Better Man - Die Robbie Williams Story (Special)

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  • KURZINHALT


    Mit nur 15 Jahren stößt Robbie Williams zu Take That und katapultiert sich in den Pop-Olymp. Doch seine Weltkarriere wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Erfolg, Selbstzweifeln und dem Kampf gegen Drogensucht und persönliche Krisen. Kurz vor dem völligen Absturz steht er vor der Entscheidung, ob er sich selbst zerstören oder sich seinen Dämonen stellen will …

    KURZINHALT II

    BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY basiert auf der wahren Geschichte des britischen Pop-Superstars Robbie Williams, einem der größten Entertainer aller Zeiten. Das Biopic zeigt seinen kometenhaften Aufstieg, seinen dramatischen Absturz und bemerkenswerten Wiederaufstieg. Unter der visionären Regie von Michael Gracey (GREATEST SHOWMAN) wird der Film ausschließlich aus Robbies Perspektive erzählt. Dabei fängt er dessen typischen Witz und unbezähmbaren Geist ein. Er folgt Robbies Weg von seiner Kindheit über seine Zeit als jüngstes Mitglied der Chartstürmer-Boyband Take That bis hin zu seinen beispiellosen Erfolgen als rekordbrechender Solokünstler. Auf diesem Weg kommen auch all die Herausforderungen nicht zu kurz, die sein raketenhafter Ruhm und Erfolg mit sich bringen.




    PRESSENOTIZ


    Vom unsicheren Jungen aus Stoke-on-Trent zum gefeierten Weltstar: Die Geschichte von Robbie Williams ist weltbekannt, wurde aber noch nie im Kino und nie so überbordend-originell wie in Michael Graceys Biopic BETTER MAN erzählt. Schon in seinem gefeierten Debüt GREATEST SHOWMAN (2018) verwob Gracey gekonnt Musicalelemente, Choreografien und visuelle Effekte zu einer mitreißenden Erzählung. In BETTER MAN lässt er Robbie – von der Oscar®-prämierten Effektschmiede Wētā FX als VFX-Affe kongenial auf die Leinwand gebracht – seine eigene Geschichte selbst erzählen und schafft so eine spektakuläre Neuinterpretation des Biopic-Genres.
    Die Mimik von Robbie Williams und das mitreißende Spiel von Jonno Davies (KINGSMAN: THE SECRET SERVICE) erwecken den Affen dabei für die Laufzeit von zwei Stunden wahrhaftig zum Leben. Die Technik, mit der uns das Team von Wētā FX schon legendäre Kino-Charaktere wie Caesar aus PLANET DER AFFEN und Gollum aus der HERR DER RINGE erschaffen hat, weiß hier einmal mehr zu begeistern. In weiteren Rollen sind u.a. Steve Pemberton (MATCH POINT) als Robbies Vater Peter Conway, Alison Steadman (DAS LEBEN IST SÜSS) als Williams‘ Großmutter Betty und Kate Mulvany (DER GROSSE Gatsby) als Mutter Janet zu sehen. Produzenten sind Paul Currie, Michael Gracey, Coco Xiaolu Ma, Craig McMahon und Jules Daly. Das Drehbuch stammt von Simon Gleeson, Oliver Cole und Michael Gracey.

    STATEMENT DES REGISSEURS

    Die Idee zu BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY entstand fast zufällig. Robbie lernte ich während meiner Arbeit zu GREATEST SHOWMAN kennen und wir freundeten uns an. Was als eine dieser unverbindlichen Begegnungen in der Filmbranche begann, entwickelte sich zu einer tiefer gehenden Beziehung, als wir es uns je hätten träumen lassen. Ich bin ein Bewunderer großer Geschichtenerzähler. So fiel mir schnell auf, dass Robbie nicht nur ein geborener Geschichtenerzähler war, sondern dass er auch einige sehr anrüchige Geschichten auf Lager hatte, die er fesselnd, aber auch mit seinem berüchtigten Humor erzählte. Diese Geschichten nahm ich auf und sie wurden die Grundlage dieses Biopic-Musicals.

    Robbies Fähigkeit, sein extrovertiertes öffentliches Auftreten und seinen frechen Charme in Einklang zu bringen mit den intimeren, selbstbewussten und oft turbulenten Aspekten seines Lebens, ergab eine zutiefst fesselnde Geschichte. Am wichtigsten war, dass er sich im Gegensatz zu allen anderen Popstars, die ich kenne, verpflichtet fühlte, dieses Projekt ohne Schönfärberei oder Selbstvergötterung in Angriff zu nehmen. Seine Kämpfe und sein Scheitern standen genauso im Rampenlicht wie seine Triumphe, wenn nicht sogar noch mehr. Diese Verletzlichkeit ist die Triebfeder des Films und erinnerte uns stets daran, bei seiner Entstehung ebenso mutig zu sein.

    Bei der Gestaltung der Welt von BETTER MAN habe ich mich stark von den Arbeiten von Bob Fosse und Terry Gilliam inspirieren lassen. Fosses stilisierte Choreographien und seine rohe, ungefilterte Darstellung der Höhen und Tiefen des Showbusiness, insbesondere in Filmen wie ALL THAT JAZZ und CABARET, boten den gewagten Anreiz, Robbies lebhafte Bühnenpräsenz und die Realität hinter den Kulissen seiner Karriere einzufangen. Fosses Einfluss wird deutlich in der Art und Weise, wie BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY die Dualität der Darstellung erforscht, in der Freude und Schmerz nebeneinander existieren und sich gegenseitig nähren. Er ist einer der größten Choreografen der Welt, der sich nicht nur auf die Leistungen des Schauspielers konzentriert, sondern auch auf die der Kamera. Zusammen mit meiner langjährigen Choreografin Ashley Wallen haben wir dafür gesorgt, dass jede Musiknummer ein Spektakel ist, die sowohl der Geschichte dient als auch unabhängig vom Film faszinieren kann. Gilliams surrealer, visuell dynamischer Stil gab mir Gewissheit, als ich mit dem Produktionsdesigner Joel Chang die fantastischeren Elemente des Films entwarf, die es uns ermöglichten, in die psychologischen und emotionalen Landschaften einzutauchen, die Robbies innere Welt definieren. Gilliams Werk ist als allererstes vom Absurden beeinflusst. Aber trotz der Kämpfe, die er darstellt, gibt es in dem Wahnsinn immer ein Herz und Poesie.

    Der Stil von BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY spiegelt diese Mischung von Einflüssen wider und verbindet eine intuitive, emotional aufgeladene Erzählweise mit dynamischen, traumähnlichen Sequenzen, die wahrhaft die Tiefen von Robbies Erinnerungen an seinen frühen Aufstieg zum Ruhm ausloten. Es ist eine Geschichte über Widerstandskraft inmitten eines unerbittlichen Strebens nach Erfüllung; zugleich wird die Komplexität betrachtet, die damit einher geht, eine Figur zu sein, die sowohl verehrt als auch angefeindet wird. Es geht darum wie Robbie all das, was ihn ausmacht, zuerst in die Hände anderer legt und später darum kämpft, diese Werte wiederzuerlangen; der Film ist sowohl eine Warnung als auch ein Liebesbrief an sich selbst. Robbies Erinnerungen sind einzigartig, und so schien es nur angemessen, die Geschichte aus seiner Perspektive zu erzählen und ihn nicht so zu zeigen, wie wir ihn sehen, sondern wie er sich selbst sieht: als ein Affe, der lediglich eine Rolle spielt.

    Letztendlich versucht der Film, die eine Geschichte zu erzählen, nach der ich immer gesucht hatte: dem Streben nach einem unmöglichen Traum. Robbies Traum kann nur unmöglich erscheinen, wenn er aus seiner Perspektive erzählt wird. In BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY ist Robbie mehr als ein Popstar, mehr als die Person, die er der Welt präsentiert. Der Film zeigt die Unzulänglichkeiten, die Widersprüche und die Brillanz, die den Menschen ausmachen, der er in Wirklichkeit ist. Michael Gracey



    ÜBER DIE PRODUKTION


    Die Entstehung des Films

    Robbie Williams wurde in Stoke-on-Trent im Norden Englands geboren und hat sich seit seinem Durchbruch mit der Boyband Take That in den frühen 1990er Jahren einen einzigartigen Weg in der Musikindustrie erarbeitet. Nachdem er die Band 1995 verlassen hatte, schlug der Blitz erneut an gleicher Stelle ein und Williams begann eine weitaus erfolgreichere Solokarriere, die ihn mehrfach an die Spitze der Charts führte. Sein Debütalbum „Life Thru a Lens“ wurde 1996 veröffentlicht und offenbarte sein Talent, Geschichten durch Musik zu erzählen. In den folgenden Jahren entwickelte sich Williams zu einem beliebten Entertainer, der für seine fesselnde Bühnenpräsenz und seine Fähigkeit bekannt ist, egal wo auf der Welt eine Verbindung mit seinem Publikum herzustellen.

    Als einer der am meisten ausgezeichneten Musikkünstler der Welt waren sechs der 100 meistverkauften Alben in der britischen Geschichte von Williams. Er verkaufte 85 Millionen Alben weltweit, hatte 14 Nummer-1-Singles und hält den Rekord von 18 BRIT-Awards – mehr als jeder andere Künstler errungen hat.
    Den Rekord für den Solokünstler mit den meisten Nummer-1-Alben in Großbritannien brach er 2022 mit „XXV“, das sein 14. Nummer-1-Album wurde. So liegt die Gesamtzahl seiner Nummer-1-Alben in Großbritannien, die er mit Soloarbeiten und den mit Take That veröffentlichten Platten erreicht hat, mittlerweile bei 19. Damit ist er einer der beiden erfolgreichsten Künstler aller Zeiten, gemessen an der Zahl ihrer Nummer-1-Alben. Im Jahr 2003 zogen seine drei Konzertabende in Knebworth 375.000 Fans an – ein Besucherrekord, der bis heute unübertroffen ist.

    Im Laufe der Jahre zeigte sich Williams als Künstler weiterhin vielseitig und änderte seinen Musikstil, um den Klang von Swing- und Big-Band-Musikern wie Frank Sinatra und Dean Martin zu übernehmen. Sein erfolgreiches Album „Swing When You're Winning“ aus dem Jahr 2001 enthielt Neuinterpretationen der Klassiker und festigte seine Fähigkeit, seinen Sinn für Pop-Musik meisterhaft mit der zeitlosen Anziehungskraft dieser Standards zu verbinden, was ihm eine neue Generation von Fans einbrachte. Doch während seiner gesamten Karriere kämpfte Williams mit lähmenden Angstzuständen sowie Drogen- und Alkoholproblemen, die durch seinen rasanten Aufstieg zum Weltstar, als er noch ein Teenager war, nur verstärkt wurden.

    Trotz seiner außergewöhnlichen Karriere ist Williams dafür bekannt, im Hier und Jetzt zu leben und sich selten allzu lange damit aufzuhalten, Bilanz über das zu ziehen, was im Laufe seines Lebens geschehen ist. In Erinnerungen, so sagt er, schwelge er nur, wenn er mit jemandem spricht, der die richtigen Fragen stellt.
    Die Ursprünge von BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY lassen sich bis ins Jahr 2016 zurückverfolgen, als der Regisseur, Produzent und Ko-Autor Michael Gracey gerade dabei war, den Film GREATEST SHOWMAN zu drehen, in dem Hugh Jackman die Hauptrolle des amerikanischen Showmans, Politikers und Geschäftsmanns PT Barnum spielte. „Immer wenn Hugh auf PT Barnum Bezug nahm, sagte er: Genau wie Robbie Williams“, erinnert sich Gracey. „Und es wurde zu einem Running Gag unter allen, die an dem Film arbeiteten, dass er, wann immer er etwas über seine Figur erwähnte, auf Robbie Williams Bezug nahm, sei es in Bezug auf die Selbstdarstellung, die Prahlerei, seine Musikalität oder irgendeinen Teil der Darbietung. Robbie Williams war immer sein Leitstern.“

    Als Jackman sich nicht sicher war, ob die Filmmusik funktionieren würde, wusste Gracey, dass es nur eine Person gab, die ihn davon überzeugen konnte, dass es so sei. „An einem Sonntag hatte ich ein Treffen mit Robbie und besuchte ihn in seinem Haus in LA“, erinnert sich der Regisseur. „Er hörte sich die Songs an und ich konnte sehen, dass sie ihm gefielen, also bat ich ihn, ein Video für Hugh aufzunehmen. Ich glaube, Hugh hat es gefallen, vom größten Showman persönlich zu hören.“

    „Wir haben uns auf Anhieb blendend verstanden“, erinnert sich Williams an dieses Treffen. „Ich war wie gebannt von diesem Mann und der Geschichte, die er über seinen Film erzählte. Dann spielte er mir die gesamte Musik aus GREATEST SHOWMAN vor. Jeder einzelne Song war schlicht phänomenal. Ich bewundere Michaels Fähigkeiten.“
    Die beiden wurden allmählich enge Freunde, und jedes Mal, wenn Gracey Zeit mit Williams verbrachte, wurde er an die natürliche Begabung des Entertainers für das Geschichtenerzählen erinnert. „Seine Geschichten waren bemerkenswert“, erinnert sich Gracey. „Es sind Geschichten über den Aufstieg zum Ruhm, aber was sie wirklich interessant machte, war die Art und Weise, wie er sie erzählte. Er ist sehr gut darin, sich an Details zu erinnern. Also sagte ich zu ihm: ‚Du solltest diese Geschichten aufschreiben.‘ Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wofür es war, aber ich sagte ihm, dass ich das nächste Mal, wenn ich in Los Angeles sei, vorbeikommen würde und wir die Geschichten aufnehmen und uns darüber unterhalten würden. 18 Monate lang haben wir das gemacht. Es gab immer einen Punkt, an dem der Geschichtenerzähler in ihm, der Darsteller in ihm, es liebte, von seinem Leben zu erzählen, und das haben wir auf eine rohe, sehr informelle Art und Weise festgehalten.“

    Gracey begann, die Aufnahmen durchzugehen, mischte sie und schnitt sie zusammen, um festzustellen, ob es einen Erzählbogen gab. „Ich schloss die Augen und stellte mir vor, wie der Film aussehen könnte“, erinnert sich Gracey daran, wie er Williams zuhörte, als er seine Lebensgeschichte erzählte. „Es hat mich begeistert, weil er universelle Themen ansprach. Es geht darum, seinen Träumen zu folgen. Es geht auch darum, sich selbst im Spiegel ansehen zu können und das, was man sieht, zu lieben und die Person, die man ist, akzeptieren zu können. Rob war ein Junge aus Stoke-on-Trent in Nordengland, der kein musikalisches Genie war, aber er hat ‚es‘, was auch immer ‚es‘ ist. Und das hat ihn von Stoke-on-Trent in die ganze Welt geführt.“

    Mit seiner typischen Selbstironie beschreibt Williams seine Lebensgeschichte als eine Reihe „sehr bemerkenswerter Dinge, die einer besonders unauffälligen Person widerfahren sind“. Er fährt fort: „Aber was ich geschafft habe, was ich erreicht habe und was ich überwunden habe, ist so, als würde man ein Gummiband von Stoke-on-Trent bis zum Mars spannen. Ich hoffe, dass die Leute das interessant finden. Jeder hat eine Geschichte in sich. Jeder ist interessant. Jeder hat eine Heldenreise hinter sich. Das ist Teil des Menschseins. Ich hoffe nur, dass meine Geschichte die Menschen anspricht. Musicals sind kraftvoll, weil sie eine transformative Wirkung haben und Musik eine ätherische Qualität besitzt. Musik spricht uns auf einer Seelenebene an, tiefer als Worte allein es können.“

    Im Jahr 2019 tat sich Gracey mit seinen langjährigen Freunden und kreativen Mitstreitern Oliver Cole und Simon Gleeson zusammen, um das Drehbuch zu schreiben. Gemeinsam entwickelten sie die Themen, verliehen den Figuren mehr Nuancen und erweiterten die Story-Beats sowie die wichtigsten musikalischen Nummern des Films. Das Drehbuch entfernte sich jedoch nie zu weit von der Grundlage der ersten Sprachaufnahmen. „Wir besprachen die Aufnahmen und wählten unsere Lieblingsmomente aus den Geschichten aus, die Rob erzählte“, erinnert sich Cole. „Michael bat uns dann, für elf Tage und Nächte nach Sydney zu kommen, und wir schrieben ununterbrochen. Am Anfang war es ein ziemlicher chaotischer Prozess, aber es war erfrischend, unter diesem Druck kreativ zu arbeiten.“

    „Das Projekt hat uns sehr schnell begeistert, weil Rob so ein einzigartiger Typ ist“, fügt Gleeson hinzu. „Seine Musik ist gut, aber er hat auch Fehler und kann albern sein. Seine Fehlbarkeit war das Beste daran. Er ist emotional ehrlich. Er war mutig genug, uns zu sagen: ‚Legt los.‘ Denn wir wollten nichts beschönigen. Wir wollten etwas Wahres und Emotionales erzählen. Man erreicht nicht das Maß an Erfolg, das Rob hatte, ohne sich um etwas zu kümmern. Was ist also sein Antrieb und woher kommt er? Es war uns wirklich wichtig, uns damit auseinanderzusetzen und zu zeigen, was ihn wirklich motiviert. Diese Filmbiografie ist in keiner Weise verwässert.“

    Williams gibt zu, dass er sich nicht sicher ist, woher der Drang kommt, sowohl die guten als auch die schlechten Seiten gleichermaßen offen zu zeigen, aber an diesem Punkt seines Lebens hat er aufgehört, dies in Frage zu stellen. „Für diesen Film habe ich viel mehr preisgegeben, als ich sollte“, lacht er. „Aber im Alltag verrate ich auch viel mehr über das, was in meinem Leben vor sich geht, als ich sollte.“

    Als das Autorentrio, dem auch Gracey angehörte, das Projekt entwickelte, wurde schnell klar, dass diese frühen Aufnahmen im fertigen Film verwendet werden sollten. „Die meiste Zeit, die man Rob im Film hört, stammt aus diesen Originalaufnahmen, denn selbst als wir versuchten, sie nachzustellen, gelang es uns nicht“, berichtet Gracey. „Rob hat in diesen Aufnahmen eine bestimmte Vortragsweise und Gesprächsweise, die sich von jemandem unterscheidet, der ein Skript erhält und daraus vorliest.“

    Der Produzent Paul Currie kam bald an Bord und da er Gracey schon seit vielen Jahren kannte, waren die beiden glücklich endlich ein Projekt gefunden zu haben, an dem sie gemeinsam arbeiten konnten. „Michael hat eine einzigartige Art, Geschichten zu erzählen“, sagt er. „Und mit BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY waren wir beide an einem Punkt in unserer Karriere, an dem wir alles für diese kühne, erstaunliche und ehrgeizige Geschichte geben konnten, von der wir beide das Gefühl hatten, dass sie erzählt werden musste. Michael hat Musicals schon immer geliebt und in seiner Karriere ging es immer darum, Sequenzen herauszuarbeiten und sie visuell fesselnd zu gestalten, während gleichzeitig Herz und Emotionen mitschwingen. Er hat bei allem, was er tut, eine gewisse Raffinesse und Musikalität, aber auch ein Gefühl von Idealismus in seinen Figuren. Bevor man sich also an eine Geschichte wie die von Rob macht, sollte man sich bewusst sein, dass sie mit Michael dahinter in all ihrer Härte und Realität, aber auch ein Gefühl von Wunder und Fantasie erzählt werden würde. Es war die herausforderndste Fahrt und Reise meines Lebens, aber es ist etwas, auf das wir alle sehr, sehr stolz sind."

