Wilhelm Tell (Special)

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  • „Wenn wir schon kämpfen müssen und Blut vergießen,
    so lasst es in unserer eigenen Sache geschehen.
    Die Freiheit kaufen wir billiger als die Knechtschaft.“
    Friedrich Schiller, Wilhelm Tell



    Kurzinhalt & Pressenotiz


    Die Schweiz im frühen 14. Jahrhundert: Während das Heilige Römische Reich von inneren Machtkämpfen erschüttert wird, will der Habsburger König Albrecht (Ben Kingsley) seine Macht weiter ausdehnen. Doch in den Dörfern und Tälern der Schweiz entfacht seine Willkürherrschaft den Widerstand des Volks. Als der Jäger und ehemalige Kreuzritter Wilhelm Tell (Claes Bang) einem fliehenden Bauern Schutz gewährt, gerät er unweigerlich in den Kampf um die Freiheit seines Landes. Aber erst als Albrechts brutaler Statthalter Gessler (Connor Swindells) ihn öffentlich demütigt und seine Familie direkt bedroht, trifft Tell eine unumkehrbare Entscheidung: Er wird nicht nur zum Widerstandskämpfer – sondern zum Anführer einer Rebellion, die Geschichte schreiben wird.

    Mit WILHELM TELL inszeniert BAFTA-Preisträger Nick Hamm („The Journey“) die weltberühmte Geschichte des Schweizer Nationalhelden als mitreißendes, modernes Historienepos voller Action, politischer Spannung und emotionaler Kraft. Inspiriert von Friedrich Schillers berühmtem Drama, bringt der Film die ikonische Geschichte eines Mannes auf die Leinwand, der für Freiheit, Gerechtigkeit und seine Familie kämpft – und dabei unsterblich wird.

    In der Hauptrolle brilliert Claes Bang (Goldene Palme für „The Square“, „Dracula“) als Wilhelm Tell, an seiner Seite ein internationaler Star-Cast: Oscar-Preisträger Ben Kingsley („Gandhi“, „Schindlers Liste“), Connor Swindells („Barbie“, „Sex Education“) sowie Golshifteh Farahani („Paterson“), Ellie Bamber („Nocturnal Animals“), Rafe Spall („Jurassic World“), Emily Beecham („Little Joe“), Amar Chadha-Patel („Willow“) und der Oscar-nominierte Jonathan Pryce („The Two Popes“).

    Seine Weltpremiere feierte WILHELM TELL auf dem International Filmfestival von Toronto und lief danach auf dem Züricher Filmfestival. Produziert wurde der Film von Tempo Productions und Free Turn Entertainment.



    Ausführlicher Langinhalt

    Schweiz, 1307. Von ihrem Haus in den Bergen oberhalb des Dorfes Altdorf aus beobachten Wilhelm Tell (CLAES BANG), seine Frau Suna (GOLSHIFTEH FARAHANI) und ihr Sohn Walter (TOBIAS JOWETT), wie Soldaten des Hauses Habsburg aus Österreich das Schweizer Volk und das von ihnen besetzte Land nach Belieben unterdrücken und plündern. Beim Angriff der Österreicher auf ein nahegelegenes Dorf vergewaltigt und ermordet der Burgvogt Wolfschiess die Frau des Bauern Baumgarten (SAM KEELEY). Baumgarten tötet ihn aus Rache und flieht. Tell hilft ihm bei der Flucht und bringt ihn zu seinem alten Freund Stauffacher (RAFE SPALL), einem ehemaligen Kreuzritter, mit dem Tell in Jerusalem gekämpft hat, und dessen Frau Gertrude (EMILY BEECHAM). Tell erinnert sich an die unmenschlichen Dinge, die er während der Kreuzzüge anderen zufügen musste – bis zu jenem Tag, an dem er sich gegen seine eigenen Leute wandte, um Suna zu retten. Denn Suna ist die Frau, die er heiraten sollte und die er mehr liebt als alles andere auf der Welt. Obwohl Tell geschworen hatte, nie wieder zu solchen gewalttätigen Mitteln zu greifen, sind er und seine Freunde sich einig, dass die Österreicher aufgehalten werden müssen. Tatsächlich ist Tell alsbald gezwungen, zu drastischen Mitteln zu greifen, um Melchtal (SOLLY McLEOD), einen unschuldigen Bauernjungen, vor den Österreichern zu retten.

    Der in der Schweiz geborene Prinz Rudenz von Attinghausen (JONAH HAUER-KING), der sich zunächst auf die Seite der Österreicher stellt, wird von Prinzessin Bertha von Habsburg (ELLIE BAMBER) davon überzeugt, dass die Österreicher das sinnlose Blutvergießen beenden müssen. Die beiden sind verliebt, obwohl Berthas Onkel, der einäugige König Albrecht (BEN KINGSLEY) sie mit dem hinterlistigen österreichischen Statthalter Gessler (CONNOR SWINDELL) verheiraten will. Gesslers Aufgabe ist es, die Schweizer zu unterwerfen und jede Hoffnung auf Freiheit zu zerschlagen. Der Mann, den Gessler als Anführer dieser Rebellion ansieht: Wilhelm Tell.

    Gessler spürt den Gesuchten und seine Männer in Altdorf auf. Zur Strafe dafür, dass Tell sich weigert, vor der österreichischen Mütze – einem Symbol der Unterwerfung – niederzuknien, soll der erfahrene Armbrustschütze einen Apfel vom Kopf seines eigenen Sohnes schießen. Rudenz versucht, ihn aufzuhalten und wird wegen Hochverrats festgenommen. Baumgarten meldet sich aus der Menge und gibt sich als derjenige zu erkennen, der Wolfschiess getötet hat. Gessler ermordet ihn ohne zu zögern, zwingt Tell aber dennoch, den Schuss abzugeben. Nach langer Überlegung tut Tell, wie ihm geheißen... und trifft den Apfel auf dem Kopf seines Sohnes. Ein Raunen geht durch die Menge. Dennoch nimmt Gessler ihn gefangen. Auch Bertha wird wegen ihres Verrats gefangen genommen und zusammen mit Tell auf einem Schiff über den Vierwaldstättersee in ein Gefängnis gebracht. Suna und die anderen versammeln das Volk, um die Österreicher zu stürzen und Tell zu retten.

