
KURZINHALT
Kurzversion:
Vor genau fünfzig Jahren schockierte der furchteinflößendste Horrorfilm der Kinogeschichte Zuschauer auf der ganzen Welt. Mit DER EXORZIST: BEKENNTNIS beginnt in diesem Herbst ein neues Kapitel des Schreckens, kreiert von Blumhouse und Regisseur David Gordon Green, die zuvor mit ihrer Erweckung des Halloween-Franchise für Furore sorgten. Seit dem Tod seiner Frau vor dreizehn Jahren zieht Victor Fielding (Tony-Gewinner und Oscar®-Nominierter Leslie Odom Jr., Hamilton, One Night in Miami) die gemeinsame Tochter Angela (Lidya Jewett, Good Girls) allein groß. Als Angela mit ihrer Freundin Katherine (Newcomerin Olivia O’Neill) nach tagelangem Verschwinden im Wald zurückkehrt, ohne sich
an irgendetwas erinnern zu können, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die Victor zwingt, sich dem abgrundtief Bösen zu stellen.
Langversion:
Vor genau fünfzig Jahren schockierte der furchteinflößendste Horrorfilm der Kinogeschichte Zuschauer auf der ganzen Welt. Mit DER EXORZIST: BEKENNTNIS beginnt in diesem Herbst ein neues Kapitel des Schreckens, kreiert von Blumhouse und Regisseur David Gordon Green, die zuvor mit ihrer Erweckung des Halloween-Franchise für Furore sorgten. Seit dem Tod seiner Frau vor dreizehn Jahren zieht Victor Fielding (Tony-Gewinner und Oscar®-Nominierter Leslie Odom Jr. One Night in Miami, Hamilton) die gemeinsame Tochter
Angela (Lidya Jewett, Good Girls) allein groß.
Als Angela mit ihrer Freundin Katherine (Newcomerin Olivia O’Neill) nach tagelangem Verschwinden im Wald zurückkehrt, ohne sich an irgendetwas erinnern zu können, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die Victor zwingt, sich dem abgrundtief Bösen zu stellen. Getrieben von Entsetzen und Verzweiflung, sucht er die einzige lebende Person auf, die selbst solch ein Erlebnis durchlitten hat: Chris MacNeil.
Erstmals seit dem Original von 1973 kehrt Oscar®-Preisträgerin Ellen Burstyn in ihrer ikonischen Rolle als Chris MacNeil zurück, deren Leben sich durch das, was ihrer Tochter Regan vor fünf Jahrzehnten zustieß, für immer veränderte.
In weiteren Rollen sind Emmy-Preisträgerin Ann Dowd (The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd, Hereditary – Das Vermächtnis) als Nachbarin von Victor und Angela sowie Grammy-Gewinnerin Jennifer Nettles (Harriet – Der Weg in die Freiheit, The Righteous Gemstones) und der zweifache Tony-Preisträger Norbert Leo Butz (Fosse/Verdon, Bloodline) als Eltern von Angelas Freundin Katherine zu sehen.
Als Der Exorzist, basierend auf dem Bestseller von William Peter Blatty, in die Kinos kam, veränderte er die Horrorkultur für immer: Er brach alle Kassenrekorde, erhielt zehn Oscar®-Nominierungen und war der erste Horrorfilm, der in der Kategorie Bester Film nominiert wurde. Regisseur David Gordon Green inszeniert DER EXORZIST: BEKENNTNIS nach dem gemeinsam mit Peter Sattler (Camp X-Ray) verfassten Drehbuch, basierend auf der Geschichte von Scott Teems (Halloween Kills), Danny McBride (Halloween-Trilogie) und David Gordon Green sowie den von William Peter Blatty geschaffenen Charakteren.
Produziert wurde der Film von Jason Blum p.g.a. für Blumhouse und David Robinson p.g.a. mit James G. Robinson für Morgan Creek Entertainment. Als ausführende Produzenten agierten David Gordon Green, Danny McBride, Stephanie Allain, Ryan Turek, Brian Robinson, Christopher Merrill, Mark David Katchur und Atilla Yücer. Universal Pictures präsentiert die Produktion von Blumhouse/Morgan Creek Entertainment in Zusammenarbeit mit Rough House Pictures.

ÜBER DIE PRODUKTION
Als William Peter Blatty 1971 seinen Roman „Der Exorzist“ veröffentlichte, verschlang ein gebanntes Publikum die Geschichte über Glaubensanfechtungen, Familientraumata und dämonische Besessenheit. Regisseur William Friedkin brachte die Geschichte – nach einem Originaldrehbuch von Blatty – im Dezember 1973 auf die Leinwand. Und das Publikum wurde weltweit mit einer unvorstellbaren Angst konfrontiert, die es bis ins Mark erschütterte. Der Exorzist brach an den Kinokassen alle Rekorde. Seine durchdringende, minimalistische Filmmusik schürte Albträume. Der Film mit Ellen Burstyn, Max von Sydow und der Newcomerin Linda Blair in den Hauptrollen war ein Meilenstein des Horrors, der das Genre für immer veränderte – und das Kinoerlebnis neu definierte.
