
KURZINHALT
Kurzversion:
Robert Eggers’ NOSFERATU – DER UNTOTE ist die Geschichte einer Obsession, die mit alles verzehrender Leidenschaft unvorstellbares Grauen entfacht.

Langversion:
Robert Eggers’ NOSFERATU – DER UNTOTE ist die Geschichte einer Obsession, die mit alles verzehrender Leidenschaft unvorstellbares Grauen entfacht. Das Drehbuch für die Neuinterpretation des Horror-Klassikers stammt von Robert Eggers (The Witch, Der Leuchtturm, The Northman), der auch Regie führt. Produziert wurde NOSFERATU – DER UNTOTE von Jeff Robinov, John Graham, Chris Columbus, Eleanor Columbus und Eggers selbst.
Die Besetzung besteht aus einigen der gefragtesten Schauspielerinnen und Schauspielern Hollywoods: Bill Skarsgård (Es), Nicholas Hoult (Mad Max: Fury Road), Lily-Rose Depp (Silent Night – Und morgen sind wir tot), Aaron Taylor-Johnson (Fall Guy), Emma Corrin (Deadpool & Wolverine), Ralph Ineson (The Witch), Simon McBurney (Dame, König, As, Spion) und Willem Dafoe (Der Leuchtturm).
Für den Film arbeitete der Regisseur wieder mit renommierten Künstlern zusammen, mit denen er bereits die eindringliche Atmosphäre seiner Filme The Northman oder The Witch erschaffen hat, darunter Produktionsdesigner Craig Lathrop, Kameramann Jarin Blaschke (Oscar®-nominiert für Der Leuchtturm), Kostümdesignerin Linda Muir und Editor Louise Ford. Musikalisch untermalt wird NOSFERATU – DER UNTOTE von Robin Carolan, der zuvor die Filmmusik für The Northman komponiert hat.

STATEMENT DES REGISSEURS
In vielerlei Hinsicht ist meine Adaption von NOSFERATU mein persönlichster Film. Eine Geschichte, die nicht von mir stammt, aber mit der ich seit meiner Kindheit gelebt und von der ich geträumt habe. Ich hatte oft das Gefühl, mit dem unverbrauchten kreativen Elan eines Erstlings-Filmemachers ans Werk zu gehen, als ich den Film schließlich drehte, weil ich jahrelang darüber nachgedacht hatte. Ich schätze mich glücklich, dass ich die Chance hatte, ihn mit meinem bewährten Team von langjährigen Mitarbeitern zu machen. In den Film sind viele meiner eigenen Erinnerungen und persönlichen Erfahrungen eingeflossen, die ich intensiviert und in den deutschen Ostseeraum der 1830er-Jahre verlegt habe. Es brauchte Zeit, um dahin zu gelangen, um die Faszination zu verstehen. Natürlich waren es das Bild und die Darstellung von Max Schreck, die mich als Kind verfolgten. Der geheimnisvolle Vampir und das schlichte Märchen von Nosferatu rührten an die Essenz des Horrors. Und ich bin sicher, dass das Publikum, als Hutter den Deckel von Orloks Sarkophag öffnete, vor Schreck zusammenzuckte und sich den Gestank des untoten Monsters vorstellte. Wie konnte ich meinen eigenen Weg dorthin finden?
Erst vor zwanzig Jahren wurde in Südrumänien ein Mann exhumiert, den man für einen Vampir hielt und dessen Leichnam rituell verstümmelt wurde. Er war ein schwieriger Mann und ein starker Trinker. Nach seinem Tod kehrte er nach Aussage seiner Familie als Strigoi zurück und griff sie nachts an. Besonders seine Schwiegertochter litt unter diesen nächtlichen Angriffen und wurde krank. Als sein Leichnam gemäß den volkstümlichen Bräuchen vernichtet worden war, hörten die vampirischen Heimsuchungen auf. Seine Schreckensherrschaft endete. Seine Schwiegertochter wurde geheilt. Was ist das dunkle Trauma, das selbst der Tod nicht auslöschen kann? Eine herzzerreißende Vorstellung. Das ist der Kern des Glaubens an den Vampir. Der Volksvampir ist weder ein charmanter, Smoking tragender Verführer noch ein strahlender, grüblerischer Held. Der Volksvampir verkörpert Krankheit, Tod und Sex auf niedere, brutale und unbarmherzige Weise. Das ist der Vampir, den ich für ein modernes Publikum zum Leben erwecken wollte.
Robert Eggers

ÜBER DIE PRODUKTION
Die Entstehungsgeschichte
Robert Eggers, Autor und Regisseur von The Witch, Der Leuchtturm und The Northman, bringt mit NOSFERATU – DER UNTOTE eine schreckenerregende Gothic-Neuinterpretation eines Klassikers in die Kinos. Der Immobilienmakler Thomas Hutter (Nicholas Hoult) reist nach Transsylvanien zu einem schicksalhaften Treffen mit Graf Orlok (Bill Skarsgård), einem potenziellen Kunden – und Vampir. Ellen (Lily-Rose Depp), seine junge Braut, lässt Hutter in seiner Abwesenheit in der Obhut ihrer Freunde Friedrich und Anna Harding (Aaron Taylor- Johnson und Emma Corrin). Geplagt von Visionen und von einem zunehmenden Gefühl des Grauens trifft Ellen auf eine Macht, die sich ihrer Kontrolle entzieht.
Mit NOSFERATU – DER UNTOTE geht für Eggers, der schon als Kind von F.W. Murnaus Film Nosferatu, eine Symphonie des Grauens (1922) völlig fasziniert war, ein Lebenstraum in Erfüllung. So wie Eggers’ Interesse am Film wuchs, wuchs auch sein Wunsch, eine eigene Version von Nosferatu zu schaffen, inspiriert sowohl von Henrik Galeens Drehbuch zu Nosferatu, eine Symphonie des Grauens als auch von Bram Stokers Roman „Dracula“. Zusammen mit seiner Klassenkameradin Ashley Kelly-Tata (heute eine erfolgreiche Theaterregisseurin) schrieb er schon an der Highschool eine Bühnenadaption, die auch aufgeführt wurde. Diese Produktion erregte die Aufmerksamkeit von Edouard Langlois, dem künstlerischen Leiter des Edwin Booth Theatre in Dover, New Hampshire, der Eggers und Kelly-Tata einlud, ihre Inszenierung in seinen Räumlichkeiten aufzuführen. Ein wahrer Glücksfall für Eggers: „Dadurch wurde mir klar, dass ich Regie führen wollte.“
Nach der Highschool schrieb sich Eggers für ein Schauspielprogramm in New York ein und gründete später eine Theatergruppe. „Ich hatte vor, noch einmal zu Nosferatu zurückzukehren, aber dazu ist es nie gekommen“, erzählt er. Aber seit er bei der Highschool-Bühnenproduktion Regie geführt hatte, wusste Eggers, dass er die Geschichte auf seine eigene, einzigartige künstlerische Art und Weise auf die Leinwand bringen wollte, und er hat seither daran gearbeitet, dies zu verwirklichen.
Sein Regiedebüt bei einem Kinofilm gab Eggers mit The Witch, einem Film aus dem Genre der Supernatural-Horrorfilme, der zur Zeit der Puritaner spielt. The Witch wurde 2015 auf dem Sundance Film Festival gezeigt und erhielt viel Beifall. Nach diesem Erfolg schrieb Eggers einen Entwurf für NOSFERATU – DER UNTOTE und stellte eine vorläufige Besetzung zusammen. Aber er legte das Projekt beiseite, um zunächst sein Drama Der Leuchtturm zu drehen, das 2019 bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte. Danach folgte mit The Northman Eggers’ hochgelobtes Wikinger-Epos.
Schließlich kehrte Eggers zu Nosferatu zurück, begierig darauf, die gruselige Geschichte von der Schönen und dem Biest aus seiner sehr eigenen Perspektive zu erzählen. Sein Schaffensprozess beinhaltete die Erkundung seiner Geschichte in einem anderen Medium: „Am Ende schrieb ich eine Erzählung mit umfangreichen Hintergrundgeschichten und Szenen, von denen ich wusste, dass sie nie im Film vorkommen würden, um zu verstehen, warum Nosferatu noch einmal erzählt werden musste.“ Er erklärt: „Ich musste diese Erzählung schreiben, um sie zu meiner eigenen zu machen.“
Ellen entpuppte sich als die treibende Kraft für ihn. „Als Weiterentwicklung der Geschichte ist das Wichtigste, dass dies Ellens Film ist. Sie ist nicht nur ein Opfer des Vampirs, sondern der Gesellschaft des neunzehnten Jahrhunderts“, sagt Eggers. Angesichts dieser Schwerpunktverlagerung entschied sich Eggers, sein Drehbuch mit einer Begebenheit zu beginnen, die damals als ‚Hysterie‘ diagnostiziert wurde. „Dies ist Ellens Geschichte. Es gibt einen Prolog, der mit ihrer Kindheit und einem unerklärlichen, aber erschreckenden Spuk beginnt“, so der Regisseur.
Das Drehbuch zu Nosferatu, eine Symphonie des Grauens war für Eggers eine wichtige Informations- und Inspirationsquelle. „Ich habe das Drehbuch von Henrik Galeen mit Murnaus Anmerkungen sehr genau studiert“, erzählt er. Eggers recherchierte auch ausgiebig okkulte und historische Darstellungen von Vampiren: „Sein Büro war mit Hunderten von Büchern vollgestopft“, erinnert sich Produzent Chris Columbus. „Es war fast so, als würde man das Büro eines Professors für Vampirologie betreten. Es gab all diese Bücher über den Okkultismus und die Geschichte des Vampirismus.“ Eggers hat einen praktischen Grund dafür, dass er seine Drehbücher in historischer Authentizität verankert. „Der Akt der Recherche ist etwas, das mir wirklich Spaß macht“, sagt er. „Ein Teil davon besteht darin, Entscheidungen zu eliminieren. Man muss nichts erfinden, man sucht und findet es einfach.“
„Dracula“ blieb ein sekundärer Einfluss in Eggers’ Schreibprozess. „Man kann ‚Dracula‘ nicht ignorieren, wenn man sich diesem Stück nähert. Es gibt viele Dinge, die in den Dracula-Filmen vorkommen, von denen ich dachte, dass sie im Roman vorkommen, die aber nicht im Roman stehen. Und ich habe ihn schon mehrmals gelesen! Es war interessant, alles zu vergessen, was ich über ‚Dracula‘ und Vampire gelernt hatte – und es dann von Grund auf neu zu lernen.“ Der Regisseur wollte einen ganz eigenen Film schaffen und er griff auf viele Referenzen zurück, um seine ganz spezielle, eigenständige Version von Nosferatu zu schaffen.
Die Pausen während der Entwicklung von Nosferatu gaben Eggers die Möglichkeit, seine Fähigkeiten als Autor, Regisseur und Produzent auszubauen und ein Weltklasse-Team von Mitarbeitern vor und hinter der Kamera zusammenzustellen. „Ich hätte zu dem Zeitpunkt noch nicht so viel Kontrolle gehabt“, sagt Eggers dazu. „Ich war in meiner Karriere noch nicht so weit, und ich war nicht so versiert im Filmemachen wie jetzt. Es war hilfreich, es erst einmal hintenanzustellen.“

Die Besetzung
Für NOSFERATU – DER UNTOTE kam eine hochkarätige Besetzung zusammen, darunter Bill Skarsgård, Nicholas Hoult, Lily-Rose Depp, Aaron Taylor-Johnson, Emma Corrin, Ralph Ineson, Simon McBurney und Willem Dafoe.