    Als das Schiff mit Bertha und Tell in einen heftigen Sturm gerät, gelingt es ihnen zu entkommen. Zurück an Land finden Tell und Bertha ihren Widersacher Gessler und seine Männer in einer Bergschlucht. Tell gelingt es nicht, ihn auszuschalten. Er und Bertha trennen sich, damit sie versuchen kann, ihren Onkel, den Habsburger König, davon zu überzeugen, Gessler keine zusätzlichen Soldaten zu geben und den sinnlosen Krieg zu beenden. Bertha scheitert jedoch und wird von ihrem Onkel wegen ihres öffentlichen Verrats inhaftiert. Am nächsten Tag soll sie von ihren Cousins Leopold und Herzog Johann hingerichtet werden. Leopold fehlt jedoch der Mut, die Tat zu vollenden. Herzog Johann verrät die Wünsche des Königs, indem er Leopold in den Rücken sticht und Bertha befreit, die sich sofort zum König begibt. Bertha schleicht sich nachts in seine Kammer und ersticht ihn durch sein verbliebenes Auge.

    In der Zwischenzeit haben die Schweizer einen Überfall auf das Schloss in Sarnen geplant, wo ein Erntedankfest stattfindet. Tell trifft Suna und Walter wieder, erfährt jedoch schnell, dass ihr Angriff auf Sarnen gescheitert ist und seine Freundin Gertrude dabei ums Leben gekommen ist. Tell ermutigt die verbliebenen Schweizer, einen letzten Versuch zu wagen, um ihre Heimatstadt Altdorf von der österreichischen Besatzung zu befreien.

    Durch einen Angriff von zwei Seiten stürmen die Schweizer die Stadt und besiegen zunächst die verteidigenden österreichischen Truppen. Gessler hat jedoch bereits einen weiteren Plan gefasst. Die Österreicher haben Schweizer Bürger und Bauern gefangen genommen und drohen, sie zu ermorden, sollte die Armee näher kommen. Da sich auch die österreichische Armee Altdorf nähert, scheinen die Schweizer geschlagen. Als sich die Habsburger Truppen jedoch dem Bergrücken nähern, der die Stadt überblickt, informiert sie ein Bote, dass ihr König ermordet wurde – die Soldaten kehren um und Gesslers Plan ist vereitelt. Walter befreit sich durch einen Messerstich aus seinem Griff; der Rest von Gesslers Männern ergibt sich. Als Gessler Tell bittet, ihn zu töten, zeigen Tell und seine Männer Gnade und lassen ihn zurück, an dem Pfahl zappelnd, auf den Tell auf Geheiß von Gessler auf seinen Sohn schießen musste.

    Drei Tage später reitet Bertha zu Tells Hof. Sie warnt ihn und seine Familie, dass die Königstochter Agnes zur neuen Herrscherin von Österreich gekrönt wurde und bereit ist, sich an jenen zu rächen, die ihren Vater getötet haben…




    Statement des Regisseurs


    Wilhelm Tell ist eine der großen europäischen Legenden. Diese Geschichte hat mich schon immer fasziniert, nicht nur, weil ihr nie der kulturelle Status zugesprochen wurde, den sie verdient, sondern auch, weil sie noch nie im zeitgenössischen Kino umgesetzt wurde.

    Ich konnte mich mit den zeitlosen Themen politischer Widerstand und moralischer Kompromisse auseinandersetzen, und dabei die mitreißende, epische Geschichte erschaffen, nach der die Legende verlangte.

    Die Geschichte ist auffallend aktuell. Sie zeigt, wie wichtig politischer Widerstand ist, blendet aber nicht die emotionalen Kollateralschäden aus, die durch solchen Widerstand entstehen können. Ich habe Friedrich Schillers Stück als Rahmen für meine Adaption verwendet und mich dabei auf seine Sprache und Teile seiner Geschichte gestützt. Ich habe das Poetische mit dem Umgangssprachlichen kombiniert und eine Grammatik für den Film geschaffen, die für diese Zeit völlig authentisch ist. So konnte ich komplexe Ideen formulieren, aber auf eine unterhaltsame Weise.

    Die Besetzung war fantastisch und näherte sich der poetischen Sprache mit einem Naturalismus, der dem Film einen Teil seines unverwechselbaren Flairs verleiht.

    Unser Wilhelm Tell ist ein Antiheld: Claes Bang spielt einen moralischen Mann, einen Familienvater, der eine dunkle Vergangenheit in sich trägt. Er sucht nicht den Kampf, weil er die Kosten des Krieges aus seiner Zeit bei den Kreuzzügen kennt. Dort lernte er seine Frau Suna kennen, die von Golshifteh Farahani furios und furchtlos gespielt wird. Connor Swindells spielt den Gegenspieler Gessler, einen jungen, überambitionierten österreichischen Statthalter, der es sich zum Ziel gemacht hat, die Schweizer „Bauern“ zu unterwerfen.

    Gessler, Suna und Tell sind das Dreigestirn, die im Mittelpunkt des Kernstücks des Films stehen: der Apfelszene. Vergessen Sie alles, was Sie gehört haben, diese simplistische Version der Geschichte eines Jungen, der an einen Baum gefesselt ist und kurz davor steht, von seinem Vater gerettet zu werden. Die Wahrheit ist weit davon entfernt. Es geht um nichts Geringeres, als dass ein Vater gezwungen wird, seinen Sohn öffentlich hinzurichten. Politische Rache, aufgeführt wie ein Theaterstück.




