Studio eine Einstellung auf den Green Screen erweitern wollten, konnten sie genau sehen, welche VFX-Elemente in dieser Einstellung existieren würden, ebenso, welche Landschaft in Jordanien aus diesem Winkel zu sehen sein würde, egal ob Büsche, Felsformationen, Sanddünen und so weiter.“


    ALLEIN AUF DEM „MARS”






    Matt Damon sitzt alleine zwischen den Felsen und dem Staub auf Bühne 6. Es sind die letzten Drehtage. Es ist spät im Februar und alle anderen Schauspieler haben ihre Szenen bereits vor zwei Wochen abgedreht. „Nur Ridley und ich sind noch auf dem Mars”, witzelt Damon.

    Es war eine ganz neue Erfahrung für den Schauspieler, fast alle seine Szenen ganz alleine zu spielen. Er erläutert: „Dieser Film erzählt im Prinzip drei einzelne Geschichten, die miteinander verwoben sind. Watney ist eine Robinson-Crusoe-Figur. Ich mochte den Part wirklich und mir gefiel auch wie hier der Mut und der Einfallsreichtum der Astronauten gefeiert wird. Das Ganze ist so wie es Drew (Goddard) beschrieben hat – ein Liebesbrief an die Wissenschaft.”

    Mit Ridley Scott kooperieren zu dürfen, war ein weiteres absolutes Highlight für Damon, der sagt, dass Scott es immer schon verstanden hat, bei Schauspielern Leistungen abzurufen, die „zu gut sind, als dass sie ein Zufall sein könnten. Er bricht Regeln, wenn er die Möglichkeit sieht, das Publikum noch stärker emotional zu berühren. Er hat größere Visionen als die meisten Menschen und findet es toll, solche Sachen machen zu dürfen.”
    Damon sagt, dass Scott im Prinzip schon den ganzen Film im Kopf hatte, ehe er mit den Dreharbeiten begann. Er wusste, welche Kameraeinstellungen er wollte, er wusste, wo die Kamera positioniert werden musste, er kannte seine Zwischenschnitte und natürlich auch jede Einstellung. „Er weiß, seinen Schauspielern mitzuteilen wie sein fertiger Film aussehen wird – und das ist für jeden Schauspieler für die eigene Arbeit ungemein hilfreich.”

    Während seiner rund fünfwöchigen Solodrehzeit musste Damon nicht nur alleine die Last des Films auf seinen Schultern tragen, sondern auch jede Menge schwere Astronautenausrüstung. Trotzdem bewahrte er stets seinen Humor und ließ sich nicht unterkriegen – ein Umstand, der dem ganzen Team half, so manche schwierige und fordernde Situation zu meistern.

    Während er spielte, dachte Matt Damon häufig an die Anstrengungen, die die Menschen unternehmen, um Mark Watneys Leben zu retten.

    „Er repräsentiert in Prinzip nicht nur eine Person. Er steht für die Menschheit und ihren Pioniergeist, er verkörpert ihre Hoffnung auf eine gute Zukunft. Es war für mich ein Privileg, diese Figur spielen zu dürfen.”


    DIE SCHAUSPIELER






    MATT DAMON (Mark Watney)


    Matt Damon wurde für seine Arbeit vor sowie hinter der Kamera mehrfach ausgezeichnet und wurde zuletzt für seine Leistung an der Seite von Michael Douglas in Steven Soderberghs BEHIND THE CANDELABRA („Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll“, 2013) in der Kategorie Best Performance by an Actor in a Television Movie or Miniseries für Emmy, Golden Globe, Screen Actors Guild Award und BAFTA Award nominiert. Die HBO-Produktion erzählt von der stürmischen Beziehung zwischen Liberace (Douglas) und Scott Thorson (Damon), dessen jugendlichem Chauffeur und Liebhaber. Gleichzeitig markiert sie die siebte Zusammenarbeit zwischen Damon und Soderbergh.

    Für sein Porträt des südafrikanischen Rugby-Helden Francois Pienaar in Clint Eastwoods auf Tatsachen beruhendem Drama INVICTUS („Invictus – Unbezwungen“, 2009) erhielt Damon Nominierungen für den Oscar®, den Screen Actors Guild Award und Critic’s Choice Award. Hinzu kamen gleich zwei Golden Globe-Nominierungen: eine als Bester Nebendarsteller für seine Leistung in INVICTUS und eine weitere in der Kategorie Bester Schauspieler für seine Hauptrolle in Steven Soderberghs in THE INFORMANT! („Der Informant!“, 2009). Zuvor war er bereits mit Oscar®- und Golden Globe-Nominierungen für seine darstellerische Leistung sowie mit einem Academy Award für seine Mitarbeit als Ko-Autor am Originaldrehbuch von GOOD WILL HUNTING („Good Will Hunting“, 1997) bedacht worden.
    Zuletzt konnte ihn das Kinopublikum in MONUMENTS MEN („Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“, 2014) bewundern, wo er an der Seite von George Clooney spielt, der auch als Regisseur und Ko-Autor des Films fungiert. Der Film basiert auf der wahren Geschichte der größten Schatzjagd aller Zeiten. Im Zentrum des Action-Thrillers steht eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Männern, die während des Zweiten Weltkriegs damit beauftragt wird, Meisterwerke der Kunst vor den Nazis zu retten und an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben.

    2002 war Damon erstmals in der Rolle des Jason Bourne in dem Blockbuster THE BOURNE IDENTITY („Die Bourne Identität“, 2002) zu sehen. Diese Rolle verkörperte er zwei weitere Male, und zwar in den Hits THE BOURNE SUPREMACY („Die Bourne Verschwörung“, 2004) und THE BOURNE ULTIMATUM („Das Bourne Ultimatum“, 2007), die jeweils von Paul Greengrass inszeniert wurden. Zudem zählte er zum Star-Ensemble von Steven Soderberghs OCEAN-Trilogie: OCEAN’S ELEVEN („Ocean’s Eleven”, 2001), OCEAN’S TWELVE („Ocean’s Twelve”, 2004) und OCEAN’S THIRTEEN („Ocean’s 13“, 2007).
    Zu Damons letzten Kinoauftritten zählen Neill Blomkamps ELYSIUM („Elysium“, 2013),

    PROMISED LAND („Promised Lamd”, 2012), der Damon erneut mit Gus Van Sant zusammen brachte und für den er gemeinsam mit John Krasinski auch als Autor und Produzent fungierte, Cameron Crowes WE BOUGHT A ZOO („Wir kaufen einen Zoo“, 2011), TRUE GRIT („True Grit“, 2010), das von den Coen-Brüdern inszenierte Remake des gleichnamigen Westernklassikers, George Nolfis Thriller THE ADJUSTMENT BUREAU („Der Plan”, 2011) mit Emily Blunt, der Animationsfilm HAPPY FEET 2 („Happy Feet 2“, 2011), wo er im englischen Original als Synchronsprecher fungierte, Steven Soderberghs Thriller CONTAGION („Contagion“, 2011), das Drama HEREAFTER („Hereafter – Das Leben danach“, 2010), wo er erneut mit Regisseur Clint Eastwood zusammenarbeitete, Paul Greengrass‘ Action-Thriller GREEN ZONE („Green Zone“, 2010), Martin Scorseses mit dem Oscar® als Bester Film ausgezeichneter THE DEPARTED („Departed – Unter Feinden“, 2006) mit Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson und Mark Wahlberg, Robert De Niros Thriller-Drama THE GOOD SHEPHERD („Der gute Hirte“, 2006) mit De Niro und Angelina Jolie und Paul Gaghans geopolitischer Thriller SYRIANA („Syriana“, 2005) mit George Clooney.

    Im Fernsehen fungierte Damon als Ausführender Produzent und Darsteller des History Channel-Projekts „The People Speak“, das auf einem Buch basiert, an dem auch der berühmte Historiker Howard Zinn mitgearbeitet hat. Für dieses Format stellten sich einige der berühmtesten Persönlichkeiten der Filmindustrie als Sprecher und Darsteller zur Verfügung.

    Damon, der aus Boston stammt, besuchte Harvard und sammelte am American Repertory Theatre erste Schauspielerfahrungen. Sein Kinodebüt gab er in MYSTIC PIZZA („Mystic Pizza – Ein Stück vom Himmel“, 1987). Es folgten Rollen in SCHOOL TIES („Der Außenseiter“, 1992), Walter Hills GERONIMO: AN AMERICAN LEGEND („Geronimo – Eine Legende“, 1993) und die Kabel-TV-Projekte „Rising Son“ und Tommy Lee Jones‘ „The Good Old Boys“. Mit seinem Porträt eines mit Schuldgefühlen behafteten Golfkriegsveteranen, der von den Erinnerungen an einen Zwischenfall auf dem Schlachtfeld gequält wird, machte er 1996 in COURAGE UNDER FIRE („Mut zur Wahrheit“, 1996) erstmals auf sich aufmerksam.

    Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Ben Affleck schrieb Damon 1997 das Drehbuch zu dem hochgelobten Drama GOOD WILL HUNTING, für das die beiden nicht nur einen Oscar® und einen Golden Globe, sondern auch verschiedene Preise von Kritikervereinigungen für das Beste Originaldrehbuch entgegennehmen durften. Darüber hinaus wurde Damon als Bester Schauspieler für Oscar®, Golden Globe und Screen Actors Guild (SAG) Award nominiert.

    Ebenfalls im Jahre 1997 spielte Damon die Hauptrolle des idealistischen jungen Anwalts in Francis Ford Coppolas THE RAINMAKER („Der Regenmacher“, 1997) und absolvierte einen Kurzauftritt in Kevin Smiths CHASING AMY („Chasing Amy“, 1996).

    Im Jahr darauf übernahm er die Titelrolle in Steven Spielbergs preisgekröntem Weltkriegs-Drama SAVING PRIVATE RYAN („Der Soldat James Ryan“, 1998) und er war neben Edward Norton in einem weiteren Drama, John Dahls ROUNDERS („Rounders“, 1998), zu sehen. 1999 erhielt Damon für seine Performance in Anthony Minghellas THE TALENTED MR. RIPLEY („Der talentierte Mr. Ripley“, 1999) seine dritte Golden Globe-Nominierung. Darüber hinaus tat er sich erneut mit Ben Affleck und Regisseur Kevin Smith für die kontroverse Komödie DOGMA („Dogma“, 1999) zusammen.

    Im Anschluss daran sah man Damon unter anderem in Robert Redfords THE LEGEND OF BAGGER VANCE („Die Legende von Bagger Vance“, 1999), Billy Bob Thorntons ALL THE PRETTY HORSES („All die schönen Pferde“, 2000), neben Greg Kinear in STUCK ON YOU („Unzertrennlich“, 2003), einer Komödie der Farrelly-Brüder, Terry Gilliams THE BROTHERS GRIMM („Brothers Grimm“, 2005) mit Heath Ledger sowie mit einem Cameo in George Clooneys CONFESSIONS OF A DANGEROUS MIND („Geständnisse – Confessions of a Dangerous MInd“, 2002).

    2000 gründeten Damon und Affleck die Produktionsfirma LivePlanet, um Film-, Fernseh- und New Media-Projekte zu realisieren. LivePlanet produzierte den Dokumentarfilm RUNNING THE SAHARA, bei dem Oscar®-Preisträger James Moll Regie führte.

    LivePlanet produzierte auch drei für den Emmy nominierte Staffeln von „Project Greenlight“, bei denen die Realisierung von Independent-Filmen durch Regiedebütanten begleitet wird. Die Project Greenlight-Filme, die bisher fertiggestellt wurden, tragen die Titel STOLEN SUMMER („Stolen Summer – Der letzte Sommer“, 2001), THE BATTLE FO SHAKER HEIGHTS („Die Schlachten von Shaker Heights“, 2003) und FEAST („Feast“, 2005).

    Im April 2014 ließ HBO verkünden, dass es eine weitere Staffel dieser Dokumentarfilm-Reihe geben wird. Dabei werden zwei Regisseure bei dem Prozess, ihren ersten Film auf die Leinwand zu bringen, beobachtet.