Lily-Rose Depp spielt Ellen, die hin- und hergerissene, besessene Hauptfigur in NOSFERATU – DER UNTOTE. Depp erklärt, was sie an dem Drehbuch und der Rolle reizte: „Ich habe schon immer Schauergeschichten wie diese geliebt. Ich konnte mir die ganze Geschichte schon beim Lesen vorstellen. Ich habe immer wieder den Atem angehalten“, erzählt sie. Trotz der Elemente von Besessenheit und Fantasie fand Depp, dass Eggers’ Drehbuch einen Großteil seiner unglaublichen Spannung aus dem Realismus bezog. „Das Drehbuch und der Film haben etwas, das sich sehr real, emotional und menschlich anfühlt, was interessant ist, weil wir über Dämonen, Geister und dieses andere Reich sprechen. Das ist meiner Meinung nach das Unheimlichste an dem Film: Wie real die Albträume sind.“
Beim Vorsprechen schlüpfte Depp voll und ganz in die Rolle. „Ihr Vorsprechen war so stark. Ich habe geweint, der Casting-Direktor hat geweint, der Kameramann hat geweint. Es war klar, dass sie in dieser Rolle stark sein würde“, erinnert sich Eggers. Für Depp war das Vorsprechen eine Chance, Hemmungen abzulegen und sich ganz auf die Figur einzulassen. „Diese Rolle erfordert viel Loslassen, die Fähigkeit, mental über den eigenen Körper hinauszugehen, und die Verwandlung in etwas Dämonisches und Jenseitiges, frei von jeglicher Befangenheit. Ich wollte Eggers beim Vorsprechen zeigen, dass ich bereit war, mich darauf einzulassen“, erinnert sich die Schauspielerin.
Depp arbeitete mit der Bewegungstrainerin Marie-Gabrielle Rotie, einer Expertin für japanisches Butoh, zusammen, um Ellens Besessenheit zu choreografieren. „Wir haben ganz einfach angefangen“, erklärt Depp. „Bei so etwas ist es wichtig, auch an die kleinsten Details zu denken, wie eine Figur einen Raum betritt, wie sie durch den Raum geht. Da Ellen diese Verbindung zu einem anderen Reich hat und sie etwas Paranormales an sich hat, wollte ich, dass sich das auf alle ihre Bewegungen überträgt.“ Co-Star Aaron Taylor-Johnson sagt darüber: „Es ist wirklich beängstigend, sie in Aktion zu sehen, und erst recht auf der Leinwand.“ Und er fügt hinzu: „Sie ist in der Lage, sich selbst voll und ganz in die Rolle hineinzuversetzen,und sie hat diese wunderbare Unbefangenheit. Es gibt keine Eitelkeit. Es ist einfach reiner Instinkt.“
Nicholas Hoult spielt Thomas, einen ernsthaften Immobilienmakler, der zu Orloks Schloss reist, in der Hoffnung auf eine Möglichkeit, ein besseres Leben für seine Familie aufzubauen. „Am Anfang ist er ein ziemlich naiver Charakter, der das Beste erwartet und hofft. Durch das, was ihm widerfährt, gerät seine Welt aus den Fugen und er verliert diese Hoffnung. Es ist eine ziemlich herzzerreißende Geschichte für ihn“, erklärt Hoult.
Eggers berücksichtigte Hoults freundliche Persönlichkeit, als er die Rolle des Thomas besetzte. „Nicholas hat einen großartigen Sinn für Humor und eine dunkle Seite, aber er ist ein so positiver, warmherziger Mensch, dass man ihm die Figur abnimmt, die die Dunkelheit nicht sehen und nicht akzeptieren kann, bis es zu spät ist“, erklärt er. „Nick ist auch sehr bewandert in verschiedenen Schauspieltechniken, aber er ist trotzdem bereit und in der Lage, sich völlig hinzugeben.“
Hoult ist seit Langem ein Fan von Eggers’ intensiver Art des Filmemachens. „Meiner Meinung nach gibt es niemanden, der so authentische Welten erschafft und eine solche Atmosphäre aufbaut wie er in seinen Filmen“, sagt er. „Die Welt, die er erschaffen hat, ist unglaublich.“ Hoult war sich auch der Verantwortung bewusst, eine Rolle bei der Verwirklichung von Eggers’ Kindheitstraum zu spielen. „Dieser Film ist in vielerlei Hinsicht seit dreißig Jahren in der Mache, und ich wollte der Geschichte und der Figur auf eine Art und Weise dienen, die Rob stolz machen würde“, sagt Hoult.
Eine hoffnungsvolle Naivität umgibt die Beziehung von Thomas und Ellen. Hoult erklärt: „Es ist eine reine Liebe, aber ich würde sie nicht als leidenschaftliche Liebe bezeichnen.“ Er fügt hinzu: „Thomas liegt sehr viel an Ellen und er liebt sie sehr, aber am Anfang ihrer Beziehung fehlt es offensichtlich an Wahrheit.“
Auf seiner Reise zu Graf Orlok macht Thomas in einem rumänischen Dorf Pause und ignoriert die Warnungen vor der Gefahr. „Thomas beginnt, den Sinn dafür zu verlieren, was real ist und was nicht. Von diesem Moment an ist er sich nie ganz sicher, ob er träumt oder ob die Dinge, die er sieht, real sind“, sagt Hoult. Nach Thomas’ Ankunft unterdrückt Orlok seine vampirischen Tendenzen, bis zu dem Moment, in dem Thomas sich verletzt. „Das entfesselt Orloks Blutdurst und bringt seine Sinne in Wallung. Von da an ist alles möglich. Jede Hoffnung auf eine normale Geschäftsabwicklung ist verwirkt“, erklärt Hoult.
Bill Skarsgård, der eine erstaunliche Verwandlung durchmacht, um Orlok darzustellen, erinnert sich daran, wie er als Kind Nosferatu, eine Symphonie des Grauens gesehen hat. „Mein Vater liebt Filme und hat mich schon früh an die Filmgeschichte herangeführt, und Nosferatu war einer der Filme, die wir gesehen haben“, erzählt er. Obwohl Skarsgård mit Nosferatu, eine Symphonie des Grauens vertraut war, fand er Eggers’ Drehbuch atemberaubend originell. „Ich habe es gelesen und gedacht: ‚Das ist einzigartig‘“, erinnert er sich. „Ich dachte, dass es eines der besten Drehbücher ist, die ich je gelesen habe.“
In NOSFERATU – DER UNTOTE übernimmt Willem Dafoe die Rolle von Albin Eberhart von Franz, einem Professor, der Ellen heilen soll und den Friedrich Harding, gespielt von Aaron Taylor-Johnson, während Thomas’ Abwesenheit engagiert hat: „Ich habe das Glück, dass Willem gerne mit mir arbeitet und für alles zu haben ist“, sagt Eggers über Dafoe, der sowohl in Der Leuchtturm als auch in The Northman mitspielte. „Er hat so viel Energie, und er ist so fokussiert. Willem ist jemand, der Dinge einfach umsetzt. Er ist ein großartiger Anführer und eine große Stütze für die jüngeren Schauspieler und liefert dabei eine außergewöhnliche Darstellung ab. Er ist intelligent und interessiert sich für alles.“ Dafoe hatte bereits Erfahrung mit dem Thema, denn er erhielt 2001 eine Oscar®-Nominierung für seine Rolle als Max Schreck in dem hochgelobten Drama Shadow of the Vampire.
Von Franz trifft bei den Hardings ein, als Dr. Sievers (Ralph Ineson) am Ende seiner Weisheit angelangt ist, um Ellen zu heilen. „Er ist zwar eine etwas seltsame Persönlichkeit, aber Sievers glaubt auch, dass er der Einzige ist, der Ellens Problem diagnostizieren kann. Als er Ellen kennenlernt, gewinnt er sofort ihr Vertrauen, weil er sie so sieht, wie sie ist, und zwar auf eine Art und Weise, wie es andere Menschen nicht können. Sie öffnet sich ihm gegenüber“, sagt Dafoe. Von Franz baut eine Bindung zu Ellen auf, die sich vor allem wünscht, dass man ihr zuhört und ihr glaubt. „Als sie ihn sieht, wird ihr klar, dass dies jemand ist, der ihren Gefühlen Raum gibt, der ihr zuhören will und der keine Angst vor ihr hat“, erklärt Depp.
Dafoe war glücklich, ein drittes Mal mit Eggers zusammenzuarbeiten. „Das Drehbuch ist wunderschön“, sagt er. „Mir kam es gleich wie eine Art Liebesgeschichte vor. Ich wusste, dass meine Rolle die Rolle war, die Rob spielen würde, wenn er ein Schauspieler in diesem Film wäre. Das war ein Vergnügen. Er mag viele der Dinge, mit denen sich von Franz auskennt. Jedes Mal, wenn ich mit Rob arbeiten kann, bin ich glücklich.“ Eggers erwidert dies und betont die Ausgewogenheit, die Dafoe der Rolle verleiht: „Niemand sonst könnte von Franz so souverän und autoritär darstellen wie er. Eines der Dinge, die ich an Willem liebe, ist seine Fähigkeit, den Spagat zwischen Dunkelheit und Humor zu meistern“, so der Regisseur.
Aaron Taylor-Johnson führte sich dadurch angesprochen, dass seiner Figur jegliche Kontrolle fehlte. „Friedrich Harding ist ein Charakter, den man sofort versteht, jemand, der ein Familienmensch ist, jemand, der für seine Frau und seine Kinder bis ans Ende der Welt gehen würde. Das alles entgleitet ihm langsam, und er versucht, alles zusammenzuhalten“, sagt Taylor-Johnson. Trotz der alarmierenden Herausforderungen kümmert sich Friedrich weiterhin um Ellen, selbst nachdem er erkannt hat, dass ihre Krankheit möglicherweise außerhalb der menschlichen Kontrolle liegt. „Er hat einen Gast unter seinem Dach und eine Verantwortung gegenüber seinem Freund. Er will sein Wort nicht brechen, aber irgendwann kommt er auch an seine Grenzen“, erklärt der Schauspieler. NOSFERATU – DER UNTOTE bot den langjährigen Freunden Aaron Taylor-Johnson und Nicholas Hoult eine willkommene Gelegenheit, zusammenzuarbeiten. „Wir waren beide sehr glücklich, als wir den Anruf von Robert bekamen. Unsere Figuren haben eine ähnliche Vergangenheit, das können wir hoffentlich überzeugend rüberbringen“, so Taylor-Johnson.
Emma Corrin spielt Anna Harding, Ellens Freundin und Friedrichs Ehefrau: „Anna und Friedrich sind das Gegenstück zu Ellen und Thomas. Sie sind ein idyllisches Ehepaar mit einem perfekten Haus und perfekten Kindern. Im Kontext der gesamten Geschichte sind sie so perfekt, dass es das Unglück geradezu herausfordert. Bei ihnen gibt es immer ein Gefühl der Spannung“, erklärt die Schauspielerin. Wie ihre Co-Stars schätzt Corrin die Genauigkeit im Detail von Eggers’ Drehbuch: „Ich weiß, wie sehr er es geliebt hat, ganze Welten mit all den Details und der Genauigkeit zu erschaffen, fast wie ein Gemälde, und sie zusammenzusetzen. Ich konnte sehen, wie diese Geschichte, ihre Figuren, ihre Architektur und die ganze Welt, in der sie spielt, seinem Naturell entspricht.“
Depp war begeistert davon, mit Corrin arbeiten zu können. „Ich habe immer gedacht, dass sie sehr talentiert ist. Es war wirklich schön, sie kennenzulernen und diese Freundschaft aufzubauen, die sich hoffentlich in den Szenen zeigt“, sagt Depp. „Emma bringt eine solche Würde mit und sie ist eine wunderbare Darstellerin“, sagt Taylor-Johnson. „Ich finde es wirklich schön, dass Friedrich sich von Anna leiten lässt. Mit Emma haben wir diese tolle Chemie, die hoffentlich rüberkommt.“
Ralph Ineson, der in The Witch and The Northman zu sehen war, spielt Dr. Wilhelm Sievers. „Es ist interessant, dass Harding, der auch jemand ist, der Ellen überhaupt nicht verstehen kann, derjenige ist, der Sievers hinzuzieht – der sie noch weniger versteht. Aber gleichzeitig ist Sievers derjenige, der von Franz dazuruft“, sagt Depp.