    Über die Produktion


    Wie man Wilhelm Tells Geschichte erzählt

    Für viele Menschen ist die Legende von Wilhelm Tell die eines Meisterschützen, der dafür bekannt ist, seinem Sohn einen Apfel vom Kopf geschossen zu haben. Für diejenigen, die die Geschichte und Friedrich Schillers Klassiker von 1804 kennen, ist Tells Saga jedoch eine epische und inspirierende Geschichte des Widerstands. Die Schweizer Produzentin der Verfilmung, Marie-Christine Jaeger-Firmenich, ist der Meinung, dass das Publikum durch diese Geschichte die Möglichkeit erhält, ihre Kultur, die Schweizer Kultur, besser zu verstehen, „... und den Drang, unsere eigenen Rechte, unsere Unabhängigkeit, unsere Freiheit und das, woran wir glauben, zu verteidigen“. Aber abgesehen von der Wichtigkeit der Geschichte möchte Jaeger-Firmenich auch, dass Menschen auf der ganzen Welt diese Nacherzählung des fesselnden Dramas von Wilhelm Tell und die gewaltigen Kampfszenen genießen, die von einer erstaunlichen, internationalen Besetzung dargestellt werden. Sie räumt ein: „Es ist kraftvoll, manchmal gewalttätig – aber es ist sehr unterhaltsam anzusehen!“

    Für den Produzenten Piers Tempest war der Maßstab entscheidend, um die Legende von Wilhelm Tell auf die Leinwand zu bringen, und er ließ sich von dem inspirieren, was Peter Jackson mit seiner „Der Herr der Ringe“-Trilogie erreicht hatte. Als langjähriger Mitarbeiter des Drehbuchautors und Regisseurs Nick Hamm waren sich beide bei der Arbeit an dem Projekt voll und ganz bewusst, welch enormes Unterfangen ihr fünfter gemeinsamer Film sein würde: Sie hatten die Aufgabe, sich eines förmlich heiligen Textes anzunehmen und dem Umfang der Geschichte gerecht zu werden. Tempest erklärt, dass Hamm schon immer die Schiller-Version von Wilhelm Tell auf die Leinwand bringen wollte. „Er hatte eine unglaublich starke Vision für die Geschichte und war sich unbedingt bewusst, wie wichtig sie für die Schweiz und Europa ist.“ Schillers Stück steht heute unverändert auf dem Lehrplan deutscher Schulen. Tempest und Hamm hatten bereits zuvor an gefeierten Filmen wie BENZIN IM BLUT (2018), GIGI & NATE (2022) und KILLING BONO (2012) zusammengearbeitet, aber WILHELM TELL ist ihr bislang mit Abstand größtes Unterfangen, das erste Mal, dass sie sich mit der Umsetzung eines großen historischen Actionfilms befassten. „Es war uns sehr wichtig, den Film in großem Maßstab zu drehen und der Geschichte wirklich gerecht zu werden“, sagt Tempest.

    Das bedeutete, durch ganz Europa zu reisen, um den perfekten Ort zu finden, an dem die Handlung in natürlichen Landschaften umgesetzt werden konnte. Für Tempest war es entscheidend, in Europa zu filmen: „Also haben wir uns viele verschiedene Drehorte angesehen, von Osteuropa bis Nordirland, Großbritannien und der Schweiz.“ Die Suche auf dem gesamten Kontinent trug schließlich Früchte. Tempest erinnert sich: „Nach vielen Diskussionen waren wir uns einig, dass die Region Südtirol an der schweizerisch-österreichischen Grenze einfach fantastisch ist. Sie hat die Berge und diese unglaublichen, zeitgetreuen Burgen, sie hat einfach die nötige Größe und Schönheit, die obendrein für die Produktion sehr gut zugänglich war.“ Diese Begeisterung überträgt sich auch auf Produzentin Jaeger-Firmenich, die erklärt: „Das gesamte Dorf Altdorf wurde dort unter der Leitung des Produktionsdesigners Tonino Zera gebaut, der mit seinem Team fantastische Arbeit geleistet hat.“

    Die gleiche Sorgfalt wurde von den anderen Abteilungsleitern des Projekts an den Tag gelegt, beispielsweise beim Kostümdesign. Tempest erklärt: „Die Kostüme haben eine zeitgenössische Anmutung, und das Zusammenspiel von Produktionsdesign und Kostüm ist wirklich beeindruckend. Die kreativen Kräfte hinter dem Film haben alle ihr Bestes gegeben.“ Double Negative wurde als Leiter des VFX-Teams engagiert, Tempest bezeichnet sie als „Branchenführer in Bezug auf visuelle Effekte“.

    Eine Sequenz, an der das VFX-Team besonders hart gearbeitet hat, war die Sturmsequenz, in der Tell in Ketten über den Vierwaldstättersee getragen wird. „Unser VFX-Team hat 3D-Modelle von Teilen des echten Vierwaldstättersees erstellt und sie als Plates um die Umgebung herum übertragen, die in einem Studio in Rom gedreht wurde. Das Endergebnis ist atemberaubend“, sagt VFX-Produzent Tim Field.

    Insgesamt stellten die Produzenten ein Team zusammen, das einen Film liefern konnte, der der Legende würdig ist, und wie Tempest sagt: „Er hat alles. Er hat Bösewichte, gute Jungs, Ritterlichkeit und Action. Die Geschichte ist auffallend zeitgemäß, was wahrscheinlich der Grund für ihren anhaltenden kulturellen Widerhall ist.“ Hunderte von Jahren nach der Besetzung der Schweiz hat Tells Triumph über ein übermächtig erscheinendes Reich Generation für Generation inspiriert. Tempest stimmt zu: „Es gibt die Ouvertüre von Wilhelm Tell und das Schiller-Stück, auf das unser Film in besonderem Maße zurückgreift. Während der Französischen Revolution wurde an dem Tag, an dem Robespierre hingerichtet wurde, ein Wilhelm-Tell-Stück aufgeführt. Später in der Geschichte wurde Wilhelm Tell vom Widerstand gegen Nazi-Deutschland als Ikone verwendet. Er ist ein Volksheld, ein langjähriges Symbol des Widerstands, weshalb wir so begeistert sind, diese Geschichte jetzt auf die Leinwand zu bringen.“