Jetzt, fast fünfzig Jahre nach dem Kinostart des Blockbusters, markiert DER EXORZIST:BEKENNTNIS einen Neuanfang, der das Publikum in das dunkle Herz des unerklärlichen Bösen führt. „Der ursprüngliche Film war für seine Zeit bahnbrechend, und wir wollten ihn mit dieser Fortsetzung würdigen“, sagt Produzent Jason Blum. „Seit Der Exorzist sind fünfzig Jahre vergangen und Tausende von Horrorfilmen sind seither in die Kinos gekommen. Für uns ging es darum, zu einer verstörenden und originären Geschichte zurückzukehren. Es ging darum, den Horror zu vermitteln, den Eltern empfinden, wenn ihre Welt, ihr einziges Kind, bedroht wird, und wie sich ihre Überzeugungen entwickeln und verändern, wenn sie jemanden durch diese befremdliche Welt führen.“ James G. Robinson und David Robinson, Eigentümer von Morgan Creek, hatten die Rechte an Der Exorzist vor etwa 25 Jahren von seinem Schöpfer Blatty erworben. Die Filmemacher, Vater und Sohn, warteten auf den richtigen Zeitpunkt und das richtige Team, um den Film neu aufzulegen. Nachdem sie die Erfolge von Blum und dem Drehbuchautor und Regisseur David Gordon Green mit den Halloween-Filmen verfolgt hatten, traten sie an Blum heran, um ein neues Kapitel für den Kultfilm aufzuschlagen.
„Es war unglaublich, Partner wie Jason und David zu haben“, sagt David Robinson. „Ihre akribische Liebe zum Detail und ihr Fachwissen haben das Projekt unbestreitbar zu einem Film gemacht, der erschreckender ist, als wir alle es uns hätten vorstellen können.“ Green, der zunächst mit Scott Teems und Danny McBride an der Entwicklung der Story und dann mit dem Drehbuchautor Peter Sattler am Skript arbeitete, erzählt die Geschichte von Victor Fielding, einem trauernden Fotografen, der Jahre zuvor seine Frau bei einem Erdbeben in Haiti verloren hat. Gerade als er und seine Tochter Angela beginnen, nach vorne zu blicken, dringt eine dämonische Präsenz in die Familie ein und ergreift Besitz von Angela und ihrer besten Freundin.
Dieses schreckliche Ereignis zwingt den einsamen Victor, sich anderen Menschen anzuvertrauen, die ihn unterstützen und ihm beistehen. Und führt ihn schließlich zu der legendären Exorzismus-Überlebenden Chris MacNeil. „Der Film erforscht Themen wie Zusammenhalt und die Überwindung von Schwierigkeiten durch eine starke Gemeinschaft“, sagt Green. „Dämonische Besessenheit ist ein Weg, auf dem Menschen Besessenheit als Phänomen erforschen können – innere Kämpfe, die wir alle haben. Es ist ein Subgenre des Horrors, zu dem ich mich hingezogen fühle, weil es diese Fragen untersucht: Wer bin ich? Wer ist in mir? Gibt es Dinge in mir, die mein Umfeld als fragwürdig ansehen könnte? Und wenn ja, können sie dies durch Beziehungen, Liebe oder Intervention überwinden? All diese Ideen faszinieren mich.“
Ähnlich wie bei der Wiederbelebung des Halloween-Franchise definierten Green und Blumhouse bei DER EXORZIST: BEKENNTNIS nur den Originalfilm von 1973 als Kanon. Obwohl Der Exorzist von 1973 in den folgenden Jahrzehnten Fortsetzungen hatte, wurden die anderen Filme aus der Perspektive der Erzählung dieses Films nicht berücksichtigt. „Wie bei unserer Version von Halloween aus dem Jahr 2018 gibt es eine Generation von Fans, die den Originalfilm des Exorzisten nicht kennt“, sagt Blum. „DER EXORZIST: BEKENNTNIS ist eine zeitgemäße Version, eine Momentaufnahme unserer Zeit: Ein alleinerziehender Vater, der seine Tochter im Teenageralter allein großziehen muss und dabei auf die Hilfe einer Gemeinschaft angewiesen ist, von der er ehrlich gesagt nie gedacht hätte, dass er sie jemals brauchen würde. Diese Geschichte vereint die Charaktere und Elemente des Originals, die von den Horrorfans so geliebt werden.“
Für Green bot der Film auch die Gelegenheit, ein lang gehegtes Interesse zu erforschen und zu reflektieren. „Ich bin mit einer Faszination für alle Arten von Religionen aufgewachsen“, sagt Green. „Wenn ich einen Film mit einem religiösen Thema sehe, lese ich oft mehr darüber oder recherchiere. Obwohl der Film von 1973 in erster Linie auf einer katholischen Interpretation von Besessenheit basierte, behandelt DER EXORZIST: BEKENNTNIS das Thema Besessenheit aus der Perspektive verschiedener Religionen. „Es war eine Gelegenheit, die Besessenheit aus vielen verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und sie durch eine Vielzahl von Charakteren und ihren religiösen Perspektiven zu erforschen“, sagt Green. Dramaturgisch und emotional wollte sich Green jedoch auf die Auswirkungen konzentrieren, die diese unerklärlichen Ereignisse auf die Menschen haben, die im Mittelpunkt der Geschichte stehen. „Ich bin immer auf der Suche nach dramatischen Wurzeln und nachvollziehbaren Charakteren“, sagt Green. „Ich suche nach Situationen, mit denen ich mich identifizieren kann. In diesem Film erforschen wir das Spektakuläre, aber wir versuchen immer, auf dem Boden zu bleiben und zu erklären, wie diese Ereignisse zu verstehen sind.“
Das Ergebnis ist laut Blum ein Film, der „fesselnd, dramatisch, düster und erschreckend“ ist. Für Green war es eine einzigartige Erfahrung beim Filmemachen: „Die wahre Achterbahnfahrt dieser Produktion bestand darin, Gefallen an dunklen Kapiteln und Gemeinschaft in der Einsamkeit zu finden. Und einen Film zu machen, der eine menschliche Qualität hat, die die Kinobesucher hoffentlich zu schätzen wissen, wenn sie ihn sehen“, sagt Green.

ÜBER DIE SCHAUSPIELER*INNEN
Anmerkung: Alle Interviews mit den Schauspieler*innen wurden vor dem Beginn des
SAG-AFTRA-Streiks geführt.
Victor Fielding
Leslie Odom Jr.