    Ursprünglich aus Melbourne, Australien, stammend, aber jetzt weltweit tätig, zog Gracey Anfang 2021 in sein Heimatland zurück, um den Film zu drehen. Der Großteil des Projekts wurde innerhalb von vier Monaten in Australien gedreht, mit Ausnahme einiger Schlüsselsequenzen, die im Vereinigten Königreich und in Serbien stattfanden. „Es war eine Freude, für die Dreharbeiten zu diesem Film mit den unglaublichen australischen Crews und den Talenten, die wir dort haben, nach Hause zu kommen“, sagt der Filmemacher. „Und dass sich so viele Menschen für einen so ehrgeizigen Film einsetzen, war wirklich beeindruckend. Dieser Film wäre ohne Screen Australia und VicScreen und das, was sie uns ermöglicht haben, nie zustande gekommen. Das epische Ausmaß dessen, was wir realisieren konnten, ist nur dank ihnen möglich.“

    „Dass jemand wie Michael nach Hause zurückkehren kann, ist für das Wachstum der Branche von besonderer Bedeutung, da er seine Kompetenzen in die Teams einbringt, mit denen er zusammenarbeitet“, sagt Currie, der den Film zusammen mit Gracey, Coco Xiaolu Ma, Jules Daly und Craig McMahon produzierte. „Und die Auswirkungen, die ein Film in dieser Größenordnung auf die Branche hat, sind beträchtlich. Ich hoffe, dass die Zuschauer von BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY die Leidenschaft spüren, die alle, die an diesem Film mitgearbeitet haben, in ihn gesteckt haben. Dies ist ein Film, der pure Herausforderung, Energie, Liebe, Zusammenarbeit und handwerkliches Können in jedes seiner Bilder einfließen lässt.“

    Ruhm macht uns alle zu Affen

    Als Gracey den Film entwickelte, wusste er, dass sie eine unglaubliche Geschichte hatten, aber er fühlte einen gewissen Druck, sie auf eine neuartige Weise zu präsentieren. „Es ist eine originelle Geschichte und Rob ist eine einzigartige Persönlichkeit“, sagt er. „Deshalb wollte ich sicherstellen, dass die Art und Weise, wie wir diese Geschichte erzählen und wie wir sie filmen auch kreativ einzigartig ist.“

    Wann immer Gracey zu den Aufnahmen zurückkehrte, konzentrierte er sich auf Williams, der sich immer wieder selbst als Affen bezeichnete. „Rob sagte Dinge wie: ‚Ich tanze hinten wie ein Affe‘ oder ‚Ich war völlig weggetreten, aber sie schleppten mich auf die Bühne, damit ich wie ein Affe herum springe.‘ Und nach einer Weile dachte ich: ‚Wäre es nicht toll, Rob als Affen im Film darzustellen?‘ Denn so erzählte Robbie mir die Geschichte in den Interviews – und so sieht er sich selbst.“

    So wie Rockstars die Energie eines Raumes verändern können, so dass er plötzlich um sie herum zu kreisen scheint, so stellte der Filmemacher fest, dass der Affe dieselbe fesselnde Intensität ausstrahlte. „Wenn man einen Affen in eine Szene setzt, kann man nicht anders, als von diesem Affen angezogen zu werden, selbst wenn er nicht spricht“, erklärt Gracey. „Das fängt ein, was es bedeutet, ein Star zu sein. Man kann seine Augen nicht von dieser Person abwenden. Für mich erfüllt der Affe also nicht nur Robs Selbstverständnis, sondern es gibt noch ein weiteres Element: In jedem einzelnen Bild des Films wird ein echter Star geschaffen, von dem man so in den Bann gezogen wird. Wētā FX hat die Hauptfigur des Films erschaffen, und die Arbeit, die sie geleistet haben, und die Leidenschaft, die sie in sie gesteckt haben, ist das Beeindruckendste, was ich je gesehen habe. Schon lange bevor er berühmt wurde, war Rob immer die Art Person, die im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht, sobald sie einen Raum betritt.“

    „Mein Leben scheint immer ein Drahtseilakt ohne Sicherheitsgurt zu sein“, gibt Williams zu. „Ich könnte jeden Moment herunterfallen, und das passiert mir auch oft. Als Michael zu uns nach Hause kam und sagte: ‘Lass dich in dem Film ein Affe sein’, hatte ich sofort das Gefühl, dass dies die größte Chance für diesen Film war, die es je geben könnte. Ich liebte das Risiko sehr, das er einging, und ich wusste, dass wir es eingehen mussten. Es ergab für mich absolut Sinn und es ist so aufregend und anders. Man muss sich der Maschinerie der Branche beugen, die verlangt, dass man ein Roboter oder ein Affe ist. Und ich habe mich für den Affen entschieden."
    Ein weiterer unerwarteter Vorteil dieser kreativen Entscheidung war die natürliche menschliche Reaktion, die wir empfinden, wenn wir sehen, wie Tiere auf der Leinwand Herausforderungen meistern. „Tiere liegen uns am Herzen, weil sie so unschuldig sind‘, bemerkt Gracey. „Und wenn man sieht, wie Tiere leiden oder verletzt werden, berührt uns dies zutiefst. Es hatte also etwas sehr Mächtiges, Rob als Affen darzustellen und zu beobachten, wie er diese dunklen Momente durchlebt, in denen er Schmerzen hat, sei es durch Selbstverletzung oder durch eine Situation, in der er verletzt wird. Man fühlt so viel mehr mit ihm.“

    Am überraschendsten ist jedoch, wie schnell man vergisst, dass man gerade einem Affen zusieht. „In den ersten fünf Minuten eines Films wird der Vertrag mit dem Publikum geschlossen“, erklärt Gracey. „Man sagt im Grunde: ‚Das ist es, was wir tun werden.‘ Dann fühlt sich jeder damit verbunden und denkt für den Rest des Films nicht mehr darüber nach. Man identifiziert sich mit dieser wunderbaren Figur, diesen erstaunlichen Darbietungen und diesen sehr menschlichen Eigenschaften. Es hat etwas Ursprüngliches, einen Affen und seine Erfahrungen in einer Welt zu betrachten, in der er sich deutlich von allen anderen unterscheidet. Und als Publikum können wir uns mit dieser Figur identifizieren. Denn letztendlich fühlt jeder unterschiedlich und oft fragen wir uns, wer wir wirklich sind. Wir alle schauen in den Spiegel – besonders als Teenager – und sagen: ‚Ich bin nicht das und ich bin nicht das.‘ Robbie dabei zuzusehen, wie er als Figur damit kämpft, wer er ist, ist eine sehr nachvollziehbare und schöne Vorstellung."

    Wer soll Robbie Williams spielen?

    Als es darum ging, Robbie Williams in einer fiktionalisierten Aufarbeitung seines Lebens auf die Leinwand zu bringen, war Michael Gracey immer klar, dass ein konventioneller Ansatz bei einer so einzigartigen Persönlichkeit niemals funktionieren würde. Stattdessen entwickelte Gracey eine völlig neuartige, gewagte Methode, bei der ein CGI-Affe im Mittelpunkt beinahe jeder Szene stehen würde. Zunächst wurde Williams mit Hilfe des Motion-Capturing-Verfahrens digital gescannt. Dabei wurden seine Bewegungen erfasst, während er ein Lied aus dem Film sang, damit die Produktion seine Mimik, seine Eigenheiten und seine Bewegungen authentisch umsetzen konnte. Gracey besetzte dann zwei Schauspieler für die Rolle des jüngeren Robbie Williams - die australische Schauspielerin Asmara Feik sowie den englischen Schauspieler Carter J. Murphy. Der englische Schauspieler Jonno Davies übernahm die Hauptrolle von Williams als Teenager und Erwachsener. Nachdem sie ihre jeweiligen Darbietungen per Motion Capture gefilmt hatten, verschmolzen Gracey und das für seine Innovationen bekannte, preisgekrönte Unternehmen für digitale Effekte Wētā FX all diese Elemente, um die Figur des Affen zu erschaffen und eine zutiefst beeindruckende Darstellung dieses Ausnahmekünstlers zu liefern.

    „Rob zu besetzen war wirklich schwierig“, gibt Gracey zu, als es darum ging, einen Hauptdarsteller zu finden, der den Großteil der Last tragen würde, Williams auf die Leinwand zu bringen. „Die Rolle erfordert viel – viel Herz und viel Sinn dafür unterhalten zu wollen – dafür braucht es viel Talent. Einige Leute hatten das schauspielerische Talent, einige waren erstaunlich gute Unterhalter, einige hatten die Fähigkeit, witzig und charismatisch zu sein. Aber eine Person zu finden, die all diese Dinge in einem Maße beherrscht, das dem entspricht, was und wer Robbie ist, erwies sich als nahezu unmöglich.“

    So unmöglich, dass zehn Tage vor Produktionsbeginn die Hauptrolle noch nicht besetzt war. Es war die Schauspielerin Kate Mulvany, die Williams' Mutter Janet spielt, die Davies vorschlug, mit dem sie bereits in der Prime-Serie HUNTERS zusammengearbeitet hatte. Davies erwies sich als die ideale Besetzung, um die ganze Komplexität von Williams darzustellen. Er lieferte die bemerkenswerte Leistung, die Williams Charisma und Körperlichkeit mit beeindruckender Genauigkeit verkörpert. „Jonno hat in diesem Film alles gegeben“, schwärmt Gracey. „Sein Engagement, Robbie auf wahrheitsgetreue, spannende und energiegeladene Weise darzustellen, war so beeindruckend. Es hat mich umgehauen. Er hat sich eingehend damit beschäftigt, was Robbie zu Robbie macht, einschließlich seiner unerbittlichen Art. Aufnahme für Aufnahme hat er immer 150 % gegeben. Dieser Film ist so gut, wie er ist, weil Jonno sich dieser Leistung verschrieben hat.“

    Davies wusste von Anfang an, dass er diese Rolle unbedingt spielen wollte, und er brachte unbewusst die Ergebnisse lebenslanger Erfahrungen in die Aufführung ein. „Es war die Hauptrolle in einem Film von Michael Gracey, in dem eine der Ikonen meiner Kindheit zu sehen ist“, sagt er über seine Begeisterung für diese Chance. „Robbie war einer der ersten Menschen, die ich mit meinen Eltern live gesehen habe, als ich etwa neun Jahre alt war. Das war etwa zur Zeit seiner Knebworth-Shows. Das hat sich mir eingeprägt. Robbie ist ein Mensch, dessen Emotionen immer direkt auf der Oberfläche seiner Haut liegen und der sein Herz auf der Zunge trägt. In diesem Film gehen wir sehr genau darauf ein. Aber egal, was Robbie anderen Menschen zumutet, wir sind auf seiner Seite.“

    Williams war von der Casting-Entscheidung begeistert und merkte an, dass der junge Schauspieler etwas Besonderes hat, das sich darin äußert, dass man ihn nicht aus den Augen lassen kann, wenn er auf der Bühne steht. „Aber in erster Linie ist Jonno ein fantastischer Mensch“, sagt Williams. „Er ist ein so liebenswerter Mensch und er ist unglaublich talentiert.

    Ihm bei seiner Sache zuzusehen – die auch meine Sache ist – war absolut interessant, verwirrend, wunderbar und schräg. Er ist erstaunlich.“
    Und obwohl wir auf der Leinwand nicht Davies' menschliches Gesicht sehen, ist die Performance doch absolut seine, versichert Gracey, allerdings mit zusätzlichen Schichten obendrauf. „Die Animatoren haben eine digitale Version von Robbie erstellt. Sie nahmen all das Filmmaterial, das sie von Robbie hatten und bauten es in Jonnos Performance ein“, erklärt der Regisseur. „Es gibt also Momente, zum Beispiel bei „Let Me Entertain You“, in denen es ikonische Dinge gibt, die Robbie tut – von der Art, wie er sich bewegt, bis hin zu bestimmten Ausdrücken, sogar in der Art, wie er in die Pausen der Songs hineinruft – all das haben wir von Robbie selbst. Und Jonno hat, das muss man ihm lassen, die Art und Weise, wie Robbie auftritt, studiert. Es war erstaunlich zu sehen, wie viel von Robbie in Jonnos Auftritt steckte. So entstand diese wunderschöne Mischung aus Momenten, in denen wir den echten Robbie Williams einfließen lassen konnten, soweit es nötig war. Aber Jonno hat die Auftritte wirklich perfekt hingekriegt, selbst in Momenten, in denen er nicht aus sich agiert, sondern nur eine Reaktion zeigt, reagiert er so, wie Robbie es tun würde. Alle Biopics brauchen einen ikonischen, zentralen Auftritt, und wir hatten das große Glück, einen in diesem zu haben.“

    Davies hatte sich selbst gefragt, wie viel seiner Performance unter dem Deckmantel des Affen zum Vorschein kommen würde, bis sein erstes Treffen mit Gracey dies eindeutig klarmachte. „Michael versicherte mir, dass ich der Puppenspieler sei, die Person, die die Fäden für diese Figur zieht“, erinnert er sich. „Sie haben alle meine Mikrobewegungen erfasst, daher die 101 Punkte, die mir jeden Morgen an meinem ganzen Körper angebracht wurden. Der Affe war die Leinwand, aber ich war der Maler. Daher habe ich die Rolle größtenteils nicht als Affe gespielt, und obwohl das die visuelle Darstellung ist, wollte ich nie, dass die Leute Robbie als Neandertaler oder primitive Figur sehen, weil er so viel Herz hat und sehr komplex ist. Aber ich fand es toll, mit dem Körperlichen zu beginnen. Affen strecken die Brust heraus und haben eine „Komm schon“-Einstellung, von der Robbie meiner Meinung nach reichlich hat, insbesondere wenn er auf der Bühne steht.“



    Meisterleistung visueller Effekte


    Um sicherzustellen, dass die Hauptfigur aus dem Spiel von Jonno Davies und der Art und Weise, wie sich Robbie Williams bewegt, zusammen gemorpht werden konnte, kam keine andere Firma infrage, als das preisgekrönte Team von Wētā FX. Gracey begann seine Karriere als Teenager in Sydney in der Visual-Effects-Branche. Seitdem träumte er davon, eines Tages mit Wētā zusammenzuarbeiten, dem Unternehmen, das hinter ikonischen digitalen Charakteren wie Gollum aus HERR DER RINGE, Caesar aus PLANET DER AFFEN und den Avataren in AVATAR steht. Mit seinen 2D-Entwürfen und Konzeptzeichnungen bewaffnet, stellte Gracey seine Vision dem leitenden VFX-Produzenten von Wētā, David Conley, vor. Conley war sowohl vom Drehbuch als auch von Graceys Ehrgeiz beeindruckt und nahm das Projekt nicht nur begeistert an, sondern half auch bei der 3D-Vorabvisualisierung wichtiger musikalischer Sequenzen und der Umwandlung von Graceys Entwürfen in lebensechte 3D-Charaktere. Wētās Leidenschaft und unerschütterlicher Glaube an den Film führten schließlich dazu, dass sie in Melbourne ein Studio zur Produktion von BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY gründeten.
    Der Supervisor für visuelle Effekte, Luke Millar, war für alle visuellen Effekte im Film verantwortlich. Obwohl die größte Herausforderung zweifellos darin bestand, Williams als digitalen Charakter auf die Leinwand zu bringen, mussten auch zahlreiche digitale Umgebungen und Erweiterungen erstellt werden. Millar arbeitete eng mit dem Visual-Effects-Produzenten Andy Taylor und dem Rest des Wētā-Teams zusammen, und da Gracey ebenfalls aus dem VFX-Bereich kommt, erwies sich dies als ein Traumteam von Künstlern, die diese bahnbrechenden visuellen Effekte auf die Leinwand brachten.

    „Ich muss grinsen, wenn ich die Namen von Luke Millar und Andy Taylor sage“, sagt Gracey. „Diese beiden waren für den gesamten Film von grundlegender Bedeutung, ebenso wie Dave Clayton, der Animationsleiter, der die Blaupause für die Musiknummern des Films erstellte. Ich verdanke ihnen so viel, ebenso wie allen Künstlern bei Wētā FX, die alle außerordentlich talentiert sind. Sie haben ihre bisherigen Erfahrungen in diese Figur eingebracht, die in Bezug auf emotionalen Realismus, Gesang und Tanz absolut einzigartig ist. Es gab noch nie eine digitale Figur, die all das vereint. Meiner Meinung nach ist es die beste Arbeit, die sie je gemacht haben. Ihre Leidenschaft für diesen Film wird in ihrer Arbeit mehr als deutlich. Wir hatten die richtigen Leute, die an ihre Grenzen gingen und etwas machen wollten, das das Publikum noch nie zuvor gesehen hat. Ich finde es toll, dass wir etwas wirklich Fantastisches in einer unglaublich realistischen Umgebung erschaffen konnten.“

    „Ich habe die Zusammenarbeit mit Michael Gracey genossen“, erwidert Millar das Kompliment. „Michael hat einen so großartigen Hintergrund im Bereich visuelle Effekte, dass er sehr viel Verständnis für die Herausforderungen hatte, mit denen wir beim Filmemachen und bei den visuellen Effekten konfrontiert waren, und dafür, wie sie zusammenpassen. Er ist unglaublich kooperativ und kreativ und will nie Kompromisse eingehen. Die Atmosphäre und Arbeitsbedingungen unterstützten uns. So schufen wir gemeinsam eine sehr fruchtbare Beziehung.“

    Auch Millar ist der Meinung, dass die Einzigartigkeit von BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY im Zusammenhang mit der Darstellung des digitalen Charakters auf der Leinwand betrachtet werden sollte. „Mir fällt kein einziger Film ein, in dem wir ein Drama – eine echte Achterbahnfahrt der gesamten Bandbreite menschlicher Emotionen – genommen und dann in einem digitalen Charakter dargestellt haben“, sagt Millar. „In der Vergangenheit haben wir diese Charaktere normalerweise in Superhelden-, Abenteuer- oder Fantasyfilmen verwendet. Noch nie zuvor wurde dies in einer so bodenständigen, düsteren Realität umgesetzt, was das eigentlich Aufregende daran war."
    Bei der Erschaffung eines Affen mit der spezifischen Persönlichkeit von Robbie Williams bestand das Hauptziel darin, zu vermeiden, dass die Figur komisch wirkt. „Vermenschlichte Figuren oder Tiere können schnell in den Bereich von Kinder- oder Animationsfilmen fallen, aber in diesem Fall mussten wir dafür sorgen, dass es hart, emotional und echt ist“, so Millar. „Diese Figur wird eine Menge Dinge tun, aber wir mussten sehr sensibel mit diesen Dingen umgehen, um die gewünschte Visualität und Geschichte zu liefern, ohne plötzlich ins Humoristische abzurutschen."