    Lebende Legenden


    Der Cast von WILHELM TELL haucht einem Klassiker neues Leben ein

    Für Claes Bang bestand der Reiz, die Schweizer Ikone Wilhelm Tell zu spielen, darin, das moralische Dilemma im Kern von Tells Charakter zu erforschen: „Ich glaube, es ist die Entwicklung dieser Figur, die mich wirklich interessiert hat. Er war Soldat, er war bei den Kreuzzügen dabei und ist zum Pazifisten geworden. Als es zu Beginn dieser Geschichte zu einem Aufstand kommt, will unser Wilhelm Tell nichts damit zu tun haben. Er zögert, sich daran zu beteiligen, und das aus gutem Grund. Er weiß, dass wir im Krieg alle Verlierer sein werden.“

    Zu Tells Unglück hat sein Hauptgegner Gessler, gespielt von Connor Swindells, die entgegengesetzte Agenda. Swindells beschreibt Gessler als einen „Zerstörer“. Und er sagt: „Ich denke, als er Tell zum ersten Mal trifft, sieht er diese pazifistische Eigenschaft in ihm, und es wird seine Mission, ihn zu korrumpieren.“ Es gibt rivalisierende Fraktionen innerhalb der österreichischen Mächte, und Swindells sieht den tyrannischen Landvogt der Schweizer Kantone von großen Ambitionen getrieben: „Er strebt nach Macht und sieht sich selbst als würdig an, an der Spitze zu stehen, und diese ganze Abfolge von Ereignissen, die wir im Film erleben, sind für Gessler die nötigen Trittsteine, um Ruhm zu erlangen und nach der Macht zu greifen.“

    Bei Wilhelm Tells Verbündeten hingegen weckt der Titelheld innere Stärke und politischen Eifer. Solly McLeods Figur Melchtal wandelt sich grundlegend, als er sich Tell anschließt. „Er ist anfangs hitzköpfig, hat Schreckliches erlebt; sein Hof wurde zerstört und niedergebrannt, sein Vater wurde vor seinen Augen von österreichischen Soldaten ermordet. Deshalb will er kämpfen, er will Blut sehen, er will sich einfach nur rächen und irgendwie seinem Zorn Luft machen. Dann trifft er auf Wilhelm Tell … und es gibt dann Momente, die ihn von seiner Hoffnungslosigkeit erlösen“, erklärt McLeod.

    Ellie Bamber, die Prinzessin Bertha spielt, eine zutiefst moralische Figur, die zwischen ihrer Loyalität zur österreichischen Krone und ihrem Wunsch, für die Unabhängigkeit der Schweiz zu kämpfen, hin- und hergerissen ist, wird auf ähnliche Weise zu Größerem berufen. Die Schauspielerin verrät: „Sie begibt sich mit Wilhelm Tell auf eine lebensverändernde Reise – und lernt viel über sich selbst, ihre Prinzipien – und darüber, immer einen Schritt voraus zu sein.“

    Die Besetzung von WILHELM TELL umfasst ein riesiges Ensemble, das zahlreiche Handlungsstränge und facettenreiche Charaktere zusammenbringt, während sich die Geschichten mit Tells eigener Reise im Mittelpunkt des Films überschneiden. Jonah Hauer-King, der Prinz Rudenz spielt, sagt: „Ich hatte noch nie einen Job wie diesen, bei dem so viel Arbeit auf so viele Schultern verteilt ist. Es gibt so viele wichtige Figuren und Handlungsstränge.“ Obwohl man sich durchaus an dem Schiller-Stück von 1804 orientiert, wurden einige der Figuren kühn neu interpretiert. Die Frau von Wilhelm Tell, Suna, wird von der iranischen Schauspielerin Golshifteh Farahani gespielt, die erklärt: „Suna ist in der Originalgeschichte eine sehr weiße Frau mit einem großen Busen, und hier kommt sie aus dem Nahen Osten zur Zeit der Kreuzzüge. Es ist dem Genie von Nick Hamm zu verdanken, dass er das tatsächlich in die Geschichte einbringt, denn es ist eine weitere Vereinigung innerhalb der Vereinigung. Es ist die Vereinigung, mit der wir heute in dieser Region mit der weißen Welt konfrontiert sind. Und Suna ist dabei und wird akzeptiert und ist Teil der Geschichte.“

    Amar Chadha-Patel spielt die Figur des Fürst. Obwohl die Figur ursprünglich als kaukasischer katholischer Priester geschrieben wurde, entwickelte sich in Zusammenarbeit mit Hamm aus Chadha-Patels Version von Fürst etwas völlig Neues, die ethnische Zugehörigkeit des Schauspielers wurde in die Figur integriert. „Jemand wie ich wäre vom Vatikan niemals zum katholischen Priester geweiht worden“, erklärt der Schauspieler, „aber wir müssen davon ausgehen, dass es kleinere Religionsgemeinschaften und verschiedene Orden gab, die in dieser Zeit ihren Weg durch den Schmelztiegel der Religionen fanden.“ Die größere Vielfalt an Charakteren verleiht dem gesamten Film laut Chadha-Patel eine neue Dynamik und Symbolik: „Fürst als nicht-weißer Teil des Ensembles zusammen mit Suna trägt etwas implizit Schönes in sich. Es gibt einen Moment, in dem er sie auf dem Markt auf Arabisch und mit einem vertrauten Händedruck begrüßt. Für mich steht das für die Freiheit, zu sein, wer auch immer wir sein wollen, und sich dennoch als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen. Freiheit wird durch den individuellen Wunsch jedes Einzelnen definiert, er selbst zu sein, aber auch als Gruppe anerkannt zu werden, und ich denke, dafür hat die Schweiz gekämpft.“