Als vor dreizehn Jahren die geliebte Frau des Fotografen Victor Fielding, Sorenne (Tracey Graves), bei einem Erdbeben in Haiti verschüttet wurde, konnten die Ärzte nur ihre ungeborene Tochter Angela (Lidya Jewett) retten. Victor leidet unter den Schuldgefühlen der Überlebenden und hat sein Bestes gegeben, um seiner Tochter ein liebevolles Zuhause zu schaffen. Doch als aus dem harmlosen Schuleschwänzen seiner Tochter eine dreitägige Suche im Wald nach Angela und ihrer besten Freundin Katherine (Olivia O’Neill) wird, fragtsich Victor, ob der Fluch, der ihn in Übersee heimgesucht hat, sie zurück in die Staaten verfolgt hat. Leslie Odom Jr., bekannt durch seine mit dem Tony Award ausgezeichnete Arbeit in Hamilton und Filmen wie One Night in Miami und Harriet – Der Weg in die Freiheit, wurde für die Rolle des Victor ausgewählt. Odom verkörpert den Jedermann, der alles tun würde – sogar durch die Hölle gehen –, um seine Tochter zurückzubekommen.
„Victor ist ein Künstler, der mit all diesen Nöten zu kämpfen hat“, sagt Regisseur David Gordon Green. „Wir zeigen an ihm als Porträtfotograf in einem Einkaufszentrum die Seite eines Mannes, der um seinen kreativen Ausdruck und um Raum für die Artikulation seiner Gedanken kämpft. Angela ist für Victor, der sehr zurückgezogen lebt, sein Ein und Alles. Er hat keinen guten Draht zu seiner Umgebung oder zu seinen Nachbarn, und er hat Kirche und Glauben hinter sich gelassen. Stattdessen investiert er alles, was er hat, in die schützende Beziehung und die Welt seiner Tochter. Die Ereignisse in dieser Geschichte stellen sein Weltbild grundlegend in Frage. Diese isolierte Figur erfährt Gemeinschaft, andere Sichtweisen auf die Welt und andere Mittel, seiner Tochter Freiheit und Ausdrucksmöglichkeiten zu geben.“
Als Green und sein Drehbuchautor-Kollege Peter Sattler die Geschichte für den Film schrieben, hatten sie Odom für die Rolle im Sinn. „Ich bewundere schon lange die Offenheit und Wärme, aber auch die Intensität von Leslie“, sagt Green. „Er ist bekannt dafür, dass er jede Rolle mit Hingabe spielt. Sein Talent ist so vielseitig und seine Energie grenzenlos. Außerdem gefiel mir die Idee, mit jemandem zu arbeiten, der trotz seiner vielen großartigen Arbeiten noch jung ist und vom Film entdeckt wird, der noch als Künstler geboren wird.“ Die Chance, Victor zu spielen, war für Odom eine einmalige Gelegenheit. „Ich bin einer der größten Exorzist-Fans, die es gibt“, sagt Odom. „Aufgrund der Besonderheit der Beziehungen in Der Exorzist – der Wahrheitsliebe, der Menschlichkeit und der Verzweiflung –, die diese Schauspieler mitbrachten. Als ich hörte, dass David Gordon Green diesen Film machen würde, schrieb ich meinem Agenten eine E-Mail und sagte ihm, dass dies ein Traumprojekt sei. Sieben oder acht Monate später erhielt ich den Anruf. Ich fühlte mich, als hätte ich einen Fan-Wettbewerb gewonnen. Ich wollte sicherstellen, dass die Emotionen, die die Schauspieler im Originalfilm ausdrücken, auch in unserem Film zu sehen sind.“
Besonders beeindruckt war Odom von Ellen Burstyns Darstellung in dem Film aus dem Jahr 1973: „Ich war ein Teenager, als ich Der Exorzist zum ersten Mal sah, und ich war so aufgewühlt von Ellens Arbeit“, sagt Odom. „Sie ist entwaffnend in ihrer Menschlichkeit und Ehrlichkeit. Ich war nervös, mit ihr zu arbeiten, aber in der ersten Minute umarmte sie mich zur Begrüßung. Dann krempelten wir die Ärmel hoch und fingen an, Fragen zu stellen und das Material zu hinterfragen. Sie hat uns mit ihrer Anwesenheit und ihrem segensreichen Wirken ein großes Geschenk gemacht.“
Burstyn war auch von ihm begeistert. „Ich habe mich in Leslie verliebt“, sagt Burstyn. „Wir haben einen Altersunterschied, durch den es wahrscheinlich unmöglich ist, sich Hoffnungen zu machen, aber ich bin trotzdem verliebt. Er ist ein wunderbarer Schauspieler, Künstler und Mensch. Ich habe ihm in jeder Hinsicht hundert Prozent gegeben. Es gibt keine schönere Erfahrung in meinem Leben, als kreativ zu sein und mit jemandem zu arbeiten, der das Gleiche tut. Er und ich haben das zusammen gemacht. Wir waren gute Spielpartner, die Spaß an diesem sehr schwierigen Material hatten.“
Chris MacNeil
Ellen Burstyn
Zum ersten Mal seit fünf Jahrzehnten kehrt Oscar®-Preisträgerin Ellen Burstyn in die Rolle von Chris MacNeil zurück, der Frau, die im Film von 1973 Himmel und Hölle in Bewegung setzte, um ihre Tochter Regan (Linda Blair) vor einem unvorstellbaren Bösen zu retten. Burstyns Rolle in DER EXORZIST: BEKENNTNIS stellt einen neuen Rekord für die längste Live-Action-Charakterdarsteller-Verbindung in der Filmgeschichte auf. „Ohne Ellen hätten wir keinen Film“, sagt Produzent David Robinson.