Simon McBurney vervollständigt die Besetzung als Herr Knock, Thomas’ Arbeitgeber, der dem Wahnsinn verfällt. Obwohl sie nur ein paar gemeinsame Szenen hatten, war Hoult von McBurney Darstellung begeistert: „Ich habe es geliebt, ihm bei der Arbeit zuzusehen“, sagt er. „Simon macht im Laufe der Dreharbeiten so eine schöne Verwandlung durch.“ Auch Eggers schwärmt: „Simon ist einer der ganz Großen. Wie Dafoe ist er in der Lage, Humor und Dunkelheit zu kanalisieren. Simon ist in der Lage zu zeigen, wie schrecklich, verdreht und düster diese Figur wirklich ist.“

Die Dreharbeiten
NOSFERATU – DER UNTOTE bringt die renommierten Künstler wieder zusammen, die zur eindringlichen Kraft von Eggers’ früheren Filmen beigetragen haben, darunter Produktionsdesigner Craig Lathrop, Kameramann Jarin Blaschke, Kostümbildnerin Linda Muir und Cutterin Louise Ford, die alle schon an The Northman, Der Leuchtturm und The Witch mitgearbeitet haben. Der Komponist von The Northman, Robin Carolan, kehrt ebenfalls in das Team zurück.
Jeff Robinov, John Graham, Chris Columbus und Eleanor Columbus produzieren zusammen mit Eggers den Film. Chris Columbus, ausführender Produzent sowohl von The Witch als auch Der Leuchtturm, sprach zum ersten Mal mit Eggers über Nosferatu, als sie sich über ihre gemeinsame Vorliebe für Hammer Film Productions, insbesondere für Dracula (1958), unterhielten. „Unsere Wege kreuzten sich immer wieder in der Welt des Horrors. Uns verband die Liebe zu Horrorfilmen, und irgendwann kam Nosferatu zur Sprache“, erinnert sich Columbus.
Columbus schätzte die Möglichkeit, seine Beziehung zu Eggers zu vertiefen. Er blieb während der gesamten Produktion am Set, denn er wollte Eggers’ kreative Vision verwirklichen. „Ich war stark in den Prozess involviert. Die Zusammenarbeit war für mich genauso aufregend wie die Regie bei einem Film. Ich habe wieder von jemandem gelernt, den ich für einen echten Künstler halte und der eine völlig andere Vision hat als alle anderen Regisseur*innen, die ihm vorausgegangen sind. Das hat mich zu einem besseren Filmemacher gemacht.“
Eggers seinerseits wandte sich an Chris und Eleanor Columbus, die ihn mit Feedback, Fachwissen und Einblicken unterstützten. „Chris und ich arbeiten wirklich gut zusammen, weil wir aus so unterschiedlichen Welten kommen“, sagt Eggers. „Chris und Eleanor waren ein echtes Sicherheitsnetz für mich und meine Mitarbeiter, weil sie an den Film glaubten und an unsere gemeinsame Vision davon, was er sein könnte. Und Chris, einen der Meister des orthodoxen Hollywood-Storytellings, dabei zu haben, war ein großer Gewinn, eine Inspiration und eine Absicherung für mich.“
Nachdem er seine Besetzung zusammengestellt hatte, richtete Eggers die Produktion von NOSFERATU – DER UNTOTE im Prager Barrandov Studio ein, einem langjährigen Zentrum des europäischen Filmschaffens. Eggers fand Gelegenheiten, die Prager Architektur einzubeziehen, und die Produktion machte einen kurzen Abstecher nach Transsilvanien, um Außenaufnahmen von Schloss Hunedoara für Orloks Schloss zu drehen. Zusätzlich zu den wenigen realen Drehorten entwarf Lathrop erstaunliche sechzig Kulissen. „Ich wollte so viel wie möglich bauen“, sagt Eggers. „Das gab mir die größte Kontrolle darüber, wie Jarin und ich die Kamera bewegen wollten.“
Blaschke, der für seine Arbeit an Der Leuchtturm für einen Oscar® nominiert war, hat im Laufe seiner jahrelangen Zusammenarbeit mit Eggers einen künstlerischen Stil entwickelt. „Mehr und mehr haben wir eine extreme Art und Weise entwickelt, im Single-Take-Modus zu drehen“, erklärt der Regisseur seine Vorliebe für lange Aufnahmen in einer einzigen Einstellung, die eine ganze Szene abdecken können. „Es geht nicht nur um Stil oder Atmosphäre. Wir haben versucht, etwas Essenzielles und gleichzeitig Einfaches zu erreichen.“
Lathrops Einfallsreichtum führte zu Kulissen, die Eggers’ ehrgeiziger Kameraarbeit gerecht werden konnten. Eggers kommentiert: „Oft benötigen wir bewegliche Wände und Decken. Es gibt mehrere Aufnahmen, bei denen sich eine Wand mit Hilfe eines Scharniers öffnet, damit die Kamera durchkommt und dann wieder zurückkommt und sich wieder schließt. Das ist ein großer Aufwand, aber es macht sehr viel Spaß.“
Es war ein delikater Tanz zwischen den Schauspielern, der Kameraabteilung und der Crew, was aber für ein aufmerksames Set sorgte: „Es ist eine angenehme Art zu arbeiten, weil jede einzelne Person am Set von den anderen abhängig ist. Die Anspannung und der Fokus sind unglaublich hoch. Wenn irgendjemand – vom Kameramann über denjenigen, der den Kamerawagen schiebt bis hin zu den Schauspielern – einen kleinen Fehler macht, fällt alles auseinander und wir müssen einen neuen Take machen. Wenn wir es hinbekommen, ist das unglaublich befriedigend. Das stärkt die Kameradschaft“, erklärt Eggers. „Zwischen mir, Ralph, Willem, Nick, Lily und Emma passiert etwas ganz Wunderbares“, sagt Taylor-Johnson. „Wenn wir alle in derselben Szene sind, müssen wir alle ein Team werden. Keiner will die anderen im Stich lassen. Es ist ein Tanz, und es ist auch ein Tanz mit der Crew. Man ist da, um alle um einen herum zu unterstützen.“ Blaschke sagt über den Beitrag der Darsteller zu den längeren Takes, dass sie alle sehr viel gegeben haben. „Es gibt eine Spannung, wenn man nicht so viel schneidet. Man ist viel konzentrierter.“
Blaschke drehte auf 35-mm-Film und verwendete dank freundlicher Unterstützung von Dan Sasaki von Panavision spezielle Dagor- und Baltar-Objektive. Blaschke brachte zudem sein Wissen über das Design von Kameraobjektiven aus dem neunzehnten Jahrhundert in die Gestaltung des Films ein. Eines seiner vielen Ziele für NOSFERATU – DER UNTOTE war es, das fahle Mondlicht akkurat darzustellen. Blaschke erklärt: „Wenn man das Mondlicht so darstellen würde, wie es für das Auge aussieht, könnte man die Gesichter der Leute nicht sehen und die Geschichte gar nicht erzählen. Es war wirklich eine Gratwanderung, die Geschichte des Films zu erzählen, sie aber auch glaubhaft zu machen und so zu gestalten,
dass sie sich für das Auge wie Mondlicht anfühlt. Das war der Balanceakt.“ „Eines der Dinge, die wir seit The Northman entwickelt haben, war ein Mondlicht-Look, der sehr entsättigt ist und eher an Schwarz-Weiß erinnert“, fügt Eggers hinzu. Bei der Suche nach dem perfekten romantischen Mondlicht hat Blaschke echtes Kerzenlicht mit Hilfe eines lichtstarken Objektivs eingesetzt. „Es sind alles echte Flammen“, sagt Blaschke. „Wir haben einfach immer wieder Kerzen hineingestellt, bis wir die richtige Belichtung erreicht hatten. Es war ziemlich chaotisch, aber es ist sehr befriedigend, auf Film zu drehen und echte Kerzen zu haben.“
Lathrop legt wie Eggers großen Wert auf historische Genauigkeit und Authentizität. „Sobald ich ein Drehbuch bekomme, beginne ich, mich eingehend damit zu befassen. Der Film spielt in Wisborg, einer fiktiven Stadt an der Ostseeküste, einer Hansestadt, und so begann ich, die reiche architektonische Geschichte der Hansestädte zu recherchieren.“ Lathrop ließ die Innenräume der Häuser den unterschiedlichen Wohlstand der Figuren widerspiegeln. „Es ist wichtig zu sehen, dass Thomas und Ellen in einer äußerst bescheidenen Wohnung leben, aber sie haben Ambitionen, etwas Größeres zu erreichen“, sagt Lathrop. „Thomas macht sich auf den Weg nach Transsilvanien, weil er etwas aus sich machen möchte, oder zumindest möchte er in materieller Hinsicht erfolgreich sein, wie sein Freund.”
Der Aufbau dieser Welt durch das Art Department erstreckte sich auch auf kleine, versteckte Details. Depp schwärmt: „Ich könnte Stunden damit verbringen, mir all die kleinen, winzigen Dinge anzusehen. Man hat nicht das Gefühl, dass man auf einem Set ist. Man fühlt sich in die 1830er-Jahre zurückversetzt, und man ist wirklich in diesem Haus und wirklich innerhalb dieser Wände. Craig hat unglaubliche Arbeit geleistet.“ Wie Depp bewundert auch Corrin die Detailliertheit der Ausstattung der Sets und erzählt: „Ich erinnere mich, dass Rob und ich in einem der Schreibtische herumstöberten, die sie mit Notizpapier ausgelegt hatten. Das Papier ist so geschrieben, als wäre es ein Brief von Ellen, und alle Umschläge sind mit dem Namen meiner Figur adressiert.“
Das Ausmaß und die Größe der Sets hatten eine überraschende Wirkung auf Eggers, als die Kulissen zusammengefügt wurden. „Es war emotional für mich, zu sehen, wie es Gestalt annahm“, erinnert sich der Regisseur. „Für The Witch haben wir diese winzige Farm gebaut, was sich damals wie eine große Leistung anfühlte. Hier haben wir fünf Häuserblocks gebaut. Das war nur einer von vielen Aufbauten für den Film, es war wirklich spektakulär.“
Lathrop reiste nach Rumänien, um Dörfer für einen entscheidenden, prophetischen Moment auf Thomas’ Reise zu recherchieren: „Ich stieß auf zwei historische Freilichtmuseen, und es war großartig, diese Gebäude, die sie aus dem ganzen Land zusammengetragen und wiederaufgebaut hatten, an einem Ort zu sehen. Man konnte die Details sehen und sie
anfassen, statt nur Fotos zu betrachten.“
Der rumänische Drehbuchautor Florin Lăzărescu unterstützte die Produktion, indem er Dialoge in die tote Sprache Dakisch übersetzte und das tägliche Leben in Transsilvanien im 19. Jahrhundert recherchierte. „Nach und nach begann ich, mit dem Team über verschiedene Gegenstände zu sprechen: Ikonen, Kreuze und Spielzeug für Roma-Kinder. Ich fand Dinge, die ich vor der Recherche für diesen Film über mein Land und meine Kultur nicht wusste“, sagt Lăzărescu.
NOSFERATU – DER UNTOTE spielt im Jahr 1838, einer Zeit des Übergangs in der Mode. Kostümbildnerin Linda Muir erklärt: „Es ist eine sehr merkwürdige Zeitspanne von zehn Jahren: nach der Epoche des Regency und vor dem viktorianischen Zeitalter in England. Es ist definitiv eine Übergangszeit, in der die Ärmel der Frauen von massiven Keulenärmeln zu reduzierten Ärmeln übergehen. Und für Männer ist es eine Zeit, in der es noch keine standardisierte Konfektion gibt. Für die Produktion ist das eine echte Herausforderung.”