    2008 gründeten die Oscar®-Preisträger Damon und Affleck Pearl Street Productions, um Geschichten für Film und Fernsehen umzusetzen. Zuletzt koproduzierten sie mit dieser Firma PROMISED LAND.

    Damon war 2006 einer der Mitbegründer von H20 Africa, heute unter dem Namen Water.org bekannt.


    JESSICA CHASTAIN (Commander Lewis)

    Jessica Chastain gehört in Hollywood zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen ihrer Generation. Im letzten Jahr konnte man sie sowohl in Christopher Nolans Kassenschlager INTERSTELLAR („Interstellar“, 2014) als auch in dem Drama A MOST VIOLENT YEAR („A Most ViolentYear“, 2014) bewundern. In Kürze wird sie außerdem in Guillermo Del Toros Legendary Pictures-Produktion CRIMSON PEAK („Crimson Peak“, 2015) neben Tom Hiddleston und Charlie Hunnam zu sehen sein.
    Nach einem ereignisreichen Jahr 2011, in dem Chastain für ihre Arbeit von den LA Filmkritikern, der British Academy of Film and TV, den Broadcast Film Critics, HFPA, Screen Actors Guild und der Academy zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen erhielt, erreichte ihre Erfolgsstory neue Superlative, als sie 2012 vom Time Magazine in die Liste der „100 weltweit einflussreichsten Menschen“ aufgenommen wurde.

    Ihre Performance in Kathryn Bigelows ZERO DARK 30 („Zero Dark Thirty“, 2012) wurde mit vielen Preisen belohnt, darunter mit dem Broadcast Film Critics Association Award als Beste Schauspielerin, dem Golden Globe für die Beste Schauspielerin in einem Kinodrama sowie ihrer zweiten Oscar®-Nominierung in der Kategorie Beste Schauspielerin. In dem Film verkörpert Chastain Maya, eine Figur, die von einer real existierenden CIA-Analytikerin inspiriert wurde, die an der Jagd auf Osama bin Laden maßgeblich beteiligt war. ZERO DARK 30 erhielt ebenfalls diverse Nominierungen, darunter als Bester Film bei den NYT Critics Awards und den Independent Spirit Awards.
    Zudem spielte Chastain die Hauptrolle in dem Horrorfilm MAMA („Mama“, 2012), den Andres Muschietti für Guillermo Del Toros Produktionsfirma Zoma inszenierte. Für diesen Part wurde sie für einen MTV Movie Award in der Kategorie Best Scared as Sh*t Performance nominiert. Des Weiteren war sie die Maggie Beauford in der Weinstein-Produktion LAWLESS („Lawless – Die Gesetzlosen“, 2012) mit Shia LaBeouf und Tom Hardy. Und schließlich lieh sie Gia, dem Jaguar, in dem DreamWorks-Animationshit MADAGASCAR 3: EUROPE’S MOST WANTED („Madagascar 3: Flucht durch Europa“, 2012) ihre Stimme. Inzwischen gab Chastain in dem Bühnenklassiker „The Heiress“ auch ihr Broadway-Debüt.

    Chastain wirkte neben James McAvoy und Viola Davis in THE DISAPPEARANCE OF ELEANOR RIGBY: THEM („Das Verschwinden der Eleanor Rigby“, 2014) mit, bei dem Ned Benson als Autor und Regisseur fungierte. Es folgte die Titelrolle in dem Drama MISS JULIE („Fräulein Julie“, 2014), das Liv Ullmann nach dem gleichnamigen Bühnenstück von August Strindberg adaptierte und das auf dem Toronto International Film Festival Premiere feierte.

    Im bereits erwähnten Jahr 2011 übernahm sie an der Seite von Brad Pitt und Sean Penn auch eine der Hauptrollen in TREE OF LIFE („The Tree of Life“, 2011). Das Oscar®-nominierte Drama wurde von Terrence Malick für River Road Productions geschrieben und inszeniert. Außerdem gewann der Film 2011 die Goldenen Palme von Cannes und erhielt den Chicago Film Critics Award in der Sparte Bester Film.

    2011 spielte Chastain außerdem in Ami Manns TEXAS KILLING FIELDS („Texas Killing Fields“, 2011) mit Sam Worthington und Chloe Grace Moretz, in der Miramax-Produktion THE DEBT („Eine offene Rechnung“, 2010) mit Helen Mirren und Sam Worthington, als Virgilia in der Leinwand-Adaption der Shakespeare-Tragödie CORIOLANUS („Coriolanus“, 2010) mit Ralph Fiennes und Gerard Butler sowie an der Seite von Michael Shannon in Jeff Nichols TAKE SHELTER („Take Shelter“, 2011), der auf diversen Filmfestivals mehrfach ausgezeichnet wurde und eine Nominierung für den Independent Spirit Award erhielt.

    Bestens bekannt ist Chastain für ihre Rolle der Celia Foote, einer schüchternen Südstaatenbraut, die ständig versucht, den ihr ablehnend gegenüberstehenden Frauen aus der High Society gerecht zu werden. Diesen Part verkörperte sie in dem Film THE HELP („The Help“, 2011), der Oscar®-nominierten Adaption des Bestsellers von Kathryn Stockett, der 2011 verschiedene Preise gewann, darunter Chastains Oscar®-Nominierung als Beste Nebendarstellerin sowie Nominierungen für Golden Globe, Screen Actors Guild und Critic’s Choice Award.

    Chastain, im Norden Kaliforniens geboren und aufgewachsen, besuchte die Juilliard School in New York. Parallel zu ihrem Studium trat sie in „Romeo and Juliet“ auf und erhielt hervorragende Kritiken für ihre Darstellungen in „The Cherry Orchad“ neben Michelle Williams am Williamstown und in Richard Nelsons „Rodney’s Wife“ an der Seite von David Strathairn off-Broadway am Playwright’s Horizons.

    Chastain kehrte in Los Angeles auf die Bühne in einer Inszenierung von „Salome“ am Wadsworth Theatre zurück. Dabei wählten sie die Oscar®-Preisträger Estelle Parsons (Regie) und Al Pacino persönlich für die Titelrolle der Salome an der Seite von Pacino aus. Die Zusammenarbeit wurde schließlich fortgesetzt, als Produzent Barry Navidi eine Filmversion des Stückes mit dem Titel WILD SALOME (2011) initiierte. Pacino übernahm die Regie und filmte hinter den Kulissen und Teile der Inszenierung.
    Dies brachte Chastain die Titelrolle in „Jolene“ ein. In der Inszenierung von Dan Ireland waren Rupert Friend, Frances Fisher und Dermot Mulroney ihre Partner. 2008 brachte Chastain diese Performance den Best Actress Award auf dem Seattle Film Festival ein. Auch 2009 blieb sie der Bühne treu und spielte neben Phillip Seymour Hoffman die Desdemoa in dem Shakespeare-Klassiker „Othello“. Die Inszenierung von Peter Sellars wurde auch in Wien und in Deutschland sowie zum Abschluss in New York gezeigt.


    CHIWETEL EJIOFOR (Dr. Vincent Kapoor)

    Der BAFTA-Preisträger Chiwetel Ejiofor kann bereits eine ganze Reihe von Arbeiten für Bühne und Leinwand vorweisen, die von der Kritik hoch gelobt wurden. Mit Regisseur Ridley Scott arbeitete er 2008 bei AMERICAN GANGSTER („American Gangster“) erstmals zusammen.

    2014 war ein denkwürdiges Jahr für Ejiofor, spielte er doch die Hauptrolle in Steve McQueens Oscar®-gekröntem TWELVE YEARS A SLAVE („12 Years a Slave“). Für die Rolle des Soloman Northup wurde Ejiofor sowohl für Oscar® als auch Golden Globe nominiert und mit dem BAFTA als Bester Schauspieler ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wirkte Ejiofor in HALF OF A YELLOW SUN mit, der auf dem vielbeachteten Roman gleichen Titels basiert und in dem Thandie Newton und Joseph Mawle seine Partner waren.
    Vor kurzem sah man ihn in Z FOR ZACHARIAH („Z for Zachariah“, 2015) an der Seite von Chris Pine und Margot Robbie. Der Film über einen Nuklearkrieg in einer US-amerikanischen Kleinstadt wurde von Craig Zobel inszeniert und feierte auf dem Sundance Film Festival Premiere. Ein aktuelles Projekt ist TRIPLE NINE („Triple 9“, 2015) mit Kate Winslet, Casey Affleck, Gal Gadot, Aaron Paul und Norman Reedus in weiteren Rollen.

    2013 übernahm Ejiofor die Hauptrolle in Stephen Poliakoffs BBC-Serie „Dancing on the Edge!“, die ihm eine Golden Globe-Nominierung in der Kategorie Bester Schauspieler in einer Mini-Serie sowie eine Emmy-Nominierung einbrachte. Davor war er in dem preisgekrönten „The Shadow Line“ zu sehen, einem mitreißenden Drama für die BBC, in dem er an Seite eines herausragenden Ensembles um Christopher Ecclestone, Lesley Sharp und Rafe Spall die Hauptfigur des Jonah Gabriel verkörperte.
    Zu seinen weiteren Kinoarbeiten zählen SALT („Salt“, 2010) neben Angelina Jolie und Liev Schreiber und Roland Emmerichs 2012 („2012“, 2009) mit John Cusack, Danny Glover und Thandie Newton. Im gleichen Jahr wurde Ejiofor für seine Leistung in der Channel 4-Produktion „Endgame“, einem bewegenden, in Südafrika angesiedelten Drama, mit einer Golden Globe-Nominierung in der Sparte Best Performance by an Actor in a Mini-Series or a Motion Picture Made for Television bedacht.
    1996 wurde Steven Spielberg auf ihn aufmerksam und besetzte Ejiofor neben Morgan Freeman und Anthony Hopkins in dem von der Kritik hoch gelobten AMISTAD („Amistad“). 2001 kehrte er auf die große Leinwand zurück und wirkte in Stephen Frears‘ Thriller DIRTY PRETTY THINGS („Dirty Pretty Things“) mit. Für seine Darstellung des Okwe wurde er bei den British Independent Film Awards, den Evening Standard Film Awards und den San Diego Critics Society Awards jeweils als Bester Schauspieler ausgezeichnet. 2003 konnte man Ejiofor gleich in drei Filmen bewundern: in Richard Curtis‘ LOVE ACTUALLY („Tatsächlich… Liebe“), SLOW BURN („Slow Burn – Verführerische Falle”) und Woody Allens MELINDA AND MELINDA („Melinda und Melinda”). Außerdem spielte er in TALK TO ME („Talk to Me“, 2007), in David Mamets REDBELT („Redbelt“, 2007), in KINKY BOOTS („Kinky Boots – Man(n) trägt Stiefel“, 2005, in dem er die reizende Drag Queen Lola gab), in dem Großstadt-Drama FOUR BROTHERS („Vier Brüder“, 2005) mit Mark Wahlberg, in Spike Lees INSIDE MAN („Inside Man“, 2006) neben Clive Owen, Jodie Foster und Denzel Washington sowie in dem Oscar®-nominierten CHILDREN OF MEN („Children of Men“, 2006), in dem Clive Owen sein Partner war.

    Neben seiner Arbeit für Film und Fernsehen findet Ejiofor auch immer wieder Zeit für Theater-Engagements. 2013 sah man ihn am Young Vic in Joe Wrights Inszenierung von „A Season in the Congo“. Für seine Performance als Patrice Lumumba erntete er begeisterte Kritiken.

    2008 wurde sein Auftritt in der Titelrolle von Michael Grandages „Othello“ mit Kelly Reilly und Ewan McGregor einhellig gelobt. Hierfür wurde er im gleichen Jahr als Bester Schauspieler mit dem Olivier Award und dem Evening Standard Theatre Award ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2009 Nominierungen bei den South Bank Show Awards und den What’s On Stage Theatregoers‘ Choice Awards. Zu seinen weiteren Bühnenarbeiten zählen „A Season in the Congo“ am Young Vic, 2000 in Roger Michells „Blue/Orange“, das einen Olivier Award für das Beste Theaterstück erhielt, und – im gleichen Jahr – Tim Supples „Romeo und Juliet“ mit Ejiofor in der Titelrolle.
    Neben seiner Karriere als Schauspieler hat sich Ejiofor auch schon als Regisseur versucht. Sein Kurzfilm SLAPPER wurde 2008 auf dem Edinburgh Film Festival gezeigt.