„Sie ist eine außergewöhnliche Schauspielerin, und wir wussten, was sie zu diesem Film und zum Rest der Besetzung beitragen konnte. Sie ist das Herz der Geschichte. Sie ist nicht nur eine unglaubliche Schauspielerin. Wenn die Zuschauer ihre Beziehung zu Leslie und den Kindern sehen, werden sie sehr beeindruckt sein.“ Produzent Jason Blum fügt hinzu: „Ellen Burstyn in unserem Film zu haben, verbindet die DNA dieses Films mit dem Original. Für alle Fans – und ganz besonders für mich – ist das eine riesige Freude.“
Regisseur David Gordon Green hatte Burstyn schon seit einiger Zeit um Mitarbeit gebeten. „Vor ein paar Jahren habe ich mich an Ellen gewandt und gesagt: ‚Das ist ein Projekt, an dem ich arbeite. Möchtest du daran teilnehmen?‘“, erinnert sich Green. „Wir begannen beide zögerlich, um herauszufinden, ob es etwas war, das wir gemeinsam entwickeln wollten. Als ich ihr ein Drehbuch vorlegen konnte, bin ich nach New York geflogen, um sie zu treffen. Sie hatte viele Fragen und Ideen. Wir merkten schnell, dass sie Begeisterung, Energie und Potenzial für eine Figur besitzt, die sie vor fünfzig Jahren geschaffen hatte. Und für unsere Themen, wie Menschen als Teil einer Gemeinschaft Schwierigkeiten überwinden. Sie hat diese Themen in ihr eigenes Leben integriert.“
Gemeinsam haben sich Green und Burstyn die Reise ausgemalt, die für Chris MacNeil nach dem brutalen Exorzismus ihrer Tochter Regan im Jahr 1973 begann. Seit den Ereignissen des ersten Films hat Chris ihr Leben der Aufgabe gewidmet, anderen zu helfen, das Phänomen der Besessenheit zu verstehen – insbesondere anderen Eltern, die das Unerklärliche
durchgemacht haben. Chris ist heute eine erfolgreiche Schriftstellerin, die aus Liebe zu ihrer Tochter mit dem Schreiben begonnen hat. Sie gerät in Victors Umfeld, als Victors Nachbarin Ann (Ann Dowd) auf ihre Bücher aufmerksam macht. „Chris ist fünfzig Jahre älter geworden“, sagt Burstyn, „und ich dachte: ‚Wer ist sie geworden? Welche Erfahrungen hat sie in diesen fünfzig Jahren gemacht und wie hat sich das auf die Person ausgewirkt, die sie heute ist?‘ Das hat mich interessiert. Wir sind in jedem Moment die Summe all dessen, was uns widerfahren ist und wie es Teil unseres Charakters geworden ist. Das war eine interessante Herausforderung.“
Burstyn sah die Rolle und die Gage für ihre Arbeit in dem Film auch als eine Möglichkeit, neue Generationen von Schauspielern über Jahrzehnte hinweg durch eine Organisation zu unterstützen, der sie den größten Teil ihrer Karriere gewidmet hat: The Actors Studio. „Diese Rolle gab mir die Möglichkeit, etwas zu tun, was ich schon lange tun wollte, nämlich ein Stipendienprogramm für talentierte Künstler ins Leben zu rufen, die sich das Actors Studio nicht leisten können“, sagt Burstyn, die als Co-Präsidentin des Studios fungiert. „Das war schon lange mein Wunsch, und mir wurde klar, dass dies die Lösung für dieses Problem war.“
Ann
Ann Dowd
Seit sie in die Nachbarschaft gezogen sind, haben Victor und Angela ihre Nachbarin Ann nur als neugierig und lästig empfunden. Es schien, als ob Ann, eine Krankenschwester, nur daran interessiert war, ihre „Mülltonnen-Polizei“ zu spielen. Doch als Angelas Besessenheit ihren Körper und ihren Geist ergreift, entdeckt Victor, dass Ann einst eine angehende Nonne war, deren Wissen über das Okkulte einer der wenigen rettenden Aspekte für Angela sein könnte.
Um der Figur Leben einzuhauchen, wandte sich Regisseur David Gordon Green an seine ehemalige Kollegin Ann Dowd, deren gefeierte Karriere von Philadelphia über Compliance bis hin zu The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd reicht. Dowd spielte in Greens Film Die Wahlkämpferin mit, und seitdem wollten die beiden wieder zusammenarbeiten. „Ich liebe
David als Freund und als Person“, sagt Dowd. „Ich liebe seine Energie und seine Verrücktheit, seinen Wunsch zu experimentieren, Freude zu finden, Risiken einzugehen. Mit David zu arbeiten ist wie eine Reise zu einem anderen Planeten – einem Planeten, von dem du nicht wusstest, dass er existiert, und von dem du nicht wusstest, ob du ihn besuchen willst. Du gibst alles, weil du ihm vertraust, und am Ende hast du die beste Zeit deines Lebens.“
Auch Dowd hat eine unauslöschliche Erinnerung an den Film von 1973: „Ich war ein Teenager, als ich ihn sah“, sagt Dowd. „Er hat mich zu Tode erschreckt, und was noch bemerkenswerter ist, mein Vater hat ihn auch gesehen. Er ist ein gläubiger Katholik, und es hat ihn wirklicherschreckt. Ich habe also Erinnerungen an die Angst. Ich hatte keine Lust, weiter darüber zu sprechen oder es am Esstisch zu erwähnen.“ Sie brachte diese Erinnerungen an den Dämon in ihre Rolle als Frau ein, die mit ihren eigenen Dämonen kämpft.