    Die Inszenierung im Kern

    Regisseur Nick Hamm kam mit der ehrgeizigen Vision für ein großes, historisches Action-Epos zu diesem Projekt, und diese kühne Zielsetzung durchdrang den gesamten Dreh. Emily Beecham, die Gertrude spielt, bestätigt: „Nick Hamm hat eine so gute Energie, trotz der riesigen Produktion und der vielen Teller, die er gleichzeitig jonglieren muss. Er hat einen ansteckenden Enthusiasmus, also hatten wir viel Spaß.“ Die Besetzung hatte unerschütterliches Vertrauen in Hamms Vision für den Film, wobei Farahani erklärte: „Nick Hamm ist ein Visionär, und wir alle dienten dem größeren Ganzen, das in seinem Kopf sehr klar durchdacht war.“

    Swindells, der den Bösewicht Gessler spielte, fühlte sich durch Hamms Ermutigung in die Lage versetzt, sich als Schauspieler zu entfalten. „Es gab keine Grenzen, was man sich darstellerisch erlauben konnte!“, lacht er. Während des gesamten Prozesses zeichnete sich Nick Hamm als expliziter Schauspieler-Regisseur aus, wie Swindells erklärt: „Er liebt es, mit seinen Schauspielern zusammenzuarbeiten und zu sehen, welche Ideen sie einbringen. Dies ist wahrscheinlich das einzige Projekt, an dem ich beteiligt war, dem eine so umfangreiche Probenzeit vorausging. Es war unglaublich. Nick hat einen Theaterhintergrund, also wollte er unbedingt, dass wir uns als Gruppe zusammensetzen und alles durchsprechen und eine Chemie und Freundschaften aufbauen.“ McLeod bestätigt außerdem, dass Hamm die Truppe mit „grenzenloser Energie“ zusammenhielt, „die auf den Rest der Besetzung und des Teams abfärbt. Natürlich gab es bei der Zusammenarbeit mit einem italienischen Team und englischen Schauspielern Sprachbarrieren, aber Nick hat alle zusammengeschweißt.“

    Der Film bedeutete für den Regisseur, der seine Karriere auf der Bühne begann, bevor er eine Reihe gefeierter Filme in einer Vielzahl von Genres drehte, Neuland. Aber Hamms Hauptdarsteller Bang sagt, dass die Ermutigung seiner Besetzung immer im Mittelpunkt der Vision des Regisseurs stehe: „Das Erstaunlichste an Nick ist, dass ich noch nie mit jemandem zusammengearbeitet habe, der den Enthusiasmus und die Liebe für das, was er von seinen Schauspielern zurückbekommt, auf die Art und Weise ausdrückt, wie er es tut.“


    Wie man aus Schauspielern Actionhelden macht

    „Es gab eine Mischung aus Trainingsstilen, die zum Einsatz kamen, um uns fit zu machen, und dazu noch ein paar Wochen Bootcamp mit ziemlich anstrengenden körperlichen Übungen“, verrät Chadha-Patel. Sein Co-Star Rafe Spall, der Stauffacher (oder, wie er scherzhaft sagt, „den Kumpel von Wilhelm Tell“) spielt, genoss es, auf Herz und Nieren geprüft zu werden. Er sagt: „Ich habe gelernt, wie man eine Armbrust abfeuert, viel Reiten, einige Stunts und ein bisschen Recherche. Es hat großen Spaß gemacht. Wann sonst lernt man, wie man eine Armbrust abfeuert, es sei denn, man steht auf Cosplay und Schlachtennachstellungen? Es war wirklich schön und eine meiner Lieblingsbeschäftigungen bei diesem Job.“

    Es gab keinen einheitlichen Ansatz für das Training und die Kampfstile; Chadha-Patels Fürst ist in einem Kampfkunststil ausgebildet, der, wie er es ausdrückt, „ein raffinierterer Kampfstil ist, im Gegensatz zum mittelalterlichen Schwertschwingen“. Und Schauspieler Sam Keeley, der den Bauern Baumgarten spielt, hatte sein eigenes, sehr spezifisches Training für die Eröffnungsszene des Films, in der seine Figur auf tragische Weise auf den Burgvogt Wolfschiess (Billy Postlethwaite) trifft. „Er hat gerade meine Frau ermordet und ich finde ihn in meiner Badewanne, als ich nach Hause komme. Es handelt sich also um eine intensive Kampfszene, für die Billy und ich stundenlang trainieren mussten, um die Choreografie zu perfektionieren und uns in einer Badewanne voller Wasser zu bekämpfen, ohne dabei zu ertrinken.“

    Und dann gab es noch die Herausforderung, die Schauspieler im sicheren und kompetenten Umgang mit der tödlichen mittelalterlichen Waffe, der Armbrust, zu schulen. Für Claes Bang war dies ein wesentlicher Bestandteil der Verkörperung der Rolle des Wilhelm Tell. Der erfahrene Waffenschmied Tommy Dunne sagt über Bangs Training: „Claes war ein Naturtalent mit dem Kriegsbogen. Er hatte eine erstaunliche natürliche Begabung für den Bogen und entwickelte seinen eigenen natürlichen Stil für das Laden und Schießen der 120-Pfund-Waffe. Seine Bolzenanordnung auf dem Bullauge des Kolbens war außergewöhnlich.“

    Auch die weiblichen Darsteller verwandelten sich in Kriegerinnen. Emily Beechams Action-Highlight war „… ganz klar die Kampfszene mit Golshifteh Farahani, unserer Suna. Sie ist eine großartige Schauspielerin und auch eine sehr kämpferische Partnerin.“ Farahani stürzte sich ebenfalls in die Stuntarbeit. „Ich fühlte mich körperlich in der Lage dazu, da wir für unsere sehr komplexe Kampfszene so gut choreographiert waren – wir fühlten uns sehr sicher und gestärkt und es war wunderschön.“