Bei den vielen Versuchen, Ellens Besessenheit zu unterdrücken, spielt die Bekleidung eine wichtige Rolle. „Dr. Sievers scheint zu glauben, dass sie beruhigt werden kann, indem man ein sehr enges Korsett noch enger schnürt“, sagt Muir. „Ich bin bei meiner Recherche auf selbstspannende Korsetts im Besitz einer Frau in einem bescheideneren Haushalt gestoßen. Anstelle eines Korsetts, das am Rücken geschnürt und von einem Zimmermädchen gebunden wird, hat dieses spezielle Korsett Bänder, die vorne überkreuzt werden.“ Muirs Liebe zum Detail blieb bei den Darstellern nicht unbemerkt. „Linda ist die perfekte Kostümbildnerin für Robert, denn auch sie hat diesen extremen Blick fürs Detail und liebt nichts mehr, als in die historischen Fakten einzutauchen und zu recherchieren“, sagt Taylor-Johnson. „Sobald man in diese Umgebung hineingeworfen wird, hilft einem alles um einen herum, sich in die Rolle hineinzuversetzen.“ Depp konnte es nicht erwarten, die Kostüme der damaligen Zeit anzuziehen. „Diese Art von Kostümen jener Zeit zu tragen, war schon immer ein Traum von mir“, schwärmt sie. „Ich liebe diese Kleider, die Korsetts und die Silhouetten. Ich finde sie einfach wunderschön, und das fand ich schon immer. Filme mit diesen Kostümen haben mich fasziniert, seit ich ein kleines Mädchen war.“
Für von Franz entwarf Muir Kleidung, die das Engagement und die Prioritäten von Dafoes Figur repräsentieren sollte. „Wenn wir ihn im Haushalt der Hardings und im Krankenhaus sehen, wo er versucht, das Rätsel zu lösen, ist er angemessen, aber ein wenig schäbig gekleidet. Er konzentriert sich nicht auf neue Kleidung. Er konzentriert sich auf sein Wissen. Willem war sehr darauf bedacht, dass die Kleidung ungepflegt wirkt. Es ist ja nicht so, dass er jemanden hat, der sich um ihn kümmert und alles wäscht“, erklärt Muir.
Wie das Produktionsdesign zeigt auch die Kleidung in NOSFERATU – DER UNTOTE Klasse und Anspruch. „Ellen und Thomas erzählen den größten Teil der Geschichte, aber sie sind von allen Figuren die am wenigsten Wohlhabenden. Sie haben nicht viele Kostümwechsel, und die Kostümwechsel, die sie haben, finden aus einem bestimmten Grund statt. Der Grund, warum Hutter den Job überhaupt annimmt, ist, dass er meint, er sollte Ellen mit all den Dingen ausstatten können, die seine Freunde haben“, erklärt Muir
Die Make-up-Designerin Traci Loader arbeitet schon lange mit Eggers zusammen, und dezentes, realistisches Make-up ist typisch für ihre Zusammenarbeit. „Der Grund, warum Rob und ich so gut zusammenarbeiten, ist, dass meine Herangehensweise an das Make-up sehr natürlich und echt ist. Weniger zu tun ist schwieriger als mehr.“ Loader hat die Schauspieler nur wenig geschminkt, bis ihre Figuren mit Wahnsinn, Krankheit und dem Übernatürlichen konfrontiert wurden. „Die Effekte, die wir für die Sepsis einsetzten, bestanden darin, dass die Haut blasser, gelber und fahler wurde. Wir haben ihre Wangen leicht einfallen lassen“, sagt Loader. Für Knock, der extrem dem Wahnsinn verfällt, fügte Loader blaue Flecken und Schuppenflechte hinzu sowie Spuren auf seinem Arm vom Blutabnehmen mit einem Federkiel und Schmutz. „Er war so ein kaputter Charakter“, sagt sie.
Loader ist die perfekte Ergänzung zu Eggers’ Erzählweise. „Sie ist sehr gut bei subtilen Horroreffekten und sie denkt darüber nach, wie man zusätzliche Details erschaffen kann, wie die Schuppenflechte auf Knocks Kopf und wie seine Handgelenke aufgrund der Fesseln aussehen würden. Sie bringt viel Leben, Tiefe und zusätzliche Details in ihre Arbeit ein – sie liebt das Genre“, sagt Eggers. Für Ellens besessenen Blick verwendete sie ein speziell hergestelltes Blut für die Augen, um rote Tränen zu erzeugen. Depp sagt dazu: „Ich habe mich selbst noch nie so tot und dämonisch gesehen. Die Art und Weise, wie Traci mich aussehen lässt, als würde ich in die Unterwelt eintauchen, ist einfach faszinierend. Sie macht all diese Dinge, damit ich wie ein Dämon aussehe, aber es sieht so aus, als käme es von innen, und nicht, als wäre es aufgemalt.“
Die Haardesignerin Suzanne Stokes-Munton brachte ein umfassendes Wissen über die Frisuren des neunzehnten Jahrhunderts in die Produktion ein. „Sie war bereits mit dem richtigen Look für diese Zeit vertraut. Ihr Hintergrund im Bereich historischer Filme, einschließlich Merchant-Ivory-Filme, war inspirierend und genau das, was wir brauchten“, kommentiert Eggers. Der Beitrag der Haar- und Make-up-Abteilung half Depp bei der Gestaltung ihrer Figur: „Traci und Suzanne haben eine unglaubliche Liebe zum Detail und stellen sicher, dass alles genau so ist, wie es sein soll, bis hin zu den kleinen Drehungen im Dutt und der winzigen Schleife, die Suzanne aus meinem Haar gemacht hat.“
Die künstlerische Beziehung zwischen dem Komponisten Robin Carolan und Eggers hatte ihre Wurzeln in ihrer Freundschaft. Nach ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit bei The Northman arbeiteten Carolan und Eggers erneut zusammen, um die legendäre Geschichte von Nosferatu auf ihre ganz eigene Weise zum Leben zu erwecken und den Film mit einer Musik zu durchdringen, die so komplex und nuanciert ist wie die Geschichte selbst. „Wir können ehrliche Gespräche führen. Wir können uns gegenseitig auf eine Art und Weise herausfordern, die nicht möglich wäre, wenn wir nicht diese bereits bestehende Beziehung hätten“, sagt Carolan. Außerdem merkt er an, dass „Rob schon lange mit mir darüber gesprochen hatte, dass er Nosferatu machen wollte, und es war ein Traum, das endlich zu erleben und daran teilzuhaben. Anfangs war es ein sehr einschüchternder, leicht beängstigender Traum, aber dennoch ein Traum.“ Er fügt noch hinzu: „Der Film enthält viel Angst und Klaustrophobie. Die Filmmusik unterstützt das Gefühl der Eskalation und dieser Sache, die man nicht genau sehen kann, von der man aber spürt, dass sie auf einen zukommt.“
Unter der Führung von Daniel Pioro, einem der interessantesten jungen klassischen Musiker Großbritanniens, als Orchesterleiter und Konzertmeister für den größten Teil der Aufnahmen, verfügt der Soundtrack zu NOSFERATU – DER UNTOTE über eine beeindruckende Orchesterbesetzung, darunter sechzig Streicher, ein kompletter Chor, verschiedene Hörner und Holzbläser, ein Harfenist und zwei Schlagzeuger. Dieser Reichtum an Klangfarben verleiht der Partitur eine enorme Tiefe. „Von Anfang an war es mir wichtig, nicht einfach etwas zu schreiben, das man nur als ‚Horrormusik‘ bezeichnen würde“, erklärt Carolan. „Ich wollte wirklich den melancholischen, tragischen Aspekt der Geschichte herausarbeiten und sogar Raum für so etwas wie Romantik schaffen, wenn auch eine sehr verzerrte Art von Romantik.“
Carolan baute Pfeifen und Hörner ein, die für die Region und die damalige Zeit typisch sind, und arbeitete mit Trei Parale zusammen, einer rumänischen Volksmusikgruppe, die die Musik komponierte und spielte, die in der Dorfszene vorkommt. Auch die Beteiligung von Letty Stott, die zuvor an The Northman gearbeitet hat, verleiht dem Soundtrack eine einzigartige Textur. Stott brachte eine Reihe obskurer, altertümlicher Hörner und Pfeifen mit und bereicherte die Klanglandschaft mit Klängen, die die unheimliche Welt von NOSFERATU – DER UNTOTE heraufbeschwören. Die Filmmusik enthält auch speziell angefertigte Instrumente wie z. B. ein Instrument, das einer rumänischen Toacă-ähnelt, gebaut von dem Perkussionisten Paul Clarvis, um bestimmten Szenen mehr Authentizität zu verleihen. „Da NOSFERATU – DER UNTOTE in den 1830er-Jahren spielt, konnte ich mich viel mehr auf zeitgenössische Instrumente verlassen“, merkt Carolan an, „aber es war trotzdem wichtig, dass die Partitur nicht zu zeitgenössisch klingt.“ Bei aller Pracht der Orchestrierung war es die scheinbar einfache Musik der Spieluhr, die zu Beginn des Films erklingt, die eine der größten Herausforderungen bei der Komposition darstellte. Carolan erinnert sich, wie schwer es für ihn und Eggers war, den richtigen Klang zu finden, wobei Eggers eine ganz bestimmte Idee im Kopf hatte. Diese akribische Liebe zum Detail ist ein Markenzeichen ihrer Zusammenarbeit.
Carolans Inspirationen für die Partitur waren vielfältig. Er griff häufig auf die Musik von Bartók und auf die Band Coil zurück, während Filme wie The Innocents, Engel und Insekten und Eyes Wide Shut als filmische Inspiration dienten. Darüber hinaus hörte er sich in die obskurere Seite der Hammer-Horror-Soundtracks ein und fand eine tiefe Verbundenheit mit der Musik des ukrainischen Films Der Abend vor dem Fest Iwan Kupala, die dazu beitrug, den jenseitigen Klang der Partitur zu formen. „Ursprünglich wollten wir eine sehr traditionelle Filmmusik für einen Gothic-Horrorfilm schreiben, aber ich kenne keine Filmmusik, die genau so ist“, sagt Eggers.
Von Eggers ermutigt, fügte Carolan der Partitur kreative Schnörkel hinzu: „Ich weiß, dass Rob etwas ziemlich Großes und Sinfonisches wollte, das sich an einige der kammermusikalischen Aspekte der Musik des 19. Jahrhunderts anlehnt. Gleichzeitig ist Rob gut darin, mir die Freiheit zu geben, zu experimentieren und ein paar etwas schrägere Ideen einzubringen.“ Das Endergebnis ist ein eindringliches, von Gothic durchdrungenes und sorgfältig ausgearbeitetes Werk, das aus einer breiten Palette von Klängen, Instrumenten und Inspirationen schöpft.
Die Cutterin Louise Ford arbeitete mit Eggers erstmals bei seinem Kurzfilm The Tell-Tale Heart (2008) zusammen, der auf der klassischen Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe basiert. Sie erinnert sich: „Er wusste auf Anhieb genau, was er tat und was er wollte. Das ist etwas Angeborenes. So etwas kann man nicht lernen.“ In den Jahren seit ihrer ersten Zusammenarbeit hat Ford einen bleibenden Einfluss auf Eggers’ Filme ausgeübt. „Sie ist die Meisterin darin, Dinge zusammenzubringen, die man sich nie zusammen vorgestellt hat, und zwar so, dass es so aussieht, als wäre es geplant gewesen. Das meiste ihrer schönen Arbeit bleibt unbemerkt, weil sie so subtil ist. Dort, wo es Schuss-Gegenschuss-Szenen gibt, kann man jedoch leicht ihre Sensibilität für die Geschichte und die Figuren erkennen“, sagt Eggers.
Ford teilt Eggers’ und Blaschkes Vorliebe für lange Einstellungen und merkt an, dass unmerkliche Schnitte der Intensität der Erzählung zugutekommen: „Jedes Mal, wenn man einen Schnitt macht, riskiert man, der Geschichte etwas zu nehmen. Da diese Geschichte so fantastisch ist, macht es die Sache noch gruseliger, wenn man alles so natürlich wie möglich macht. Ich schätze es jedes Mal, wenn ich einen Film sehe und vergesse, dass ich einen Film sehe.“
Ford verbindet Darstellungen und Handlungsstränge, indem sie sorgfältig aus verschiedenen Takes auswählt. „Welchen Take man wählt, kann Einfluss darauf haben, ob der emotionale Bogen einer Figur zur richtigen Zeit den richtigen Ton trifft“, erklärt sie und fügt noch hinzu: „Wenn man im Single-Take-Modus dreht, ist die Auswahl der Takes der Schlüssel. Manchmal stellen wir mitten im Schnitt fest, dass wir eine andere Aufnahme eines langen Single Takes brauchen, und das verändert die Form eines ganzen Akts.“
Im Schneideraum stellte Ford fest, dass Depps Darstellung Ellens innere Reise offenbart. „Sie ist ständig hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen und dem Versuch, sich von dieser Dunkelheit zu befreien. Gleichzeitig fühlt sie sich von ihr angezogen. Es ist unglaublich, wie authentisch und organisch sie diese innere Zerrissenheit rüberbringen kann, und das Take für Take“, sagt sie über Depp.