„Ann hat eine schwierige Vergangenheit, mit der sie sich auseinandersetzen muss“, sagt Dowd. „Sie hat sich in die Krankenpflege gestürzt und sich in den Dienst der Menschen
gestellt. Sie ist nach wie vor eine gläubige Katholikin, und sie ist dabei, viel mehr über ihren Glauben zu verstehen, über ihr Bewusstsein für Verbundenheit und über die kleinen Dinge, die uns jeden Tag begegnen.“
Der Schauspielerin gefiel, wie ihre Figur ihre verborgenen Stärken entdeckt. „Ich glaube nicht, dass Ann wusste, dass so etwas in ihr steckt“, sagt Dowd. „Sie ist eine sehr verschlossene Person, die die frühen Enttäuschungen in ihrem Leben noch nicht verarbeitet hat. Sie war bereit, dem Herrn zu dienen und Nonne zu werden, aber sie hat es nicht geschafft. Ich weiß nicht, ob sie fähig und bereit war, sich selbst zu vergeben oder zu verstehen, was ihr Glaube auf einer sehr persönlichen Ebene bedeutet.“
Miranda und Tony
Jennifer Nettles und Norbert Leo Butz
Miranda ist eine leidenschaftliche Mutter und Ehefrau, die eine Stütze für ihre Stadt und ihre Kirche ist. Die Figur, die von der preisgekrönten Schauspielerin Jennifer Nettles verkörpert wird, hat einen unerschütterlichen Glauben an Gott, der ihr Leben bestimmt. Als ihre Tochter Katherine (Olivia O’Neill) besessen wird, verlässt sich Miranda auf ihre Kirchengemeinde, um das Böse auszurotten, das ihre Stadt heimgesucht hat. „Ich fand es aufregend, an einer Neuinterpretation und Wiederbelebung einer so legendären Geschichte mitzuwirken“, sagt Nettles. „Ich mochte die Art und Weise, wie das Drehbuch die ursprüngliche Geschichte würdigt und ihr Tribut zollt, ihr aber auch eine neue Perspektive gibt. Es zeigt, wie unterschiedlich wir in unserem Glauben und unseren Religionen sind, aber auch, wie viel stärker wir sind, wenn wir zusammenkommen.“
Miranda ist ein Fels in der Brandung in ihrer Kirche und zu Hause, aber sie ist offen für das Unkonventionelle und Unbekannte. „Sie ist das Alphatier der Familie, das alles am Laufen hält, vernünftig und sicher – bis diese Geschichte passiert“, sagt Nettles. „Miranda ist die Erste, die das Phänomen als Besessenheit bezeichnet. Sie ist auch die einzige Mutter, die in der aktuellen Geschichte vertreten ist. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber ihrem Kind – dass mir niemand glauben wird und ich keine Ahnung habe, wie ich ihr helfen kann – war emotional sehr intensiv.“
Mirandas unerschütterlicher Ehemann Tony ist ihr Stellvertreter in der Baptistengemeinde. Er hilft zusammen mit ihrem Bruder Tyler (Rory Gross) und ihrer Schwester Hannah (Norah Elin Murphy) bei der Erziehung von Katherine. Doch muss er feststellen, dass sein Glaube bröckelt, als seine Tochter besessen wird. Dargestellt von dem zweifachen Tony-Gewinner Norbert Leo Butz, versucht Tony mit all seinem Glauben, Katherine und Angela vor der ewigen Verdammnis zu bewahren, während er gleichzeitig der Versuchung widersteht, seine Tochter allein zu retten.
Angela Fielding und Katherine
Lidya Jewett und Olivia O’Neill
Angela, gespielt von Lidya Jewett, und ihre beste Freundin Katherine, gespielt von Olivia O’Neill, hatten am Tag ihres Verschwindens nur einen Plan: Sie wollten die Schule schwänzen und ein paar Stunden im Wald verbringen. Doch auf dem Heimweg verirrten sie sich und gingen weiter. Als sie zitternd in der Ecke einer Scheune gefunden wurden – 30 Meilen von zu Hause entfernt – hatten sie keine Ahnung, dass drei Tage vergangen waren. Was sie mitbrachten, sollte ihr Leben, das ihrer Familien und ihrer Umgebung für immer verändern.
Die Suche nach dem perfekten Duo – zwei Mädchen, die sowohl unschuldig als auch besessen sein können – war sehr aufwendig. „Wie man sich vorstellen kann, war es eine außergewöhnliche Aufgabe, zwei junge Frauen zu finden, die in die Fußstapfen von Linda Blair treten“, sagt Regisseur David Gordon Green. „Ich wollte, dass die Schauspielerinnen echte Entdeckungen sind, denn ich war nicht auf der Suche nach der augenfälligen Sensibilität von Hollywood-Kinderdarstellerinnen. Ich suchte nach Natürlichkeit. Ich suchte nach etwas Unverwechselbarem, etwas, das ein bisschen aus dem Rahmen fällt. Und dann traf ich Olivia und dann Lidya.“
Die Filmemacher haben große Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die jungen Schauspielerinnen mit dem oft verstörenden Filmmaterial und den Anforderungen, die eine Hauptrolle in einer großen Filmproduktion mit sich bringt, umgehen können. „Wir wollen sichergehen, dass sie mit einer emotional komplexen Reise zurechtkommen, denn die Charaktere müssen sich mit sehr schwierigen Situationen auseinandersetzen“, sagt Green. „Wir wollten sicherstellen, dass sie ein gesundes Umfeld vorfinden, sowohl am Drehort als auch außerhalb. Das fängt mit tollen Familien und einer großartigen elterlichen Unterstützung an, dann haben wir auch Psychologen und Pädagogen hinzugezogen. All das war sehr wichtig, denn diese jungen Frauen müssen nicht nur Texte auswendig lernen und so tun, als wären sie von einem Dämon besessen, sondern sie müssen auch jeden Tag zweieinhalb Stunden in der Maske sitzen, zur Schule gehen und sich mit einem Haufen verrückter Leute herumschlagen, die in einer Filmcrew versuchen, einen Film zu drehen. Das ist eine enorme psychologische Herausforderung für jede junge Schauspielerin.“
Sowohl Jewett und O’Neill als auch ihre Familien haben Greens Erwartungen übertroffen. „Olivia und Lidya haben jeden Tag zu einem wahren Vergnügen gemacht“, sagt Green.