    Glücklicherweise hatte Wētā bereits eine Reihe von Menschenaffen für verschiedene Filme geschaffen, sodass sie auf einer soliden Grundlage aufbauen konnten. „Aber es gab immer noch neue Technologien, neue Ideen und visuelle Elemente, die wir einbringen wollten“, sagt Taylor. „Und diese Kreatur, dieser Robbie – sowohl jünger als auch älter – hatte wahrscheinlich auch 100 Kostüme, die er tragen sollte, zusammen mit verschiedenen Frisuren, ganz zu schweigen von der Glatze, die er sich vor der Kamera rasieren sollte. Das waren alles Dinge, die wir noch nie zuvor gemacht hatten, also gingen wir auf Entdeckungsreise. Das war schon aufregend.“

    Gracey wusste, dass er ein gewisses Maß an Williams in der Performance sehen wollte, aber der Versuch, die perfekte Balance zu finden, erforderte ständige Feinabstimmung. „Ist es zu viel Robbie?“, fragte Gracey sich. „Oder ist es zu viel Affe?“ Und er fährt mit seinen Gedanken fort: „Man wollte Robbie in dieser Version erkennen können, aber man wollte nicht in diese seltsame Situation geraten, in der es nur eine haarige Version von Robbie ist. Aber Wētā hat die Balance zwischen wie viel Affe und wie viel Robbie gefunden, sowohl visuell als auch wie er sich bewegt und spielt."

    Trotz der Menge an Ausrüstung, die Williams tragen musste, um seine Bewegungen einzufangen, sagt das Kreativteam, dass er dabei ein absolutes Naturtalent war. „Robbie musste einen grauen Anzug mit einem ganzen Netzwerk von LEDs tragen, die mit Klettverschluss an der Außenseite des Anzugs befestigt waren“, erklärt Millar. „Er trug einen Helm mit einem großen Mikrofon und etwa 50 Markierungen auf seinem Gesicht. Robbie kam damit super zurecht. Er ist einer der unkompliziertesten Menschen, mit denen wir je in dieser Hinsicht zusammengearbeitet haben.“

    „Rob ist ein großer Filmfan und sieht sich viel Filmmaterial hinter den Kulissen an, sodass er bereits viel über den Prozess wusste“, bestätigt Taylor. „Wir besprachen die Grundlagen des Motion-Capture-Anzugs und des Motion-Capture-Gesichtssystems, und er nahm es gelassen. Er war sehr daran interessiert, sich zu engagieren, Teil des Teams und Teil der Aufführung zu sein, was großartig war.“

    Davies war neu im Motion-Capture-Prozess, gewöhnte sich aber schnell an die zusätzlichen Elemente seiner Arbeit. Er trug einen Helm mit einem Ausleger, an dessen Vorderseite zwei Weitwinkelkameras montiert waren, und hatte Punkte auf seinem Gesicht, die für eine Reihe von Tests angebracht wurden, bevor sie dann auf eine Plastikmaske übertragen wurden. Diese wurde von einem Scan des Gesichts des Schauspielers gedruckt, damit sie genau passte und eine exakte Platzierung für die nachfolgenden Szenen ermöglichte. „Die beiden Kameras, die am Ausleger montiert waren, waren während der Performance immer auf Jonnos Gesicht gerichtet“, sagt Millar. „So konnten wir verfolgen, wie sich dieser Punkt während der Performance bewegte, und dann konnte die Beziehung dieser Punkte angewendet werden, um die animierte Gesichtspuppe zu steuern und die Bewegungen nachzubilden.“

    Während Davies die körperlichen Anforderungen und Kamerabewegungen genau beachten musste, musste er gleichzeitig sicherstellen, dass er während der Performance immer voll präsent war. „Ich musste mich daran gewöhnen, den Mocap-Anzug zu tragen, den Kopfbügel zu haben und herauszufinden, wie die Augen ausgerichtet sein müssen, wenn man einen Helm auf dem Kopf hat – denn das verändert die periphere Sicht – aber ich musste auch darauf achten, dass ich in der Szene immer noch offen war“, erklärt Davies. „Michael sagte mir, ich solle das wie jede andere Rolle spielen und mich mit der Person verbinden, die ich spiele, und darüber nachdenken, was wichtig ist und was ich in der Szene erreichen möchte. Und dann legten sie die Affenschablone darüber. Es gab also keinen Animator, der neue Emotionen zeichnete oder neue Ausdrücke schuf. Es war ein hohes Maß an Eigenverantwortung, was mich begeisterte und mir ein Gefühl der Sicherheit in der Rolle gab. Zusätzlich zu unserer Hauptkamera hatten wir immer mindestens 40 verschiedene Kameras am Set, die alles aufzeichneten, was ich tat.“




    Die Kraft der Familie


    Im Mittelpunkt des Films steht eine wunderbar komplizierte Vater-Sohn-Geschichte zwischen Robbie Williams und seinem Entertainer-Vater Peter Williams – der unter dem Künstlernamen Peter Conway (Steve Pemberton) auftrat – sowie die enge und liebevolle Beziehung zwischen Williams und seiner Mutter Janet (Kate Mulvany) sowie seiner Großmutter Betty (Alison Steadman). Williams' Eltern ließen sich scheiden, als er drei Jahre alt war, und Peter steckte seine ganze Energie in Stand-up-Comedy und Gesang, anstatt voll und ganz für seinen Sohn da zu sein. Pembertons Darstellung von Peter durchdrang die Rolle mit Empathie, Humor und Showtalent. Steadmans Auftritt als Robbies Oma verlieh dem Film emotionale Tiefe und symbolisierte unerschütterliche Liebe und Unterstützung. Mulvany fing die Authentizität, das Herz und den Humor ein, die die Beziehung einer alleinerziehenden Mutter zu ihrem Sohn ausmacht.

    „In allen Geschichten von Rob hat mich der Vater-Sohn-Aspekt ganz besonders angesprochen“, erzählt Gracey. „Jemand hat einmal gesagt, dass alle Rockstars Söhne auf einer Bühne sind, die nach ihrem Vater schreien. Aber Rob hatte das Glück, dass sein Vater Frank Sinatra, Dean Martin und Sammy Davis Jr. vergötterte und seine Begeisterung und Leidenschaft für diese Musik an Robbie weitergab. Erzählerisch gesehen ist es wunderbar,

    wenn ein Vater seinen Traum nicht verwirklichen kann, sein Sohn aber schon. Als Rob seinen Traum verwirklicht hatte, erlaubte er seinem Vater, mit ihm auf der Bühne vor Tausenden von Menschen zu stehen und aufzutreten. Das ist ein sehr befriedigendes, einzigartiges und wahres Element in Robs Geschichte.“

    „Dort, wo ich herkomme, träumten nicht viele Menschen davon in der Unterhaltungsindustrie zu arbeiten, weil wir nicht die Möglichkeit hatten, diesen Traum zu haben“, erinnert sich Williams. „Aber mein Vater war Teil dieses Traums. Er hat ihn gelebt. Er war mittendrin. So konnte ich sehen, dass es möglich war. Die Art und Weise, wie mein Vater über Menschen in seiner Branche sprach, die er bewunderte und liebte, war, als würde er über Götter sprechen. Meine Beziehung zu meinem Vater drückt sich dadurch aus, dass er mein Held ist. Er ist charismatisch, engagiert und es ist wunderbar um ihn zu sein. Jeder liebt Peter, und niemand mehr als ich.“

    Als die Produktion Pemberton, den beliebten Komiker und BAFTA-Gewinner, für die Rolle des liebenswerten Schurken Peter engagierte, konnte es niemand glauben. „Er musste in der Lage sein, den Clown zu spielen, aber er musste auch Herz haben“, sagt Gracey über das, was er bei einem Schauspieler für diese Rolle suchte. „Er musste die Person sein, zu der Rob aufschaut, aber als Mensch hat er auch seine Fehler, so wie wir alle. Was Steve zu dieser Figur beitrug, war unglaublich. Er ist ein Comedy-Genie und ein großartiger Autor, sodass seine Improvisationen die gesamte Crew bei Laune hielten. Es war die reine Freude. Ich erinnere mich an diese Tage, weil meine Wangen vom vielen Lächeln den ganzen Tag schmerzten. Die Art und Weise, wie er Robs Vater darstellt, ist unglaublich kraftvoll und berührend, und trotz seiner weniger sympathischen Momente sorgt er dafür, dass man ihn ins Herz schließt.“

    „Die Geschichte wird auf eine außergewöhnliche Art und Weise erzählt, die einen dazu bringt, alles, was man über Robbie Williams zu wissen glaubt, neu zu bewerten“, sagt Pemberton über die Gründe, warum er sich für das Projekt interessierte. „Es macht Spaß, ist lustig und auch dramatisch. Ich bin fest davon überzeugt, dass jedes Drama eine Komödie und jede Komödie ein Drama braucht, denn das Leben ist in einer Minute lustig und in der nächsten dramatisch und traurig. All das muss in einer Aufführung vorhanden sein.“

    Pemberton sagt, dass er schon einiges über Williams' Karriere wusste, bevor er zu dem Projekt stieß. So konnte er sich noch deutlich daran erinnern, wie er ihn zusammen mit seinem Vater im Fernsehen auftreten sah, als sie ihre Version von Sinatras „That's Life“ sangen. „Das ist mir im Gedächtnis geblieben“, erinnert er sich. „Als sie mir also erklärten: ‚Die Welt ist Peter Williams‘ Bühne’“, hatte ich bereits eine Ahnung von ihm und davon, was für ein Charakter er sein würde. Als ich mit Michael sprach, sein Bildmaterial sah und mich auf ein großartiges Drehbuch stützen konnte, war klar, dass die halbe Arbeit für mich bereits erledigt war. Was mich allerdings in Wahrheit dazu gebracht mitzumachen, war, dass ich am Ende des Films in der Royal Albert Hall „My Way“ singen durfte. Ich bin kein Sänger, aber als Schauspieler teile ich die Liebe zur Performance. Ich habe es sowas von geliebt, mich selbst herauszufordern, etwas zu tun, was ich noch nie zuvor getan hatte. Es war eine unglaubliche Ehre, Teil dieses Projekts zu sein. Ich habe jeden einzelnen Tag genossen.“

    Williams, ein bekennender „Comedy-Nerd“, beschreibt Pemberton als „einen der größten Comedians unserer Generation“, daher war er, wenig überraschend, sehr aufgeregt, dass der Schauspieler seinen Vater spielen sollte. „Ich dachte: ‚Wow, das ist Steve Pemberton aus der Serie LEAGUE OF GENTLEMAN!“, erinnert er sich. „Als ich ihn traf, hatte ich das Gefühl, als ich würde vor Aufregung ohnmächtig werden. Ich konnte mich nicht zurückhalten, weil ich wusste, dass er meinen Vater spielen würde. Er hat eine bemerkenswerte Performance abgeliefert, weil er ein bemerkenswerter Schauspieler ist. Steve in meinem Film zu haben, ist eine große Ehre.“

    Im starken Kontrast zu Peters Rastlosigkeit steht Williams' bodenständige Mutter Janet, gespielt von der australischen Schauspielerin Kate Mulvany. Janet sorgt für Realismus in einer Welt voller wilder Hoffnungen, Träume und Ehrgeiz. Sie ist die Stimme der Vernunft. „Mein Vater ist zwar unglaublich charismatisch und talentiert, aber er hatte nicht den Antrieb, den meine Mutter hat“, erklärt Williams. „Meine Mutter hat Ehrgeiz, Stärke und Entschlossenheit. Sie akzeptiert kein Nein. Ich bin eine Mischung aus beiden. Ich habe den Antrieb meiner Mutter und die Fähigkeit meines Vaters, Menschen zu unterhalten."

    Mulvany war begeistert, an dem Projekt mitzuwirken, auch weil sie noch nie zuvor eine Geschichte über Ruhm gesehen hatte, die so erzählt wurde. „Ich mochte die Figur Janet sehr“, sagt die Schauspielerin. „Selbstverständlich ist sie ein Mensch aus dem echten Leben, aber ich fand es faszinierend, eine Rolle zu übernehmen, in der man dabei zusieht, wie jemand anderes berühmt wird. Das ist ein Element von Erfolgsgeschichten, die wir nicht oft sehen. Sie schaut dabei zu, wie ihr geliebter kleiner Sohn, der im Wohnzimmer einst so tat, als ob in ein Mikrofon sang, zu Robbie Williams wird. Meine Aufgabe war es also, das so gut wie möglich einzufangen und ihre Authentizität zu greifen. Es muss für sie sowohl faszinierend als auch beängstigend gewesen sein, dieses echte Talent in ihrem kleinen Jungen zu sehen. Sie muss befürchtet haben, dass es schiefgehen könnte, so wie sie es bei ihrem Ex-Mann Peter erlebt hatte. Janet war hin- und hergerissen, wie stark sie Robbies Ehrgeiz fördern sollte, während sie gleichzeitig versuchte, ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen, wenn er zu weit ging.“

    „Kate spielt eine unglaubliche Version meiner Mutter“, bemerkt Williams. „Meine Mutter hat eine ziemliche Power. Sie ist eine beeindruckende Frau. Sie gründete ein Unternehmen in einem ärmeren Teil der Stadt, indem sie einen Kredit aufnahm. Als sie dann genug Geld verdiente, zog sie in einen wohlhabenderen Teil der Stadt – wohlhabend für Stoke-on-Trent. Sie nutzte diese Dinge, um daraus Erfolge zu machen. Und Kate hat diese Power in sich. Sie ähnelt definitiv meiner Mutter.“

    Eine weitere beeindruckende Frau in Williams' Leben war seine Großmutter Betty, gespielt von der gefeierten, mit dem BAFTA ausgezeichneten britischen Schauspielerin Alison Steadman. „Meine Beziehung zu meiner Oma war die wichtigste Beziehung, die ich auf der Welt hatte, bevor ich meine Frau kennengelernt habe, denn es gibt nichts Wichtigeres als bedingungslose Liebe“, sagt Williams. „Während meine Eltern mich erziehen mussten, hat mich meine Oma einfach nur geliebt. Ohne sie würde ich nicht verstehen, was selbstlose Liebe ist, woher sie kommt und was sie bedeutet.“

    Steadman erinnert sich daran, wie herzlich Williams war, als sie ihn zum ersten Mal traf. „Es war so lustig, weil er sagte: ‘Hallo, du spielst meine Oma!'“, lacht sie. „Er umarmte mich fest und wir unterhielten uns. Er stellte mir Fragen über meine eigenen Großeltern. Robbies Eltern waren sehr beschäftigt und seine Oma war immer für ihn da. Sie kuschelte mit ihm, sie saßen zusammen vor dem Fernseher und spielten zusammen. Sie war eine liebe, freundliche Person und sie war immer da, um ihm während seiner Kindheit zu helfen.“

    Genau diese Eigenschaften machten Steadman zur ersten Wahl für Gracey. „Wir brauchten jemanden mit der Wärme und Frechheit, die Rob hat“, sagt der Filmemacher. „Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so auf Kommando lachen kann wie Alison. Was auch immer sie tut, sie tut es auf eine Weise, die man für echt hält. Und es ist ihre Liebe, die sich echt anfühlt, ihr Lachen, das sich echt anfühlt. Es bricht einem das Herz, wenn man merkt, dass sie nicht für immer da sein wird, weil man versteht, wie viel sie dem kleinen Robbie bedeutet hat.“

    Was die Darstellung der letzten Jahre von Betty Williams betrifft – sie wird im Film mit Zeichen von Demenz gezeigt – hier war es Gracey zufolge immens wichtig, diesen Aspekt ihres Lebens mit Sensibilität zu behandeln. „Meine Oma litt an Demenz, und ich erinnere mich an Momente, in denen ich mit ihr sprach und sie mit ihren Gedanken einfach ganz woanders war“, sagt er.
    „Deshalb wollte ich bei der Darstellung dieser Krankheit sicherstellen, dass sie sich wahrheitsgetreu anfühlt. Alison hat das unglaublich gut hinbekommen.“

    Die Jahre mit Take That

    Robbie Williams wurde bereits im Alter von 15 Jahren berühmt, als er für den Künstlermanager Nigel Martin Smith vorsang. Smith hatte den großen Erfolg der Boyband New Kids on the Block in den USA beobachtet und hoffte, diesen mit einer britischen Gruppe wiederholen zu können. Diese Gruppe sollte schließlich zu Take That werden, die weithin als die erfolgreichste Boyband in der Geschichte der britischen Charts gilt.

    Die Rolle von Robbies umstrittenem Manager übernimmt der australische Schauspieler Damon Herriman. „Es steht außer Frage, dass Nigel ein unglaubliches Gespür für Talente hatte“, sagt Herriman über den Mann, den er auf die Leinwand brachte. „Er sah sich viele Jungs für die Band an und stellte diese fünf zusammen, die alle etwas anderes zu bieten hatten. Ich glaube nicht, dass man die Beteiligung von Nigel Martin Smith am Erfolg von Take That außer Acht lassen kann. Er sorgte dafür, dass sie ständig auftraten und sich eine Fangemeinde aufbauten, und er engagierte großartige Choreografen, um ihre Choreografien zu perfektionieren. In gewisser Hinsicht könnte man Nigel auch dafür danken, dass er Robbie den Antrieb gab, in seiner Solokarriere erfolgreich zu sein, denn Robbie sagte einmal in einem Interview, dass er immer nur wollte, dass Nigel ihn liebt, und er hatte nie das Gefühl, dass er das tat, als er bei Take That war.“

    Michael Gracey kannte Herriman schon lange und als Fan seiner Arbeit hatte er immer gehofft, eines Tages mit ihm an einem gemeinsamen Projekt zusammenzuarbeiten. „Damon ist unglaublich talentiert“, sagt der Regisseur. „Seine Darbietungen sind großartig und seine Darstellung von Nigel Martin Smith hat wirklich Spaß gemacht. Die Blicke, die er den Jungs zuwirft, sind so vielsagend. Das spricht sehr für ihn, denn vieles davon könnte leicht verloren gehen. Er macht das alles auf eine Art und Weise, die einen zum Lächeln bringt, selbst wenn er gemein ist."