    KRISTEN WIIG (Annie Montrose)

    Kristen Wiig zählt mittlerweile zu einer der vielseitigsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Von ihrem Durchbruch mit „Saturday Night Live“ bis hin zu dem Oscar®-nominierten Film BRIDESMAIDS („Brautalarm“, 2011) avancierte Wiig vom Fernsehstar zur Autorin und Produzentin von Leinwandproduktionen. 2012 nahm sie das Time Magazine in ihre prestigeträchtige Time 100-Ausgabe auf. 2009 wurde Wiig von Entertainment Weekly für ihre Arbeit bei „SNL“ zu einem der 15 größten Performer gekürt. Wiig wurde für sieben Emmys nominiert und erhielt für das Drehbuch zu BRIDESMAIDS ihre erste Oscar®-Nominierung.

    In diesem Sommer wirkte Wiig in Marielle Hellers Sony Picture Classics-Drama THE DIARY OF A TEENAGE GIRL („The Diary of a Teenage Girl”, 2015) mit. In der Coming-of-Age-Story, die auf dem Bilderroman von Phoebe Gloeckner basiert, sind Bel Powley und Alexander Skarsgard ihre Partner. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Künstlerin aus dem San Francisco der 1970er Jahre, die eine Affäre mit dem Freund ihrer Mutter (Wiig) beginnt. Der Film wurde unter dem Beifall der Kritik 2015 auf dem Sundance Film Festival gezeigt und am 7. August 2015 von Sony Pictures in die US-Kinos gebracht.

    Des Weiteren spielt Wiig neben Owen Wilson und Zack Galifianakis in der Relativity-Komödie MASTERMINDS („Masterminds“, 2015). Der Film, der von Jared Hess inszeniert und von John Goldwyn und Lorne Michaels produziert wurde, erzählt die wahre Geschichte von einem der größten Banküberfälle in der amerikanischen Geschichte, der sich im Jahre 1997 in Charlotte, North Carolina ereignete. Relativity bringt MASTERMINDS am 9. Oktober 2015 in die US-Kinos.

    Ebenfalls in diesem Jahr ist Wiig in NASTY BABY (2015) von Sebastian Silva (CRYSTAL FAIRY, „Crystal Fairy – Hangover in Chile“, 2013), der auch das Drehbuch beisteuerte, zu sehen. In dem Film geht es um ein schwules Pärchen (Silva und Tunde Adebimpe), das vergeblich versucht, mit Hilfe seiner besten Freundin Polly (Wiig) ein Baby zu bekommen. NASTY BABY lief 2015 auf dem Sundance Film Festival und startet am 23. Oktober 2015 über The Orchad in den US-Kinos.

    Erst vor kurzem beendete Wiig die Dreharbeiten zu ZOOLANDER 2, in dem Ben Stiller (der auch Regie führt), Will Ferrell und Owen Wilson ihre Partner sind. In der Komödie nach einem Drehbuch von Justin Theroux und produziert von Scott Rudin, Ben Stiller und Stuart Cornfeld kehren Derek und Hansel erneut auf den Laufsteg zurück und müssen sich gegen eine rivalisierende Firma, die sie aus dem Geschäft zu drängen droht, zur Wehr setzen. Paramount hat den US-Start für den 12. Februar 2016 vorgesehen.

    Im Moment ist Wiig gerade mit der Produktion von Paul Feigs GHOSTBUSTERS 3 beschäftigt. Darin wird sie neben Melissa McCarthy, Kate McKinnon und Leslie Jones zu sehen sein. Der Film, der von Amy Pascal produziert wird, wird am 22. Juli 2016 von Columbia Pictures in die US-Kinos gebracht.
    Anfang des Jahres spielte Wiig in dem Alchemy-Drama WELCOME TO ME (2015), den Shira Piven (FULLY LOADED) inszenierte und der von Wiig und Gary Sanchez Productions produziert wurde. Der Film wurde 2014 auf dem Toronto International Film Festival gezeigt. Erzählt wird die Geschichte von Alice Klieg (Wiig), einer Frau mit Borderline-Persönlichkeitsstörung, die im Lotto gewinnt, ihre Medikamente absetzt und sich ihre eigene Talk Show kauft. Der Film folgt einem Jahr im Leben dieser „außergewöhnlichen“ Frau, die, von Oprah inspiriert, in der Öffentlichkeit ihre schmutzige Wäsche wäscht – zum einen um ihre Art von Exhibitionismus auszuleben, zum anderen als Plattform, um mit anderen ihre ganz persönliche Sicht auf das Leben zu teilen.

    Im letzten Jahr war Wiig neben Guy Pearce, Nick Nolte und Hailee Steinfeld in dem IFC-Film HATESHIP LOVESHIP (2014) zu sehen. Der Film wurde von Liza Johnson inszeniert und basiert auf einer Kurzgeschichte der mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Autorin Alice Munroe. In dem Drama porträtiert Wiig Johanna, eine schüchterne, introvertierte Haushälterin, die sich um Mr. McCauley (Nolte) und dessen Enkelin Sabitha (Steinfeld) kümmern soll. Als Johanna mit einem gemeinen Scherz übel mitgespielt wird, muss sie mit den Konsequenzen, sich in eine Illusion verliebt zu haben, zurechtkommen.

    2014 konnte man Wiig außerdem neben Bill Hader und Luke Wilson in Craig Johnsons von der Kritik gefeierten THE SKELETON TWINS („The Skeleton Twins“) bewundern. Der Film handelt von den Zwillingen Maggie (Wiig) und Milo (Hader), die beide dem Tod von der Schippe springen und sich nach zehn Jahren wiedersehen. Der Film erhielt begeisterte Kritiken auf dem Sundance Film Festival. Roadside Attractions und Lionsgate brachten den Film im September 2014 in die US-Kinos.
    Für ihre Performance in der IFC-Miniserie „The Spoils of Babylon“ wurde Wiig für einen Emmy nominiert. Die TV-Parodie wurde von Matt Piedmont und Andrew Steele geschrieben und inszeniert und von Will Ferrell ausführend produziert. Wiig ist neben Tobey Maguire und Tim Robbins als Cynthia Morehouse zu sehen, Tochter des wohlhabenden und erfolgreichen Patriarchen Jonas Morehouse (Robbins). Die sechsteilige Miniserie zeigt über zwei Jahrzehnte die merkwürdigen Irrungen und Wirrungen dieser Familie. „The Spoils of Babylon“ war das Debüt mit der besten Quote, die jemals bei IFC Television erreicht wurde.

    Im Juli feierte eine zweite Staffel mit dem Titel „Spoils Before Dying“ auf IFC Premiere, erneut mit Wiig in der Hauptrolle. Ebenfalls im Juli konnte man Wiig als Courtney in dem Netflix-Remake von „Wet Hot American Summer: First Day of Camp“ sehen. Die acht Episoden umfassende Serie startete am 31. Juli bei Netflix.
    Weihnachten 2013 spielte Wiig in dem 20th Century Fox-Drama THE SECRET LIFE OF WALTER MITTY („Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“) an der Seite von Ben Stiller, der den Film auch inszenierte und produzierte. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von James Thurber aus dem Jahr 1939 und erzählt von dem schüchternen Fotojournalisten Walter (Stiller), der in seinen Tagträumen aufregende Abenteuer erlebt. Wiig porträtiert Cheryl Melhoff, Walters Mitarbeiterin beim Time Magazine, die ihn dazu inspiriert, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, als der Verlust ihrer Arbeitsplätze droht. Ebenfalls im Dezember 2013 war Wiig in dem Kassenschlager ANCHORMAN TWO: THE LEGEND CONTUINUES („Anchorman – Die Legende kehrt zurück“) zu sehen, wo sie neben Steve Carell Chani Lastname spielte. Außerdem lieh sie der Figur SexyKitten in dem Oscar®-nominierten HER „Her“, 2013) ihre Stimme. Im letzten Sommer war sie bereits als Lucy in der Originalversion des ebenfalls Oscar®-nominierten DESPICABLE ME („Ich – Einfach unverbesserlich 2“, 2013) zu hören.

    2012 stand Kristen Wiig in ihre siebten und zugleich letzten Staffel als Mitglied der Comedy-Truppe der renommierten NBC-Show „Saturday Night Live“ vor der Kamera. Für ihre Mit-wirkung an der Show war Wiig vier Mal für den Primetime-Emmy in der Kategorie Outstanding Supporting Actress in a Comedy Series nominiert; sie verkörperte dabei unter anderem so unvergessliche Charaktere wie die cholerische Target-Angestellte, die Sängerin Doonese, die witzige Penelope, Regierungssprecherin Nancy Pelosi und Suze Orman. 2013 erhielt Wiig eine Nominierung in der Kategorie Outstanding Guest Actress in a Comedy Series, als sie als Gastgeberin Anfang des Jahres zur Show zurückkehrte.

    2011 spielte Wiig eine der Hauptrollen im großen Comedy-Hit BRIDESMAIDS („Brautalarm“, 2011); das Drehbuch dazu verfasste sie gemeinsam mit Annie Mumolo. Wiig und Mumolo waren dafür für den Oscar® sowie für einen Writers Guild of America Award und einen BAFTA in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch nominiert. Regie führte Paul Feig, die Produktion übernahm neben Wiig auch Judd Apatow; BRIDESMAIDS ist für Apatow der Spielfilm mit dem bisher besten Einspielergebnis. Wiig bekam dafür außerdem eine Nominierung für den Golden Globe in der Kategorie Beste Schauspielerin in einer Komödie oder Musical.

    BRIDESMAIDS erhielt darüber hinaus viel Anerkennung, darunter eine Nominierung für den Golden Globe in der Kategorie Bester Spielfilm – Komödie oder Musical sowie eine Nominierung für den SAG in der Kategorie Outstanding Performance by a Cast in a Motion Picture.

    Zu ihren weiteren Leinwandauftritten gehören Apatows KNOCKED UP („Beim ersten Mal“, 2007), GIRL MOST LIKELY („There Is No Place Like Home – Nichts wie weg aus Ocean City“, 2012) von Shari Springer Berman und Robert Pulcini, FRIENDS WITH KIDS („Friends with Kids“, 2011), bei dem Jennifer Westfeld für Drehbuch und Regie verantwortlich zeichnete, Greg Mottolas PAUL („Paul – Ein Alien auf der Flucht“, 2011) und ADVENTURELAND („Adventureland“, 2008), ALL GOOD THINGS („All Beauty Must Die“, 2010) mit Ryan Gosling und Kristen Dunst, MACGRUBER („MacGruber“, 2010) mit Will Forte, Mike Judges EXTRACT („Ausgequetscht“, 2009) mit Jason Bateman und Ben Affleck, Drew Barrymores WHIP IT! („Roller Girl“, 2009), David Koepps GHOST TOWN („Wen die Geister lieben“, 2008) und Jake Kasdans WALK HARD („Walk Hard: The Dewey Cox Story“, 2007), eine weitere Produktion von Apatow, in der sie an der Seite von John C. Reilly vor der Kamera stand.

    Zu ihren Arbeiten als Synchronsprecherin gehören Cartoon Networks „The Looney Toons Show“, für die sie eine Emmy-Nominierung bekam, die Fox-Serie „The Simpsons“ und die Animationsfilme DESPICBLE ME 1 & 2 („Ich – Einfach unverbesserlich“, 2010, und „Ich – Einfach unverbesserlich 2“, 2013) ) und HOW TO TRAIN YOUR DRAGON 1 & 2 („Drachenzähmen leicht gemacht“, 2010, und „Drachenzähmen leicht gemacht 2“, 2014).