„Sobald sie am Set waren, waren sie bereit und stellten sich allen Herausforderungen wie Champions.“
Die jungen Schauspielerinnen mussten verschiedene Stadien der Besessenheit durchlaufen, da der Dämon mit der Zeit immer mehr Kontrolle über sie gewinnt. Sie arbeiteten eng mit Green zusammen, um ihre Darstellungen aufeinander und auf die Handlung des Films abzustimmen.„David zeigte uns, was er sich für die verschiedenen Phasen und Stufen der Besessenheit ausgedacht hatte“, sagt Jewett. „Er nannte mir die Prozentzahlen, wie verrückt er eine Szene haben wollte. Das half uns bei der Visualisierung. Bei manchen Szenen wollte er, dass ich sie stoisch spiele. An einem Tag wollte er, dass ich die Szene als süße Angela spiele, an einem anderen Tag als superaggressive Version.“
Green ermutigte die jungen Schauspielerinnen, sich voll ins Zeug zu legen. „Als ich den Originalfilm sah, dachte ich: ‚Das ist Wahnsinn‘“, sagt Jewett. „Es war das erste Mal, dass ich so etwas gesehen habe. Als ich vor dem Spiegel stand und meinen Text übte, fühlte es sich seltsam an, weil ich einfach ich war. Aber als ich mein Dämonen-Make-up auflegte, wurde ich einfach zur Figur. Durch die Beleuchtung und die Tatsache, dass wir auf dem Stuhl festgeschnallt waren, fühlte es sich natürlich an. Ich verkörperte sie – mental, stimmlich und körperlich. Das Make-up und die Beleuchtung haben die Hälfte der Arbeit erledigt. Wir mussten nicht so gruselig sein, wie wenn wir kein Make-up tragen würden. Die Beleuchtung und das Make-up aus verschiedenen Blickwinkeln machten es noch gruseliger – ohne dass ich etwas gesagt hätte.“
Die Schauspielerinnen mussten herausfinden, wer ihre Figuren vor und während der Besessenheit waren. „Ich musste wissen, wer Katherine war, wer die dämonische Katherine war und alles dazwischen“, sagt O’Neill. „Ich wollte sicherstellen, dass man die einzelnen Phasen klar erkennen kann, aber auch, dass sie miteinander verschmelzen, wenn Katherine besessen ist. Mein YouTube-Verlauf ist voll von seltsamen Videos über Besessenheit.“
O’Neill erstellte sogar ein Online-Dokument mit Easter-Eggs und Elementen im Film, die ihr zu Figuren aus dem Film von 1973 auffielen. „Ich bin so gespannt darauf, dass die Zuschauer all die Anspielungen und Verweise auf das Original in unserem Film sehen“, sagt O’Neill. „Denn viele von ihnen sind nicht offensichtlich – man muss schon genau hinsehen und hinhören, um sie zu erkennen.“
Schauspielkollegin Ann Dowd war während der Dreharbeiten fasziniert von dem Talent, das Jewett und O’Neill unter Beweis stellten. „Lidya und Olivia waren von Anfang bis Ende außergewöhnlich“, sagt Dowd. „Außergewöhnliche Schauspielerinnen, außergewöhnliche menschliche Wesen. Es war ein Privileg, mit ihnen zu arbeiten.“
Ellen Burstyn fühlte sich in die beschwerliche Aufgabe der jungen Schauspielerinnen ein. Kaum jemand in der Geschichte des Films konnte besser nachempfinden, was die Schauspielerinnen zu verkörpern versuchten. „Es ist ein beängstigender Gedanke, dass man von einer inneren Kraft überwältigt werden kann“, sagt Burstyn. „Es ist eine Sache, von jemandem überwältigt zu werden, der in dein Zimmer kommt und dich entführt. Aber die Vorstellung, dass eine Kraft von dir Besitz ergreift, die du nicht kontrollieren kannst? Ich glaube, es gibt nichts Schrecklicheres.“

SPIRITUALITÄT UND DÄMONOLOGIE
„Der Ritus des Exorzismus ist eines der ältesten Rituale der Menschheit. In jeder Kultur, in jedem Land, soweit die Geschichte zurückreicht, gibt es eine Zeremonie, um negative Energien zu vertreiben und den Weg der Heilung zu beschreiten. Von muslimischen Riten über jüdische Dibbuks bis hin zu zoroastrischen Texten. Sogar in den Schriftrollen vom Toten Meer finden sich mehrere Beschwörungsformeln für den Exorzismus.“ Chris MacNeil in DER EXORZIST: BEKENNTNIS
Während der Film von 1973 die dämonische Besessenheit aus einer vorwiegend katholischen Perspektive untersuchte, bezieht DER EXORZIST: BEKENNTNIS mehrere Glaubensrichtungen in den Kampf um die Rettung zweier junger Mädchen ein. „Meine Bemühungen bei diesem Film bestanden darin, einen Dialog über das Unbekannte zu führen“, sagt Regisseur David Gordon Green. „Der Film handelt von der Verletzlichkeit der Elternschaft, wenn man ein Kind mit einer unerklärlichen Krankheit hat. Wie man mit einer solchen Krise umgeht, hängt vom eigenen Glaubenssystem ab: Ob man eine Familie ist, die den Baptisten angehört, oder eine Familie, die nicht an Gott glaubt, oder eine Familie, die der medizinischen Welt entweder mit großer Hoffnung oder mit großem Misstrauen begegnet. Der Film greift diesen Dialog über Wissenschaft und Spiritualität auf.“