    Herriman erwidert die Bewunderung und gibt zu, dass allein die Möglichkeit, mit Gracey zusammenzuarbeiten, Grund genug war, für BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY zuzusagen. „Bei diesem Film, hatte ich hatte Glück“, sagt er und merkt an, dass er sich in eine Reihe von Interviews und Dokumentationen über Smith vertieft hat, um ein Gefühl für den Mann hinter der Band zu bekommen. „Aber das Drehbuch war so gut, dass die Figur des Nigel förmlich aus den Seiten sprang. Es ist eine der besten Figuren, die ich je gelesen habe. Bei ihm passiert so viel. Er ist sehr ehrgeizig. Er kann unglaublich schneidend sein. Er kann kontrollierend sein. Aber er ist auch sehr witzig, manchmal absichtlich und manchmal nicht. Es sind einige der besten Dialoge, die ich je gelesen habe, daher war es sehr reizvoll, diese Figur zu spielen.“

    Take That in BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY berücksichtigen, gibt dem Film jugendliche Energie und ein Gefühl der Brüderlichkeit, da alle Schauspieler monatelang damit verbracht haben, die Choreografie zu meistern und sich voll und ganz in ihre Rollen zu vertiefen. Neben Jonno Davies als Williams werden die Mitglieder von Take That von Jake Simmance als Gary Barlow, Liam Head als Howard Donald, Chase Vollenweider als Jason Orange und Jesse Hyde als Mark Owen gespielt. Sehr schnell schlossen alle fünf Schauspieler Freundschaft miteinander. „Wir sind alle richtig gute Freunde geworden“, erzählt Davies. „Wir waren am Set eine eingeschworene Truppe, und so erlaubte uns Michael auch, in den Szenen zu improvisieren. Wir hatten viel Raum für Scherze. In diesen Szenen ging es für mich darum, das Selbstvertrauen zu haben, das Robbie hat, aber zu wissen, dass es manchmal ein falsches Selbstvertrauen ist.“

    Simmance beschreibt Barlow, den Leadsänger und Songwriter der Band, als „einen kleinen Dorn in Robbies Auge“. „Robbie und Gary kämpften beide um die kreative Kontrolle und die Chance, Sänger in der Band zu sein, doch Gary hatte hier die Oberhand, was zu Spannungen zwischen den beiden führte“, sagt Simmance. „Aber Gary ist ein absolutes Genie. Wenn ich nur halb so talentiert wäre wie er, wäre ich sehr zufrieden!“

    In der ursprünglichen Besetzung der Band waren Williams und Mark Owen hauptsächlich für den Hintergrundgesang zuständig. „Ich würde Mark manchmal als Robs einzigen Freund in der Band bezeichnen“, sagt Hyde über die Beziehung seines Charakters zu Williams während dieser Zeit. „Er ist jemand, der versucht, die Spannungen abzubauen, die zwischen bestimmten Bandmitgliedern entstehen. Ich glaube, e wollte einfach nur, dass alle glücklich sind.“

    Und Vollenweider merkt an, dass alle Jungs, einschließlich seiner Figur Jason Orange – dem ältesten Mitglied der Band, der als Backgroundtänzer angefangen hatte – mit einer recht unschuldigen Einstellung in die Gruppe kamen und nicht wirklich wussten, worauf sie sich einließen. „Ihre Beziehungen schienen alle sehr freundschaftlich zu beginnen und die Kameradschaft war großartig“, sagt Vollenweider. „Aber mit der Zeit änderten sich die Dinge und ich glaube, Jason hatte es schwer, so wie auch Gary, die lustige Seite von Robbie zu sehen. Sobald Robbie anfing, Anzeichen von Unprofessionalität zu zeigen, stellte er sich auf Garys Seite.“

    Eine Gruppe junger Männer zu finden, die diese Rollen übernehmen konnten, war für Gracey von Anfang an eine gewaltige Aufgabe. „Wir hatten Bedenken, Leute zusammenzubringen, die ihnen auch nur entfernt ähnlich sahen, und tatsächlich schauspielern, auf einer Bühne stehen und tanzen konnten“, sagt der Regisseur. „Zusätzlich musste in der Rolle des Gary Barlow auch die Rivalität mit Robbie glaubwürdig erscheinen. Abgesehen davon, jemanden zu finden, der Robbie spielt, war es das schwierigste Casting. Doch als wir sie gefunden hatten, war es etwas ganz Großartiges dabei zuzusehen, wie diese Jungs bei den Proben beste Freunde wurden. Ich denke, ihre Verbindung kommt auf der Leinwand gut rüber. Es fühlte sich an, als hätten sie eine gemeinsame Geschichte. Es war eine unerwartete Freude, diese Jungs zusammenzubringen.“

    Wenn Williams an seine ersten Jahre mit Take That zurückdenkt, erinnert er sich daran, wie schnell jeder von ihnen seine Rolle in der Gruppe gefunden hat. „Meine war es, der nervige Zwerg der Band zu sein, der ständig in Schwierigkeiten geriet“, erinnert er sich. „Ich nehme an, dass ich dem einfach gerecht wurde. Aber gleichzeitig machte es mir auch Spaß, die Leute zu ärgern, weil ich nicht richtig betreut wurde. Meine Reaktion darauf, dass man sich nicht richtig um mich kümmerte, war, alles in die Luft zu jagen. Ruhm war in diesem Alter sehr zersetzend und giftig, also explodierte und implodierte ich.“ Williams verließ die Band schließlich 1995, fünf Jahre nachdem er der Gruppe beigetreten war. 2019 kam die Band erneut für ein großes Album und eine Tournee zusammen. Robbies Beziehung zu seinen Bandkollegen von Take That ist heutzutage sehr positiv. Williams sagt: „Wenn dies ein Film über Robbie Williams von 2009 bis heute wäre, wäre es eine Liebeserklärung an Gary Barlow.“

    Die schwierige Reise, die darauf folgte, führte Williams auf einen selbstzerstörerischen Weg, der von lähmenden Selbstzweifeln getrieben wurde, die er mit Drogen und Alkohol zu überdecken versuchte. Es ist ein Kapitel in seinem Leben, das im Film nicht beschönigt wird. Das Kreativteam hat sich darauf eingelassen, weil es genau das ist, was den Superstar so nahbar macht. „Rob hat echte Angst und Selbstzweifel, wenn es um Auftritte geht“, merkt Gracey an. „Und er hat Phasen in seinem Leben durchgemacht, in denen er versucht hat, sich selbst medikamentös zu behandeln. Es ist ein echter Kampf. Ein Kampf, mit dem sich jeder auf irgendeiner Ebene identifizieren kann. Es ist die Vorstellung, dass man der Liebe nicht würdig ist, und selbst wenn 100.000 Menschen den eigenen Namen schreien, kann man sich immer noch ganz allein fühlen. Das ist etwas, das man erst versteht, wenn man hinter den Vorhang schaut. Für Außenstehende sieht man Rob auf der Bühne, und in jeder Hinsicht sieht man hier jemanden, der aussieht, als hätte er den Spaß seines Lebens. Aber es ist eine Menge Selbsthass, der zum Vorschein kommt, wenn er in diesen ruhigeren Momenten von der Bühne geht. Wir hatten das große Glück, dass Rob uns erlaubte dies so zu zeigen, wie wir es getan haben, denn in vielen musikalischen Biopics sehen wir nicht die dunklen Seiten. Sie zeigen nicht den Schmerz, die Qualen, die Kämpfe. Und Rob war unglaublich großzügig, als er sagte: „Das bin ich, das Gute und das Schlechte.“ Das ergibt eine wirklich starke Geschichte, weil man nicht das Gefühl hat, eine verwässerte Version dieser Erzählung zu bekommen. Man bekommt eine sehr ehrliche, sehr offene, sehr rohe Version davon, wer Rob ist.“

    „Es bleibt einfach beschämend“, räumt Williams ein, dass er bei Auftritten bis heute Angstzustände hat. „Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Anschein, als hätte ich die beste Zeit meines Lebens, und einer Panikattacke. Es ist seltsam, in einem so großen Ausmaß lügen zu können. Selbst meine Frau kann nicht erkennen, wenn ich auf der Bühne Angst habe. Woher kommt das? Es gibt ein unverarbeitetes Kindheitstrauma, das durch mich und diese Momente, in denen viel von mir erwartet wird, hochkommt. Der enorme Mangel an Selbstachtung, gemischt mit der Wichtigtuerei, wie ich mich auf der Bühne präsentiere, ist schon ein bisschen eigenartig. Nicht viele Menschen erleben das, aber ich hoffe, dass die Leute es trotzdem nachvollziehen können, denn Angst ist Angst.“

    Gracey zufolge ist es diese nachvollziehbare, sehr menschliche Achterbahnfahrt eines Lebens, die dem Film seine vorantreibende Energie verleiht. „Man sieht, wie jemand nicht nur einmal, sondern zweimal diesen außergewöhnlichen Aufstieg zum Ruhm erlebt“, sagt er und verweist auf Williams' unglaublich erfolgreiche Solokarriere, nachdem er die Band verlassen hatte. „Nach Take That war er am Boden. Und im Grunde dachten die Leute: 'Das war's dann wohl. Du bist 21, hattest deinen Moment im Rampenlicht, deine 15 Minuten Ruhm.' Und trotz allem, was ihm alle sagten, hat er es wieder geschafft, und als Solokünstler war er sogar noch erfolgreicher. Für mich ist es unglaublich, dass man sich wieder aufrappeln und es noch einmal schaffen kann. Es ist wirklich aufregend, jemandem dabei zuzusehen, wie er das Unmögliche möglich macht."
    Die richtige Person zur falschen Zeit

    Einer der letzten Teile des Casting-Puzzles war es, die australische Schauspielerin Raechelle Banno für die Rolle von Williams' Freundin Nicole Appleton zu gewinnen. Nicole war zusammen mit ihrer Schwester Natalie Appleton (im Film gespielt von Raechelles echter Schwester, der Schauspielerin Karina Banno) Teil der äußerst erfolgreichen Girlgroup All Saints. In der Geschichte steht Nicole mit ihrer Zärtlichkeit, Selbstsicherheit und Liebe im Gegensatz zu Robbies Ruhm.
    „Nicole Appleton ist eine freundliche, wunderbare Person und ein unglaublicher Mensch“, sagt Williams über seine Ex, die ihm nach wie vor sehr nahesteht. „Sie war die richtige Person zur falschen Zeit für die Person, die ich war. Es gibt Teile in diesem Film, die sehr persönlich sind, und es fällt mir bis heute schwer sie anzuschauen, zu erleben und zu verstehen.“

    Banno sagt, dass sie die meisten Songtexte aus Williams' Repertoire bereits kannte, als sie zu dem Projekt kam, da sie mit seiner Musik aufgewachsen ist. Ihre Mutter war ein großer Fan – die Knebworth-Konzert-DVD der Familie ist fast abgenutzt, so oft wurde sie schon abgespielt. Mit Appletons Leben war die Schauspielerin jedoch weniger vertraut. „Ich wusste nicht viel über Nicole“, sagt Banno. „Ich kannte die All Saints und war ein großer Fan ihres Hits „Never Ever“, der eine der besten Intros eines Songs hat. Also bin ich auch nicht mit vorgefassten Meinungen über Nicole an die Sache herangegangen. Ich habe dann viel recherchiert – habe mir Interviews und Dokumentationen angesehen und ihr Buch gelesen – sowohl vor dem Vorsprechen als auch nachdem ich die Rolle bekommen hatte. Ich wollte die echte Nicole finden, damit ich sie in die Geschichte, die wir erzählen, integrieren konnte. Ich habe großen Respekt vor ihr, nicht nur als Person, sondern auch als berufstätige Frau zu dieser Zeit, man denke nur daran, was sie und ihre Bandkollegen durchmachen mussten."

    Was die Darstellung dessen betrifft, was als süße Romanze zwischen zwei Außenseitern und Gleichgesinnten auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs in der Musikindustrie beginnt, so sagt Banno, dass sie sich auf das sehr menschliche Element der Verbindung der beiden konzentriert hat. „Nicole sieht nicht Robbie Williams“, bemerkt sie. „Sie trifft ihn und sieht Rob als Person, nicht als Rockstar. Sie versuchte, auf dem Boden zu bleiben, das wollte ich mit meiner Darstellung vermitteln. Ich denke, dass sich die Zuschauer von BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY in Rob und Nicole verlieben wird, weil es eine so mitreißende Geschichte über zwei Menschen ist, die zueinander finden. Doch letztendlich wird es einem das Herz brechen. Ich glaube nicht, dass es am Ende allzu viele trockene Augen geben wird. Es ist sehr emotional.“




    Das musikalische Spektakel von BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY


    Für Robbie Williams war Songwriting etwas, von dem er glaubte, dass er die angeborene Fähigkeit dazu hatte – noch bevor er überhaupt versucht hatte, seinen ersten Song zu schreiben. „Ich habe Gedichte geschrieben, als ich bei Take That war“, erinnert sich der Sänger. „Und dann habe ich meine Gedichte den Leuten vorgetragen, und sie dachten wirklich, dass es etwas war, das nicht scheiße war. Also dachte ich mir: ‚Das muss ich in Musik umsetzen. Ich muss diese Worte vertonen.‘ Und als ich herausgefunden hatte, wie das geht, wollte ich nicht mehr aufhören. Ich habe etwa 800 Songs geschrieben und möchte einfach immer weitermachen. Ich habe das große Glück, kreativ sein zu können.“
    Schon in den frühen Tagen der Entwicklung des Films wusste Michael Gracey, dass er in BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY nicht nur die Radio-Versionen von Williams' Songs verwenden wollte. So wurden neue Versionen von „Angels“, „Feel“, „Better Man“, „Let Me Entertain You“, „Something Beautiful“, „Rock DJ“, „She's the One“, „Come Undone“ und vielen weiteren für den Film neu aufgenommen. Da es sich bei diesen Titeln um große, die Charts anführende Hits handelte, die viele Fans auswendig kennen, musste bei den Neuaufnahmen ein Gleichgewicht gefunden werden, um sicherzustellen, dass sie der Handlung des Films dienten, sich aber nie zu weit von den Originalen entfernten und so für diejenigen, die sie lieben, unkenntlich wurden.

    „Wir haben kein Wort geändert, aber wir haben uns an die Worte der Lieder angelehnt, um uns mehr darüber zu erzählen, was Rob durchgemacht hat“, erklärt Gracey. „Jedes Lied musste textlich das erforschen, was narrativ geschah, es ergänzen oder untergraben, oder es musste auf eine Weise gespielt werden, die diesen Moment verstärkte.‘
    Gracey arbeitete eng mit Musik-Supervisor Jordan Carroll zusammen, mit der er bereits bei GREATEST SHOWMAN zusammengearbeitet hatte. „Michael ist ein meisterhafter Geschichtenerzähler und wahnsinnig musikalisch“, sagt Carroll über die erneute Zusammenarbeit mit dem Filmemacher. „Seine angeborene Fähigkeit, eine Sequenz zu schaffen, die einen nicht nur visuell umhaut, sondern auch ans Herz geht, ist unübertroffen – und er möchte immer, dass Musik Hand in Hand mit diesen Bildern geht. Die Zusammenarbeit mit ihm an der Musik für seine Geschichten ist besonders lohnend, weil jede Note mit Sorgfalt behandelt wird.“

    Carroll kannte zwar Williams' größte Hits, doch als sie zu BETTER MAN stieß, vertiefte sie sich zuallererst in das gesamte Werk des Künstlers. Dazu sagt sie: „Die Entwicklung von Williams' Musik und die Ausdehnung seines Gesamtwerks haben mich umgehauen. Wir haben so viel Musik in BETTER MAN und kratzen doch kaum an der Oberfläche damit.“
    Es ist unglaublich, wie diese Songs, die es schon seit Jahren gibt, in diesem erzählerischen Kontext eines Films plötzlich neues Leben erhalten. „Beim Filmemachen ordnet man seine Geschichte aus dramaturgischen Gründen neu an“, sagt Gracey über die Neusortierung von Elementen aus Williams' Geschichte, während die Wahrheit seiner Erfahrungen unangetastet bleibt. „Nicht alle diese Dinge sind also passiert, einige Charaktere sind eine Kombination aus vier Charakteren, die aus Zeitgründen in einem zusammengefasst wurden, und man muss Ereignisse in eine andere Reihenfolge bringen, um das gesamte Leben eines Menschen in einem zweistündigen Film erzählen zu können."

    Ein gutes Beispiel ist der Song „Feel“, der früh im Film auftaucht, obwohl er während Williams' Solokarriere geschrieben wurde. In BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY wird das Lied für eine Zeit neu interpretiert, in der Williams ein kleines Kind war, das davon träumte, mit seinem Vater zusammen zu sein. „Er versucht, wieder zu spüren, was es bedeutet, mit dem Mann zusammen zu sein, den er liebt“, erklärt Gracey. „Plötzlich haben die Texte von ‚Feel‘ so viel mehr Gewicht, besonders wenn es dieser kleine Affe ist, der sie singt. Man sieht ihm dabei zu, wie er versucht, die glücklichen Momente, die er mit seinem Vater hatte, nachzustellen.“
    „‘Feel’“ wurde ursprünglich geschrieben, als ich - glaube ich - noch nicht so akut unter Depressionen litt, wie an diesem Tag“, erinnert sich Williams daran als er das Lied schrieb. „Mein Leben wurde von psychischen Erkrankungen überschattet und insbesondere dieses Lied stammt aus der Wurzel von Traurigkeit und Verlorenseins.“
    Bei einem der größten Hits von Williams, „Angels“, wurde die kreative Entscheidung getroffen, das Lied zu spielen, nachdem der Sänger vom Tod seiner geliebten Großmutter erfährt. „Bei der Gestaltung dieser Erzählung wollten wir den emotionalen Tiefgang, der den Verlust seiner Oma und ihre Bedeutung für Rob vermittelt“, sagt Gracey. „Daher fühlte es sich richtig an, in diesem Moment ‚Angels‘ zu spielen.“

    „Die meisten Menschen interpretieren ‚Angels‘ als ein Lied über verlorene geliebte Menschen“, stimmt Williams zu. „Und es ist in diesem Film unglaublich wirkungsvoll, weil die Menschen die Beziehung zwischen mir und meiner Großmutter gesehen haben, die genauso kraftvoll, liebevoll und herzzerreißend war, wie es der Film vermittelt.“
    Carroll erinnert sich an die vielen „Musik-Symposien“, zu denen sich das Kreativteam versammelte, um den gesamten Film anzusehen und jeden musikalischen Moment sorgfältig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er so funktionierte, wie er sollte. „Wir arbeiteten unermüdlich daran, die großen Gesangsmomente in den Film einzubinden und sicherzustellen, dass die Filmmusik und die Instrumentalstücke nicht nur als Bindeglied für die musikalische Erzählung dienten, sondern auch, dass wir das Publikum so auf einige der wichtigen Melodien vorbereiteten“, erklärt sie.