    Wiig hatte auch Gastrollen in der Emmy-preisgekrönten NBC-Serie „30 Rock“, in der HBO-Serie „Bored to Death“, Netflix‘ „Arrested Development“, Comedy Centrals „Drunk History” sowie in den beiden IFC-Formaten „The Flight of the Conchords“ und „Portlandia”.

    Kristen Wiig stammt aus Rochester im US-Bundesstaat New York und begann ihre Karriere als Mitglied der Improvisations- und Sketchtruppe The Groundlings. Sie lebt zurzeit in Los Angeles.



    JEFF DANIELS (Teddy Sanders)

    Jeff Daniels kann auf eine herausragende Karriere auf Bühne, Leinwand und im Fernsehen zurückblicken, die mehr als 38 Jahre umspannt,
    Für sein Porträt des Will McAvoy in der HBO-Serie „The Newsroom“ erhielt Daniels zwei SAG-Nominierungen, zwei Emmy-Nominierungen sowie 2013 den Emmy in der Sparte Outstanding Lead Actor in a Drama Series.

    Er wurde als Bester Schauspieler in der gefeierten Broadway-Produktion „God of Carnage“ für den Tony nominiert. Off-Broadway erhielt er in einer Inszenierung des Manhattan Theatre Clubs von „Blackbird“ einen Drama League Award sowie zwei Drama Desk-Nominierungen für die Second Stage-Inszenierung von „Lemon Sky“ und die Broadway-Produktion von „Fifth of July“. Für seine Rolle in der One-Man-Show-Adaption von Dalton Trumbos „Johnny Got His Gun“ für die Circle Repertory Company wurde er mit einem Obie ausgezeichnet.

    Zu Daniels‘ zahlreichen Leinwandrollen zählen Auftritte in THE SQUID AND THE WHALE („Der Tintenfisch und der Wal“, 2004), für den er eine Independent Spirit- und eine Golden Globe-Nominierung erhielt und von den London Film Critics und Newsweek zum Schauspieler des Jahres gewählt wurde, SOMETHING WILD („Gefährliche Freundin“, 1986, Golden Globe-Nominierung), THE PURPLE ROSE OF CAIRO („The Purple Rose of Cairo“, 1985, Golden Globe-Nominierung), GETTYSBURG („Gettysburg“, 1993), GOOD NIGHT & GOOD LUCK („Good Night, and Good Luck“, 2005), LOOPER („Looper“, 2012), THE LOOKOUT („Die Regeln der Gewalt“, 2007), THE HOURS („The Hours“, 2002), PLEASANTVILLE („Pleasantville – Zu schön, um wahr zu sein“, 1998), 101 DALMATIANS („101 Dalmatiner“, 1996), FLY AWAY HOME („Amy und die Wildgänse“, 1996), SPEED („Speed“, 1994), ARACHNOPHBIA („Arachnophobia“, 1990), BLOOD WORK („Blood Work“, 2002), TERMS OF ENDEARMENT („Zeit der Zärtlichkeit“, 1983), RAGTIME („Ragtime“, 1981) und DUMB AND DUMBER („Dumm und Dümmer“, 1994), für den er zusammen mit Jim Carrey 1995 eine MTV Movie Award-Nominierung für das Beste Leinwand-Duo erhielt.

    Noch in diesem Jahr wird Daniels als John Scullery in STEVE JOBS („Steve Jobs“, 2015) zu sehen sein, bei dem Danny Boyle Regie führt nach einem Drehbuch von Aaron Sorkin.


    MICHAEL PEÑA (Rick Martinez)

    Michael Peña hat sich in Hollywood als äußerst vielseitiger Schauspieler etabliert und dabei mit vielen preisgekrönten Regisseuren kooperiert. Im letzten Jahr tat er sich erneut mit Regisseur David Ayer für FURY („Herz aus Stahl“) zusammen. In dem Film waren Brad Pitt und Shia LaBeouf seine Partner.
    Unvergesslich ist Peñas Darstellung in CRASH („L. A. Crash“, 2004), Paul Haggis’ provokantem, Oscar®-gekröntem Drama mit Don Cheadle, Matt Dillon und Terrence Howard.

    Der Film wurde vor allem wegen seiner Interpretation der komplexen Beziehungen ethnischer Minderheiten im heutigen Amerika von der Kritik gerühmt. Für seine Rolle des Schlossers Daniel wurde Peña zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen für zahlreiche Ensemble-Preise vorgeschlagen und schließlich von der Screen Actors Guild und der Broadcast Film Critics Association mit einem Award in dieser Kategorie ausgezeichnet. 2013 sah man ihn in David O’ Russells Hit AMERICAN HUSTLE („American Hustle“), der einen Golden Globe gewann sowie Ensemble-Preise von der Screen Actors Guild und den Broadcast Film Critics. Darüber hinaus wurde der Film für BAFTA Awards und Oscars® nominiert.

    2014 spielte Peña den Bürgerrechtler und Arbeiterführer Cesar Chavez in CHAVEZ. Der Film wurde von Diego Luna inszeniert und von Canana und Mr Mudd produziert. Chavez war ein Mann, der auf gewaltlosen Widerstand setzte, als er sich im Kampf gegen Habgier und Vorurteile für die Rechte der Farmarbeiter einsetzte.
    Ebenfalls im letzten Jahr trat er in der Fox-Miniserie „Gracepoint“ auf, einem Remake des britischen Pendants „Broadchurch“. Die Story konzentriert sich auf Detective Emmett Carver (David Tennant), der die Ermittlungen im Fall des Mordes an dem elfjährigen Danny leitet, der eine ganze Kleinstadt in einen Schockzustand versetzt. Peña spielt Dannys Vater, einen beliebten Installateur und Familienmenschen.

    Erst vor kurzem konnte man ihn in dem Marvel-Abenteuer ANT MAN („Ant Man“, 2015) bewundern.

    2012 trat Peña in dem von der Kritik geschätzten END OF WATCH („End of Watch“) auf, der auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt wurde. Der Film handelt von zwei jungen Polizisten aus South Central L.A., die bei einer Routinekontrolle einen Koffer mit Geld und Waffen konfiszieren und dabei in einen tödlichen Konflikt mit den Mitgliedern einer Latino-Gang geraten. Für seine schauspielerische Leistung als Mike Zavala wurde Peña für den Independent Spirit Award vorgeschlagen. Der Film selbst zählte für den National Board of Review zu den zehn besten Independent-Filmen des Jahres.

    Zuletzt war Peña in EVERYTHING MUST GO („Alles muss raus“, 2010) mit Will Ferrell und Rebecca Hall sowie in GANGSTER SQUAD („Gangster Squad“, 2012) mit Sean Penn, Josh Brolin und Ryan Gosling zu sehen. Außerdem konnte man ihn im Original des DreamWorks-Animationshits TURBO („Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum“, 2013) hören.

    Zu seinen weiteren Kinofilmen zählen THE LUCKY ONES („The Lucky Ones“, 2008) mit Rachel McAdams und Tim Robbins, Jody Hills Komödie OBSERVE AND REPORT („Shopping-Center King – Hier gilt mein Gesetz“, 2009) mit Seth Rogen, Robert Redfords Politdrama LIONS FOR LAMBS („Von Löwen und Lämmern“, 2007) mit Tom Cruise und Meryl Streep und Werner Herzogs von David Lynch produzierter Psycho-Thriller MY SON, MY SON, WHAT HAVE YE DONE („My Son, My Son, What Have Ye Done?“, 2009) mit Michael Shannon, Willem Dafoe und Chloe Sevigny.

    Weitere bemerkenswerte Leinwandauftritte absolvierte Peña in Oliver Stones WORLD TRADE CENTER („World Trade Center“, 2006), der das heldenhafte Handeln amerikanischer Soldaten direkt nach den Attacken des 11. September beschreibt, Clint Eastwoods MILLION DOLLAR BABY („Million Dollar Baby”, 2004), Matthew Ryan Hoges THE UNITED STATES OF LELAND („Solitude – Die geheimnisvolle Welt des Leland Fitzgerald“, 2002), Gregor Jordans BUFFALO SOLDIERS („Army Go Home”, 2001), Antoine Fuquas SHOOTER („Shooter”, 2007), Brett Ratners TOWER HEIST („Aushilfsgangster”, 2011) und Alejandro González Iñárritus BABEL („Babel”, 2006).
    Zu seinen wichtigsten TV-Engagements zählen das im Auftrag von HBO von Edward James Olmos inszenierte Drama „Walkout“, in dem Peña nach einer wahren Geschichte einen engagierten Highschool-Lehrer darstellte, der seine Schüler Mitte der 1960er Jahre zu einem großen Streik inspiriert. Für seine schauspielerische Leistung zeichnete ihn die Imagen Foundation als Bester TV-Darsteller aus. Außerdem wirkte er in fünf Folgen von Danny McBrides Komödienserie „Eastbound and Down“ mit, spielte an der Seite von Glenn Close und Anthony Anderson einen Cop in der vierten Staffel des Serienhits „The Shield“ und zählte zum Ensemble des NBC-Dramas „Semper Fi“, unter dessen Ausführenden Produzenten sich auch Steven Spielberg befand.

    Peña, der in Chicago aufwuchs, begann seine Schauspielkarriere, als er sich bei einem offenen Casting für eine Rolle in Peter Bogdanovichs „To Sir, With Love 2“ mit Sidney Poitier gegen mehrere hundert Konkurrenten durchsetzen konnte.


    KATE MARA (Beth Johanssen)

    Kate Mara wurde in Bedford, New York geboren, wo sie auch aufwuchs. Im Alter von 14 Jahren trat sie erstmals in regionalen Theaterprojekten auf. Mit 15 gab sie für Sydney Pollack in RANDOM HEARTS („Begegnung des Schicksals“, 1999) ihr Filmdebüt.

    Zu Maras beeindruckenden Kinoarbeiten gehören unter anderem Ang Lees BROKEBACK MOUNTAIN („Brokeback Mountain“, 2005), in dem sie Heath Ledgers Tochter spielte, Brad Andersons TRANSSIBERIAN („Transsiberian“, 2007) mit Sir Ben Kingsley und Woody Harrelson, McGs WE ARE MARSHALL („Sie waren Helden“, 2006) mit Matthew McConaughey und Matthew Fox, Antoine Fuquas SHOOTER („Shooter“, 2007) mit Mark Wahlberg, Charles Martin Smiths STONE OF DESTINY („Die Jagd nach dem Stein des Schicksals“, 2008) mit Charlie Cox, Michael Merediths THE OPEN ROAD („The Open Road“, 2009) mit Justin Timberlake und Jeff Bridges, Jon Favreaus IRON MAN 2 („Iron Man 2“, 2010) mit Robert Downey Jr., Jonathan Englishs IRON CLAD („Iron Clad – Bis zum letzten Krieger“, 2011) mit Paul Giamatti und James Purefoy sowie HAPPYTHANKYOUMOREPLEASE („Mein Leben in New York“, 2010) mit Josh Radnor und Malin Akerman.
    Darüber hinaus spielte Mara in folgenden Filmen mit: in Danny Boyles für den Oscar® nominiertem 127 HOURS („127 Hours“, 2010) mit James Franco und Amber Tamblyn, Jamie Lindens in TEN YEARS („10 Jahre – Zauber eines Wiedersehens“, 2012) mit Channing Tatum, Oscar Isaac, Brian Geragthy und Max Minghella sowie in dem von Oscar®-Preisträger Stefan Ruzowitzky inszenierten Independent-Film DEADFALL („Cold Blood – Kein Ausweg. Keine Gnade“, 2012) mit Eric Bana, Charlie Hunnam und Olivia Wilde.
    Im letzten Jahr war Mara an der Seite von Johnny Depp, Paul Bettany, Rebecca Hall und Morgan Freeman in TRANSCENDENCE („Transcendence“, 2014) zu sehen, mit dem der mit dem Oscar® prämierte Kameramann Wally Pfister sein Regiedebüt gab.