    Ein Gespür für Zeit und Ort

    Ein Film, der der Legende von Wilhelm Tell gerecht werden sollte, konnte nicht nur in Filmstudios und vor Greenscreens entstehen. Das Team reiste an außergewöhnliche Orte in Europa, um die Handlung in den gleichen üppigen Landschaften wie in der Originalgeschichte zu verankern. Dies erwies sich für Spall als einer der besten Aspekte der Dreherfahrung. Er erinnert sich daran, wie es in Norditalien war: „Es ist atemberaubend schön.“ Hauer-King ist ebenso begeistert und erklärt: „Ich habe die Landschaften einfach geliebt, und die natürliche Schönheit, wenn wir in den Bergen waren und geritten sind, war jedes Mal einfach atemberaubend.“

    Er fährt fort: „Ich habe auch die Zusammenarbeit mit Jonathan Pryce geliebt, der meinen Onkel spielt. Es war einfach außergewöhnlich, ihm zuzusehen und von ihm zu lernen.“ Von einer so inspirierenden Topografie und einzigartig talentierten Co-Stars umgeben zu sein, machte es einfacher, in die Rolle zu schlüpfen. McLeod beschreibt, wie Tell seine Rede hält, kurz bevor sie Altdorf angreifen: „Claes' Energie und die Art und Weise, wie er sich dem Thema näherte, haben mich wirklich in Fahrt gebracht! Ich dachte: ‚Ja, los geht's! Ich mach's! Ich kämpfe richtig!‘ Es war wirklich mitreißend und intensiv, dank Claes' Energie.“

    Natürlich bringt das Drehen in diesen großartigen Landschaften auch Herausforderungen mit sich, wie z. B. die intensive Hitze eines italienischen Sommers. Bang gibt auch zu, dass die eher praktische Herangehensweise an die Produktion gelegentlich Nachteile mit sich bringt: „Bei den Außenaufnahmen des Films in den Bergen ist die Luft dort oben so dünn, und wir haben gleichzeitig viele körperliche Arbeiten verrichtet. Es war verdammt anstrengend, ehrlich gesagt!“




    Der Teufel im Detail


    In den weitläufigen Berglandschaften waren trotz der tragischen Opfer und großen Schlachten in der Handlung die kleineren Details ebenso wichtig, um Wilhelm Tell auf die Leinwand zu bringen. Farahani stimmt zu: „Es ist unglaublich feinsinnig, was unsere Abteilungsleiter bei diesem Film geleistet haben. Die Kostüme, die Frisuren und das Make-up helfen einem, richtig in die Rolle der Figur einzutauchen, und ich ziehe meinen Hut vor ihnen.“

    Beecham hebt die aufwändige Arbeit hervor, die die Kostümabteilung in ihre Pelzstola und ihren mittelalterlichen Schmuck gesteckt hat, während Chadha-Patel beschreibt, dass sein Kostüm Elemente des orthodoxen Designs und christlicher Ikonografie enthält, aber mit hinzugefügter arabischer Schrift, um Fürst als Mönch eines nicht näher bezeichneten Ordens darzustellen.

    Die Koordination der größten Szenen des Films erforderte auch einen enormen Produktionsaufwand in allen Abteilungen. Keeley, der gerade die Todesszene seines Charakters Baumgarten gedreht hatte, beschreibt, wie „so ziemlich jeder Darsteller und jede Hauptrolle am Set daran beteiligt war. Ich glaube, wir hatten 150 Statisten, vielleicht 200 – und zehn Pferde. Es war eine 18-seitige Szene. Es ist viel los, für diese Figuren ist es eine entscheidende Zusammenkunft in diesem Film. Jeder spielte also seinen Teil darin, und mein Teil war es ... zu sterben!“

    Jede Figur in diesem riesigen Ensemble musste eine greifbare Menschlichkeit ausstrahlen, Ellie Bamber empfindet gerade die weiblichen Charaktere erfrischend ausgearbeitet und nuanciert. Selbst inmitten einiger der anspruchsvollsten Szenen, darunter eine besonders nasse Sturmszene auf einem Boot, lag ihr Fokus darauf, den komplizierten Kern der Persönlichkeit ihrer österreichischen Prinzessin nicht aus den Augen zu verlieren. Sie erklärt es so: „Bertha ist sehr intelligent und ich musste bei ihr immer auf der Höhe sein, weil sie einfach so klug und schnell im Kopf ist.“


    Ein sehr moderner Klassiker


    So sehr Wilhelm Tell ein grundlegender Text für die Schweizer Identität ist, so weit reicht seine Bedeutung aber auch über seine Grenzen hinaus bis in die heutige Zeit. Den Schauspielern entging das nicht. Golshifteh Farahani hat das Gefühl, dass die Geschichte für sie eine persönliche Bedeutung hat: „Diese Geschichte hatte etwas Vertrautes, das mich an meine Zeit im Iran und an die Revolution erinnerte. Es beginnt mit diesem Sandkorn, das diese riesige Maschine zum Stillstand bringt.“ Swindells fühlte sich an die Dichtung der Gegenkultur des 20. Jahrhunderts erinnert und erklärte: „Was ich mitgenommen habe ist, dass letztlich, wie Bakowski sagte: ‚Niemand gewinnt, fragt Cäsar.‘ Krieg ist die Hölle.“

    In einer Welt, in der Bilder von Opfern gewaltsamer Konflikte rund um die Uhr über Nachrichtensender, soziale Medien und Titelseiten von Zeitungen fluten, teilen viele moderne Zuschauer die Perspektive von Tell, der die Schrecken der Kreuzzüge unmittelbar miterlebt hatte. Bang erklärt, dass er bei seiner Darstellung von Wilhelm Tell „nichts verklärt. Im Krieg gibt es keine Gewinner. Selbst wenn man überlebt, kommt man als gebrochener Mensch heraus.“