Der leitende Sounddesigner Damian Volpe setzte den kreativen Prozess mit Eggers in der Postproduktion fort. „Ein großer Teil der Magie passiert bei Rob während der Abmischung, weil er sehr offen für Experimente ist, und er ist offen für einen Prozess, der nie aufhört, bis zur letzten Minute“, sagt Volpe. Das Sounddesign hat die Verbindung zwischen Orlok und Ellen vertieft. „Es gibt Sequenzen, die sich aus Ellens und Orloks Atmung zusammensetzen, um diesen lebenden Organismus zwischen ihnen zu schaffen“, erklärt er.
Lathrop merkt noch an, dass Eggers’ uneingeschränktes Engagement für NOSFERATU – DER UNTOTE die gemeinsamen Anstrengungen der Crew noch verstärkt hat: „Das Tolle an der Arbeit an einem Robert-Eggers-Film ist, dass man das Gefühl hat, dass jeder sein Bestes gibt. Es ist nicht nur eine Abteilung, sondern alle Abteilungen arbeiten zusammen und wollen Rob helfen, diese Vision zu verwirklichen.“

Wie Orlok zum Leben erweckt wurde
Der Spezialeffekte-Maskenbildner David White wuchs mit einer Liebe zu klassischen Vampiren auf. „Als ich mich zum ersten Mal für Make-up-Effekte interessierte, blätterte ich in der Bibliothek durch die Seiten von Fachbüchern, die sehr faszinierend waren.“ White war sehr stolz darauf, zusammen mit Eggers Graf Orlok zu gestalten. Er untersuchte den Verfall von Fleisch und Knochen gründlich anhand von medizinischen und historischen Forschungsunterlagen und Büchern. White erhielt auch Material von Eggers: „Robert zeigte
mir Illustrationen und ein Moodboard, das er erstellt hatte. Er zeigte mir sogar seine eigene frühe Zeichnung des Grafen, was sehr hilfreich war und mir die Stimmung und den Ton vermittelte.“ Durch diese Referenz bekam David ein besseres Verständnis für die Farbtöne und Texturen, die Eggers mochte. Der Regisseur zeigte ihm auch Bilder von Adligen der damaligen Zeit, ihre Frisuren und Gesichtsbehaarung sowie bildliche Darstellungen aus mehreren Epochen, einschließlich der Volkskunst.
David Whites Arbeitsprozess begann mit der Erstellung einiger Skulpturen, die Skarsgårds Gesicht und Körperbau nachempfunden waren. „Ich modellierte Bills Gesicht und Kopfabdruck und behielt dabei Bills Gesichtszüge bei, während ich sie gleichzeitig transformierte“, erklärt White. So entstand eine mehrteilige Silikonprothese, aus der langsam aber sicher Orlok hervorkam. „Rob wählte aus den verschiedenen Formen aus und schuf ganz neue“, erinnert sich White. „Wir haben einen Hybrid aus seinen Lieblingsformen gemacht. Wir präsentierten ihm eine finale Form, und er liebte sie.“
White achtete bei der Gestaltung von Orlok sehr darauf, die Nuancen von Skarsgårds Darstellung zu berücksichtigen: „Die Darstellung ist mit den Prothesen viel intimer und nuancenreicher. Robert weiß, dass Bills Augen sehr ausdrucksvoll sind, sie vermitteln eine Menge Informationen. Ich wollte nicht, dass die Prothese Bills Ausdruckskraft verdeckt.“
Eggers und White haben sich sogar den Biss des Vampirs neu ausgedacht: „Robert wollte nicht die klassischen Vampirzähne zum Einsatz bringen. Sie sind knorrig und leicht gebrochen und nicht symmetrisch, aber sie sind scharf und gezackt“, kommentiert White. Für Orloks Hände experimentierte White zunächst mit dreißig Zentimeter langen Fingern, die viel länger waren als die, für die er und Eggers sich schließlich entschieden. „Ich machte diese animatronische Version, die wirklich gruselig war, aber das war einfach zu übertrieben“, erinnert sich White. Durch Ausprobieren fand er eine prothetische Lösung: Er fügte dünne Fingerkuppen hinzu, die Skarsgårds Finger um 2,5 Zentimeter verlängerten und die jeweils mit eigenen Nägeln versehen waren. „Sie sehen wirklich schön aus, weil er mit diesen Händen so ausdrucksstark ist. Und er hat auch daran gearbeitet, wie ihr Schatten in Szene gesetzt werden kann.“
Die gesamten Make-up-Effekte erforderten, dass Skarsgård dreieinhalb bis vier Stunden in der Maske auf dem Stuhl saß, wobei zwei bis drei Personen an seinem Kopf und andere an seinen Händen arbeiteten. White merkte an: „Nach dreieinhalb Stunden im Schminkstuhl musste Bill glauben, was er geworden war. Er musste es sich zu eigen machen, und genau das tat er auch!“
Linda Muir sah die Orlok-Konzepte erstmals in David Whites Studio in Shepperton. Sie erinnert sich: „Wir brachten unsere ersten Modelle der Orlok-Bekleidung nach Shepperton und machten eine kombinierte Anprobe: Prothesen-Make-up, Hände, Kopf und Kostüm. Und das war ziemlich aufregend.“
Das Bekenntnis der Produktion zu Authentizität und historischer Genauigkeit erstreckte sich auch auf Orloks Kostüme. „Was Robert zu einem besonderen Talent macht, ist, dass er diese Welten mit der größtmöglichen Authentizität erschafft. Robert ließ Orlok wie einen echten transsilvanischen Fürsten aus dem späten sechzehnten Jahrhundert aussehen“, sagt Skarsgård.
Von dem Moment an, als sie das komplette Orlok-Make-up sah, wusste Depp, dass es sehr hilfreich für ihre Darstellung sein würde: „Ich erinnere mich, als ich zum ersten Mal am Set war und ihn im Kostüm sah, hatte ich solche Angst. Ich dachte: ‚Das ist perfekt, denn dann muss ich in den Szenen nicht so tun, als hätte ich Angst vor ihm. Wenn überhaupt, dann muss ich daran arbeiten, mich zu ihm hingezogen zu fühlen, weil ich im Moment absolut starr vor Angst bin.‘“ Zum Glück für Depp kam aber auch Skarsgårds Freundlichkeit durch: „Es ist witzig, jemanden zu sehen, der wie ein schrecklicher, scheußlicher, altersschwacher Dämon gekleidet ist, und dann, zwischen den Aufnahmen, scherzt er herum, stellt Fragen auf diese nette Art und Weise und ist sehr kooperativ.“
Eggers und Skarsgård haben die Stimme für Orlok gemeinsam entwickelt. „Das erste Mal, als ich die Stimme hörte, die er für diese Rolle entwickelt hat, war es absolut erschreckend“, sagt Hoult. „Es ist etwas, das so einschüchternd und schrecklich ist, es war unglaublich zu erleben, und es war gruselig, dabei zu sein.“ „Robert wollte, dass die Stimme so tief wie menschlich nur möglich ist. Und das war nicht einfach“, sagt Skarsgård über Orloks tiefe Stimme.
Der leitende Sound Editor Damian Volpe verwendete ein Hypersonic-Mikrofon, das jenseits des normalen Hörbereichs des Menschen aufnimmt, mit der Intention, ohne Qualitätsverlust den Ton tiefer wiederzugeben. Doch Skarsgårds tiefe, natürliche Stimme übertraf die Erwartungen von Volpe bei Weitem und erforderte keinerlei Verstärkung. Stattdessen wurde das Mikrofon nur für Monstergeräusche verwendet, „wie Knurren und Grunzen“. Volpe erklärt, wie er das Knurren erzeugte: „Ich begann mit organischen Aufnahmen von Bill, die wir mit dem Hypersonic-Mikrofon gemacht hatten. Dann habe ich andere Dinge hinzugefügt, sie gedehnt und gebogen, um ihnen die Qualität zu geben, die ich suchte.“ Zu den „anderen Dingen“, die Volpe für die animalischen Töne verwendete, gehörte die Bewegung von Steinen. Während eines Urlaubs in Irland besuchte Volpe eine Abtei und nutzte den Raum für einige spontane Geräuschaufnahmen. Er erklärt: „Ich habe einen großen Granitbrocken auf dem Boden herumgezogen, nur um zu sehen, was für Geräusche ich erzeugen kann.“
Trotz seiner bedrohlichen, eindringlichen Präsenz fand Skarsgård auch Menschlichkeit in der Verzweiflung und dem Impetus seiner Figur. „Bill hat eine wunderbare Arbeit geleistet, als er diese Figur geschaffen hat, die einschüchternd, beängstigend und mächtig ist, aber auch auf eine Art und Weise, die sehr ansprechend und verführerisch ist“, sagt Hoult. „Er sieht nicht aus wie ein Filmmonster, er sieht aus wie ein echtes Monster. Er sieht wie ein echter Dämon aus. Es ist so nuanciert und so unglaublich", sagt Depp.
Das Ergebnis der Bemühungen war eine überwältigend eindrucksvolle Figur. „Er verschwindet in dieser Rolle. Er wird zu einem anderen Wesen, etwas, das ich noch nie zuvor gesehen habe. Rob hat in gewisser Weise ein neues Monster erschaffen, das noch niemand zuvor gesehen hat“, sagt Columbus. Eggers zollt Skarsgård Anerkennung für sein tiefgehendes Verständnis von Orlok, das der Figur eine erstaunliche Dimension verleiht: „Seine Fähigkeit, in der Dunkelheit der Rolle zu verschwinden, ist atemberaubend. Das ist keine oberflächliche Qualität. Der tiefe Einblick, mit dem er mit mir über Orloks Vergangenheit und seine innere Welt als toter Zauberer sprach, war erschreckend.“
Obwohl David White bereits an Big-Budget-Filmen wie Maleficent – Die dunkle Fee, Dumbo, Guardians of the Galaxy, Captain America: The First Avenger gearbeitet hat, um nur einige zu nennen, war er begeistert, an diesem Projekt mitzuarbeiten, um Eggers’ Sichtweise dieser ikonischen Figur auf einzigartige und andere Weise zum Leben zu erwecken. Für ihn ist die Neuinterpretation dieser klassischen Geschichte wichtig, weil „sie in den Händen von Robert Eggers liegt.“

ÜBER DIE SCHAUSPIELER*INNEN
Die französisch-amerikanische Schauspielerin LILY-ROSE DEPP (Ellen Hutter) zieht mit ihren subtilen, aber charismatischen Darstellungen die Aufmerksamkeit sowohl des Publikums als auch der Kritiker auf sich. Depp, die zweimal für den César nominiert wurde, war zuletzt in der HBO-Serie The Idol zu sehen, in der sie neben Abel Tesfaye The Weeknd die Hauptrolle spielte und die bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2023 Premiere feierte. Viel Aufmerksamkeit erhielt Depp für ihre Darstellung der Catherine de Valois im Historiendrama The King (Netflix) mit Timothee Chalamet und Joel Edgerton in den Hauptrollen. Es war vielleicht nur eine kleine Rolle, aber die Kritiker lobten ihre Darstellung als „großartig”, hoben hervor, dass sie „ihre Präsenz spürbar macht“, und bescheinigten Depp „die eindrucksvollsten und unvergesslichsten Minuten des Films“.
Seit ihrem Filmdebüt hat Depp in einer Reihe französischer und internationaler Produktionen mitgespielt. Zu ihrer Filmografie gehören unter anderem Wolf, Silent Night – Und morgen sind wir tot, Voyagers, Crisis und die beiden Kevin Smith Filme Yoga Hosers und Tusk. Seit Die Tänzerin (2016) hat Depp, die auch Markenbotschafterin für Chanel ist, in mehreren französischen Filmen mitgespielt. 2017 wurde sie für ihre Rolle neben Natalie Portman in Das Geheimnis der zwei Schwestern, einem Drama der französischen Regisseurin Rebecca Zlotowski, als vielversprechendste Schauspielerin für den César nominiert. Sie erhielt eine zweite César-Nominierung als beste weibliche Newcomerin 2019 für ihre Darstellung in Louis Garrels Film Ein Mann zum Verlieben, der seine Premiere beim Toronto Film Festival 2018 feierte.