    Vor kurzem sah man sie in dem Psycho-Thriller MAN DOWN, in dem sie Natalie Drummer spielt, die Frau des von Shia LaBeouf verkörperten Kriegsveteranen Gabriel Drummer, in FANTASTIC FOUR („Fantastic Four“, 2015) mit Miles Teller, Michael B. Jordan und Jamie Bell sowie in CAPTIVE („Captive“, 2015), wo sie neben David Oyelowo eine alleinerziehende, drogensüchtige Mutter spielt. Der Film ist eine Adaption des Bestsellers An Unlikely Angel.
    Eines ihrer aktuellsten Projekte ist Luke Scotts Thriller MORGAN.

    Auch im Fernsehen ist Mara aktiv. Für ihre Rolle in David Finchers von der Kritik umjubelter Serie „House of Cards“, in der Kevin Spacey und Robin Wright ihre Partner waren, wurde sie für einen Emmy nominiert.

    Darüber hinaus porträtierte sie an der Seite von Jessica Lange einen psychisch labilen Geist in der ersten Staffel von Ryan Murphys hochgelobter F/X-Serie „American Horror Story“ und trat in vielen anderen Serien auf, darunter in „24“ und „Entourage“.


    SEAN BEAN (Mitch Henderson)

    Der preisgekrönte Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler Sean Bean war zuletzt in JUPITER ASCENDING („Jupiter Ascending“, 2014) und in der neuen TNT-Serie „Legends“, von der gerade die zweite Staffel produziert wird, zu sehen. Bean lieh in dem Animationsfilm THE SNOW QUEEN 2: THE SNOW KING („Die Schneekönigin 2 – Eiskalt entführt“, 2014), der gerade international ausgewertet wurde, der Figur des Arrog seine Stimme. Zudem hat er eine Rolle in Chris Columbus’ aktueller Komödie PIXELS und in dem sechsteiligen historischen Crime-Drama „The Frankenstein Chronicles“ für ITV.

    In seiner herausragenden Karriere hat Bean sowohl im Kino als auch im Fernsehen und auf der Bühne großartige Darstellungen abgeliefert. Zu seinen Leinwandauftritten gehören die Rolle des Boromir in Peter Jacksons viel gerühmter LORD OF THE RINGS-Trilogie („Der Herr der Ringe - Die Gefährten“, 2001, „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs”, 2003), für die Bean bei den Empire Awards als Bester britischer Schauspieler ausgezeichnet wurde, sowie folgende Filme: PERCY JACKSON & THE OLYMPIANS: THE LIGHTNING THIEF („Percy Jackson – Diebe im Olymp“, 2010), TROY („Troja“, 2004), RONIN („Ronin“, 1998), GOLDENEYE („James Bond 007: Goldeneye“, 1995), DON’T SAY A WORD („Sag kein Wort“, 2001), NATIONAL TREASURE („Das Vermächtnis der Tempelritter“, 2004), FLIGHT PLAN („Flight Plan – Ohne jede Spur“, 2005), THE ISLAND („Die Insel“, 2005), SILENT HILL („Silent Hill“, 2006), THE HITCHER („The Hitcher“, 2007), TRUE NORTH („Far North“, 2007), ANNA KARENINA („Anna Karenina“, 1996), PATRIOT GAMES („Die Stunde der Patrioten“, 1992), CARAVAGGIO („Caravaggio“, 1986), LORNA DOONE („Lorna Doone“, 1990), THE FIELD („Das Feld“, 1990) und STORMY MONDAY („Stormy Monday“, 1987).

    Auf den an der RADA ausgebildeten britischen Schauspieler wurde das Fernsehpublikum erstmals in den 1990er Jahren aufmerksam, als er als Richard Sharpe in der extrem populären Serie „Sharpe“ zu sehen war.

    Zu seinen wichtigsten TV-Arbeiten gehören der HBO-Serienhit „Game of Thrones“, Channel Fours gefeiertes Format „Red Riding“, Jimmy McGoverns „Accused“, für den er einen International Emmy (Beste Performance eines Schauspielers) und eine BAFTA-Nominierung (Bester Hauptdarsteller) erhielt, sowie „Bravo Two Zero“, „A Woman’s Guide to Adultery“, „Lady Chatterley“, „Fool’s Gold“, „Inspector Morse“, „Clarissa“, „Prince“, „Troubles“, „Small Zone“, „My Kingdom for A Horse“, „War Requiem“, „Winter Flight“, „Samson & Delilah“ und „The True Bride“.

    Zu seinen Theaterauftritten zählen Michael Boghdanovs Inszenierung von „Romeo and Juliet“ für die RSC, Trevor Nunns RSC Stratford/Mermaid-Inszenierung von „Fair Maid of the West“, „A Midsummer Night’s Dream“ und, erst kürzlich, Edward Halls „Macbeth“.


    SEBASTIAN STAN (Chris Beck)

    Sebastian Stan ist wegen seiner Rolle des Bucky Barnes in CAPTAIN AMERICA: WINTER SOLDIER („The Return of the First Avenger“, 2014) bestens bekannt. Auch in der Fortsetzung CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR wird er diesen Part wieder übernehmen.

    Zu Stans weiteren Arbeiten gehören BLACK SWAN („Black Swan“, 2010), GONE („Gone“, 2011) und THE COVENANT („Der Pakt – The Covenant“, 2005) sowie die TV-Serien „Labyrinth“, „Once Upon A Time“, „Gossip Girl“ (als Carter Baizen) und die NBC-Serie „Kings“, die auf der biblischen Geschichte von König David basiert.


    AKSEL HENNIE (Alex Vogel)

    Der gefeierte norwegische Schauspieler wirkte in zwei der größten Kassenschlager der norwegischen Kinogeschichte mit, und zwar in HODEJEGERNE („Headhunters“, 2011) und MAX MANUS („Max Manus“, 2008). HEADHUNTERS, der für einen BAFTA nominiert wurde, basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Joe Nesbo. Der Film feierte auf dem Toronto Film Festival unter begeisterten Kritiken seine Nordamerika-Premiere, wobei Hennies Performance als Titelfigur Roger Brown besonders gelobt wurde.

    Im letzten Sommer konnte man Hennie außerdem neben Dwayne Johnson in HERCULES („Hercules“, 2014) sowie an der Seite von Clive Owen und Morgan Freeman in THE LAST KNIGHTS („Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens“, 2015) sehen.

    Für seinen Film UNO („Uno“, 2004), bei dem er auch als Autor und Hauptdarsteller fungierte, wurde er 2005 mit der Amanda, dem norwegischen Pendant zum Oscar®, als Bester Regisseur ausgezeichnet.


    DONALD GLOVER (Rich Purnell)

    Donald Glover ist Schauspieler, Produzent, preisgekrönter Comedian, Autor und ein Grammy nominierter Künstler.
    Zuletzt konnte man ihn in dem Kinofilm MAGIC MIKE XXL(„Magic Mike XXL“, 2014) an der Seite von Channing Tatum, Joe Manganiello, Matt Bomer und Amber Heard bewundern.

    Als Autor, Ausführender Produzent und Hauptdarsteller seines eigenen halbstündigen Pilotfilms „Atlanta“ wird Glover die Rolle des Earnest Earn Marks spielen, ein Schulabbrecher, der seinen musikalischen Ambitionen nachgeht, als es ein Familienmitglied plötzlich zu Ruhm bringt. Der Film wird gerade produziert.
    Zu seinen letzten Kinoauftritten gehören David Gelbs THE LAZARUS EFFECT („The Lazarus Effect“, 2015) mit Olivia Wilde und Mark Duplass, Miguel Artetas ALEXANDER AND THE TERRIBLE, HORRIBLE, NO GOOD, VERY BAD DAY („Die Coopers – Schlimmer geht nimmer”, 2014), Maggie Careys THE TO DO LIST („Die To-Do Liste”, 2012) neben Aubrey Plaza und Bill Hader sowie James Bobins THE MUPPETS („Die Muppets”, 2011).

    Auch im Fernsehen ist Glover aktiv. So spielte er fünf Staffeln lang den Troy in der von der Kritik viel beachteten, von Dan Harmon erfundenen NBC-Serie „Community“. Gastrollen absolvierte er in Judd Apatows HBO-Serie „Girls“. In Disney XDs „Ultimate Spider Man“ als Stimme von Miles Morales und in der kultverdächtigen Adult Swim-Animationsserie „Adventure Time“.

    Seine Comedy-Karriere startete Glover unter der Mentorschaft von Tina Fey, für die er als Autor der mit dem Emmy ausgezeichneten NBC-Serie „30 Rock“ fungierte und schließlich für seine Arbeit an der dritten Staffel mit dem WGA Award für die Beste Comedy-Serie ausgezeichnet wurde. In dieser Phase wurde Glover außerdem in Varietys Liste der TOP 10 Komiker, die man beobachten sollte, aufgenommen. Zudem drehte er ein halbstündiges und ein einstündiges Stand-Up Special für Comedy Central und erhielt im Juli 2010 auf dem Just for Laughs Festival den Rising Comedy Star Award.

    Als Musiker ist Glover unter dem Künstlernamen Childish Gambino höchst erfolgreich. Sein erstes Album mit dem Titel „Camp“ kam 2011 auf dem Markt. Sein zweites Album „Because the Internet“ wurde für zwei Grammys nominiert und brachte den Hitsong „3005“ hervor.


    MACKENZIE DAVIS (Mindy Park)

    Mackenzie Davis wurde in Vancouver, British Columbia, geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie besuchte die McGill University in Montreal und später das Neighborhood Playhouse in New York. Kurz nach ihrem Abschluss wurde sie von Drake Doremus für BREATHE IN („Breathe In – Eine unmögliche Liebe“, 2013) neben Guy Pearce, Amy Ryan und Felicity Jones besetzt.

    Derzeit spielt Davis an der Seite von Lee Pace und Scott McNairy in der von der Kritik umjubelten AMC-Serie „Halt & Catch Fire“. Zudem drehte sie die Kinofilme A COUNTRY CALLED HOME (2015) mit Imogen Poots und den Independent-Film ALWAYS SHINE (2015) mit Anson Mount und Caitlin Fitzgerald. Demnächst kann man Davis in BAD TURN WORSE (2013) mit Jeremy Allen White und in der Sony-Produktion KITCHEN SINK (2016) mit Nicholas Braun bewundern.
    Davis lebt zurzeit in New York.

    DER STAB




    RIDLEY SCOTT(Regie/Produktion)

    Für seine Arbeit an BLACK HAWK DOWN („Black Hawk Down“, 2001), GLADIATOR („Gladiator“, 2000) und THELMA & LOUISE („Thelma & Louise“, 1991) wurde der Regisseur und Produzent Ridley Scott jeweils für den Oscar® als Bester Regisseur nominiert. Alle drei Filme brachten ihm auch Nominierungen für den DGA Award ein. Zu seinen aktuellen Regiearbeiten gehören EXODUS: GODS AND KINGS („Exodus: Götter und Könige“, 2014) mit Christian Bale, PROMETHEUS („Prometheus - Dunkle Zeichen“, 2012) mit Michael Fassbender, Noomi Rapace und Charlize Theron sowie THE COUNSELOR („The Counselor“, 2013), die Verfilmung eines Originaldrehbuchs von Kult-Autor Cormac McCarthy, in der Michael Fassbender, Brad Pitt, Cameron Diaz und Javier Bardem die Hauptrollen spielen.

    Scott konnte in seiner beispiellosen Karriere bereits unzählige Nominierungen für wichtige Auszeichnungen auf sich vereinen. Neben seinen Oscar®- und DGA-Nominierungen wurde er für AMERICAN GANGSTER („American Gangster“, 2007) mit Denzel Washington und Russel Crowe als Bester Regisseur für den Golden Globe nominiert. Da er dieses auf Tatsachen basierende Drama auch produzierte, erhielt er als Produzent in der Kategorie Bester Film auch eine Nominierung für den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA). Des Weiteren bekam Scott für GLADIATOR Nominierungen für Golden Globe und BAFTA als Bester Regisseur. Der Film selbst wurde als Bester Film mit dem Oscar®, dem Golden Globe und dem BAFTA Award prämiert.