    Der vielleicht schillerndste Showstopper des Films ist die visuell spektakuläre Interpretation von „Rock DJ“, das im Film in Williams' Take-That-Ära erscheint, obwohl er es erst einige Jahre später geschrieben hat. „Es ging mehr darum, in Robs Kopf zu gehen und die Fantasie zu projizieren, die er für sich selbst als Rockstar sieht“, erklärt Gracey. „Textlich passte ‚Rock DJ‘ perfekt zu diesem Moment.“

    Gracey war immer klar, dass er den Song in der berühmten Londoner Regent Street filmen wollte, und obwohl er vom Königshaus, der die Straße gehört, Grünes Licht für die Sperrung erhalten hatte – was an sich schon ungewöhnlich ist – stand er vor einer unerwarteten Herausforderung: dem Tod von Königin Elisabeth am Tag der Dreharbeiten. Dies bedeutete ihr vorläufiges Ende und einen enormen Umplanungsaufwand für die Produktion. In der Zeit zuvor verbrachte das Kreativteam viele Nächte in der Regent Street und filmte mit einem iPhone, während die Choreografen und Tänzer auf der Straße Choreografien entwarfen. Anschließend trafen sie sich erneut, um das Material zu analysieren, es zusammenzuschneiden, Änderungen vorzunehmen, die Choreografie zu überarbeiten und es erneut zu versuchen.
    „Als wir am Set waren, hatten wir bereits eine sehr detaillierte Visualisierung, eine animierte Version des gesamten Stücks“, erklärt Gracey. „Wir klärten dann ganz genau mit jeder Abteilung, was wir in jener Nacht drehen wollten. Es war ein sehr ehrgeiziger Plan, aber wir haben es geschafft. Die Regent Street zu sperren und 500 Menschen darauf tanzen zu lassen, war einer der besten Momente meines Lebens. Obwohl es drei Uhr morgens war, konnte man die Freude der Menschen deutlich sehen, und ich glaube fest an die Umgebung, in der etwas entsteht. Selbst zwischen den Aufnahmen hatte man durch das Lachen und die Energie das Gefühl, dass dies etwas ganz Besonderes war. Jeder, der an dieser Nummer beteiligt war, spürte das.“

    „Als ich die Choreografie in der Szene in der Regent Street mit dem unterlegten Song ‚Rock DJ’ sah, hatte ich das Gefühl, dass er genau dafür geschrieben wurde“, merkt Williams an. „Als ich ‘Rock DJ’ ursprünglich schrieb, war es nur ein Song mit einem Refrain und ohne Strophen, weil ich nicht wusste, was ich sagen wollte oder wie ich es sagen sollte. Als wir den Song aufnahmen, musste ich schnell ein paar Wörter zusammenwürfeln. Es kam ein ziemliches Kauderwelsch dabei heraus, aber es bedeutet mir und vielen anderen Menschen jetzt sehr viel. Im Zusammenhang des Films, ergibt es absolut Sinn. Es fühlt sich überhaupt nicht wie mein Lied an. Es fühlt sich an wie ein Lied, das für diesen Film geschrieben wurde."

    Das Musikteam arbeitete mit Wētā auch an bahnbrechenden Methoden, wie die Musik vor der Kamera im Film gezeigt wird. „Die Animatoren und das gesamte Team von Wētā sind eine Klasse für sich“, staunt Carroll. „Die Zusammenarbeit mit ihnen bei der Gesichtsanimation und für die Lippensynchronisation war eine der interessantesten Herausforderungen für diesen Film, aber es war für alle von größter Bedeutung, dass die musikalischen Darbietungen echt wirkten und dass die Synchronisation einen nie aus der emotionalen Stimmung einer Szene herausreißt. Wir haben über ein Jahr lang hin und her überlegt, um die Mundformen, die Zähne und die Zungenstellung sowie die emotionale Gesamtdarstellung für jede Silbe der musikalischen Darbietung perfekt zu machen, und ich fühle mich geehrt, dass ich mit so talentierten Künstlern auf der ganzen Welt zusammenarbeiten konnte, um etwas zu erschaffen, das es so noch nie gab.“

    Obwohl die weltweit führenden Anbieter digitaler Effekte den Filmemachern jederzeit zur Verfügung standen, gab es einen Bereich der Produktion, bei dem das Kreativteam nicht auf Wētā zurückgreifen wollte – nämlich bei der Nachbildung der Mengen leidenschaftlicher Fans, die bei Robbie Williams' Konzerten überall auf der Welt dabei sind.
    „Ich glaube nicht, dass CGI die Fähigkeit hat, die Energie zu erzeugen, die ein Live-Publikum erzeugen kann“, sagt Williams. „Und ich habe ein ganz besonderes Publikum, das weiß, was es zu tun hat und wie es sich zu verhalten hat, wenn es da ist. Sie sind da, um mich zu unterstützen, und ich bin da, um sie zu unterhalten. Sie alle sind mit von der Partie, wenn es um Witzeleien, Augenzwinkern und Kichern geht. Aber sie sind auch in den Momenten da, in denen sie einfühlsam sein müssen, weil ich mein Herz öffne. CGI wird wahrscheinlich nie in der Lage sein, die Energie einzufangen, die sie geben können, also kam mein wunderbares Publikum mit und benahm sich tadellos.“
    „In Filmen werden Zuschauermengen oft digital erstellt und so war es eine der Freuden dieser Produktion Konzerte in echt zu drehen“, erzählt Gracey. „BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY ist eine erstaunliche emotionale Achterbahnfahrt mit Höhen, Tiefen und dem Spektakel, wie es sich anfühlt, vor Tausenden von Menschen auf der Bühne zu stehen. Zum Glück hatten wir Rob, sodass wir bei seinem Auftritt sein Konzert übernehmen und die Menge in echt filmen konnten. Das sind keine digitalen Charaktere. Sie sind da und starren Rob an, und wir haben die Blicke auf ihren Gesichtern und das Leuchten in ihren Augen eingefangen, während sie diesen Star ansehen. Das Wichtigste für Rob als Künstler ist es, den Menschen einen tollen Abend zu bereiten.“ Ein Beweis für Robbies unglaubliche Live-Anziehungskraft ist, dass er mit seiner Welttournee 2006 immer noch den Guinness-Weltrekord hält – er verkaufte an einem einzigen Tag mehr als 1,6 Millionen Tickets.

    Für die Konzertsequenzen wurden verschiedene Techniken und Orte für die verschiedenen Veranstaltungen genutzt, die auf die Leinwand gebracht wurden. Die Take-That-Shows wurden beispielsweise speziell für den Film inszeniert, zogen an zwei Abenden in der Rod Laver Arena in Melbourne über 30.000 Zuschauer an und hielten so Schlüsselmomente mit großen Menschenmengen fest. Eine Crew von über 400 Personen mit 18 beweglichen Kameras und über 50 zusätzlichen Motion-Capture-Kameras auf dem Dach war im Einsatz, was eine der komplexesten und umfangreichsten Dreharbeiten war, die jemals in Melbourne durchgeführt wurden.

    Für Williams' berühmte Knebworth-Konzerte im August 2003 – bei denen rekordverdächtige 375.000 Fans an drei Abenden seine Auftritte sahen – entschieden sich die Filmemacher, Aufnahmen von der echten Show mit zusätzlichem Material zusammen zu schneiden, das in Serbien aufgenommen wurde, wo 2.000 Statisten von Jonno Davies unterhalten wurden. „Das waren die unglaublichsten Statisten, mit denen ich je gearbeitet habe“, schwärmt Gracey. „Sie haben den ganzen Tag lang geschrien, gerufen und gejubelt, als wäre Robbie da. Jonno hat es gerockt, genau wie die Tänzer, die mit ihm auf der Bühne standen. Unser Produktionsdesigner Joel Chang hat zusammen mit dem Team in Serbien ebenfalls einen unglaublichen Job bei der Umsetzung gemacht. Unsere Vorstellungen waren sehr groß angelegt, und mit der Hilfe vieler Menschen haben wir erstaunliche Bilder eingefangen.“
    Obwohl es erst in den letzten Momenten des Films zu sehen ist, war das bewegende „My Way“, das auf der Leinwand von Jonno Davies, Robbie Williams und Steve Pemberton gesungen wurde, die allererste Sequenz, die für die Produktion gedreht wurde. Sie gab den Ton für die Besetzung und das Team an und markierte den Beginn eines ganz besonderen Projekts.

    Die Filmemacher stellten Williams' legendären Auftritt in der Royal Albert Hall in einem Tonstudio in Melbourne nach. Das Set bestand aus mehr als tausend Statisten, und die Nachbildung der ikonischen RW-Buchstaben erforderte mehr als 2.500 Glühbirnen und umfangreiche Design-, Konstruktions- und Montagearbeiten. An den Dreharbeiten war auch ein großes Team beteiligt, das auf Kamerabedienung, Grip-Arbeit und Beleuchtung spezialisiert war, sowie über 55 von Wētā bereitgestellte sogenannte Witness Cameras, die dazu dienen ein besseres Verständnis des Geschehens innerhalb einer Szene zu erhalten. Diese zusätzlichen Daten werden für die Erstellung der visuellen Effekte genutzt. Die Witness-Kameras wurden nahtlos in die Umgebung integriert, um die emotionale Darbietung von „My Way“ einzufangen, ohne das Tempo der Produktion zu behindern.
    „Ich erinnere mich daran, wie ich mir die Originalaufführung mit meiner Mutter angesehen habe, die alles über Robbie und seine Familie wusste“, erinnert sich Pemberton. „Diese Erinnerung ist mir im Gedächtnis geblieben, und es schüchterte mich ein den Nachbau genau dieser Bühne zu betreten.“ Gerade als Davies und Pemberton die Bühne betraten, kam Williams, um den beiden bei der Aufführung der Schlüsselszene zuzusehen, in der Robbie seinen Vater auf die Bühne einlädt, um ein Duett zu singen. „Ich habe es geliebt, diesen Song mit Jonno zu singen“, sagt Pemberton. „Und dann haben wir getauscht und Robbie kam auf die Bühne und ich habe mit ihm gesungen. Ich habe ihm in die Augen geschaut und gesagt: ‚Es tut mir leid, mein Sohn‘, und er sagte: ‚Ich weiß, Dad.‘ Und es war surreal. In diesem Moment hat er nicht gespielt und nicht geschauspielert. Es war ein geflüsterter Moment zwischen uns beiden und ich dachte: ‚Wow, das ist etwas, das ich nie vergessen werde.‘“

    In der Szene sieht auch Janet Williams, Robbies Mutter, aus dem Publikum zu, und Kate Mulvany sagt, dass diese Erfahrung ein Höhepunkt der Dreharbeiten war. „Ich hatte Jonno und Steve immer und immer wieder bei der Aufführung des Liedes zugesehen“, erinnert sie sich. „Und dann kam Rob herein und sang das Lied für mich für meine Nahaufnahme. So bekam ich mein eigenes persönliches Robbie-Williams-Konzert und war überwältigend. Ich musste das in keiner Weise spielen.“

    Und nicht nur die Schauspieler waren bewegt, auch das Team für visuelle Effekte war von dem Wunder überwältigt. „Ich habe so einige berufliche Höhepunkte und die Dreharbeiten zu ‘My Way’ waren definitiv einer davon“, sagt Luke Millar, Supervisor für visuelle Effekte. „Aber dass Robbie so in das Projekt eingetaucht ist, die Motion-Capture-Ausrüstung übergezogen hat und dann die gesamte Performance hingelegt hat, das war einfach unglaublich.“

    „Die Dreharbeiten mit einer der anspruchsvollsten Sequenzen des Films zu beginnen, war schon eine ziemlich ehrgeizige Angelegenheit. Schließlich musste diese Leistung mit allen möglichen verschiedenen Kameras erbracht werden", fügt der Visual-Effects-Produzent Andy Taylor hinzu. „Wir haben uns einfach darauf konzentriert, was wir für die visuellen Effekte tun mussten und wie wir Rob in den Anzug bekommen. Es hat perfekt geklappt. Er war gut gelaunt und voller Tatendrang. Als er dann auf die Bühne kam und mit dem Publikum interagierte, war da, als ob ein Licht anging. Er hat den Raum komplett umgekrempelt. Es war wirklich beeindruckend, Rob bei dieser Bühnenperformance zu erleben."

    Das Musikteam holte eine Reihe weiterer, unglaublich talentierter Mitarbeiter hinzu, um sicherzustellen, dass diese Sequenzen in jeder Hinsicht perfekt rüberkämen. „Wir haben mit den Legenden Adam Blackstone und Darek Cobbs zusammengearbeitet, die unsere Live-Auftritte zum Leben erweckt haben. Nick Baxter und Dan Romer halfen uns, die emotionaleren Nummern zu meistern und dann war da noch Ariza, der 'Rock DJ' völlig auf den Kopf gestellt hat“, sagt Carroll. „Wir waren auch total begeistert von Eden Prince – einem Produzenten aus Robbies Heimatstadt Stoke-on-Trent. Er hat eine frische Stimme beigesteuert, mit der er eine der Take-That-Nummern neu interpretiert hat.“
    Williams hofft, dass die neuen Aufnahmen seiner Songs für den Film dazu beitragen, dass die Menschen seine Lieder auf neue Weise erleben. „Für mich als Entertainer, als Künstler und auch als jemand, der gerne im Fokus steht, ist es total wichtig, dass der Film mir dabei hilft, nach der Musikkarriere noch ein drittes Mal so richtig durchzustarten. Ich hoffe, dass die Leute sagen: ‚Oh ja, daran erinnere ich mich. Und ich finde das wirklich gut!‘“

    Beim Abspann des Films gab's dann noch ein kleines Extra für die Fans: einen brandneuen Original-Song von Williams mit dem Titel „Forbidden Road“. Die Idee, brandneues Material des Künstlers einzubinden, hatte Gracey während des gesamten Prozesses im Hinterkopf behalten. „Der Film ist eine durch und durch emotionale Erfahrung. Ich fand es echt mutig von Rob, dass er sich getraut hat, in die dunklen Bereiche vorzudringen. Aber ich wusste, dass das für ihn eine große Verletzlichkeit bedeuten würde", beschreibt Gracey. „Mit dem neuen Song wollte ich seine Reaktion darauf spiegeln, wie er darauf reagiert die Geschichte seines Lebens auf der Leinwand zu sehen. Deshalb habe ich den Song geschrieben."

    „In den letzten zwei Jahren habe ich Michael ein paar Vorschläge gemacht, aber keiner der Songs entsprach seiner Vision“, sagt Williams. „Ich verstand erst, warum, als ich den fertigen Film gesehen hatte, aber dann verstand ich es vollkommen. Zu diesem Zeitpunkt und auf diese Weise entstand ‘Forbidden Road’“.
    Es waren Williams' ungefilterte Gedanken und Gefühle, die nach dem ersten Ansehen des Films auftauchten und den Liedtext prägen sollten. „Ich finde, Rob hat das wunderbar eingefangen“, sagt Gracey. „Ich dachte, es wäre kraftvoller, wenn Robbies Worte jetzt eine nachdenkliche und bewegende Botschaft zum Abschluss des Films vermitteln würden. Rob und ich waren uns einig, dass dieser Song sanft und melodisch beruhigend sein sollte, insbesondere nach der emotionalen Achterbahnfahrt des Films. Die Inspiration für das Lied kam von der Idee, ‚die Hand zu halten‘ – dem Publikum nach einer emotional turbulenten und hoffentlich eindrucksvollen Reise ein Gefühl von Trost und Kameradschaft zu vermitteln. Zu den ersten Inspirationen gehörten Lieder wie Cat Stevens' ‚Father and Son‘ und ‚Blackbird‘ von den Beatles“. Beide Stücke haben eine nachdenkliche und zärtliche Qualität, die ich einfangen wollte, um einen musikalischen Moment zu schaffen, der tief nachhallt und dem Publikum das Gefühl gibt, im Dunkeln sicher zu sein.“

    „Letztendlich sind die Kernprobleme, die wir in dem Film sehen, für jeden nachvollziehbar“, sagt Carroll. „Ich glaube, das ist der Grund, warum jedes Mal, wenn ich in einer Vorführung des Films bin, die Person zu meiner Linken oder Rechten in Tränen ausbricht – die Themen sind so universell und wir alle haben mit irgendeiner Form von Verlust, Reue und Selbstsabotage zu kämpfen. Der Abspann musste sich also kathartisch anfühlen. ‚Forbidden Road‘ ist ein rückblickender Kommentar zu dem, was man gerade erlebt hat, erzählt von der Stimme, die es tatsächlich erlebt hat.“
    Williams fügt hinzu: „Ich habe verstanden, dass das Publikum am Ende des Films so viel durchgemacht hatte, dass ihm ein bisschen Kuscheln guttun würde. Und genau das ist der Song – ein melancholisches Kuscheln.“

    Für die eindringliche und gefühlvolle Begleitmusik des Films wollte der Komponist Batu Sener eine sanfte, natürliche Entwicklung von den neu interpretierten Liedern zur Filmmusik schaffen. „Wir haben am meisten an den Übergängen von der Filmmusik zum Lied und umgekehrt gearbeitet“, berichtet Sener. „Ich habe darauf geachtet, dass die Filmmusik die Lieder immer ergänzt, ohne sich wie eine separate Einheit anzufühlen. Die harmonischen Strukturen und sogar einige Motive aus den Liedern sind sorgfältig in der Filmmusik verborgen, sodass das Publikum das Gefühl bekommt, dass die Geschichte mithilfe der Filmmusik voranschreitet, auch wenn es dies nicht bemerkt. In einem Film, in dem die Lieder einen großen Teil der Geschichte erzählen, war es wichtig, dass die Filmmusik nicht wie eine Unterbrechung wirkt, sondern eher wie ein Zwischenspiel, eine Einführung oder eine Fortsetzung des emotionalen Tons, der durch die Lieder vorgegeben wird.“

    Bei ihrem ersten Treffen sprachen Sener und Gracey über die Gefühle, die der Film auslöst. Sie besprachen auch, wie die Lieder und die Musik zusammenpassen. Sie sollten Robbies komplizierten – aber dennoch fantastischen – Aufstieg zum Ruhm widerspiegeln. „Der wichtigste Teil war, wie man mit Robbies Problemen umgeht und seine Gefühle auf eine Weise vermittelt, die das Publikum anspricht", sagt Sener. „Ich konnte mich gut in die Figur hineinversetzen und hatte Verständnis für das Chaos hinter seinem Ruhm und die unterschiedlichen Sichtweisen, die die Welt und Robbie darauf haben. Ich wusste sofort, dass es meine Aufgabe sein würde, ihm dabei zu helfen, seine Erfahrungen innerlich auszudrücken. Und so wurde dies zum wichtigsten Teil der Filmmusik. Sie musste eine Klanglandschaft erschaffen, die den Zuschauer auf eine intime, hinter-den-Kulissen Art und Weise mit Robbie verbindet.“

    Auffällig ist, dass die beunruhigendsten Teile der Filmmusik unmittelbar vor wichtigen Auftritt in Williams' Karriere kommen. Je düsterer die Geschichte wird, desto düsterer wird auch die Filmmusik. „Robbies Beziehung zu seinem Vater ist ein Handlungsbogen, bei dem die Filmmusik die größte Wendung im Tonfall nimmt“, erklärt Sener. „So wie Michael verschiedene Versionen von Robbie im Publikum während seiner Auftritte darstellte, erinnert die Filmmusik immer daran, wie angespannt, unvorhersehbar und voller Aufruhr sein Leben als Künstler war. Ich glaube, dass dieser Film die perfekte Balance zwischen dem Sounddesign, den Liedern und der Filmmusik findet, und zwar auf eine Weise, die sowohl das Gefühl von Spektakel und Erfolg als Künstler als auch die Dunkelheit in Robbies Leben hervorruft. Kunst entsteht an dunklen Orten, oder nicht? Entweder buchstäblich oder aus dem Herzen."