Green wusste schon früh, dass er in seinem Film verschiedene religiöse und nichtreligiöse Perspektiven einbeziehen wollte. „Als ich aufwuchs, war ich ein Kind, das jeden Sonntag in die Kirche ging, aber ich war auch dieses nervige Kind, das Fragen stellte und die Institution hinterfragte und sich wunderte, was dahintersteckte“, sagt Green. „Als ich älter wurde, lernte ich andere Kulturen und andere religiöse Ansichten kennen und freundete mich mit Menschen an, die ganz anders glaubten, als ich es gelernt hatte. Meine Recherchen für den Film begannen also als naive Neugier. Ich interessierte mich für die verschiedenen religiösen Sichtweisen zum Thema Besessenheit und die verschiedenen Rituale und Zeremonien, die mit dem dämonischen Universum, das wir erforschten, in Verbindung standen. Während dieses Prozesses hatte ich die Gelegenheit, mit Akademikern und religiösen Führern aller Art zu sprechen, und sie empfahlen mir oft Bücher, die ich lesen sollte.“
Ein Großteil dieser Recherchen landete in verschiedenen Formen auf der Leinwand, und spirituelle Experten aller Glaubensrichtungen, die in DER EXORZIST: BEKENNTNIS zu sehen sind, wurden engagiert, um die Filmemacher und Schauspieler zu beraten. Im Film sind an der Mission zur Rettung von Angela und Katherine vier primäre Glaubensführer beteiligt: Der katholische Priester Father Maddox (E.J. Bonilla), Victors Freund Stuart, ein Pfingstprediger (Danny McCarthy), Doktor Beehibe, ein traditioneller Root-Doctor-Heiler (Okwui Okpokwasili) und Pastor Don Revans, ein Baptistenprediger (Raphael Sbarge).
Als spirituelle Koordinatorin der Produktion sorgte Carla Duren für die emotionale Begleitung der Darsteller und der Crew – und trug Sorge für ihr geistiges und emotionales Wohlbefinden. Die Rituale rund um Exorzismus und Dämonologie sind vielfältig, faszinierend und oft geheimnisvoll.
- Laut Carla Duren stammen viele der rituellen Praktiken und Zaubersprüche, die im Film zu sehen und zu hören sind, aus tatsächlichen Exorzismus-Riten und -Praktiken. Dazu gehören zum Beispiel einige der Praktiken von Doktor Beehibe, die auf spirituelle und heilende Methoden zurückgehen, welche ihren Ursprung in verschiedenen Teilen Afrikas haben.
- Der beratende Produzent Gamal J. Palmer wurde hinzugezogen, um kulturell wichtige Aspekte zu berücksichtigen, die ein hohes Maß an Sensibilität erfordern. „Dies geschah, um sicherzustellen, dass wir in Bezug auf Inklusionsprozesse oder Diversität korrekt handeln“, sagt Palmer. „Wir wollten sicherstellen, dass wir die Menschen authentisch darstellen und keine Stereotypen bedienen.“
- Innerhalb der katholischen Kirche ist der Exorzismus immer noch ein Mysterium. Laut Pater Joseph Morris – Priester der Erzdiözese Atlanta – weiß niemand in der Diözese, wer der wahre Exorzist ist. Zum Schutz des Exorzisten und zur Sicherheit derer, denen er helfen soll, ist es unerlässlich, dass er anonym bleibt.
- Laut Projektberater Dr. David Bell, Professor an der Georgia State University und spezialisiert auf Religionspsychologie, treten in wohlsituierten Religionen im Allgemeinen nicht so viele wütende Dämonen auf. Aber wenn das Leben hart ist, wenn die Mindestanforderungen an das Leben angesichts eines niedrigeren sozioökonomischen Status nicht erfüllt werden, gibt es tendenziell mehr Dämonologie.
- Bell stellt fest, dass die Wahrscheinlichkeit, an Dämonen und Engel zu glauben, in wohlhabenden Gemeinden in den USA insgesamt geringer ist als in ärmeren Gemeinden. Die schwarze Kirche hat traditionell einen viel konkreteren Glauben an diese Gestalten, ebenso wie Pfingstkirchen und religiöse Gemeinschaften in ländlicheren Gebieten der
USA.
- Der Dämon, der von den Mädchen in DER EXORZIST: BEKENNTNIS Besitz ergreift, ist eine mesopotamische Figur namens Lamashtu. Sie wurde von den alten Völkern als blutrünstiger Sukkubus beschrieben, der sich in einen hungrigen Dieb von Neugeborenen verwandelt hat. Gemäß dem Harvard Library Bulletin „wurde Lamashtu im ersten Jahrtausend v. Chr. einheitlich mit einem Löwenkopf und einem Frauenkörper dargestellt, wobei das Merkmal der Vogelkrallen als Füße beibehalten wurde.
- Mit Lamashtu handelt es sich um einen anderen Dämon als Pazuzu, der in der Romanvorlage und in dem Film aus dem Jahr 1973 auftaucht. Auf der Website des Metropolitan Museum of Art heißt es dazu: „Pazuzu, ein mächtiger Dämon, wurde oft als Schutzschild gegen einen anderen übernatürlichen Dämon eingesetzt: Lamashtu, ein weiblicher Dämon mit weitreichenden zerstörerischen Kräften, der besonders von Schwangeren und Eltern von Neugeborenen gefürchtet wurde, die seine bevorzugten (aber nicht einzigen) Opfer waren.“
- Special Make-Up FX Designer Christopher Nelson und Regisseur David Gordon Green ließen sich von der Figur inspirieren, um den furchterregenden Dämon des Films zu erschaffen. „Wir haben für Lamashtu einen goldenen Mittelweg zwischen dem Übernatürlichen und der Realität gefunden“, sagt Nelson.