    Bang war von diesem zentralen Dilemma am meisten fasziniert und wollte nach einer langen Zeit, in der er Bösewichte spielte, sein Talent in eine Figur stecken, die ‚Gutes tut‘. Der Schauspieler ist jedoch der Meinung, dass die zentralen Themen des Films im Laufe des Projekts noch relevanter geworden sind: „Es gibt so viele Elemente in dieser Geschichte, ein Land mit einer winzigen Bevölkerung, eine Region oder eine Gruppe von Menschen, in die ein größeres Land einfällt. Es gibt so viele Ähnlichkeiten mit Tells Geschichte und diesen Menschen, die versuchen, ihr Land und ihre Freiheit zu bewahren, was meiner Meinung nach der Kern dieser Konflikte ist.“ Vor diesem Hintergrund war es wichtig, dass der Film die Schande des Krieges und die Tragödien, die er mit sich bringt, einfängt. Bang sagt: „Mir und Nick war es wichtig zu zeigen, dass dies niemals der richtige Weg sein kann. Krieg bedeutet immer, dass viele Menschen leiden und viele Opfer zu beklagen sind. Er wird niemals die Lösung sein.“


    Wilhelm Tells Botschaft für die Menschen

    In einer Filmlandschaft, die voll von computergenerierten Bösewichten und formelhaften Franchise-Fortsetzungen ist, erinnert WILHELM TELL an die goldene Ära des Kinos. Swindells ist sich der aktuellen politischen und existenziellen Dimension des Stücks bewusst, sagt aber: „Auf der anderen Seite fühlt es sich an, als würden wir einen Film aus den Fünfzigern drehen, ein altes Schwert-und-Sandalen-Epos, und ich hätte nie gedacht, dass ich in meiner Karriere die Gelegenheit dazu bekommen würde.“

    Die Legende von Wilhelm Tell hat viele Formen angenommen und ist in Bühnenadaptionen, gefeierten Opern und klassischen Ölgemälden verewigt. Das Schiller-Stück, auf dem dieser Film basiert, wurde bereits dreimal verfilmt: 1903 in einem französischen Film, 1934 in einer deutsch-schweizerischen Neuinterpretation und 1949 in einer italienischen Version. Doch das zeitgenössische Publikum hat noch nie einen englischsprachigen Film dieser Geschichte gesehen, der dem Team hinter dieser neuesten Adaption den nötigen Spielraum und die entsprechende Größe bietet. Rafe Spall sieht sich als Teil eines Werks mit großer Anziehungskraft, im Grunde genommen „eine großartige Geschichte. Sie ist fesselnd, lehrreich, groß, episch. Wenn Sie Kostümdramen, Geschichte, Action und Spannung mögen, ist dies meiner Meinung nach der richtige Film für Sie.“ Diese Meinung teilt auch Emily Beecham, die glaubt, dass das Publikum mit der Erwartung ins Kino gehen kann, „einen wirklich spannenden Film mit vielen Figuren, die man gut nachvollziehen kann, mit Herz und Drama“ zu sehen.

    Für Hauer-King ist es die Balance zwischen Filmmagie und einer tiefgründigen Botschaft, die diesen Film zu einem so verlockenden Projekt gemacht hat, dass er unbedingt dabei sein wollte: „Er hat die Spannung und die Kämpfe und die Action, um ein Publikum zu unterhalten. Ich finde ihn temporeich und sehr spannend, aber unter der Oberfläche gibt es einige wirklich interessante Themen, die sich damit befassen, was es bedeutet, Nationalstolz und Identität auf positive Weise Ausdruck zu verleihen. Für das einzustehen, was man für richtig hält, und Unterdrücker nicht gewinnen zu lassen. Letztendlich geht es in diesem Film genau darum.“




    Vor der Kamera



    Claes Bang (Wilhelm Tell)

    CLAES BANG wurde in Odense geboren, er ist ein erfolgreicher Theaterschauspieler in Dänemark, Schweden und Deutschland. Er wurde an der National Theatre School in Dänemark ausgebildet. Seinen Durchbruch als Filmschauspieler hatte er in der Hauptrolle in Ruben Östlunds Spielfilm THE SQUARE, der 2017 die Goldene Palme des Festival de Cannes gewann, sechs Europäische Filmpreise erhielt, darunter die Auszeichnung als bester Schauspieler für Bang, und für einen Oscar nominiert wurde.

    Bang spielte in BAY OF SILENCE, der letzten Staffel von „The Affair“, und an der Seite von Claire Foy in VERSCHWÖRUNG. 2020 übernahm er die Titelrolle in „Dracula“ von BBC/Netflix und in THE BURNT ORANGE HERESY, dem Abschlussfilm der Filmfestspiele von Venedig. Er beendete das arbeitsreiche Jahr mit Dan Friedkins THE LAST VERMEER.

    Claes Bang spielte dann in Robert Eggers THE NORTHMAN neben Alexander Skarsgård und Nicole Kidman, bevor er für drei Staffeln von Stephen Merchants „The Outlaws“ zur BBC zurückkehrte und für seine Rolle als niederträchtiger JP in „Bad Sisters“ für Apple TV+ begeisterte Kritiken erhielt.

    Im Jahr 2018 trat er mit einer One-Man-Show, „The Evil“, im St. James's Theatre in London auf und kehrte 2022 für Jeremy O. Harris’ „Daddy“ auf die Bühne zurück, das 5-Sterne-Kritiken erhielt und im Londoner Almeida Theatre ausverkauft war. Der Schauspieler ist ein versierter Musiker, spricht fünf Sprachen und hat sich mit gefeierten Podcasts, Hörbüchern und Radiosendungen einen Namen gemacht.

    Beim Filmfestival in Toronto 2024 war er neben der Hauptrolle in WILHELM TELL mit einer Hauptrolle in der Neuverfilmung von BONJOUR TRISTESSE vertreten. Darauf folgten „The New Look“ von Apple TV+ an der Seite von Juliette Binoche und die Spielfilme STOCKHOLM'S BLOODBATH und WOLAND. Auf der Berlinale sah man ihn gerade erst in dem Wettbewerbsfilm MOTHER’S BABY von Johanna Moder.