    Ikonische Choreografie

    Der australische Choreograf Ashley Wallen, der für seine Arbeit an GREATEST SHOWMAN gefeiert wurde, ist von London zurück nach Australien gekommen, um sich erneut mit Michael Gracey für BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY zusammenzutun. In enger Zusammenarbeit haben sie eine innovative, Energie geladene Choreografie sowie damit korrespondierende Kamerabewegungen für die wichtigsten Musiknummern entwickelt. Die Choreografieassistentin Jenny Griffin hat mit ihrer Arbeit an dem Film ihre langjährige Partnerschaft mit dem Paar fortgesetzt.

    „Es war Simon Gleeson, der Ko-Autor von BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY, der mich vor über 20 Jahren mit Michael bekannt gemacht hat", erinnert sich Wallen. „Und seitdem haben wir bei allem, was er gemacht hat, zusammengearbeitet – von Werbespots bis hin zu Filmen. Ich habe noch nie so lange mit jemandem zusammengearbeitet. Das ist schon etwas Besonderes, denn so entwickelt man mit der Zeit eine gemeinsame Sprache. Ich finde es gut, dass Michael viel von uns erwartet, weil es uns antreibt. Er kennt sich mit Tanz aus, und ich freue mich, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der viel Tanz in einen Film einbringen möchte. Das ist wirklich ein Traum, der hier für mich wahr wurde."

    Griffin ist derzeit Dance Captain für Robbie Williams und hat in den letzten zehn Jahren regelmäßig mit ihm zusammengearbeitet, unter anderem bei seiner letzten Arena- und Stadiontournee. „Rob war vom ersten Tag an fantastisch, als dem wir zum ersten Mal eines seiner Musikvideos gedreht haben", sagt sie.

    Wallen und Griffin kennen Robbie Williams bestens von gemeinsamen Musikvideos. Deshalb konnten sie Jonno Davies bei seiner Körpersprache helfen und stellten fest, dass er schnell lernte. „Die Zusammenarbeit mit Jonno war wirklich super", sagt Wallen. „An manchen Stellen im Film musste er Rob spielen. Rob ist auf der Bühne einfach charismatisch und verrückt. Das bedeutete für Jonno, dass er viel übernehmen musste, aber er war aufnahmefähig und hat das echt gut gemacht.

    Davies arbeitete unermüdlich daran, alles richtig zu machen, aber der Weg dorthin war nicht ohne demütigende Momente. „Ash und Jen waren die besten Leute am Set, denn wenn man etwas falsch machte und sich dann wie ein absoluter Idiot fühlte, lachten sie nur und so fühlte es sich nie unangenehm an“, erinnert sich Davies. „Und dann kamen sie und halfen. Sie sind die Besten der Besten. Es war einfach fantastisch, einige kultige Robbie-Moves sowie einige Old-School-Moves von Take That auspacken zu können.“

    Wallen und Griffin freuten sich über die Gelegenheit, einige der berühmten Choreografien, für die Take That in den frühen 1990er Jahren bekannt waren, nachzustellen, und stellten fest, dass sie nicht viel Vorbereitung benötigten. „Jemand fragte mich, wie es war, die 90er-Jahre-Moves für die Take-That-Sequenzen zu recherchieren, aber das brauchte ich eigentlich nicht, weil ich in den 90ern Tänzer war“, lacht Wallen. „Ich beherrschte die Sprache bereits und war ein Fan von Take That. Ich war bei einem ihrer großen Konzerte mit denselben ‚Relight My Fire‘-Kostümen. Wir haben uns also wirklich mehr darauf konzentriert, wie sie sich bewegten.“

    „Es ging darum, das zu nehmen, was ihr Choreograf Kim Gavin in den 90er Jahren mit den Jungs gemacht hatte und dabei die Essenz der Schritte zu finden, während man gleichzeitig alles neu macht und in die Gegenwart überträgt“, stimmt Griffin zu. „Es wäre ein Bärendienst gewesen, etwas so Ikonisches zu verändern.“

    Wallen und Griffin arbeiteten eng mit den Schauspielern zusammen, die Take That darstellten, und waren von allen beeindruckt. „Die Jungs waren großartig“, schwärmt Wallen. Die Jungs brachten alle bereits Tanzerfahrung mit zu BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY, sodass die größte Herausforderung darin bestand, einen Weg zu finden, sie nicht als sie selbst tanzen zu lassen. „Für einen Tänzer ist es ziemlich schwierig, die Bewegungsart eines anderen zu verkörpern“, bemerkt Griffin. „Als wir dann endlich die Bühnenauftritte hatten, hätte ich heulen können, weil sie uns alle so stolz gemacht haben. Sie haben so viel Herzblut hineingesteckt. Und zusätzlich zum Tanzen mussten sie auch all die anderen schwierigen Elemente bewältigen – mit all den Kameras zu arbeiten, während ihnen 25.000 Menschen zuschauten. Wir haben monatelang mit den Jungs zusammen geprobt. Sie sind in der Zeit definitiv zu einer Gruppe zusammengewachsen und zu Kameraden geworden.“

    Eine der beeindruckendsten Tanzsequenzen des Films ist „She's the One“, die den romantischen Moment dokumentiert, in dem Williams Nicole Appleton zum ersten Mal trifft und sich das Paar beim Tanzen an Bord einer Yacht unter dem Sternenhimmel verliebt. Diese schöne, herzige Nummer nimmt jedoch bald eine herzzerreißende Wendung, als sie mit einer Montage von zukünftigen Momenten in ihrer Beziehung unterbrochen wird, die ganz und gar nicht so rosig sind.
    Es war nicht einfach, diesen Tanz zu meistern, da er komplexe Partner- und Pas-de-deux-Hebungen beinhaltete. Gracey gibt zu, dass er Raechelle Banno nur wegen ihres schauspielerischen Könnens besetzt hatte und sich erst im Nachhinein darauf besann, dass sie auch tanzen können musste. „Ich erinnere mich, dass ich sie panisch fragte: ‚Du kannst doch tanzen, oder?‘ Und sie sagte: ‚Ja, ich habe als kleines Mädchen Ballett gemacht.‘ Und ich dachte: ‚Das sagt doch jedes Mädchen!‘ Aber sie ging mit Ashley ins Studio und er sagte zu mir: ‚Sie kann wirklich tanzen.‘ Sie ist phänomenal. Es war ein echter Glücksfall, dass sie sich so bewegen konnte, denn eine Nummer wie ‚She's the One‘ stellt hohe Anforderungen. Wir brauchten jemanden, der die Performance tatsächlich umsetzen konnte, jemanden, in den man sich verlieben und die dir das Herz brechen konnte.“

    „Raechelle hat unser Leben und diese Nummer so viel einfacher gemacht“, sagt Wallen. „Es sah fantastisch aus, wie sie es machte.“ Griffin fügt hinzu: „Sie hatte auch keine Ego-Probleme und gab 100 Prozent. Das war ein echtes Geschenk.“

    Banno beschreibt den Tanz als die erste kreative Möglichkeit, die es ihr ermöglichte, sich auszudrücken. Sie gibt aber zu, dass es viele Jahre her war, dass sie etwas in der Art versucht hatte, wie es in BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY von ihr verlangt wurde. „Als sich diese Gelegenheit ergab, wusste ich nicht, dass ich nicht nur für die Rolle tanzen, sondern auch noch die spektakulärste Nummer aufführen musste, die man je gesehen hat!“, erinnert sie sich. „Ich habe auch noch nie mit einem solchen Partner getanzt, was ein ganz anderer mentaler Prozess ist. Trotz allem war es eine magische Erfahrung, ‚She's the One‘ aufzuführen. Es war nicht schwer, sich in der Musik, dem Bühnenbild und der Choreografie zu verlieren. Ich musste mich nur darauf einlassen."


    Designing BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY

    Der Kameramann Erik Wilson – bekannt für seine Arbeit an PADDINGTON 1 und 2 – war für die visuelle Erzählweise von BETTER MAN verantwortlich. Wilson brachte sowohl technisches Geschick als auch ein poetisches Auge in den Film ein und sorgte für eine stimmige, organische Vision für den Look des Projekts. „Michael Gracey lädt alle seine Mitarbeiter ein, Ideen einzubringen, um sie in die Vision des Films einfließen zu lassen“, sagt Wilson über die Gründe, warum er gerne mit dem Filmemacher zusammenarbeitet.

    Wilson hatte sich für die Alexa Mini LF als Kamera entschieden. Bei den Objektiven fiel seine Wahl auf das Gecko Cam Vintage 66, das Sigma Classic sowie das Petzval 58 mm. Damit wollte er dem Film einen sehr naturalistischen, dokumentarischen Look verleihen. „Bei den meisten Szenen haben wir uns an die Realität gehalten, aber bei der Bühnenbeleuchtung für die Konzertauftritte haben wir noch ein bisschen nachgeholfen", sagt Wilson. „Der Film basiert größtenteils auf natürlichem, vorhandenem oder traditionellem Licht. Für die Live-Konzerte haben wir echte Menschenmengen gefilmt, und zwar auf der Bühne als auch bei Konzerten, die wir ergänzend hinzugenommen haben, um die Leute einzufangen. Wētā Digital war das VFX-Team, mit dem wir zusammengearbeitet und das uns am meisten unterstützt hatte. Es hat Spaß gemacht, zu sehen, wie extrem wir die Bilder gestalten konnten, in die sie später die VFX-Figur einfügen mussten.“

    Joel Chang war gleich Feuer und Flamme, als er gefragt wurde, ob er beim Film mitmachen will. Schließlich kennt er Gracey schon seit über zehn Jahren aus den verschiedensten Bereichen des Art Departments. BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY ist sein erstes Projekt als Produktionsdesigner. „Michael und ich tauschen Ideen untereinander und mit den anderen Beteiligten aus und bauen dann auf diesen Ideen auf", sagt Chang über seine Zusammenarbeit mit Gracey. „Er feilt an jeder Idee, dabei geht's nicht um sein Ego, sondern um die Sache. Gespräche sind offen und vertrauensvoll. Wir lassen uns oft von den Ideen der anderen inspirieren. Das ist immer ein wunderbarer Prozess.“

    „Es war echt toll, Joel bei der Leitung der Abteilung zuzusehen. Er konnte da richtig kreativ sein und das hat er auch gemacht", sagt Gracey über die Entwicklung des Designers. „Im Gegensatz zu anderen Projekten konnten wir bei diesem Film von Anfang an offen diskutieren – es gab keine zu verrückte Idee, noch haben wir eine zu früh verworfen. So konnten wir wagemutige Konzepte diskutieren, ohne uns kreativ einzuschränken. Was mir an der Zusammenarbeit mit Joel am meisten gefällt, ist, dass er einen ganz eigenen, natürlichen Weg geht, wenn er kreativ arbeitet. Er startet immer mit ersten Skizzen. Seine Zeichnungen sind von einer faszinierenden Lockerheit und Spontaneität geprägt, die manchmal zu Fehlinterpretationen führen kann. Genau darin liegt die Magie unserer Zusammenarbeit. Diese unerwarteten Interpretationen sind oft der Auslöser für neue Ideen und Richtungen. Joel bringt immer Offenheit und Neugier in jedes Projekt ein. Dadurch gedeiht unsere Partnerschaft und jeder Film entwickelt sich zu seiner besten Form. Das macht unsere Zusammenarbeit so einzigartig und dynamisch. Joel hat schon immer eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des visuellen Stils meiner Projekte gespielt. Aber bei diesem Film könnte ich nicht stolzer oder beeindruckter sein von dem, was er zum Leben erweckt hat.“

    Diese Zusammenarbeit unterschied sich von vorherigen dadurch, dass es sie mit Sprachaufnahmen arbeiteten, solange das Drehbuch noch nicht fertig war. „Michael hatte mich früh in den Prozess einbezogen", sagt Chang. „Wir haben uns erst mal überlegt, wie die Bilder aussehen könnten, die zu den Gesprächen passen, die Michael und Rob geführt hatten, während sie noch am Schreiben waren. Viele der tatsächlichen Ereignisse in Robs Leben waren so unglaublich, dass wir eine Möglichkeit finden mussten, um dieser Art von Spektakel gerecht zu werden.“

    Gracey merkt an, dass er von der „Poesie im Wahnsinn“ in den Werken des Regisseurs Terry Gilliam beeinflusst wurde, als er sich daran machte, die inneren Vorgänge in Williams' Kopf visuell darzustellen. „Terry Gilliams Vorstellungskraft, insbesondere in KÖNIG DER FISCHER, verwebt Fantasie nahtlos mit Realität und schafft eine Welt, die sich sowohl magisch als auch geerdet anfühlt“, erklärt Gracey. „In meinen ersten Gesprächen mit Joel ließen wir uns von diesem Ansatz inspirieren und konzentrierten uns darauf, ein ähnliches Gleichgewicht zu erreichen – ein Spektakel, das in der Realität verankert ist und in dem Fantasy-Elemente auf natürliche Weise und ohne abrupte Übergänge entstehen. Wir wollten, dass sich das Publikum fließend zwischen diesen Bereichen bewegt, ohne den Wechsel in Frage zu stellen, und dass sich die neue Umgebung glaubwürdig und als integraler Bestandteil von Robs Erfahrung anfühlt.“

    Da es sich um eine Filmbiografie handelt, wird viel berücksichtigt, es vergeht viel Zeit und es werden viele verschiedene Orte besucht – wobei die meisten dieser unterschiedlichen Orte trotz der Dreharbeiten in Melbourne so aussehen müssen, als befänden sie sich im Vereinigten Königreich und in Frankreich. Das Kreativteam hat sich echt ins Zeug gelegt, um seine Vision zu verwirklichen. Von der Nachstellung von Williams' frühem Leben in Stoke-on-Trent in Filmstudios und an verschiedenen Orten in Melbourne bis hin zur Umwandlung von Orten in der Innenstadt von Melbourne in Schwulenclubs der 1980er Jahre in London und Drehs von majestätischen Londoner Herrenhäusern im ländlichen Victoria. Sie haben sogar ein örtliches Altersheim für Geistliche umfunktioniert, um es als Londoner Privatclub zu nutzen. Aber keine der Herausforderungen war so groß wie der Bau einer Superyacht auf Bühne 6 der Docklands Studios für eine Silvesterparty in Südfrankreich. Die Yachtsequenz war eine echte Herausforderung für das Art Department. Die letzten acht Wochen der Dreharbeiten waren eine Nonstop-Schicht, um das Set zu bauen und einzurichten. Das Ergebnis war die atemberaubende Tanzsequenz „She's the One“.

    „Für die Kulissen haben wir echt viel Zeit investiert, um bestimmte reale Orte im Studio nachzubilden, die dann in echte Aufnahmen von Stoke-on-Trent eingefügt wurden", sagt Gracey. „Die Übergänge zwischen den digitalen und realen Szenen sind perfekt und nahtlos. Die Kombination aus physischem und digitalem Design darf nicht sichtbar sein. Sichtbare Details wurden mit Hilfe digitaler Mittel verschmolzen, damit die Vision vollständig zum Leben erweckt werden konnte.“

    Weil Williams eine ziemlich große Persönlichkeit hat, so Chang, hatte sich die Produktion zunächst maximalistische Innenräume für das Design angeschaut. Aber schon bald wurde alles reduziert, damit der Film so düster und realistisch wie möglich wirkt. „Es fing schon mit der Frage an, wann wir Muster, Texturen und Farben verwenden sollten und wann nicht", erklärt Chang.

    Da ein Großteil der Handlung des Films in den 1990er Jahren spielt, wurde viel recherchiert, um sicherzustellen, dass der Zeitrahmen authentisch wiedergegeben wird. „Das Schreckliche daran ist, dass wir alle denken, die 90er Jahre lägen etwa 10 Jahre zurück“, lacht Gracey. „Aber leider ist das schon sehr lange her! Also haben wir uns Filmmaterial, Referenzen und Fotos angesehen, und das hat eine große Rolle dabei gespielt, wie wir diese Momente im Film gestaltet und dargestellt haben, bis hin zur Farbgebung und der Farbpalette, die es in den 90er Jahren gab und die sich so sehr von der heutigen unterscheidet. Für jede Szene gab es eine eigene Tafel mit einer Größe von etwa 2 mal 1 Meter, auf der Hinweise zum Bühnenbild, zu den Kostümen, zur Frisur, zur Besetzung und zu allen möglichen anderen Kriterien zu finden waren – ein System, das Joel und ich von Nathan Crowleys Ansatz für GREATEST SHOWMAN übernommen haben. Die Tafeln waren eine unschätzbare Methode. Durch diese akribische Planung und Kommunikation stellten wir sicher, dass jedes Detail authentisch und stimmig war."