NICHOLAS HOULT (Thomas Hutter) ist einer der gefragtesten Schauspieler Hollywoods. Bekannt ist er einem breiten Publikum von Blockbustern wie der X-Men-Reihe und von
preisgekrönten Filmen wie The Favourite – Intrigen und Irrsinn. Diese Vielseitigkeit spiegeln auch seine aktuellen Projekte wider, darunter der Film The Order mit Jude Law, der seine Premiere beim Filmfestival 2024 in Venedig feierte, Clint Eastwoods neuester Film Juror #2 und seine Rolle als Lex Luther in James Gunns Superman. Zuletzt spielte Hoult in der von Kritikern gefeierten Serie The Great, für die er vielfach nominiert wurde, u. a. für den Primetime Emmy in der Kategorie „Hauptdarsteller in einer Comedyserie“. Außerdem erhielt er Nominierungen für den Golden Globe, den Screen Actors Guild Award, den BAFTA und den Critics Choice Award.
2013 spielte Hoult die Titelrolle in Universals Renfield unter der Regie von Chris McKay. Diese düstere Fantasy-Horrorkomödie erzählt die Geschichte von Renfield, einem Handlanger des Grafen Dracula (Nicolas Cage), der seinen Beruf aufgibt, nachdem er sich verliebt hat. Hoult erhielt bereits im Alter von elf Jahren von den Kritikern viel Lob, als er neben Hugh Grant in About a Boy oder: Der Tag der toten Ente den jungen Marcus Brewer spielte. Seitdem war er in einer Vielzahl unterschiedlichster Filme zu sehen, unter anderem neben Anya Taylor-Joy und Ralph Fiennes in The Menu, neben Charlize Theron und Tom Hardy in George Millers Mad Max: Fury Road, und neben Lily Collins in dem Film Tolkien, in dem er den berühmten Autor J.R.R. Tolkien verkörperte. 2013 spielte er sowohl die Hauptrolle im Kultfilm Warm Bodies als auch in Bryan Singers Jack and the Giants. Hoult spielte außerdem viermal die Rolle des Hank McCoy/Beast in den X-Men Filmen.
BILL SKARSGÅRD (Graf Orlok) ist ein Schauspieler, der vor keiner Herausforderung zurückschreckt, und so finden sich Horrorfilme genauso wie Kostümdramen in seiner beeindruckenden Filmografie. 2024 spielte er die Hauptrollen in Rupert Sanders Remake des Kultklassikers The Crow und in dem Fantasyfilm Boy Kills World, der von Graphic Novels inspiriert wurde. Davor war er neben Keanu Reeves in John Wick: Kapitel 4 zu sehen. 2017 erhielt Skarsgård viel Anerkennung für seine schreckenerregende Darstellung des ikonischen Horror-Clowns Pennywise im ersten Teil der Es-Filmreihe unter der Regie von Andy Muschietti. Seine unheimliche Darbietung zog das Publikum in den Bann und brachte ihm Lob für seine Fähigkeit ein, mit seiner Darstellung Angst und Schrecken zu verbreiten. 2019 schlüpfte er erneut in die Rolle in der Fortsetzung Es: Kapitel 2, in der Skarsgård noch tiefer in die komplexe Figur eintauchte und seine Vielseitigkeit als Schauspieler unter Beweis stellte. Trotz der monströsen Fassade verlieh Skarsgård der Figur Tiefe und Vielschichtigkeit. Für die Prequel-Serie Welcome To Derry wird er ein drittes Mal Pennywise spielen. Begeisterte Kritiken („exzellente Darstellung“, „einfach perfekt“) erhielt Skarsgård auch für seine Darstellung des berüchtigten schwedischen Gangsters und Bankräubers Clark Olofsson, der den Begriff „Stockholm-Syndrom“ geprägt hat, in der schwedischen Serie Clark (Netflix) von Regisseur Jonas Åkerlund. Skarsgård war auch in den Serien Castle Rock von J.J. Abrams und Stephen King und in Eli Roths Hit Hemlock Grove (Netflix) zu sehen.
AARON TAYLOR-JOHNSON (Friedrich Harding), der bereits mit neun Jahren auf der Bühne stand, beeindruckt immer wieder mit seinen Darstellungen das Publikum weltweit. Zuletzt war er neben Ryan Gosling und Emily Blunt in dem Action-Abenteuerfilm The Fall Guy von Regisseur David Leitch zu sehen. Zu seinen kommenden Kinofilmen gehören neben NOSFERATU – DER UNTOTE auch die Marvel Verfilmung Kraven The Hunter, der fünfte Film im Spider-Man-Universum von Sony, in dem er die Hauptrolle spielt, und 28 Years Later, das Sequel zu Danny Boyles postapokalyptischem Horrorfilm 28 Days Later.
Taylor-Johnson hat mit einer Reihe der renommiertesten und gefragtesten Regisseur*innen gearbeitet, darunter Christopher Nolan für Tenet, Matthew Vaughn für Kick-Ass und The King’s Man: The Beginning, Joe Wright für Anna Karenina und Oliver Stone für Savages. 2016 drehte er unter der Regie von Tom Ford das Drama Nocturnal Animals, für das Taylor-Johnson einen Golden Globe® Award sowie eine Nominierung für den BAFTA Film Award und drei Nominierungen der Film Critics Society als Bester Nebendarsteller erhielt. Der Film von Focus Features wurde bei den Filmfestspielen von Venedig 2016 gezeigt, wo er den Großen Preis der Jury gewann. Mit David Leitch drehte er neben The Fall Guy auch den Action-Thriller Bullet Train mit Brad Pitt und Sandra Bullock.
Mit seiner Frau, der Regisseurin Sam Taylor-Johnson, drehte er 2009 den Film Nowhere Boy, in dem er John Lennon während seiner turbulenten Teenagerjahre porträtierte. Seine fesselnde Darstellung brachte ihm mehrere Nominierungen ein, darunter ein London Critics’ Circle Film Award als junger britischer Darsteller des Jahres, ein British Independent Film Award als bester Schauspieler und ein Empire Award als bester Newcomer. Das Ehepaar schrieb auch zusammen das Drehbuch zur Spielfilmadaption von James Freys Buch „A Million Little Pieces“. Sam Taylor-Johnson führte Regie bei dem Film, der den jungen, drogenabhängigen Frey (gespielt von Taylor-Johnson) begleitet, der sich in einem Behandlungszentrum in Minnesota einer zweimonatigen qualvollen Entgiftung unterzieht. Der Film feierte seine Weltpremiere beim Toronto International Film Festival 2018.
Zu seinen weiteren Filmen gehören der Blockbuster Godzilla und der Mega-Blockbuster Avengers: Age of Ultron, in dem er mit Co-Star Elizabeth Olsen das Bruder-Schwester-Duo Quicksilver und Scarlet Witch spielt. Der Film mit dem All-Star-Cast (Robert Downey Jr., Chris Evans, Scarlett Johansson, Chris Hemsworth, Samuel L. Jackson, Mark Ruffalo) spielte weltweit über eine Milliarde Dollar an den Kinokassen ein. Außerdem spielte er in David McKenzies Historienfilm Outlaw King über die schottischen Unabhängigkeitskriege im 14. Jahrhundert die historische Figur James Douglas, und er spielte einen Scharfschützen im Irak in Doug Limans Thriller The Wall. Zu seinen früheren Rollen gehören u. a. die Rolle des jungen Edward Norton in dem für den Oscar® nominierten und preisgekrönten Film The Illusionist – Nichts ist wie es scheint und Shanghai Nights mit Jackie Chan und Owen Wilson.
WILLEM DAFOE (Albin Eberhart von Franz) hat in seiner Karriere mehr als 150 Filme gedreht und wird international dafür geschätzt, dass er seine Vielseitigkeit, Kühnheit und seinen Mut in einige der berühmtesten Filme unserer Zeit eingebracht hat. Seine künstlerische Neugier und sein Wunsch, die menschliche Natur zu erforschen, führt ihn zu Projekten auf der ganzen Welt, großen und kleinen, er ist in Hollywood ebenso wie im Independent-Kino zu Hause. Die Reihe der Regisseur*innen mit denen er zusammengearbeitet hat, liest sich wie eine Enzyklopädie des modernen Kinos: Hector Babenco, Kathryn Bigelow, Kenneth Branagh, Anton Corbijn, Scott Cooper, David Cronenberg, William Friedkin, Mary Harron, Werner Herzog, Walter Hill, Vasilis Katsoupis, Spike Lee, David Lynch, Anthony Minghella, Phillip Noyce, Alan Parker, Sam Raimi, Dee Rees, Robert Rodriguez, Paul Schrader, Martin Scorsese, Zack Snyder, Guillermo del Toro, Lars von Trier, James Wan, Wim Wenders und Zhang Yimou.
Dafoe wurde viermal für den Oscar® nominiert: als Bester Nebendarsteller in Oliver Stones Platoon, E. Elias Merhiges Shadow Of The Vampire (außerdem Nominierungen für den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award), Sean Bakers The Florida Project (ebenfalls für den Golden Globe und den Screen Actors Guild Award nominiert) und als Bester Hauptdarsteller in Julian Schnabels Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit (ebenfalls für den Golden Globe nominiert). Zu seinen weiteren vielfachen Auszeichnungen gehören zwei Independent Spirit Awards, der Volpi Cup der Filmfestspiele von Venedig und der Goldene Ehrenbär der Berlinale für sein Lebenswerk.
2024 spielte er in Tim Burtons Beetlejuice Beetlejuice, davor war er im Kino in Asteroid City, seiner fünften Zusammenarbeit mit Wes Anderson, zu sehen und in Hayao Miyazakis hochgelobtem und Oscar®-prämierten Film Der Junge und der Reiher als Synchronstimme zu hören. Zu seinen nächsten Projekten gehören Nadia Latifs The Man in My Basement und American Nails, seine achte Zusammenarbeit mit Abel Ferrara. Zu seinen weiteren Filmen gehören so unterschiedliche Filme wie Robert Eggers Der Leuchtturm und The Northman, Chad Stahelskys John Wick, Jon Watts Kassenschlager Spider-Man: No Way Home, Yorgos Lanthimos Kinds of Kindness und Poor Things, Wes Andersons The French Dispatch, und der
Kultklassiker Der blutige Pfad Gottes. Außerdem hat er mit seiner Frau, der Regisseurin Giada Colagrande, an vier Filmen zusammengearbeitet: Padre, A Woman – Zwischen Liebe und Obsession, Before It Had A Name und die Dokumentation Bob Wilson’s Life & Death of Marina Abramovic.
EMMA CORRIN (Anna Harding) erhielt sowohl den Golden Globe als auch den Critics’ Choice Award, sowie Emmy- und SAG-Award-Nominierungen für ihre Rolle als Prinzessin Diana in der vierten Staffel von The Crown, in der sie neben Olivia Colman, Helena Bonham Carter und Gillian Anderson spielte. 2024 spielte Corrin die Rolle des Bösewichts in dem Marvel Studios Film Deadpool & Wolverine mit Ryan Reynolds und Hugh Jackman. Davor war sie in der Miniserie A Murder at the End of the World von Brit Marling und Zal Batmanglij zu sehen und erhielt für ihre Darstellung eine Nominierung für den Independent Spirit Award. 2022 spielte Corrin die Titelrolle der Verfilmung von Lady Chatterley’s Lover (Netflix und 3000 Pictures) unter der Regie von Laure de Clermont-Tonnerre sowie eine der Hauptrollen in dem Film Der Liebhaber meines Mannes (Amazon Studios) unter der Regie von Michael Grandage, der beim Toronto International Film Festival Premiere hatte.
Die Schauspielerin spielte auch erfolgreich am Londoner West End. So stand sie unter der Regie von Michael Grandage in Virginia Woolfs Orlando auf der Bühne (2022–2023) und erhielt viel Beifall von den Kritikern. Zuvor hatte sie bereits eine Olivier-Nominierung als Beste Schauspielerin für ihre Rolle in Anna X erhalten.
