Something in the Water

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • Einleitung


    Im Subgenre des Tierhorrors thront wohl ein Tier unumstritten auf dem obersten Treppchen der beliebtesten Kreaturen für diese Art von Filmen: der Haifisch. Neben starken Auftritten in Filmen wie "Deep Blue Sea", "The Shallows" oder dem Klassiker "Der Weiße Hai" muss sich der Raubfisch aber auch immer wieder für trashige Streifen wie "Sharknado" oder "2-Headed Stark Attack" hergeben. Und dazwischen tummeln sich dann auch immer mal wieder ernsthafte aber leider wenig geglückte Werke wie "Stark Bait" oder "The Reef: Stalked". Mit Something in the Water gibt es nun einen neuen Haifilm, der aber leider in die letztgenannte Kategorie fällt.

    Die Freundinnen Meg, Cam, Kayla und Ruth sind auf die Hochzeit ihrer gemeinsamen Freundin Lizzie in die Karibik eingeladen. Als spontan die Idee aufkommt, am Vortag der Hochzeit mit dem Boot zu einem Mädels-Trip auf eine einsame Insel aufzubrechen, wissen sie nicht, was sie erwartet. Kurz nach der Ankunft im Paradies wird Ruth beim Schwimmen von einem Hai angegriffen – panisch versuchen die Freundinnen, sie zurück ans Festland zu bringen. Nur, um kurze Zeit später festzustellen, dass das gemietete Boot ein Leck hat – mitten auf dem Ozean, ohne Land in Sicht. Blut sickert ins Wasser und die Bahnen der sie umkreisenden Haie werden immer enger.

    Regie führte Hayley Easton Street.

    © 2024 Studiocanal

    Kritik


    Dass Regisseurin Hayley Easton Street eigentlich aus dem Bereich Art Direction und visuelle Effekte kommt, merkt man dem Film im Guten wie im Schlechten an. Zu den positiven Seiten gehört ihr Blick und ihr Gespür für die Schönheit von Kulissen, denn Something in the Water bietet vor allem in der ersten Hälfte wunderschöne Drehorte, auch wenn der Einstieg mit einem traumatischen Erlebnis in den dunklen britischen Gassen einer Großstadt da visuell noch etwas einfallslos geraten ist. Aber spätestens mit der Ankunft der Hauptdarstellerin im paradiesischen Hotel, kann man deren Staunen durchaus nachfühlen. Lichtdurchflutet und mit kräftigen Farben vermittelt uns Street hier gekonnt das Gefühl eines perfekten Urlaubsortes. Auch der spätere Bootsausflug zu einer einsamen Insel kann mit zum Träumen einladenden Bildern punkten.
    Die negativen Seiten Streets beruflicher Herkunft melden sich jedoch dann allerspätestens mit dem Start der zweiten Hälfte, denn erzählerisch gelingt es der Filmemacherin leider weder Spannung aufzubauen, noch eine interessante Dynamik zwischen den Figuren aufleben zu lassen. Dazu erschwert ihr ein traurigerweise für das Subgenre schon fast übliches intelligenzbefreites Drehbuch diese Elemente aufkeimen zu lassen. Denn die Dialoge sowie Konflikte zwischen den Charakteren erzeugen keine zusätzliche Anspannung, sondern nerven einfach nur. Gefolgt von etlichen unrealistischen Augenblicken entgleitet der Regisseurin das Werk im zunehmenden Verlauf, bis man im letzten Drittel schon gar kein Interesse mehr an dem Schicksal der Figuren hat.

    Wer sich zumindest auf ein paar unterhaltsame Haiszenen freut, wird hier ebenfalls enttäuscht. Der Raubfisch ist kaum zu sehen, zu Beginn seines Auftritts zwar noch angenehm in seiner Silhouette oder lediglich mit der ikonischen Rückenflosse, sodass zumindest ein wenig Stimmung aufkommt, sind dann die Auftritte in voller Pracht von schlechten CGI-Effekten geprägt. Die Angriffe sind dabei stets wenig mitreißend oder spektakulär geraten, sodass das eigentliche Hailight (ja, das musste jetzt sein) von einem Haifilm völlig belanglos daherkommt. So ist der Film weder freiwillig noch unfreiwillig komisch geraten, sondern ist ein leider missglückter Versuch einen ernsthaften Hai-Thriller auf die Beine zu stellen.

    Darstellerisch kommt Something in the Water für das Subgenre zumindest ganz okay daher, auch wenn die ein oder andere Darstellerin eine nervtötende Figurenzeichnung präsentiert. Allerdings ist das mehr dem Drehbuch als den Schauspielerinnen anzukreiden.

    © 2024 Studiocanal

    Fazit


    Als Werbevideo für einen Urlaubsort würde zumindest die erste Hälfte von Something in the Water hervorragend funktionieren. Sobald die Bedrohung mit dem Haifisch eingeführt wird, verliert der Film aber auch diese Qualität und wird leider vornehmlich von unrealistischen Szenen und nervtötenden Figuren geprägt, sodass einfach keine Spannung aufkommt. Die wenigen und äußerst unspektakulären Haiangriffe lassen dann noch nicht einmal einen gewissen Trash-Charme aufkommen.


    3/10

    :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2:
    Infos
    Originaltitel:
    Something in the Water
    Land:
    USA, Großbritannien, Frankreich
    Jahr:
    2024
    Studio/Verleih:
    Studiocanal
    Regie:
    Hayley Easton Street
    Drehbuch:
    Cat Clarke
    Kamera:
    Niels Reedtz Johansen
    Musik:
    Nainita Desai, Harry Peat
    Genre:
    Thriller, Horror
    Darsteller:
    Hiftu Quasem, Natalie Mitson, Nicole Rieko Setsuko, Lauren Lyle, Ellouise Shakespeare-Hart
    Start (DE):
    05.09.2024
    Start (USA):
    03.05.2024
    Laufzeit:
    86 Minuten
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Bilder
    • Something-in-the-Water-01.jpeg

      1,4 MB, 1.920×1.080, 160 mal angesehen

    2.554 mal gelesen