    Bereits Scotts Kinoregiedebüt THE DUELLISTS („Die Duellisten“, 1977) wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes als Bestes Erstlingswerk prämiert. Es folgte der Blockbuster-Science-Fiction-Thriller ALIEN („Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“, 1979), der Hauptdarstellerin Sigourney Weaver zum Star machte und ein immer noch aktives Franchise begründete. 1982 inszenierte Scott den bahnbrechenden futuristischen Thriller BLADE RUNNER („Der Blade Runner“, 1982) mit Harrison Ford. Dieser moderne Klassiker wurde 1993 in die National Film Registry der U.S. Library of Congress aufgenommen. Die zeitlose Bedeutung des Films zeigen auch zwei von Scott überwachte neue Schnittfassungen, die 1993 und 2007 veröffentlicht wurden.

    Zu Scotts weiteren Regiearbeiten zählen LEGEND („Legende“, 1985) mit Tom Cruise, SOMEONE TO WATCH OVER ME („Der Mann im Hintergrund“, 1987), BLACK RAIN („Black Rain“, 1989) mit Michael Douglas und Andy Garcia, 1492: CONQUEST OF PARADISE („1492 - Die Eroberung des Paradieses“, 1992), WHITE SQUALL („White Squall“, 1996) mit Jeff Bridges, G.I. JANE („Die Akte Jane“, 1997) mit Demi Moore und Viggo Mortensen, HANNIBAL („Hannibal“, 2001) mit Anthony Hopkins und Julianne Moore, BODY OF LIES („Der Mann, der niemals lebte“, 2008) mit Russell Crowe und Leonardo DiCaprio, A GOOD YEAR („Ein gutes Jahr“, 2006) mit Russell Crowe und Albert Finney, das Epos KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005) mit Orlando Bloom und Jeremy Irons und MATCHSTICK MEN („Tricks“, 2003) mit Nicolas Cage und Sam Rockwell. Zudem inszenierte Scott eine Neuverfilmung der zeitlosen Abenteuergeschichte ROBIN HOOD („Robin Hood“, 2010) – seine fünfte Zusammenarbeit mit dem Australier Crowe, in der auch Cate Blanchett zu sehen war.


    DREW GODDARD (Drehbuch)

    Drew Goddard arbeitet als Drehbuchautor für Film und Fernsehen sowie als Regisseur und Produzent. Unter anderem hat er für die Serien „Buffy the Vampire Slayer“, „Angel“, „Alias“ und „Lost“ geschrieben. Zu seinen Leinwand-Skripts gehören CLOVERFIELD („Cloverfield“, 2007), THE CABIN IN THE WOODS („The Cabin in the Woods“, 2012, den er auch inszenierte) und WORLD WAR Z („World War Z“, 2013). Er ist außerdem Schöpfer und Ausführender Produzent der Marvel/Netflix-Serie „Daredevil“.


    SIMON KINBERG (Produktion)

    Simon Kinberg hat sich als einer der erfolgreichsten Filmemacher Hollywoods etabliert. Als Autor und Produzent hat er Projekte realisiert, die zu den kassenträchtigsten Franchises der modernen Kinogeschichte zählen.

    Kinberg studierte an der Brown University und schloss die die Columbia University Film School erfolgreich ab. Für seine Abschlussarbeit an der Filmhochschule entwickelte er das Drehbuch zu MR. AND MRS. SMITH („Mr. & Mrs. Smith”). Doug Limans Film mit Brad Pitt und Angelina Jolie in den Hauptrollen kam 2005 in die Kinos. 2006 war Kinberg Ko-Autor von X-MEN: THE LAST STAND („X-Men: Der letzte Widerstand“), der am Memorial Day mit einem neuen Box-Office-Rekord startete und mit dem seine langjährige Beziehung zu diesem Franchise begann. 2008 war er für Twentieth Century Fox Autor und Produzent von Doug Limans JUMPER („Jumper“). 2009 schrieb Kinberg das Drehbuch zu SHERLOCK HOLMES („Sherlock Holmes“), das Guy Ritchie mit Robert Downey Jr. und Jude Law verfilmte.
    Kein Film ist jemals erfolgreicher an einem Weihnachtswochenende in den Kinos gestartet. Robert Downey Jr. wurde als Bester Schauspieler mit einem Golden Globe ausgezeichnet, der Film selbst wurde für zwei Oscars® nominiert.

    2010 gründete Kinberg seine Produktionsfirma Genre Films, mit der er einen First Look Deal mit der Twentieth Century Fox abschloss. Unter diesem Banner war er Produzent von X-MEN: FIRST CLASS („X-Men: Erste Entscheidung“, 2011), Ausführender Produzent von ABRAHAM LINCOLN: VAMPIRE HUNTER („Abraham Lincoln – Vampirjäger“, 2012) und Autor und Produzent von THIS MEANS WAR („Das gibt Ärger“, 2011). 2013 realisierte Kinberg Neill Blomkamps ELYSIUM („Elysium“) mit Matt Damon und Jodie Foster in den Hauptrollen.

    Am Memorial Day des Jahres 2014 brachte Fox X-MEN: DAYS OF FUTURE PAST („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“) in die Kinos, für den Kinberg als Autor und Produzent verantwortlich zeichnete. Der Film startete als Nummer Eins an der Kinokasse, erhielt großes Kritikerlob und brachte es auf ein weltweites Einspielergebnis von 750 Millionen Dollar.

    In diesem Jahr tat sich Kinberg erneut mit Neill Blomkamp zusammen und produzierte dessen CHAPPIE („Chappie“, 2015) mit Hugh Jackman und Sharlto Copley. Zudem realisierte er Disneys CINDERELLA („Cinderella“, 2015) mit Cate Blanchett, den Kenneth Branagh in Szene setzte. Die Märchenadaption war bereits Kinbergs neunter Film, der als Nummer Eins in die Charts einstieg. Ebenfalls 2015 diente er als Autor und Produzent von FANTASTIC FOUR („Fantastic Four“) und vom nächsten „X-Men“-Film X-MEN: APOCALYPSE, der am Memorial Day 2016 in die US-Kinos kommen wird. Darüber hinaus produziert Kinberg die „X-Men“-Spin-offs DEADPOOL mit Ryan Reynolds, GAMBIT mit Channing Tatum und den nächsten WOLVERINE-Film mit Hugh Jackman.

    Und schließlich stellt sich Kinberg auch als Autor und Produzent der neuen „Star Wars“-Filme zur Verfügung. Zudem fungiert er bei STAR WARS: EPISODE VII („Star Wars: Das Erwachen der Macht“, 2015) als Berater und verantwortet die Disney XD-Animationsserie „Star Wars: Rebels“.


    MICHAEL SCHAEFER (Produktion)

    Michael Schaefer, in Deutschland geboren und aufgewachsen, leitet Ridley Scotts Produktionsgesellschaft Scott Free Productions. Sein erster Job in der Traumfabrik war die Position des Vice President of Production, die er in London und New York für Harvey Weinsteins The Weinstein Company ausfüllte.
    Vor seinem Engagement bei Scott Free bekleidete Schaefer einen leitenden Posten bei der Produktionsgesellschaft Summit Entertainment und überwachte dort die Produktion einer Reihe grundverschiedener und erfolgreicher Filme. Darunter fallen der Oscar®-gekrönte THE HURT LOCKER („Tödliches Kommando – The Hurt Locker“, 2008), THE IMPOSSIBLE („The Impossible – Nichts ist stärker als der Wille zu überleben“, 2012), 50/50 („50/50 – Freunde fürs (Über)Leben“, 2011), SOURCE CODE („Source Code“, 2011), SINISTER („Sinister – Wenn Du ihn siehst, bist Du schon verloren“, 2012) und der internationale Box-Office-Hit NOW YOU SEE ME („Die Unfassbaren“, 2013).

    Während seiner Amtszeit bei Scott Free hat Schaefer in den letzten Jahren eine Vielzahl von Leinwandwerken produziert. Dazu zählen EXODUS: GODS AND KINGS („Exodus: Götter und Könige“, 2014), THE COUNSELOR („The Counselor“, 2013), CHILD 44 und die aktuellen Projekte EQUALS (mit Kristen Stewart und Nicholas Hoult), MORGAN (mit Kate Mara und Paul Giamatti) und CONCUSSION (mit Will Smith).

    Darüber hinaus befinden sich einige weitere Filme, die 2016 gedreht werden, in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung und Vorproduktion. Dazu gehört auch Kenneth Branaghs MURDER ON THE ORIENT EXPRESS.


    ADITYA SOOD (Produktion)

    Aditya Sood ist Präsident von Simon Kinbergs Produktionsfirma Genre Films, die sie 2010 gemeinsam ins Leben riefen. Genre Films besitzt einen First Look Deal mit der Twentieth Century Fox. Sood fungierte als Ausführender Produzent bei der erfolgreichen Action-Comedy LET’S BE COPS („Let’s Be Cops – Die Party Bullen“, 2014). Die gleiche Funktion wird er auch bei dem aktuellen Projekt DEADPOOL ausüben.

    Vor seiner Tätigkeit bei Genre leitete Sood bei DreamWorks die Produktionsfirma von Walter Parkes und Laurie MacDonald. Zudem war er bei Warner Bros. Pictures Vice President, Production. Er begann seine Karriere bei New Line Cinema und DreamWorks und arbeitete später als Drehbuch-Entwickler für Produzent Mark Johnson. Sood stammt aus Seattle, absolvierte das Pomona College und lebt mit seiner Frau Becky Chassin in Los Angeles.



    MARK HUFFAM (Produktion)

    Mark Huffam ist seit 1983 im Filmgeschäft tätig, davon die letzten zwölf Jahre auch als Produzent. Sein Debüt in der Filmproduktion feierte er mit Steven Spielbergs PRIVATE RYAN („Der Soldat James Ryan“, 1998) mit Tom Hanks, der 1999 mit fünf Oscars® ausgezeichnet wurde. Als Teil des Produktionsteams und als Anerkennung für seine Leistung erhielt Huffam mit seinen Kollegen in der Kategorie Best Production Team den Award der Directors Guild of America (DGA).
    2000 war Huffam Ko-Produzent von Philip Kaufmans von der Kritik hochgelobter Theaterverfilmung QUILLS („Quills – Macht der Besessenheit“) mit Geoffrey Rush und Kate Winslet, der für drei Oscars® und fünf Awards der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) nominiert wurde. Es folgte der von John Madden inszenierte und mit Nicolas Cage und Penélope Cruz besetzte CAPTAIN CORELLI’S MANDOLIN („Corellis Mandoline, 2001), den Huffam für Working Title produzierte,
    2002 tat sich Huffam mit Scott Rudin zusammen und produzierte Stephen Daldrys Drama THE HOURS („The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“) mit Nicole Kidman, Julianne Moore und Meryl Streep. Der Film erhielt acht Oscar®-Nominierungen und brachte Kidman in der Rolle der Schriftstellerin Virginia Woolf den Academy Award ein.
    2003 produzierte Huffam, ebenfalls für Working Title, den höchst erfolgreichen JOHNNY ENGLISH („Johnny English – Der Spion, der es versiebte“, 2003). Die mit Rowan Atkinson in der Titelrolle besetzte Parodie spielte weltweit 147 Millionen Dollar ein und erhielt einige wichtige Komödienpreise, darunter die Auszeichnung als Bester Film bei den British Comedy Awards 2003 sowie als Best British Film bei den Awards des britischen Filmmagazins Empire. Für Tim Bevan und Eric Fellner produzierte Huffam auch THUNDERBIRDS („Thunderbirds“, 2004), die Filmversion der gleichnamigen TV-Serie aus den 1960er Jahren.

    Ein Jahr darauf kam MICKYBO AND ME („Mickybo und ich“, 2005) in die Kinos, dessen Crew Huffam als Produzent und Stephen Daldry als Ausführender Produzent angehörten. Die von Terry Loane geschriebene und inszenierte Geschichte wurde mit Julie Walters in der Hauptrolle in Nordirland gedreht, mit mehreren Preisen ausgezeichnet und 2005 auf dem Irish Film Festival wie auch auf anderen Festivals weltweit sehr gut aufgenommen.