    Schaut man ganz genau hin, können Fans des Künstlers in jedem einzelnen Bild des Films viel entdecken. „Rob hat uns einige großartige alte Familienfotos geschickt und wir haben versucht, so viel wie möglich davon in sein Elternhaus und seine privaten Räume zu integrieren“, berichtet Chang. „Wir haben auch darauf geachtet, alles zu ersetzen, was den echten Menschen Robbie mit dem Affen Robbie zeigte. Und es gibt auch einen netten Cameo-Auftritt des echten Jonno Davies irgendwo im Film.“

    Gracey fügt hinzu: „Die Fans können sich darauf freuen, eine Vielzahl von Easter Eggs zu entdecken, insbesondere da Rob mit einer Fülle von ikonischen Looks verwöhnt. Wir haben überall Hinweise eingearbeitet – die meisten davon sind jedoch während der ‚Rock DJ‘-Musiknummer in der Regent Street, im Fanclub-Hauptquartier und beim Knebworth-Konzert zu finden. Außerdem gibt es irgendwo im Film eine Nachbildung des berüchtigten ‚Do What You Like‘-Musikvideos. Ich freue mich darauf, dass die Fans diese Details entdecken, vor allem, weil sie so gestaltet sind, dass sie immer wieder Freude bereiten und durch mehrmaliges Ansehen entdeckt werden können.“

    Auch Kostümdesignerin Cappi Ireland hatte alle Hände voll zu tun: Zusätzlich zum Ensemble musste sie gemeinsam mit Wētā FX Hunderte von Kostümen für Williams' Look entwerfen. „Cappi ist eine so leidenschaftliche Kostümdesignerin, die dafür gesorgt hat, dass die Details der 90er Jahre stimmen“, schwärmt Produzent Paul Currie. „Ich finde, dass die Kostüme die 90er Jahre so wunderbar realistisch widerspiegeln, aber mit einem modernen Flair. Unglaublich war, dass alle Robbie-Kostüme von Wētā digital nachgebildet wurden. Die Kostüme von Robbie fühlten sich echt an, als wären sie getragen worden. Sie fügten sich vollkommen organisch in die Welt ein.“

    „Ich hatte zuvor noch nie mit Cappi zusammengearbeitet, aber ich war überwältigt von allem, was sie in das Kostümdesign einbrachte“, stimmt Gracey zu. „Sie und ihr Team zeigten beispiellose Hingabe und Begeisterung und fertigten detaillierte Kostüme von Hand an, obwohl

    sie schließlich digital gerendert werden sollten. Ihr lebenslustiger Blick und ihr Sinn für Nostalgie erfüllten die Abteilung mit frischer Energie. Ein 3D-Modell des Affen gab uns außerdem den einzigartigen Luxus, jedes Outfit-Konzept auf eine Weise zu testen, die bei anderen Filmen normalerweise nicht möglich ist. Ich habe die Zusammenarbeit mit ihr absolut genossen.“

    Die Designerin begann damit, alle Looks für Williams zu entwerfen, und da er ein VFX-Affe war, entschied sie, dass der beste Ansatz darin bestand, alles zu illustrieren. „Es gab Hunderte von Looks“, sagt Cappi. „Ich würde sagen, der Übergang zwischen physischem und digitalem Design war nahtlos. Wenn man Robbies Lederanzug betrachtet, würde man nicht erkennen, dass es sich um VFX handelt. Es ist unglaublich! Wir mussten in der Lage sein, die physischen Kleidungsstücke zur Verfügung zu stellen, um den Prozess zu unterstützen. Michael schaffte es sogar, ein Vintage-Gaultier-Hemd aus den Archiven in New York auszuleihen, um es zu scannen, damit wir sehen konnten, wie sich der Stoff bewegte und am Körper saß – und zwar in der Realität.“

    „Cappi und ich besprachen zunächst die idealen Outfits für jede Szene und erstellten digitale Renderings davon, um sicherzustellen, dass sie unserer Vision und dem Ton der Szene entsprachen“, erklärt Gracey. „Dann arbeitete ich mit Wētā zusammen, damit sie die Bewegung und Textur des physischen Kleidungsstücks digital korrekt einfingen. Wir haben sogar ein Auge auf die Schweißverteilung geworfen, um sicherzugehen, dass sie an den richtigen Stellen auftritt und sich gut anfühlte.“

    Wētā arbeitete nicht nur täglich in den Aufnahmestudios, um sicher zu sein, dass alle Bewegungen des Motion Capturing korrekt erfasst wurden, sondern hatte auch ein Team an einem zweiten Standort mit einer Fotokabine und Cyberscan-Kabinen, sodass sie alle einzelnen physischen Elemente sicher zuordnen konnten. „Sie erfassten im Wesentlichen alle Requisiten und Kostüme der Schauspieler, die durch diese verschiedenen Kabinen gingen“, erklärt Andy Taylor, Produzent für visuelle Effekte. „Sie arbeiteten mit der Kostümabteilung und mit den Requisiten und der Bühnenbilddekoration zusammen, um das Scannen von Hunderten von Gegenständen zu koordinieren.“ So konnte das Effektteam diese Daten zu jedem Zeitpunkt während der Postproduktion heranziehen, um alles, was benötigt wurde, neu zu erstellen, sei es Peter Conways Kamm oder Robbies Sofa in seinem Haus.
    Ireland sichtete alle Bilder aus Williams Kindheit bis heute und recherchierte alle Epochen und Stile. „Ko-Autor Oliver Cole hatte bei seinen Recherchen für das Drehbuch eine riesige Menge an Referenzen zusammengetragen, was ebenfalls sehr hilfreich war“, sagt Ireland. „Er und ich haben viel zusammengearbeitet und einige klassische und ikonische Looks für Robbie und andere Charaktere entworfen.“

    „Rob selbst war während des Rechercheprozesses eine hilfreiche Quelle. Er ging sehr großzügig mit seinen Bildern und Erinnerungen um“, fügt Gracey hinzu. „Wir haben ihm oft Fragen gestellt, und er hat uns wertvolle Einblicke gegeben und uns wissen lassen, was sich richtig anfühlte und woran er sich nicht mehr genau erinnern konnte. Seine Erzählungen haben dazu beigetragen, bestimmte kreative Entscheidungen authentisch zu gestalten, und uns gleichzeitig die Flexibilität gegeben, um Lücken dort zu füllen, wo es nötig war.“

    Einige der typischen Looks von Take That und Williams nachzustellen, war einer der Höhepunkte von Irelands Arbeit. „Wir haben Knebworth so gut nachgestellt, dass einige von Robbies Team dachten, es handele sich um echtes Filmmaterial“, sagt sie. „Wir haben die Stimmung der damaligen Zeit und die Looks, die der Mode der Zeit Tribut zollen, einschließlich der ikonischen Designer-Looks der 90er Jahre, nachempfunden. Einige von Nicole Appletons Looks wurden auf diese Weise umgesetzt, insbesondere ihr Kleid auf der Yacht. Die Kreation dieses Kleides und die Umsetzung der komplizierten Choreografie waren für mein Team eine echte Design- und Ingenieursleistung.“


    Robbie Williams in einem neuen Licht


    BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY stellt einen ganz neuen, gewagten und innovativen Ansatz des Genres Musikalische Filmbiografie dar. Der Erfolg des Films hing davon ab, dass die Hauptfigur so stilisiert wurde, dass sie sich von den anderen Figuren abhebt, aber dennoch genug Menschlichkeit besitzt, um sich nahtlos in eine ansonsten realistische Live-Action-Umgebung einzufügen. Der Film ist eine echte Meisterleistung. Er verbindet faszinierende Bilder mit der geerdeten Realität des Lebens eines Mannes mit all seinen Höhen und Tiefen.
    „Das ist eine sehr ehrliche Darstellung von Robbie Williams' Leben", sagt Gracey. „Und es gibt auch Dinge, die die Leute nicht wissen werden. Ich finde es sehr befriedigend, eine so unverblümte Darstellung des Aufstiegs eines Menschen zum Ruhm zu teilen. Aber für mich ist es noch spannender, dass das Publikum, das Robbie Williams nicht kennt, ihn durch den Film nun kennenlernen wird. Wer die Lieder kennt, kann die Melodien mitsummen – das ist ein echt befriedigendes Gefühl. Aber wenn man die Musik nicht kennt und sie zum ersten Mal in dieser Erzählung hört, dann wird man diese Lieder immer mit diesen Bildern verbinden. Ich hoffe, dass der Film so beeindruckend ist, dass die Leute das Lied nie wieder hören können, ohne an diese Momente zurückzudenken.“

    Während Gracey und der Rest des Kreativteams sich darauf vorbereiten, dieses tolle Musical auf die Bühne zu bringen, sagt der Regisseur, dass das Publikum alles erwarten sollte, was zu einem echten Musical-Spektakel mit tollen Gesangs- und Tanznummern gehört und das es in dieser Form noch nie zuvor gegeben hat. „Ich will, dass die Leute die Freude und die Aufregung spüren und wie besonders diese Momente sind. Aber ich will auch, dass sie die Verzweiflung, den Kummer und die Traurigkeit erleben, die zu dieser Reise gehören. Das ist schließlich Teil unseres Lebens", sagt Gracey. „Eine der Freuden beim Basteln an diesen Musical-Nummern war, dass man so viel auf die Leinwand bringen kann, dass man in einer Sitzung gar nicht alles erfassen kann. Das macht neugierig und nährt den Wunsch den Film noch einmal zu sehen. Und: Die Musik ist der Wahnsinn, Robs Geschichte natürlich auch. Und die Technologie, die wir haben, kann endlich das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Es war genau der richtige Moment, in dem einfach alles zusammenkam. Das macht BETTER MAN – DIE ROBBIE WILLIAMS STORY so besonders."

    Davies ist überzeugt, dass genau das der Grund ist, warum das Publikum bei dieser rasanten, emotionalen und euphorischen Reise kaum auf ihren Sitzen bleiben kann. „Ich glaube auch, dass die Leute die Texte von Robbie Williams die nächsten drei Wochen lang laut singen werden, nachdem sie den Film gesehen haben", sagt der Schauspieler. Ich hoffe, dass wir Robbie wieder an der Spitze der Charts sehen, dort wo er hingehört."

    Was den Entertainer selbst betrifft, so meint Williams, dass das Publikum ihn nach dem Film vielleicht in einem neuen Licht sehen wird. „Die Leute denken vielleicht, sie wüssten, wie die Dinge waren, aber das tun sie nicht", meint er. "Ich möchte, dass die Leute sich emotional mit dem verbinden, was sie gerade gesehen haben. Ich hoffe, dass die Leute, wenn sie aus dem Kino kommen oder sich von ihrem Sofa erheben, denken: ‚Das hat sich absolut gelohnt.‘ Ich denke, der Film war ein großer Erfolg für uns alle – für Michael Gracey, für den Cast und für das gesamte Filmteam. Es ist ein großer Traum von mir. Es wäre natürlich super, wenn der Film zum Bestandteil des Popkultur-Lebens der Menschen werden würde. Falls ich mal träumen darf …"



    DIE BESETZUNG


    ROBBIE WILLIAMS ist einer der erfolgreichsten Musiker der Welt. Er hat sechs der 100 meistverkauften Alben in der britischen Geschichte veröffentlicht, weltweit über 80 Millionen Alben verkauft, 14 Nummer-1-Singles herausgebracht und einen Rekord von 18 BRIT-Awards aufgestellt – mehr als jeder andere Musiker. Mit "XXV" hat er sich 2022 sein 14. Nummer-1-Album in Großbritannien gesichert und damit den Rekord für den Solokünstler mit den meisten Nummer-1-Alben in Großbritannien gebrochen. Mit seinen Soloalben und den mit Take That veröffentlichten Platten hat er nun insgesamt 19 Alben an der Spitze der britischen Charts. Damit gehört er zu den zwei erfolgreichsten Künstlern aller Zeiten mit den meisten Nummer-1-Alben in ihrem Katalog.

    Im November 2023 hat Netflix Robbies vierteilige Dokumentarserie mit dem Titel ROBBIE WILLIAMS veröffentlicht, auf die viele schon sehnsüchtig gewartet haben. Unter der Leitung von Joe Pearlman blickt Robbie in der Serie auf seine Karriere zurück und reflektiert über seine Zeit im Rampenlicht. Die Dokumentation war bei Zuschauern auf der ganzen Welt ein großer Erfolg und erreichte in 22 Ländern Platz 1 auf Netflix und in 48 Ländern die Top 10. Die Serie wurde innerhalb eines Monats nach ihrer Veröffentlichung schon 5,5 Millionen Mal angesehen.

    JONNO DAVIES (Robbie Williams) steht derzeit für Peter Greenaways neuen Film LUCCA MORTIS neben Dustin Hoffman und Helen Hunt vor der Kamera. Außerdem dreht er aktuell die TV-Serie GANDHI gemeinsam mit Pratik Gandhi. Jonno hat an der Seite von Al Pacino ein Jahr lang in der Amazon-Erfolgsserie HUNTERS von Jordan Peele mitgespielt. Zu seinen Spielfilmen gehören etwa BLINDED BY THE LIGHT (2019) mit Gurinda Chadha für New Line Cinema/Warner Bros. und KINGSMAN: THE SECRET SERVICE (2015) mit Matthew Vaughn für Twentieth Century Fox/Marv Films. Auf der Bühne konnte Jonno in New York und London überzeugen. Er hat den Alex DeLarge in "A Clockwork Orange" gespielt und dafür exzellente Kritiken erhalten. Die New York Times hat ihn als einen von "Tomorrow's Marquee Names" bezeichnet und der Hollywood Reporter schrieb: „[er] ist körperlich so charismatisch, dass man die Augen nicht von ihm lassen kann." Außerdem hat ihn Declan Donnellan in der West-End-Produktion von "Shakespeare in Love" inszeniert.

    STEVE PEMBERTON (Peter) ist der preisgekrönte Mitschöpfer und Star der Serien THE LEAGUE OF GENTLEMEN und INSIDE NO. 9. Derzeit ist er in der neunten und letzten Staffel von „INSIDE NO. 9 für die BBC zu sehen. Ende 2024 brachte Steve die Serie mit „Inside No.9: Stage/Fright“ auf die Bühne. Steve hatte gerade die Dreharbeiten für die kommende ITV-Serie MISSING YOU und die wiederkehrende BBC-Serie THE CLEANER abgeschlossen. Zu Steves jüngsten Bühnenauftritten gehört Matthew Dunsters „The Pillowman“ im Duke of York's Theatre an der Seite von Lily Allen. Weitere Film- und Fernsehproduktionen, in denen er mitwirkte, sind u. a. die zweite Staffel von „ALMA'S NOT NORMAL“ (BBC), MEET THE RICHARDSONS (BBC), GOOD OMENS (Amazon), KILLING EVE (BBC), BRITANNIA (Amazon) und HAPPY VALLEY (Netflix).

    ALISON STEADMAN (Betty) ist eine gefeierte Persönlichkeit der britischen Bühne und Leinwand. Sie kann auf eine Karriere zurückblicken, die von ikonischen Auftritten und Kritikerlob geprägt ist. Bekannt für ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur Mike Leigh, zeigen Steadmans Rollen in LIFE IS SWEET (1992), der Mini-Serie STOLZ UND VORURTEIL oder der Serie HERE WE GO ihr unvergleichliches Talent verschiedenste Charaktere zum Leben zu erwecken. Ihre umfangreiche Filmografie umfasst die Zusammenarbeit mit Michael Apted, Mark Herman und Terry Gilliam sowie gefeierte Auftritte in SHIRLEY VALENTINE, P'TANG YANG KIPPERBANG und WILT. Steadmans Fernsehauftritte, darunter auch GAVIN & STACEY, THE SINGING DETECTIVE, 23 WALKS, brachten ihr BAFTA®-Nominierungen und den US National Society of Film Critics Award ein. Steadman wurde mit einem Olivier Award ausgezeichnet und zum Officer of the Order of the British Empire ernannt. Ihre Leistungen auf der großen und kleinen Leinwand inspirieren weiterhin ein Publikum auf der ganzen Welt.

    KATE MULVANY (Janet) ist eine preisgekrönte Schauspielerin, Dramatikerin und Drehbuchautorin, die auf eine herausragende Karriere auf Bühne und Leinwand zurückblicken kann. Zu Mulvanys vielfältigen Rollen gehören die Spionin Schwester Harriet in der gefeierten Prime Video-Serie HUNTERS an der Seite von Al Pacino, die Plattenproduzentin Marion Keisker in Baz Luhrmanns ELVIS (2022), die des Mordes angeklagte Kate Lawson in Foxtels THE TWELVE und ihre gefeierte Bühnenrolle als Richard III. für Bell Shakespeare. Kate ist darüber hinaus eine renommierte Dramatikerin, deren Stücke weltweit aufgeführt werden. Mulvany wurde für ihre Verdienste um die Kunst mit der Medal of the Order of Australia ausgezeichnet und erhielt die Ehrendoktorwürde der Curtin University. Ihr Einfluss auf das australische Theater und die Filmindustrie ist unermesslich.

    DAMON HERRIMAN (Nigel Martin Smith) wurde in Adelaide, Australien, geboren und steht seit seinem achten Lebensjahr als Schauspieler auf der Bühne. Seine umfangreichen Nennungen in Australien und den USA sind ein Beweis für seine Vielseitigkeit und sein Ansehen. Im Jahr 2018 wurde Damon mit dem „Australians in Film: Orry-Kelly International Award for Extraordinary Contribution to the Australian and USA Screen Industry“ ausgezeichnet. Bei den AACTA® Awards 2019 wurde er rekordverdächtige viermal in Schauspielkategorien nominiert. Zu Damons kommenden Filmen gehören TOGETHER und HOW TO MAKE GRAVY. Zu seinen weiteren Filmen zählen auch THE BIKERIDERS (2024), THE PORTABLE DOOR (2023), RUN RABBIT RUN (2023), NUDE TUESDAY (2022), ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD (2019), JUDY & PUNCH (2019), THE NIGHTINGALE (2018), 100 BLOODY ACRES (2012) und J. EDGAR (2011). BAls nächstes wird er an der Seite von Kevin Bacon in Amazon Primes THE BONDSMAN zu sehen sein.

    RAECHELLE BANNO (Nicole Appleton) ist bekannt für ihre Hauptrolle als Olivia in der langlaufenden Serie HOME & AWAY für das Seven Network und ITV UK, als Atria Nine in der CW-Network-Serie PANDORA und der V.C.-Andrews-TV-Movieserie RUBY LANDRY, in der sie die Hauptrolle der Ruby Dumas übernommen hat. Bannos Vielseitigkeit und ihr Talent kommen in jeder Rolle, die sie übernimmt, zum Ausdruck. Ihre Zusammenarbeit mit ihrer Zwillingsschwester Karina erstreckt sich auf ihre Produktionsfirma Palindrome Productions, mit der sie preisgekrönte Kurzfilme produzieren sowie Spielfilme und Fernsehserien entwickeln.

    TOM BUDGE (Guy Chambers) ist ein australischer Schauspieler, Musiker und Autor. Er ist bekannt für seine mutigen Auftritte und sein vielfältiges Werk auf der Bühne und der Leinwand. Seinen Durchbruch hatte er in John Hillcoats und Nick Caves THE PROPOSITION (2005) und in CANDY (2006). Für LAST TRAIN TO FREO (2006) erhielt er eine AACTA-Nominierung als bester Nebendarsteller. In Mirrah Foulkes' JUDY & PUNCH (2019) fesselt Budge das Publikum mit einzigartigen und vielschichtigen Charakteren. Zu seinen Fernsehauftritten gehören zum Beispiel die gefeierten Serien THE PACIFIC von HBO und THE ARTFUL DODGER von Disney+/Star. Auf der Bühne hat er den Clov in Andrew Uptons und Hugo Webings Produktion der Sydney Theatre Company von Samuel Becketts "Endspiel" gespielt. Er wurde für zwei Helpmann Awards als bester Nebendarsteller in Eddie Perfects "The Beast" und Martin McDonoughs "The Lieutenant of Inishmore" nominiert. Budge ist ein erfahrener Musiker, Komponist und aufstrebender Drehbuchautor/Produzent. Er bringt jede Menge Erfahrung und Leidenschaft für die Zusammenarbeit in jedes Projekt ein und hinterlässt weltweit einen bleibenden Eindruck bei seinem Publikum.