- Es dauerte sechs Monate, Lamashtu zu entwerfen, abzugießen und zu modellieren. Lamashtu wird von Lize Johnston (Guillermo del Toro's Cabinet of Curiosities) gespielt.
- Bevor die Dreharbeiten begannen, brachte Olivia O’Neills Mutter ihre Tochter in eine Kirche, um sie segnen zu lassen (nur um sicher zu gehen). Dort begegnete sie dem legendären Martin Sheen, der O’Neill seinen persönlichen Rosenkranz schenkte, um sie während der Dreharbeiten zu schützen.

DAS MAKE-UP
Um die Zuschauer in das Herz der Finsternis zu entführen, haben David Gordon Green und der Oscar®-prämierte SPFX-Make-up-Designer Christopher Nelson den Film so konzipiert,
dass die Dämonenmädchen vier Make-up-Stufen der Besessenheit durchlaufen. „Wir nannten Stufe 1 ‚naughty‘, gefolgt von Stufe 2 ‚nasty‘ und Stufe 3 ‚gnarly‘“, sagt Green. „Stufe 4 wurde zu ‚nie wieder‘, weil wir es nicht einmal filmen wollten. Die Mädchen wurden geschminkt und wir sagten: ‚Nein, das machen wir nie wieder‘. Das Make-up erforderte oft, dass die Darstellerinnen sich jeden Morgen stundenlang schminken lassen mussten.
- Stufe 1 ‚naughty‘ vermittelt nur das Gefühl, dass mit den Mädchen etwas nicht stimmt. „Es fühlt sich einfach ein bisschen ‚daneben‘ an“, sagt Green. „Das können gerötete Augen sein, ein paar Kratzer, ein blasses Gesicht, ein leicht zurückweichender Haaransatz.“
- Stufe 2, auch ‚nasty‘ genannt, steigert die Gewaltbereitschaft. „Die Mädchen schneiden sich vielleicht, kratzen sich, zupfen an ihren Haaren, es gibt kleine Infektionen, und die körperlichen Merkmale werden noch ein bisschen schlimmer“, sagt Green.
- Stufe 3 ‚gnarly‘ ist die letzte Stufe. „Auf dem Höhepunkt des Films haben diese Figuren sich nicht mehr gewaschen, nicht mehr gesund gegessen und sind in heftige Wutanfälle
verfallen“, sagt Green. „Die extremen körperlichen Frustrationen manifestieren sich in diesen Mädchen, und das war der Zeitpunkt, an dem wir zu Vollprothesen übergingen und das Make-up sehr intensiv wurde, und die Attribute wurden grauenhaft.“
- Olivia O’Neills Lieblingsmomente bei ‚Stufe 3 Katherine‘ bestanden darin, mit ihrer Co-Darstellerin Lydia Jewett Momente zu finden, die die Ruhe vor dem Sturm verkörperten.
„Lidya und ich haben zusammengearbeitet“, sagt O’Neill. „Wir saßen Rücken an Rücken auf den Stühlen und haben uns verschiedene Dinge ausgedacht. Keine zwei Takes waren gleich, vor allem nicht bei Stufe 3. Ich liebe es, das zu spielen, denn es war wie Stufe 1 auf Steroiden, und ich konnte diese Momente herausarbeiten.“

DREHORTE, PRODUKTIONSDESIGN UND SPEZIALEFFEKTE
- Im November 2021, mehrere Monate vor Drehbeginn, traf sich das Team für eine Woche in Savannah, Georgia, um alle Szenen mit Ellen Burstyn zu drehen.
- Der abschließende Exorzismus wurde in Atlanta gedreht, bevor die Eröffnungsszenen des Films in der Dominikanischen Republik (als Schauplatz Haiti) gedreht wurden.
- Bezüglich der Farbgestaltung diskutierten Green und Produktionsdesigner Brandon Tonner-Connolly über filmische Vorbilder wie Wong Kar-Wais üppigen, romantischen Klassiker In the Mood for Love – und entschieden sich für leuchtende Farben.
- Um sich von ikonischen Bildern aus Der Exorzist inspirieren zu lassen – und sein Team herauszufordern, der Legende gerecht zu werden –, druckte Tonner-Connolly fünfzig
Standbilder aus dem Meisterwerk von 1973 aus und ordnete sie in einem Raster an der Wand seines Produktionsbüros an.
- Für die haitianischen Szenen, die den Tod von Victors Frau Sorenne bei dem Erdbeben zeigen, wählten die Filmemacher ein „karibisches Grün“ als Farbe der Gefahr und
Bedrängung. Der Farbton soll verunsichern, wenn er in einer psychiatrischen Anstalt wieder auftaucht – und in den Häusern von Katherine sowie von Victor und Angela.
- Für eine Schlüsselszene auf Haiti baute die Abteilung für Spezialeffekte eine eigentümliche Treppe. Jede Stufe hatte unterschiedliche kleine Neigungen Ein Stuntdarsteller stieg diese Stufen hinab. Auf diese Weise wurden einstürzende Stufen bei einem Erdbeben simulierte. Nach Angaben von Stuntkoordinatorin Ashley Rae Riddick ziehen sich bei einem Erdbeben die Böden zusammen und die Treppe bricht auseinander.
- Für den zutiefst verstörenden Look der Szenen, die in einer psychiatrischen Anstalt spielen, ließen sich die Filmemacher von Children of Darkness inspirieren, einem 1983 für den Oscar® nominierten Dokumentarfilm, der die unvorstellbaren Geschichten von geistig und emotional gestörten Kindern und jungen Erwachsenen zeigt. Der Schmerz der Familien in dieser Erzählung spiegelte sich im Schmerz der fiktiven Eltern in DER EXORZIST: BEKENNTNIS wider.
9.299 mal gelesen