    2005 und 2006 war Huffam war in die höchst erfolgreiche GOAL!-Serie involviert, die in der Welt des internationalen Fußballs angesiedelt ist. Dabei produzierte er für Milkshake Films und Buena Vista Pictures die ersten beiden Filme der Trilogie, GOAL! („Goal! – Lebe deinen Traum“, 2005) und GOAL II - LIVING THE DREAM („Goal II – Der Traum ist real“, 2007).

    Mit seiner nächsten Produktion konnte Huffam seine bisherigen Erfolge sogar noch übertreffen. Phyllida Lloyds MAMMA MIA! („Mamma Mia!“, 2008), die mit Meryl Streep, Pierce Brosnan und Colin Firth prominent besetzte Adaption des populären Abba-Musicals, spielte weltweit mehr als 600 Millionen Dollar ein, war am Ende einer der erfolgreichsten Filme von Universal Pictures und einer der profitabelsten überhaupt.

    2008 gründete Huffam mit Simon Bosanquet Generator Entertainment – eine Firma, die sich die Entwicklung und Produktion von Genrefilmen auf ihr Programm geschrieben hat. Bis heute entstanden so der Horrorthriller RED MIST („Red Mist“, 2008), das Coming-of-Age-Drama CHERRYBOMB („Cherrybomb“, 2009) mit Rupert Grint und der übernatürliche Thriller GHOST MACHINE („Ghost Machine“, 2009).

    2009 produzierte Huffam für Universal Pictures YOUR HIGHNESS („Your Highness - Schwerter, Joints und scharfe Bräute“, 2011) mit James Franco, Natalie Portman, Danny McBride und Zooey Deschanel. Im gleichen Jahr war Mark Huffam als Produzent auch am Serienphänomen „Game of Thrones“ beteiligt, das auf dem ersten Band der Fantasy-Buchreihe A Song of Fire And Ice von George RR Martin basiert.

    Unter dem Generator-Banner produzierte Huffam 2010 gemeinsam mit der Salt Company und Greenroom Entertainment Nick Hamms KILLING BONO (2011), besetzt mit Ben Barnes, dem irischen Newcomer Robert Sheehan und dem nach den Dreharbeiten verstorbenen Charakterdarsteller Pete Postlethwaite.
    Im darauffolgenden Jahr arbeitete Huffam erstmals mit Ridley Scott zusammen, er fungierte als Ausführender Produzent bei dem Science-Fiction-Hit PROMETHEUS („Prometheus – Dunkle Zeichen“, 2012). Diese Funktion übernahm er auch bei Scotts THE COUNSELOR („The Counselor“, 2013) mit Brad Pitt, Cameron Diaz, Penelope Cruz, Javier Bardem und Michael Fassbender. Im selben Jahr war er auch für die Cardiff-Sequenz in Brad Pitts WORLD WAR Z („World War Z“, 2013) als Produzent zuständig.

    2014 produzierte Huffam, erneut mit Ridley Scott, das in Spanien gedrehte Bibel-Epos EXODUS: GODS AND KINGS („Exodus: Götter und Könige“, 2014) mit Christian Bale, Joe Edgerton und John Turturro. Zudem ist er Ausführender Produzent von John Wrights ROBOT OVERLORDS („Robot Overlords – Herrschaft der Maschinen“, 2014) mit Gillian Anderson und Ben Kingsley.



    DARIUS WOLSKI (Kamera)

    Dariusz Wolski hat mit Ridley Scott bereits 2014 bei EXODUS: GODS AND KINGS („Exodus: Götter und Könige“), 2013 bei THE COUNSELOR („The Counselor“) und 2012 bei dem Science-Fiction-Epos PROMETHEUS („Prometheus – Dunkle Zeichen“) zusammengearbeitet.

    Als Chefkameramann fungierte er bei PIRATES OF THE CARIBBEAN: ON STRANGER TIDES („Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“, 2001), nachdem er bereits bei den drei Vorgängern der Reihe, PIRATES OF THE CARIBBEAN: THE CURSE OF THE BLACK PEARL („Fluch der Karibik“, 2003), PIRATES OF THE CARIBBEAN: DEAD MAN’S CHEST („Pirates of the Caribbean – Fluch der Karibik 2“, 2005) und PIRATES OF THE CARIBBEAN: AT WORLD’S END („Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“, 2007) das Licht gesetzt hatte. Mit Johnny Depp arbeitete Wolski auch bei Tim Burtons SWEENEY TODD: THE DEMON BARBER OF FLEET STREET („Sweeney Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street“, 2007) und ALICE IN WONDERLAND („Alice im Wunderland“, 2010) sowie bei Bruce Robinsons Romanadaption THE RUM DIARY („The Rum Diary“, 2011) zusammen.

    Wolski hat bereits mit vielen weiteren renommierten Regisseuren kollaboriert, darunter Gore Verbinski bei THE MEXICAN („Mexican“, 2001), D.J. Caruso bei EAGLE EYE („Eagle Eye – Außer Kontrolle“, 2008), Andrew Davis bei A PERFECT MURDER („Ein perfekter Mord“, 1998), Alex Proyas bei DARK CITY („Dark City“, 1998) und dessen Kultcomicadaption THE CROW („The Crow – Die Krähe“, 1994), Peter Medak bei ROMEO IS BLEEDING („Romeo is Bleeding“, 1993), John Polson bei HIDE AND SEEK („Hide and Seek – Du kannst dich nicht verstecken“, 2005) sowie Tony Scott bei THE FAN („Der Fan“, 1996) und CRIMSON TIDE („Crimson Tide – In tiefster Gefahr“, 1995). Für diesen sehr erfolgreichen Film, seine erste Zusammenarbeit mit den Produzenten Don Simpson und Jerry Bruckheimer, wurde er in der Kategorie Outstanding Achievement in Cinematography für den American Society of Cinematographers (ASC) Award vorgeschlagen.

    Wolski wurde in der polnischen Hauptstadt Warschau geboren und studierte an der Filmschule in Lodz. Nach seiner Auswanderung in die USA im Jahr 1979 arbeitete er an einigen Dokumentarfilmen sowie an kleinen Independent-Produktionen. Sein großer Durchbruch kam mit dem Boxerdrama HEART („Heart of a Champion“, 1987), als er den ursprünglich engagierten Kameramann ersetzte, der sich einem anderen Projekt zugewandt hatte.

    Kurz darauf zog Wolski nach Los Angeles und setzte für viele Musikvideos und Werbespots das Licht, die von renommierten Regisseuren wie Alex Proyas, David Fincher oder auch Tony und Jake Scott inszeniert wurden.


    ARTHUR MAX (Produktionsdesign)


    Arthur Max begann seine Zusammenarbeit mit Regisseur Ridley Scott schon vor mehr als zwei Jahrzehnten bei TV-Werbespots für dessen Produktionsgesellschaft. Zweimal wurde der Produktionsdesigner für Scott-Inszenierungen für den Oscar® vorgeschlagen. Zunächst für GLADIATOR („Gladiator“, 2000, Oscar® für den Besten Film), der dank Arthur Max das alte Rom beeindruckend zum Leben erweckte, und AMERICAN GANGSTER („American Gangster“, 2007), wo er das Harlem der 1970er Jahre wiederauferstehen ließ. Für GLADIATOR wurde Max zudem mit dem Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), dem National Board of Review Award, dem Broadcast Film Critics Award sowie dem Excellence in Production Design Award der Art Directors Guild ausgezeichnet. Für AMERICAN GANGSTER erhielt er seine vierte Nominierung für den Art Directors Guild Award.

    Mit Scott hat Max außerdem bei diesen Filmen zusammengearbeitet: EXODUS: GODS AND KINGS („Exodus: Götter und Könige“, 2014), PROMETHEUS („Prometheus – Dunkle Zeichen“, 2012) und ROBIN HOOD („Robin Hood“, 2010), für den er seine erste Nominierung von der Art Directors Guild erhielt, BODY OF LIES („Der Mann, der niemals lebte“, 2008), KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005), BLACK HAWK DOWN („Black Hawk Down“, 2001), der Max seine zweite Nominierung für den Excellence in Production Design Award der Art Directors Guild sowie eine Nominierung für einen Award des American Film Institute (AFI) einbrachte, und GI JANE („Die Akte Jane“, 1997).

    Max zeichnete auch für Design und Atmosphäre von zwei David-Fincher-Inszenierungen verantwortlich. Zunächst für die düstere Crime Story SEVEN („Sieben“, 1995) und dann für den Klaustrophobie-Thriller PANIC ROOM („Panic Room“, 2002), für den der New Yorker ein drittes Mal für den Excellence in Production Design Award der Art Directors Guild vorgeschlagen wurde.

    Seine Karriere hat der gebürtige New Yorker und Absolvent der New York University Ende der 1960er Jahre im Musikgeschäft begonnen, als er die Bühnenbeleuchtung für Rock- und Pop-Konzerte designte.

    Zu seinen frühen Engagements zählen Arbeiten für das legendäre Woodstock Festival 1969 sowie für das Fillmore East, Bill Grahams berühmten Musiktempel im New Yorker East Village. Im folgenden Jahrzehnt entwarf er Bühnenkonzepte für legendäre Bands wie Pink Floyd und T-Rex. Diesen Erfolgen ließ er ein Architekturstudium in England folgen, das er in den frühen 1980er Jahren am Polytechnic of Central London und am Royal College of Art abschloss. Danach arbeitete er an verschiedenen Designprojekten in London mit.

    In der britischen Filmindustrie arbeitete er schließlich als Assistent bekannter Produktionsdesigner wie Stuart Craig bei GREYSTOKE: THE LEGEND OF TARZAN („Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen“, 1984) und CAL („Cal“, 1984) und Assheton Gorton bei REVOLUTION („Revolution“, 1985). Danach wandte sich Arthur Max dem Design von TV-Spots zu und arbeitete ein Jahrzehnt für bekannte Marken wie Pepsi, Nike, Jeep, Coke und Levi’s, was wiederum zum Kontakt mit Regisseuren wie Ridley Scott und David Fincher führte.


    PIETRO SCALIA (Schnitt)

    Pietro Scalia wurde zwei Mal mit dem Oscar® für den Besten Filmschnitt ausgezeichnet: für Oliver Stones kontroverses Polit-Drama JFK („JFK – John F. Kennedy – Tatort Dallas“, 1991), bei dem er sich den Preis mit seinem Cutter-Kollegen Joe Hutshing teilte. Außerdem wurde der Film mit einem BAFTA und dem American Cinema Editors‘ (ACE) Eddie Award ausgezeichnet. Den zweiten Oscar® erhielt er für seine Arbeit an Ridley Scotts hochgelobtem Kriegsdrama BLACK HAWK DOWN („Black Hawk Down“, 2001), für den er auch einen ACE Eddie Award sowie eine BAFTA-Nominierung bekam. Darüber hinaus bekam Scalia Nominierungen für einen Oscar® und einen ACE Eddie Award für Gus Van Sants GOOD WILL HUNTING („Good Will Hunting“, 1997) sowie eine Oscar®-Nominierung, einen ACE Eddie Award und einen BAFTA Award für Scotts Oscar®-gekrönten GLADIATOR („Gladiator“, 2000). Außerdem zeichnete Scalia auch für folgende Scott-Filme verantwortlich: PROMETHEUS („Prometheus – Dunkle Zeichen“, 2012), ROBIN HOOD („Robin Hood“, 2010), BODY OF LIES („Der Mann, der niemals lebte“, 2008), AMERICAN GANGSTER („American Gangster“, 2007), für den er für den BAFTA Award nominiert wurde, GI JANE („Die Akte Jane“, 1997), HANNIBAL („Hannibal“, 2001) und THE COUNSELOR („The Counselor“, 2013).
    Zu seinen aktuellen Arbeiten gehören THE AMAZING SPIDER-MAN 2 („The Amazing Spider-Man: Rise of Electro“, 2014), CHILD 44 („Kind 44”, 2014) und THE SEA OF TREES (2015).