RALPH INESON (Dr. Wilhelm Sievers) war 2024 im Kinofilm The First Omen zu sehen, in dem er eine Hauptrolle spielte. Zu seinen nächsten Filmen gehören neben NOSFERATU – DER UNTOTE die Comic-Verfilmung The Fantastic Four mit Pedro Pascal und Vanessa Kirby und Guillermo del Toros Frankenstein mit Jacob Elordi, Oscar Isaac, Mia Goth und Christoph Waltz. Bekannt ist Ineson vor allem für seine Rolle in Robert Eggers Film The Witch. Neben Eggers hat er schon mit zahlreichen renommierten Filmemachern zusammengearbeitet, darunter James Gunn, Matthew Vaughan, Gareth Edwards, die Coen-Brüdern und Steven Spielberg.
Der bekannte Charakterdarsteller und Theaterregisseur SIMON McBURNEY (Herr Knock) spielte kürzlich an der Seite von Christian Bale in Scott Coopers The Pale Blue Eye (Netflix), neben Idris Elba in Hijack (Apple+) und im Serienfinale der populären Serie Carnival Row (Amazon). Außerdem spielte er neben Elizabeth Banks in dem Film A Mistake von Regisseurin Christine Jeffs, der auf dem Tribeca Film Festival 2024 seine Premiere feierte. McBurney hat mit vielen renommierten Filmemachern gearbeitet, darunter Ridley Scott, Robert Zemeckis, Christopher McQuarrie, James Wan, Abel Ferrara, Nicole Holofcener und Cary Joji Fukunaga. Zu seiner umfangreicher Filmografie gehören Filme wie Mission: Impossible – Rogue Nation, Conjuring 2, Siberia, Die Entdeckung der Unendlichkeit, Jane Eyre, Friends with Money, Der Mann, der niemals lebte und Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht.
STACY THUNES (Oberschwester) ist eine Schauspielerin und Autorin, die ursprünglich aus Kalifornien stammt und seit 1988 in Europa und im Vereinigten Königreich lebt und arbeitet. Thunes, die schon mit elf Jahren auf der Bühne stand, ging mit 19 Jahren für das Schauspielstudium nach New York. Kurz darauf lernte sie einen deutschen Theaterregisseur kennen, den sie heiratete und mit dem sie 1991 nach Schwerin zog. Dort wurde sie Leadsängerin und Songschreiberin der preisgekrönten Mädchen-Rockband The Lewinsky. Sie gehörte zum Schauspielerensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters und begann Drehbücher zu schreiben und Filme und Fernsehsendungen für den deutschen Markt zu übersetzen.
2005 zog sie von Schwerin nach England, wo sie am Theater spielte. Nachdem sie bei der internationalen Talentagentur Crawford Talents in Berlin unterschrieben hatte, erhielt sie Rollen u. a. in der überaus erfolgreichen TV-Serie Killing Eve und in Filmen wie Role Play und Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush. Außerdem schreibt sie Drehbücher, darunter das für den Kurzfilm The Hairdo, in dem sie auch mitspielt, den sie produziert hat und der bei mehreren Festivals angenommen wurde.
PAUL MAYNARD (Hafenarbeiter) ist ein britischer Schauspieler, Autor und Produzent, der in Birmingham, Großbritannien, geboren wurde und jetzt in Prag lebt. Zu seinen Filmen gehören Tyler Rake: Extraction 2 mit Chris Hemsworth und das Remake von The Crow. Maynard war in der populären Fantasy-Serie Carnival Row von Amazon und im Dokudrama John Carpenter’s Suburban Screams zu sehen. Außerdem spielte er in den Fernsehserien Hunters, Gefährliche Liebschaften und Last Light. Maynards Interesse am Film beschränkt sich nicht nur auf die Schauspielerei. Für den Kurzfilm Erika schrieb er das Drehbuch, er produzierte ihn und spielte die Hauptrolle. Seine Arbeit wurde beim ersten P.A.F. Film Festival (Prague Actors and Filmmakers Film Festival) mit den Preisen für den Besten Kurzfilm und den Besten Schauspieler ausgezeichnet.

ÜBER DIE FILMEMACHER*INNEN
ROBERT EGGERS (Drehbuch, Regie, Produzent) ist ein preisgekrönter Drehbuchautor und Regisseur. Der aus New Hampshire stammende Eggers begann seine professionelle
Laufbahn als Regisseur und Designer für experimentelles und klassisches Theater in New York City. Später wechselte Eggers zum Film, führte bei mehreren Kurzfilmen Regie und arbeitete als Designer für Film, Fernsehen, Print, Theater und Tanz. Sein Film The Northman, eine Wikinger-Rachesaga mit Nicole Kidman und Alexander
Skarsgård, wurde weltweit von der Kritik gefeiert. Ebenfalls von der Kritik hoch gelobt wurde The Witch, sein Spielfilmdebüt als Drehbuchautor und Regisseur. Eggers wurde für The Witch mit dem Regiepreis in der Kategorie Dramatic beim Sundance Film Festival 2015 ausgezeichnet. Außerdem erhielt der Film zwei Independent Spirit Awards für den besten Erstlingsfilm und das beste Erstlingsdrehbuch. Sein zweiter Spielfilm Der Leuchtturm mit Willem Dafoe und Robert Pattinson feierte in der Sektion Quinzaine des Réalisateurs beim Filmfestival in Cannes Premiere und gewann den FIPRESCI-Preis. Der Film wurde 2019 für den Oscar® für die beste Kamera nominiert.
CHRIS COLUMBUS (Produzent)
Der für den Oscar® nominierte Regisseur, Drehbuchautor und Produzent CHRIS COLUMBUS (Produzent) ist vor allem als Autor, Regisseur und Produzent einiger der erfolgreichsten und legendärsten Kassenschlager bekannt, darunter Kevin – Allein zu Haus, Harry Potter und der Stein der Weisen, in dem er die Hauptrollen mit den Newcomern Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint besetzte, Harry Potter und die Kammer des Schreckens, Mrs. Doubtfire: Das stachelige Kindermädchen, Seite an Seite und Rent, neben vielen anderen von der Kritik gefeierten Filmen. Columbus erlangte erstmals Bekanntheit, als er mehrere Originaldrehbücher schrieb, die von Steven Spielberg produziert wurden, darunter Gremlins, Die Goonies und Das Geheimnis des verborgenen Tempels. 2011 produzierte Columbus den Hit The Help, der vier Oscar®-Nominierungen erhielt, darunter Bester Film. 2013 gründete er gemeinsam mit seiner Tochter Eleanor Columbus die Produktionsfirma Maiden Voyage Pictures, unter deren Banner sie Filme wie Patti Cake$ – Queen of Rap und Menashe produzierten, die beide bei den Film Independent Spirit Awards in der Kategorie Bester Erstlingsfilm nominiert wurden. Zu den Filmen von Maiden Voyage gehören auch Robert Eggers’ The Witch und Der Leuchtturm.
ELEANOR COLUMBUS (Produzentin)
Chris Columbus und seine Produktionspartnerin ELEANOR COLUMBUS (Produzentin) gründeten Maiden Voyage Productions im Jahr 2014. Der erste Film des Duos, Sara Colangelos Accidents – Totgeschwiegen mit Elizabeth Banks in der Hauptrolle, feierte 2014 beim Sundance Film Festival Premiere. Es folgte Robert Eggers’ Film The Witch, der 2015 ebenfalls beim Sundance Film Festival Premiere feierte und begeisterte Kritiken erhielt. Von Robert Eggers produzierten sie außerdem Der Leuchtturm, der 2019 beim Filmfestival in Cannes Premiere feierte.
Unter dem Maiden-Voyage-Banner produzierte Columbus eine Reihe von Filmen, die auf Festivals gefeiert wurden, darunter der Film Patti Cake$ – Queen of Rap, der zum Hit beim Sundance Film Festival 2017 wurde, und der Film Yes, God Yes, der 2019 beim South by Southwest Film Festival den Spezialpreis der Jury für das Beste Ensemble gewann. Auch die Dokumentation Cusp wurde mit dem Special Grand Jury Award beim Sundance Film Festival 2021 ausgezeichnet. Das nächste Projekt von Eleanor und Chris ist die Verfilmung des Krimis „The Thursday Murder Club“.
JEFF ROBINOV (Produzent)
JEFF ROBINOV (Produzent) ist Gründer und CEO von Studio 8, einem Multiplattform-Medienunternehmen. Zu den jüngsten Projekten, die Robinov und sein Studio-8-Team produziert haben, gehört Apples The Instigators mit Matt Damon und Casey Affleck in den Hauptrollen, produziert gemeinsam mit dem Produktionsunternehmen Artists Equity von Damon und Ben Affleck. Robinov produzierte auch Amazons Air, gemeinsam mit Ben Affleck und Matt Damon, die auch die Hauptrollen in dem Film über die bahnbrechende Partnerschaft zwischen Michael Jordan und Nike spielen.
Bevor er Studio 8 gründete, war Robinov Präsident der Warner Bros. Picture Group. Robinov betreute einige der kommerziell erfolgreichsten und von den Kritikern gefeierten Filme und Franchises der jüngeren Vergangenheit, darunter die Dark Knight-Trilogie, die weltweit über 2,4 Milliarden Dollar einspielte, die Hangover-Filme, die weltweit mehr als 1,4 Milliarden Dollar einspielten, Inception, der weltweit mehr als 825 Millionen Dollar einspielte, Argo, der den Oscar® 2013 für den Besten Film gewann sowie weltweit mehr als 230 Millionen Dollar einspielte, sowie Gravity, der weltweit mehr als 716 Millionen Dollar einspielte und sieben Oscars® gewann. Unter Robinovs Führung überschritt die Kinofilmsparte seit 2002 jedes Jahr an den nationalen und internationalen Kinokassen die Milliardengrenze.
JOHN GRAHAM (Produzent)
JOHN GRAHAM (Produzent) war zuletzt Leiter der Kreativabteilung und Produktionspartner bei Studio 8, das vom ehemaligen Präsidenten von Warner Bros. Motion Pictures, Jeff Robinov, gegründet wurde. Unter Grahams Führung verkaufte Studio 8 eine beeindruckende Anzahl an Filmen an große Studios und Streaming-Plattformen wie Amazon, Apple, Disney/Disney+, Focus Features, Paramount, Sony, Warner Bros und HBO Max. Graham fungierte als ausführender Produzent von Air, dem Film über die bahnbrechende Partnerschaft zwischen Michael Jordan und Nike, mit Ben Affleck und Matt Damon in den Hauptrollen, und er produzierte Robert Rodriguez’ Thriller Hypnotic. Außerdem produzierte er die Apple+ Serie Instigators mit Matt Damon und Casey Affleck in den Hauptrollen.
MATTHEW STILLMAN (Co-Produzent)
MATTHEW STILLMAN (Co-Produzent) ist Gründer und CEO von 2020 Content. Die Gruppe hat 20 Tochterunternehmen und ist eines der größten privaten Unternehmen in der Produktion von Werbung, Filmen, Fernsehserien und Musikvideos. Zu den Filmproduktionen zählen Poor Things, Casino Royale, Spider-Man: Homecoming und Die Bourne Identität.
JARIN BLASCHKE (Kamera)
JARIN BLASCHKE (Kamera) ist vor allem für seine Arbeit mit Robert Eggers bekannt. NOSFERATU – DER UNTOTE ist nach dem Wikinger-Epos The Northman (2022) ihre sechste gemeinsame Filmproduktion. Für die eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Bilder von Der Leuchtturm (2019) wurde er für einen Oscar® und einen BAFTA nominiert und gewann den Spotlight Award der American Society of Cinematographers sowie den Independent Spirit Award. Für seine unverwechselbare Low-Light-Arbeit an Eggers’ Spielfilmdebüt The Witch wurde Blaschke 2015 von Variety zu einem der „10 Kameramänner, die man im Auge behalten sollte“ gewählt.
Zu seinen weiteren Filmen gehören M. Night Shyamalans Knock at the Cabin, Rodrigo Cortés’ Down a Dark Hall und Black Roads, das Regiedebüt von Alex Pettyfer. Seine Arbeit im Bereich Kurzfilme und seine Zusammenarbeit mit Anjelica Huston, Floria Sigismondi, Trey Shults, Jordan Hemingway, Hector Dockrill und Ninian Doff führt ihn durch ganz Europa und Nordamerika.