    JAKE SIMMANCE (Gary Barlow), Absolvent der renommierten Bristol Old Vic Theatre School, ist ein aufgehender Stern am Schauspielhimmel. Seine Karriere begann mit zahlreichen Auftritten in beliebten BBC One-Serien wie CALL THE MIDWIFE, DOCTORS und FATHER BROWN, wobei die äußerst beliebte Netflix-Serie ANATOMY OF A SCANDAL ebenfalls ein Highlight darstellte. Jake hat seine Vielseitigkeit und sein Talent weiterhin unter Beweis gestellt, indem er in der preisgekrönten norwegischen Comedy-Drama-Serie „PØRNI“ mitspielte, die bald auf Netflix zu sehen sein wird, und eine Hauptrolle in der düsteren Komödie TWO NEIGHBORS übernahm, einem spannenden neuen Spielfilm für Silkscreen, der demnächst in die Kinos kommen soll.

    LIAM HEAD (Howard Donald) hat sein Studium am Queensland Conservatorium der Griffith University mit einem Bachelor of Musical Theatre abgeschlossen. Während seines Studiums hat er in verschiedenen Produktionen mitgewirkt, zum Beispiel als Professor Callahan in "Natürlich blond", Kenickie in "Grease" und Leo in der Webserie "Life of Jess". Sein erstes Engagement auf der Bühne hatte er in der australischen Premiere von "Jagged Little Pill", wo er die Rolle des Nick Healy spielte. Ein Beleg für seine Vielseitigkeit und sein schauspielerisches Talent ist seine Rolle als Tänzer im Warner-Bros.-Film ELVIS (2022) unter der Regie von Baz Luhrmann. Außerdem war Solist in "Singin' in the Rain – In Concert" im QPAC in Brisbane.

    Darüber hinaus ist Liam nicht nur ein guter Schauspieler, sondern auch ein echtes Storytelling-Talent. Er ist Mitgründer der Produktionsfirma The Head Bros.. Dort schreibt, inszeniert und produziert er Shows und kann dabei seiner Kreativität und seinem Ehrgeiz freien Lauf lassen. Liam begeistert das Publikum nach wie vor mit seinen Auftritten. Aktuell spielt er die Rolle des Fiyero in der australischen Produktion von "Wicked".

    CHASE VOLLENWEIDER (Jason Orange) ist ein australischer Schauspieler, Tänzer und Musiker und vor allem für seine mitreißenden Auftritte auf der Bühne und der Leinwand bekannt. Von seinem ersten Film A HEART BEAT AWAY (2011) bis zu seinen jüngsten Auftritten in ELVIS (2022) von Baz Luhrmann und der Amazon-Prime-Video-Serie THE WILDS zeigt Vollenweider mit seiner Vielseitigkeit und seinem Talent immer wieder, was er kann. Sein großes Engagement für die Musik hat ihn auf Konzertbühnen, ins Fernsehen und in Musikvideos gebracht. Mit jedem neuen Projekt geht Vollenweider weiterhin über Grenzen hinaus und zeigt dabei seine einzigartige Mischung aus Kreativität und Kunstfertigkeit.

    JESSE HYDE (Mark Owen) ist ein australischer Schauspieler, Tänzer, Model und Musiker, der mit seinem Talent und seiner Vielseitigkeit für Aufsehen in der Unterhaltungsindustrie sorgt. Seine erste Rolle vor einer Kamera hatte er in BACKTRACK (2016) an der Seite von Sam Neil und Adrien Brody. Damit begann eine vielversprechende Karriere. Nach seinem Abschluss an der Screenwise Film & TV School hat Hyde das Publikum weiter begeistert, zum Beispiel mit seinen Auftritten in den Filmen LADIES IN BLACK (2024) und GOLDEN DELICIOUS (2023), der von den Problemen des Erwachsenwerdens handelt. Dank seiner Tanz- und Musikausbildung bringt Hyde eine einzigartige Perspektive und Energie in seine Rollen ein und fesselt die Zuschauer:innen mit seiner magnetischen Leinwandpräsenz.

    ANTHONY HAYES (Chris Briggs) ist ein erfahrener Film- und Fernsehveteran, der seit über 30 Jahren mit seinen Darbietungen das Publikum in seinen Bann zieht. Zu seinen Filmrollen gehören herausragende Rollen in gefeierten Produktionen wie Robert Connollys THE BOYS (1998), Phillip Noyces LONG WALK HOME (2003) und David Michods mehrfach preisgekröntem Debütfilm ANIMAL KINGDOM (2010). Im Laufe seiner glanzvollen Karriere erhielt Hayes Nominierungen und Auszeichnungen von wichtigen Branchenverbänden, darunter das Australian Film Institute (AFI) und der Film Critics Circle of Australia (FCCA). Zu seinen bemerkenswerten Auszeichnungen gehören die AFI-Gewinne als bester
    Nebendarsteller in LOOK BOTH WAYS (2005) und SUBURBAN MAYHEM (2006). Im Fernsehen hat Hayes sein Talent in BAFTA®-nominierten Serien wie THE SLAP von ABC unter Beweis gestellt und sich für seine fesselnden Darbietungen Anerkennung verdient. Neben seiner Schauspielkarriere ist Hayes ein versierter Drehbuchautor und Regisseur, zu dessen Werken der Kinofilm GOLD aus dem Jahr 2022 gehört, der begeisterte Kritiken erhielt und beim Streamingdienst Stan debütierte. In Entwicklung ist der Film STINGRAY.




    DIE FILMEMACHER


    MICHAEL GRACEY (Regisseur, Ko-Autor, Produzent)
    Michael Gracey ist ein echtes Multitalent. Der australische Filmemacher hat schon in den Bereichen visuelle Effekte, Musikproduktion und Werbung gearbeitet. Seine erste Arbeit als Regisseur machte er mit GREATEST SHOWMAN (2018) von Fox. Mit dabei waren Hugh Jackman, Zac Efron und Zendaya. Der Film ist ein echter Weihnachtshit und eines der erfolgreichsten Live-Action-Musicals aller Zeiten. Außerdem hat er einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung erhalten. Der Original-Soundtrack hat Doppelplatin erreicht und war 2018 das meistverkaufte Album. 2019 hat Gracey als ausführender Produzent Paramounts Elton-John-Biografie "Rockstar" mit Taron Egerton in der Hauptrolle als ROCKETMAN (2019) produziert. Danach hat er 2021 für Amazon die Musikdokumentation "P!NK: All I Know So Far" gedreht. Aktuell ist er als Regisseur für die Paramount-Verfilmung des Kinderbuch-Bestsellers NEVERMOOR vorgesehen. Außerdem soll er ein Musical über das Leben von Luciano Pavarotti für das Londoner West End produzieren und inszenieren. Gracey hat seine Karriere in der Werbebranche und mit Musikvideos begonnen. Er hat sich mit innovativen und viralen Kampagnen wie Evians "Roller Babies" und T-Mobiles "Dance"-Flashmob einen Namen gemacht. Er hat seinen Erfolg in der Werbebranche mit bemerkenswerten Kooperationen mit McDonald's, Samsung und Lindt für den Super Bowl weiter ausgebaut.

    ERIK A WILSON (Kamera) hat bereits an vielen verschiedenen Projekten mitgewirkt, darunter Bart Laytons THE IMPOSTER (2013), Paddy Considines TYRANNOSAUR (2011), Euros Lyns DREAMHORSE (2021), die Nick-Cave-Dokumentation 20.000 DAYS ON EARTH (2014) für Iain Forsyth und Jane Pollard sowie der TV-Serie THE DARK CRYSTAL: AGE OF RESISTANCE für Regisseur Louis Leterrier. PADDINGTON IN PERU (2025) ist Eriks dritter Spielfilm der Reihe, diesmal mit Regisseur Dougal Wilson, nachdem er zuvor den preisgekrönten Film PADDINGTON (2014) und die ebenso gefeierte Fortsetzung (2017) gedreht hatte. Er hat auch intensiv mit dem Regisseur Richard Ayoade an Spielfilmen wie THE DOUBLE (2013), dem BAFTA®-preisgekrönten SUBMARINE (2011) und an Musikvideos für die Arctic Monkeys, die Yeah Yeah Yeahs und Kasabian gearbeitet. Im Jahr 2022 erhielt Erik BAFTA-, Camerimage-, BSC- und RTS-Auszeichnungen für seine Arbeit an der Mini-Serie LANDSCAPERS von Regisseur Will Sharpe, mit dem er auch DIE WUNDERSAME WELT DES LOUIS WAIN (2022) drehte.

    JOEL CHANG (Produktionsdesigner) lebt in Los Angeles und hat sich mit seinem Hintergrund in den Bereichen Art Direction und Produktionsdesign einen Namen in der Filmindustrie gemacht. Im Laufe seiner Karriere hat Joel an zahlreichen hochkarätigen Projekten mitgewirkt und zu Kultfilmen wie GREATEST SHOWMAN (2018), GUARDIANS OF THE GALAXY (2014), TRANSFORMERS: AGE OF EXTINCTION (2014), GEFÄHRTEN (2012) und SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN (2012) beigetragen. Joel begann seine künstlerische Laufbahn am Pasadena Art Center College of Design, wo er Illustration und Unterhaltungsdesign studierte. Seine Ausbildung ebnete den Weg für seine frühe Arbeit als Konzeptkünstler im Bereich Film und visuelle Effekte, bei der er sein Talent unter Beweis stellen konnte, fantasievolle Welten zum Leben zu erwecken. Im Laufe der Zeit wechselte er zur Art Direction und schließlich zum Production Design, wo er sich heute dadurch auszeichnet visuell fesselnder Welten zu erschaffen.

    Neben seiner Arbeit im Film hat Joel ein großes Interesse an Architektur und Kunstinstallationen, was seine kreative Perspektive weiter bereichert. Seine Leidenschaft für Design und Storytelling inspiriert weiterhin seine Projekte in der Film- und Fernsehindustrie.

    CAPPI IRELAND (Kostümdesignerin) ist eine der bekanntesten und begehrtesten Kostümdesignerinnen Australiens. Sie hat schon mit einigen der besten Regisseure Australiens an einigen der am meisten ausgezeichneten Projekte gearbeitet. Zu ihren neuesten Projekten gehören der Spielfilm MORTAL KOMBAT 2 (2015), der erneut unter der Regie von Simon McQuoid entstand, die Netflix-Serie APPLE CIDER VINEGAR unter der Regie von Jeffrey Walker. Außerdem hat sie an der Serie LOVE ME gearbeitet, einer sechsteiligen Binge-Original-/Warner-Bros-TV-Serie mit den Regisseurinnen Emma Freeman und Bonnie Moir. Bei den AACTA Awards 2021 wurde Cappi gleich viermal nominiert, und zwar für ihre Arbeit an den Spielfilmen MORTAL KOMBAT (2021), THE DRY (2021) sowie den Fernsehserien FIRES und NEW GOLD MOUNTAIN. Letztere hat einen Award in der Kategorie "Beste Kostüme für das Fernsehen" gewonnen. 2022 war sie dann noch mal für ihre ikonischen Kostüme in der äußerst erfolgreichen ersten Staffel von Binge, LOVE ME, nominiert. Für den für den Oscar-nominierten Spielfilm LION: DER LANGE WEG NACH HAUSE (2017) von Garth Davis gewann sie einen AACTA Award, einen APDG Award und eine Nominierung für "Excellence in Contemporary Film" bei den 19ten Costume Designers Guild Awards (USA). Cappi hat insgesamt zehn AFI/AACTA-Nominierungen und vier AFI/AACTA-Awards gewonnen. Weitere Auszeichnungen sind der AFI-Award für das beste Kostümdesign im Jahr 2007 für THE HOME SONG STORIES (2007) unter der Regie von Tony Ayres und der AFI-Award im Jahr 2008 für Jonathan Ogilvies THE TENDER HOOK (2008).

    LUKE MILLAR (Supervisor für visuelle Effekte)
    kam 2009 zu Wētā FX, um an der Beleuchtung von James Camerons AVATAR (2009) zu arbeiten. Er war als CG-Supervisor an einer Reihe von Projekten beteiligt, darunter DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI - DAS GEHEIMNIS DER EINHORN (2011), der HOBBIT-Trilogie (2012, 2013, 2014), DIE TRIBUTE VON PANEM: MOCKINGJAY – TEIL 2 (2015) und BFG: BIG FRIENDLY GIANT (2016). 2014 und 2017 war VFX-Supervisor für zwei Filme der PLANET DER AFFEN-Trilogie, später für MORTAL ENGINES (2018) und Disneys JUNGLE CRUISE (2021). Luke hat an einigen der bekanntesten Wētā-Projekte mit einigen der renommiertesten Regisseure der Welt zusammengearbeitet, darunter Steven Spielberg, Peter Jackson und Matt Reeves.

    ANDY TAYLOR (Produzent für visuelle Effekte) kam 2017 zu Wētā FX, um als VFX-Produzent für MORTAL ENGINES (2018), inszeniert von Christian Rivers und produziert von Peter Jackson, zu arbeiten. Seitdem hat er an Disneys JUNGLE CRUISE (2021) und der gefeierten Amazon Prime TV-Serie DER HERR DER RINGE: DIE RINGE DER MACHT mitgearbeitet. In den letzten zweieinhalb Jahren leitete Andy als VFX-Gesamtproduzent die Produktion von 1.980 Aufnahmen für das Robbie-Williams-Biopic BETTER MAN unter der Regie von Michael Gracey. Bevor er zu Wētā FX kam, arbeitete er für Double Negative an Guillermo del Toros HELLBOY II: THE GOLDEN ARMY (2008), HARRY POTTER UND DER HALBBLUTPRINZ (2009), KICK-ASS (2010), JOHN CARTER: ZWISCHEN ZWEI WWELTEN (2012), Gareth Edwards' GODZILLA (2014) und STAR TREK BEYOND (2016).

    SHELDON WADE (Hair and Makeup Designer) ist als Hair-, Make-up- und Special-FX-Künstler seit 34 Jahren in der Film- und Fernsehbranche in Australien und im Ausland tätig. Sheldons Fähigkeit zur visuellen Transformation seiner Charaktere wird von seinen Kollegen hoch geschätzt und wurde nicht nur in Australien, sondern auch in Großbritannien anerkannt. 2020 gewann er den Hair & Make-up Award für FRAYED der Royal Television Society in Großbritannien und 2021 den AACTA Hair & Make-up Award für die Mini-Serie AUSTRALIAN GANGSTER. Im Jahr 2021 arbeitete Sheldon in Melbourne und Thailand als Hair & Make-up Designer für die 10-teilige Serie SHANTARAM mit dem Hauptdarsteller Charlie Hunnam. 2022 war er für die zweite Staffel von WOLF LIKE ME mit Isla Fisher und Josh Gad für einen AACTA-Award für das beste Hair & Make-up nominiert. Im Jahr 2023 tourte Sheldon mit Robbie Williams als dessen persönlicher Hair and Make-up Artist durch Singapur, Neuseeland und Australien, während er gleichzeitig als Hair & Makeup Designer für das Biopic BETTER MAN die Looks kreierte.


    BATU SENER (Musik) ist ein Schützling des Oscar® nominierten Komponisten John Powell. Bei großen Hollywood-Produktionen stand er an vorderster Front und steuerte zusätzliche Musik zu großen Franchise-Filmen wie DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT, STAR WARS und BOURNE bei. Seine erste Musik als Hauptkomponist für einen Spielfilm komponierte Batu für eines der größten Franchises Hollywoods: ICE AGE. Er vertonte den sechsten Film der Reihe: ICE AGE – DIE ABENTREUER VON BUCK WILD (2022), der auf Disney+ Premiere feierte. Im Anschluss wurde er für die Vertonung der Miniserie „ICE AGE: SCRAT TALES, die Teil des Franchises ist, engagiert. Seit seinem Umzug nach Los Angeles arbeitet Batu mit John Powell zusammen und komponierte zusätzliche Musik für DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT: DIE GEHEIME WELT (2019), SOLO: A STAR WARS STORY (2018), PAN (2015) und JASON BOURNE (2016). Zu seinen weiteren musikalischen Arbeiten gehören RUF DER WILDNIS (2020), FERDINAND (2017), LOCKED DOWN (2021) und die Filmmusik zu DON'T WORRY DARLING (2022). Sener fungierte gleichzeitig als Produzent der Soundtracks. Seners neueste Kompositionen sind in dem biografischen Disney+-Zweiteiler ATATÜRK und der Neuverfilmung des Klassikers HAROLD UND DER LILA STIFT (2024) für Columbia Pictures zu hören.

    Batu stammt aus Izmir und absolvierte eine 17-jährige Ausbildung zum klassischen Pianisten, bevor er in die Vereinigten Staaten zog. Er hat Bachelor-Abschlüsse von den Royal Schools of Music und dem Berklee College of Music und einen Master vom Columbia College Chicago. Derzeit lebt er in Venice, Kalifornien.
    Infos
    Originaltitel:
    Better Man
    Land:
    USA, Großbritannien, China, Frankreich, Australien
    Jahr:
    2024
    Studio/Verleih:
    TOBIS Film
    Regie:
    Michael Gracey
    Produzent(en):
    Paul Currie, Jules Daly, Coco Xiaolu Ma, Craig McMahon
    Drehbuch:
    Simon Gleeson, Oliver Cole, Michael Gracey
    Kamera:
    Erik Wilson
    Musik:
    Batu Sener
    Genre:
    Biografie, Musik, Drama
    Darsteller:
    Robbie Williams, Jonno Davies, Steve Pemberton, Alison Steadman, Kate Mulvany, Frazer Hadfield uvm.
    Inhalt:
    Mit nur 15 Jahren stößt Robbie Williams zu Take That und katapultiert sich in den Pop-Olymp. Doch seine Weltkarriere wird zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Erfolg, Selbstzweifeln und dem Kampf gegen Drogensucht und persönliche Krisen. Kurz vor dem völligen Absturz steht er vor der Entscheidung, ob er sich selbst zerstören oder sich seinen Dämonen stellen will …
    Start (DE):
    02.01.2025
    Start (USA):
    25.12.2024
    Laufzeit:
    131
    FSK:
    ab 12 Jahren

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