    Des Weiteren war Scalia Cutter des hoch gelobten Dokumentarfilms THE 11TH HOUR („11th Hour – 5 vor 12“, 2007) von Schauspieler und Produzent Leonardo DiCaprio und von Matthew Vaughns KICK-ASS („Kick-Ass“, 2010).

    Davor arbeitete Scalia mit seinem Landsmann, dem italienischen Filmemacher Bernardo Bertolucci, an LITTLE BUDDHA („Little Buddha“, 1993) und STEALING BEAUTY („Gefühl und Verführung – Stealing Beauty“, 1996) zusammen. Außerdem schnitt er Sam Raimis THE QUICK AND THE DEAD („Schneller als der Tod”, 1995), Rob Marshalls MEMOIRS OF A GEISHA („Die Geisha“, 2005) und Larry Charles‘ MASKED AND ANONYMOUS („Masked and Anonymous“, 2003).
    Seine Karriere begann er an der Seite von Oliver Stone, bei dessen WALL STREET („Wall Street“, 1987) und TALK RADIO („Talk Radio“, 1988) er als Schnitt-Assistent fungierte. Danach diente er als Assoziierter Cutter bei BORN ON THE FOURTH OF JULY („Geboren am 4. Juli“, 1989), der den Oscar® für den Besten Filmschnitt gewann, und als zusätzlicher Cutter bei THE DOORS („The Doors“, 1990).

    Scalia, der auf Sizilien geboren wurde, wuchs in der Schweiz auf. Später ging er in die USA, besuchte dort das College und machte schließlich 1985 an der UCLA seinen Abschluss in Film- und Theaterkunst.



    JANTY YATE (Kostümdesign)

    Für ihre Kostüme in Ridley Scotts Academy Award-Gewinner GLADIATOR („Gladiator“), die das alte Rom eindrucksvoll zum Leben erweckten, wurde Janty Yates im Jahre 2000 mit dem Oscar® ausgezeichnet und darüber hinaus für den Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) vorgeschlagen. Der Film markierte die erste von insgesamt neun gemeinsamen Arbeiten mit Scott.

    Dazu zählen EXODUS: GODS AND KINGS („Exodus: Götter und Könige“, 2014), THE COUNSELOR („The Counselor“, 2013), PROMETHEUS („Prometheus – Dunkle Zeichen“, 2012), ROBIN HOOD („Robin Hood“, 2010), der der Kostümdesignerin Nominierungen für den Saturn Award und den Satellite Award einbrachte, BODY OF LIES („Der Mann, der niemals lebte“, 2008), AMERICAN GANGSTER („American Gangster“, 2007), HANNIBAL („Hannibal“, 2001) und KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005), für dessen Kostüme Yates für den spanischen Filmpreis Goya nominiert wurde.
    Zu Yates‘ weiteren Arbeiten als Kostümdesignerin gehören die drei Michael Winterbottom-Filme WELCOME TO SARAJEVO („Welcome to Sarajevo“, 1997), JUDE („Herzen in Aufruhr“, 1996) und WITH OR WITHOUT YOU („With or Without You“, 1999) sowie Michael Manns MIAMI VICE („Miami Vice“, 2006), Jean-Jacques Annauds ENEMY AT THE GATES („Duell – Enemy at the Gates“, 2001), Christopher Mongers THE ENGLISHMAN WHO WENT UP A HILL BUT CAME DOWN A MOUNTAIN („Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam“, 1995), Jon Amiels THE MAN WHO KNEW TOO LITTLE („Agent Null Null Nix“, 1997), Gillian Armstrongs Kriegsdrama CHARLOTTE GRAY („Die Liebe der Charlotte Gray“, 2001) und Irwin Winklers Cole Porter-Biografie DE-LOVELY („De-Lovely – Die Cole-Porter-Story“, 2004), für dessen elegante Kostüme aus der Zeit nach der Großen Depression Yates für den Costume Designers Guild Award nominiert wurde.
    Yates hat ihre Karriere in der Modewelt begonnen. Als Assistentin des Kostümteams von Jean-Jacques Annauds LA GUERRE DU FEU („Am Anfang war das Feuer“, 1981) gelang ihr dann der Sprung ins Filmgeschäft. Es folgten die beiden Mike Newell-Werke DANCE WITH A STRANGER („Dance with a Stranger – Geliebt bis in den Tod“, 1985) und SOURSWEET („Chinese Blues“, 1988). Darüber hinaus gehörte sie zum Team der Kostümdesign-Abteilung bei Alan Parkers Musikfilm THE COMMITMENTS („Die Commitments“, 1991). Für die britische Komödie BAD BEHAVIOUR (1993) entwarf sie schließlich erstmals eigenverantwortlich die Kostüme.


    HARRY GREGSON-WILLIAMS (Musik)

    Harry Gregson-Williams ist einer der meist gefragten Komponisten Hollywoods. Seine unverwechselbaren Scores sind in unzähligen hochkarätigen Produktionen zu hören – von Action-Epen über Dramen bis hin zu Animationsfilmen.

    Seine Arbeiten zeichnen sich durch emotionale Wucht und atmosphärische Intensität aus, beides Markenzeichen, die seinen ganz spezifischen Stil ausmachen. Er hat für alle vier Teile der SHREK-Blockbuster die Musiken komponiert und wurde für seinen Soundtrack zum ersten Teil, SHREK („Shrek – Der tollkühne Held“, 2001), für einen BAFTA Award nominiert. Golden Globe- und Grammy-Nominierungen erhielt er für Andrew Adamsons THE CHRONICLES OF NARNIA: THE LION, THE WITCH AND THE WARDROBE („Die Chroniken von Narnia – Der König von Narnia“, 2005).

    Zu den jüngeren Filmen, für die er die Scores schrieb, zählen Catherine Hardwickes MISS YOU ALREADY (2015), Michael Manns BLACKHAT („Blackhat“, 2015), Disney Nature Kinodokumentation MONKEY KINGDOM („Im Reich der Affen“, 2015), THE EQUALIZER („The Equalizer“, 2014) mit Denzel Washington, TOTAL RECALL („Total Recall“, 2012) mit Colin Farrell und Kate Beckinsale, Aardman-Animationsspaß ARTHUR CHRISTMAS („Arthur Weihnachtsmann“, 2011), der Action-Thriller COWBOYS & ALIENS („Cowboys & Aliens“, 2011) sowie die außergewöhnliche Dokumentation LIFE IN A DAY („Life in a Day – Ein Tag auf unserer Erde“, 2011).
    Auf der langen Liste seiner Filmmusiken stehen außerdem der von der Kritik hoch gelobte THE TOWN („The Town – Stadt ohne Gnade“, 2010), seine zweite Zusammenarbeit mit Regisseur Ben Affleck nach GONE BABY GONE („Gone Baby Gone – Kein Kinderspiel“, 2007). Zudem hat er mit vielen anderen Regisseuren mehrfach kooperiert, so etwa mit Joel Schumacher bei TWELVE („Twelve“, 2010), THE NUMBER 23 („Number 23“, 2007), VERONICA GUERIN („Die Journalistin“, 2003) und PHONE BOOTH („Nicht auflegen!“, 2002) oder mit Tony Scott bei UNSTOPPABLE („Unstoppable: Außer Kontrolle“, 2010), THE TAKING OF PELHAM 1 2 3 („Die Entführung der U-Bahn Pelham 1 2 3“, 2009), DÉJÀ VU („Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit“, 2006), DOMINO („Domino“, 2005), MAN ON FIRE („Mann unter Feuer“, 2004), SPY GAME („Spy Game – Die finale Countdown“, 2001) und ENEMY OF THE STATE („Der Staatsfeind Nr. 1“, 1998).

    Gregson-Williams’ hochklassigen Output kann man außerdem bei Mike Newells PRINCE OF PERSIA: THE SAND OF TIMES („Prince of Persia: Der Sand der Zeit“, 2010), X-MEN ORIGINS: WOLVERINE („X-Men Origins: Wolverine“, 2009), Adamsons MR. PIP („Mr. Pip“, 2012), Ridley Scotts KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der Himmel“, 2005), Beeban Kidrons BRIDGET JONES: THE EDGE OF REASON („Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“, 2004), dem Aardman-Animationshit CHICKEN RUN („Chicken Run – Hennen rennen“, 2000), RETURN TO SENDER („Return to Sender“, 2004) und SMILLA’S SENSE OF SNOW („Fräulein Smillas Gespür für Schnee”, 1997), beide von Bille August inszeniert, sowie Antoine Fuquas THE REPLACEMENT KILLERS („The Replacement-Killers – Die Ersatzkiller“, 1998) und ANTZ („Antz“, 1998), dem ersten computergenerierten Animationsfilm von DreamWorks, hören.

    Gregson-Williams hat darüber hinaus die Musik für drei der fünf enorm erfolgreichen Computerspiele der Konami-Serie „Metal Gear Solid” sowie „Call of Duty” (Activision) geschrieben. Das letztgenannte Videospiel war das erfolgreichste des Jahres 2014, Gregson-Williams erhielt dafür mehrere Auszeichnungen.

    Der in England geborene Gregson-Williams entstammt einer Musikerfamilie und besuchte bereits als Siebenjähriger mit einem Musikstipendium das St. John’s College in Cambridge und kam später bei der Londoner Guildhall School of Music & Drama unter, die ihn jüngst als Ehrenmitglied in ihre Reihen aufnahm. Nach Abschluss seiner Studien arbeitete Gregson-Williams zunächst als Lehrer in England und später im ägyptischen Alexandria. Seine Filmkarriere begann er als Assistent von Komponist Richard Harvey und wurde dann Orchestrierer und Arrangeur für Stanley Myers, ehe er erste Filmmusiken für Nicolas Roeg komponierte. Bald arbeitete er eng mit dem Komponisten Hans Zimmer zusammen, mit dem er sich schnell anfreundete und steuerte in der Folge Musik zu Hits wie THE ROCK („The Rock – Fels der Entscheidung“, 1996) oder ARMAGEDDON („Armageddon – Das jüngste Gericht“, 1998) bei. Dabei fasste gleichzeitig mit diesen Kompositionen in Hollywood Fuß. Darüber hinaus war er schon mehrfach beim Sundance Composers Lab tätig, wo er als Mentor vielversprechender junger Komponisten aus aller Welt in Erscheinung trat.
    Gregson-Williams hat fünf Kinder und lebt und arbeitet seit 1995 in Los Angeles.


    Infos
    Originaltitel:
    The Martian
    Land:
    USA
    Jahr:
    2015
    Studio/Verleih:
    20 Century Fox
    Regie:
    Ridley Scott
    Produzent(en):
    Ridley Scott, Mark Huffam, Simon Kinberg, Michael Schaefer, Aditya Sood
    Drehbuch:
    Drew Goddard, Andy Weir (Romanvorlage)
    Kamera:
    Dariusz Wolski
    Musik:
    Harry Gregson-Williams
    Genre:
    Science-Fiction, Drama, Abenteuer
    Darsteller:
    Matt Damon, Jessica Chastain, Sean Bean, Jeff Daniels, Kristen Wiig, Michael Peña u.a.
    Inhalt:
    Nachdem ein Sandsturm die Notevakuierung der NASA-Basisstation erforderlich macht, bleibt der beim Abflug als verschollen geltende Botaniker Mark Watney auf dem Mars zurück. Doch mit seinem schier unmenschlichen Überlebenswillen und viel Erfindungsgeist gelingt es Watney nicht nur, auf dem unwirtlichen Planeten zu überleben, er kann sogar ein Notsignal an die Erde absetzen. Nun beginnt ein fieberhafter Wettlauf gegen die Zeit, um den vermissten Kameraden sicher nach Hause zu holen.
    Start (DE):
    08.10.2015
    Start (USA):
    02.10.2015
    Laufzeit:
    144
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Links
    Webseite:
    http://www.fox.de/the-martian

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