CRAIG LATHROP (Produktionsdesign)
NOSFERATU – DER UNTOTE ist nach The Witch, Der Leuchtturm und The Northman die vierte Zusammenarbeit von Regisseur Robert Eggers und CRAIG LATHROP (Produktionsdesign). Für alle drei bisherigen Filme erhielt er zahlreiche Nominierungen für prestigeträchtige Preise in den Kategorien für die Beste künstlerische Leitung und das Beste Produktionsdesign Lathrops erster Film als Produktionsdesigner war der Fernsehfilm Highschool Cheaters – Die Superbetrüger (2000) mit Jeff Daniels, Jena Malone und Paul Sorvino in den Hauptrollen. Seitdem hat er Sets für zahlreiche Filme entworfen, darunter The Devil All the Time von Antonio Campos mit Tom Holland, Robert Pattinson, Sebastian Stan und Riley Keough sowie der Film Eileen von William Oldroyd mit Anne Hathaway und Thomasin McKenzie, der 2023 in Sundance Premiere feierte.
LINDA MUIR (Kostümbild)
Im Laufe ihrer langen und gefeierten Karriere hat LINDA MUIR (Kostümbild) an Theaterstücken, Spielfilmen, Kurzfilmen, Fernsehfilmen und Serien mitgewirkt und dabei für zeitgenössische, historische und fantastische Drehbücher die passenden Kostüme entworfen. Muirs Anfänge waren im Theater (1975 bis 1991), bevor sie zu Film und Fernsehen wechselte. Muir ist bekannt für ihr Auge fürs Detail und ihr Talent, die Besonderheit von Charakteren in ihrer Kleidung zum Ausdruck zu bringen. Sie führt stets umfangreiche Recherchen durch, liest sich in die Materie ein und schafft so eine solide Grundlage für ihre fantasievollen Designs für Produktionen, die zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen erhalten haben, darunter Robert Eggers’ Filme The Witch, Der Leuchtturm und The Northman, Atom Egoyans Exotica, Patricia Rozemas When Night Is Falling, John Greysons Lilies – Theater der Leidenschaft und 32 Variationen über Glenn Gould von Regisseur François Girard.
LOUISE FORD (Schnitt)
NOSFERATU – DER UNTOTE ist der vierte Spielfilm, den LOUISE FORD (Schnitt) für Robert Eggers geschnitten hat, seit ihrer ersten Zusammenarbeit 2008 bei seinem Kurzfilm The Tell- Tale Heart. Sie hat Eggers’ Filme The Witch, Der Leuchtturm und The Northman geschnitten. Weitere Filme, die sie geschnitten hat, sind Don’t Breathe, Wildlife von Paul Dano und drei Filme mit dem Regisseur Cory Finley – Vollblüter, Bad Education und Landschaft Mit Unsichtbarer Hand.
TRACI LOADER (Make-up)
Vielseitig, kreativ, vielseitig und flexibel – TRACI LOADER (Make-up) hat in den letzten drei Jahrzehnten Vielfalt, Erfahrung, Professionalität und Talent in jedes ihrer Fachgebiete eingebracht. Ihre Ausbildung ist für sie nie fertig, da sich Trends, Techniken und Technologien ständig ändern und sie sich diese zu eigen macht. Als gefragte Künstlerin arbeitet Loader als Make-up-Designerin und macht sowohl Make-up als auch Spezialeffekte-Make-up.
SUZANNE STOKES-MUNTON (Haardesign)
Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte und Bildhauerei fing SUZANNE STOKES-MUNTON (Haardesign) bei Wig Creations an, wo sie ihre Ausbildung von den besten Mentoren der Branche erhielt. In den folgenden elf Jahren verfeinerte sie ihre Fähigkeiten im Entwerfen, Herstellen und Anpassen von Perücken und arbeitete an Werbe-/Fotoprojekten mit Regisseuren wie David Bailey, Terry Donovan, Paul Weiland und Peter Webb. Außerdem entwarf sie Perücken für viele Merchant-Ivory-Produktionen und arbeitete mit einigen der bekanntesten Stars der Musikbranche zusammen, darunter Paul McCartney, Eurythmics und Queen für das Video zu I Want to Break Free. 1987 entschied sich Stokes-Munton, ihre Karriere als Freiberuflerin voranzutreiben und die Position der Leiterin der Haarabteilung zu übernehmen. Sie wurde für ihre Arbeit als Haar- und Perückendesignerin für Die Abenteuer des Odysseus und Dinotopia für zwei Emmy Awards nominiert. 2009 gewann sie außerdem einen Goya Award für Agora – Die Säulen des Himmels. Außerdem entwarf sie Perücken für Pedro Almodovars Filme, für Sir Ben Kingsley und Amitabh Bachchan.
DAVID WHITE (Spezialeffekte--Maskenbildner)
DAVID WHITE (Spezialeffekte--Maskenbildner) begann seine Karriere in der Filmindustrie mit 19 Jahren direkt nach der Kunstschule als Maskenbildner-Assistent bei dem Film Die unheimliche Macht (1982) von Michael Mann. Später arbeitete White für den Kreatureneffekt-Designer Lyle Conway und gehörte zu dessen Team bei Der kleine Horrorladen (1985). Nach seiner umfangreichen Arbeit in der Branche und seiner Arbeit als einer von zwei Maskenbildnern bei Mary Shelleys Frankenstein, die für Robert De Niros Prothesen zuständig waren (1994), gründete White seine eigene Firma Altered States FX Ltd mit Sitz in den Shepperton Film Studios. Seitdem hat er bei zahlreichen Projekten alle Arbeiten vom Entwurf bis zur endgültigen Anbringung der Prothesen am Set überwacht. Seine erste Emmy-Nominierung erhielt er 1997 für den Fernsehfilm Der Glöckner von Notre-Dame. White arbeitete an Ridley Scotts Film Königreich der Himmel, bei dem er für die prothetischen Looks von Edward Norton zuständig war. Dies tat er auch für Brad Pitt und Matt Damon für eine Reihe von Filmen wie Snatch: Schweine und Diamanten, Spy Game – Der finale Countdown, Der Informant!, Invictus – Unbezwungen und Downsizing. Weitere Filme waren The Da Vinci Code – Sakrileg, La Vie en Rose und Brügge sehen… und sterben?.
Anschließend arbeitete White als Abteilungsleiter bei Filmen wie Ridley Scotts Robin Hood, Joe Johnsons Captain America: The First Avenger und Rupert Sanders’ Snow White and The Huntsman. 2013 war er verantwortlich für die Make-up-Effekte bei Marvels Thor: The Dark Kingdom und entwarf Prothesen, Kostüme und Rüstungen für eine Armee von Dunkelelfen und für Christopher Eccleston als Malekith. Kurz darauf folgte der erste Film Guardians of the Galaxy, der ihm seine erste Oscar®- und Bafta-Nominierung einbrachte. Seine zweite Nominierung für einen Oscar® folgte für seine Arbeit an Maleficent: Mächte der Finsternis. Mit Robert Eggers arbeitete White das erste Mal bei The Northman zusammen. Die Zusammenarbeit war so erfolgreich, dass Eggers ihn einlud, Teil des Teams für NOSFERATU – DER UNTOTE zu sein.
DAMIAN VOLPE (Supervising Sound Editor)
DAMIAN VOLPE (Supervising Sound Editor) ist ein in Brooklyn ansässiger Sounddesigner, Supervisor und Tontechniker, dessen Arbeiten in mehreren renommierten Museen wie dem
MoMA zu hören sind. Er ist Gründungsmitglied von Harbor Sound und Partner von ((Audience)), einer gemeinnützigen Gruppe, die sich der Präsentation von Musik und Klangkunst in neuen Kontexten widmet, darunter auch die Nutzung von Kinos als Konzertsäle. Er hat über mehrere Jahrzehnte hinweg mit unterschiedlichen Regisseur*innen zusammengearbeitet, darunter Ira Sachs (Keep The Lights On, Forty Shades of Blue), Debra Granik (Winter’s Bone, Leave No Trace), Robert Eggers (Der Leuchtturm, The Northman), Marielle Heller (Can You Ever Forgive Me?, Der wunderbare Mr. Rogers, Nightbitch), Ted Melfi (St. Vincent – Mein himmlischer Nachbar), Mira Nair (The Namesake – Zwei Welten, eine Reise, The Reluctant Fundamentalist – Tage des Zorns), Dee Rees (Mudbound, Bessie), Peter Hedges (Ben is Back) und Jim Jarmusch (Paterson, Only Lovers Left Alive).
ANGELA BARSON (Visual Effects Supervisor)
ANGELA BARSON (Visual Effects Supervisor) hat im Laufe ihrer Karriere an vielen britischen Independent-Filmen, Hollywood-Studiofilmen und Fernsehserien als Visual Effects Supervisor gearbeitet und wurde für zahlreiche Preise nominiert, darunter Emmy, BAFTA und VES. Sie gewann einen BAFTA für die BBC-Produktion Charles Dickens’ Große Erwartungen und einen VES-Award für ihre Arbeit an der ersten Staffel von Game of Thrones. NOSFERATU – DER UNTOTE ist nach The Northman ihr zweiter Film mit Eggers. Sie ist eine der Mitbegründerinnen von BlueBolt, einem Postproduktionshaus für visuelle Effekte mit Sitz in London. 14 Jahre lang teilte sie ihre Zeit zwischen der Leitung von BlueBolt und ihrer Tätigkeit als VFX-Supervisorin auf. Nachdem sie sich 2023 von BlueBolt zurückgezogen hat, arbeitet sie weiterhin als unabhängige Supervisorin.
ROBIN CAROLAN (Musik)
Der britische Komponist ROBIN CAROLAN (Musik) erhielt eine Aufgabe von epischem Ausmaß, als Regisseur Robert Eggers ihn bat, den Soundtrack für seinen anspruchsvollen und hochgelobten Film The Northman zu komponieren. „Rob [Eggers] wollte, dass sich die Welt von The Northman rau und unbehaglich anfühlt und dass sich alles anfühlt, als wäre es mit Schlamm und getrocknetem Blut verkrustet, also war es entscheidend, dass die Filmmusik das widerspiegelt“, erinnert sich Carolan. Das Ergebnis ist ein Meisterwerk aus Klang und Atmosphäre, umwerfend und verstörend zugleich, wie der Film, den die Musik so wundervoll begleitet. Carolan hat die Fähigkeit, ein wunderschönes Klangbild zu erschaffen, das den Hörer mitten in den Film hineinversetzt. Es ist kein Wunder, dass Eggers auch bei NOSFERATU – DER UNTOTE wieder mit ihm arbeiten wollte.
BEATRICE BRENTNEROVA (Set Decorator)
BEATRICE BRENTNEROVA (Set Decorator) studierte schon in jungen Jahren Mode, wodurch sie schon früh ein Verständnis für Materialien und die Präsentation von Kleidung und Accessoires bekam. Durch einen glücklichen Zufall lernte Brentnerova den tschechischen Produktionsdesigner Karel Vacek kennen, der sie aufgrund ihrer Zeichnungen einstellte. Zu Brentnerovas Arbeiten gehören auch viele bekannte Fernsehserien wie Knightfall, Ein Funken Hoffnung – Anne Franks Helferin, Das Rad der Zeit (S1, S2) und Carnival Row.
PAUL GHIRADANI (Supervising Art Director)
PAUL GHIRADANI (Supervising Art Director) begann seine Karriere im West End und am Broadway und arbeitete an so renommierten Shows wie Les Misérables, Starlight Express und Sunset Boulevard. Er war auch am National Theatre of Great Britain und am Royal Opera House tätig, bevor er im Bereich Film anfing, wo er an vielen bekannten Produktionen mitwirkte, darunter The Crying Game, Lady Henderson präsentiert, Die Frau in Schwarz, The Banshees of Inisherin und The Northman. NOSFERATU – DER UNTOTE ist nach seiner Arbeit an The Northman seine zweite Zusammenarbeit mit Robert Eggers und Produktionsdesigner Craig Lathrop. Im Laufe seiner Karriere hat Ghiradani sechs Primetime Emmys gewonnen, vier davon für seine Arbeit als Supervising Art Director bei Game of Thrones. Die anderen Emmys erhielt er für zwei gefeierte Historiendramen: Charles Dickens’ Große Erwartungen und Klein Dorrit.

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