    Connor Swindells (Gessler)

    CONNOR SWINDELLS ist vor allem als Adam Groff in der äußerst beliebten Netflix-Serie „Sex Education“, als Hauptdarsteller in der BBC-Serie „Rogue Heroes“ und in seiner Rolle neben Margot Robbie und Ryan Gosling im weltweiten Kinohit BARBIE bekannt. Der aus Sussex, Großbritannien, stammende Swindells war auf dem Weg, ein olympischer Boxer zu werden, bevor eine Verletzung seine Karriere beendete und er zur Schauspielerei wechselte. Mit 19 Jahren gewann Connor die Hauptrolle des Donald in „The Vanishing“ unter der Regie von „The Killing“-Regisseur Kristoffer Nyholm und erhielt anschließend die Hauptrolle in dem BBC-Film „VS“ als zurückgezogener Waise, der in die Welt des britischen Battle Rap eintaucht. Connor Swindells wurde für seine Leistung in die engere Auswahl für einen BIFA in der Kategorie „Vielversprechendster Newcomer“ aufgenommen und 2017 zum Screen International Star of Tomorrow ernannt.

    Zu seinen weiteren Credits gehören EMMA, an der Seite von Anya Taylor-Joy, „Vigil“, an der Seite von Suranne Jones für BBC1 und Netflix' jüngstes Royal-Drama „Scoop“.


    Ellie Bamber (Bertha)

    ELLIE BAMBER spielte eine Hauptrolle in der Lucasfilm-Serie „Willow“, zu ihren bemerkenswerten Filmrollen gehören Tom Fords Thriller NOCTURNAL ANIMALS, Amazons RED, WHITE AND ROYAL BLUE, Disneys DER NUSSKNACKER UND DIE VIER REICHE sowie EXTRACURRICULAR ACTIVITIES. Zu ihren bekanntesten Fernsehrollen gehören der BBC/Netflix-Thriller „The Serpent“, die Rolle der Mandy Rice-Davies in „The Trial of Christine Keeler“ und Cosette in „Les Misérables“ an der Seite von Dominic West und Olivia Colman.

    Auf der Bühne spielte sie in Maria Friedmans Produktion von „High Society“ am Old Vic Theater, wofür sie bei den Evening Standard Awards als beste Newcomerin in einem Musical nominiert wurde. Für ihre Leistung in „The Lady from the Sea“ am Donmar Theater erhielt sie außerdem den dritten Preis bei den Ian Charleson Awards.

    Neben WILHELM TELL wird Ellie Bamber bald in WORDS OF WAR mit Maxine Peake und Ciaran Hinds zu sehen sein, sie spielt Hauptrolle in Oorlagh Georges Sundance-unterstütztem Spielfilm THE SNIPER'S DAUGHTER, und man sieht sie als Kate Moss in dem kommenden Spielfilm MOSS & FREUD des Oscar-Preisträgers James Lucas.


    Golshifteh Farahani (Suna)

    GOLSHIFTEH FARAHANI ist eine iranische Schauspielerin, die in Bahman Ghobadis HALF MOON, der beim San Sebastián Film Festival die Goldene Muschel gewann, sowie in Dariush Mehrjuis umstrittenem THE MUSIC MAN und in M FOR MOTHER des verstorbenen Rasool Mollagholi Poor mitspielte, der den Iran bei den Academy Awards 2008 als bester ausländischer Film vertrat. Als Aisha in Ridley Scotts DER MANN, DER NIEMALS LEBTE war Golshifteh Farahani der erste iranische Star, der in einer großen Hollywood-Produktion mitspielte. In der Folge war sie gezwungen, den Iran dauerhaft zu verlassen.

    In den letzten 15 Jahren im Exil hat Farahani in mehr als 30 Filmen, Serien und Theaterstücken mitgewirkt, darunter Atiq Rahimis STEIN DER GEDULD und Jim Jarmuschs PATERSON an der Seite von Adam Driver, ARAB BLUES, der bei den Filmfestspielen von Venedig Premiere feierte, in Simon Kinbergs Serie „Invasion“ für Apple TV+ und in den beiden EXTRACTION-Filmen von Netflix an der Seite von Chris Hemsworth. Sie veröffentlichte mehrere Lieder und engagierte sich als Umwelt- und Menschenrechtsaktivistin. Jetzt nutzt sie ihre virtuellen Netzwerke, um die Stimme des iranischen Volkes zu reflektieren und zu verstärken, und setzt sich für den Kampf der iranischen Frauen für Freiheit und Gleichberechtigung ein.


    Jonah Hauer-King (Rudenz)

    JONAH HAUER-KING ist ein britisch-amerikanischer Schauspieler, der als Prinz Eric in der Disney-Realverfilmung von ARIELLE, DIE MEERJUNGFRAU an der Seite von Halle Bailey und Melissa McCarthy zu internationalem Ruhm gelangte. Mit seinem brillanten West-End-Debüt als Kenneth Branaghs Sohn in „The Entertainer“ erregte er erstmals die Aufmerksamkeit der Kritiker.

    Im Jahr 2022 war Jonah in „The Flatshare“ zu sehen, einer Originalserie für Paramount+, die auf Beth O'Learys Bestseller-Roman basiert. Er hat auch Giacomo Casanova in A BEAUTIFUL IMPERFECTON gespielt, einer Liebesgeschichte, die auf dem Buch von Arthur Japin basiert.

    Er spielte die Hauptrolle als Harry Chase in der BBC One-WW2-Dramaserie „World on Fire“ an der Seite von Lesley Manville, Sean Bean und Helen Hunt und übernahm seine Rolle kürzlich für die zweite Staffel erneut. Dazu kommen zwei weitere BBC-Serien, „Howards End“ und „Little Women“, sowie die Film-4-Produktion OLD BOYS neben Alex Lawther. Derzeit ist er überdies in der Hauptrolle in „The Tattooist of Auschwitz“ für Sky zu sehen.

    Neben seinem Auftritt in WILHELM TELL spielte er auch in RICH FLU mit seinem TELL-Co-Star Rafe Spall.


    Rafe Spall (Stauffacher)

    RAFE SPALL ist ein von der Kritik gefeierter Bühnen- und Filmschauspieler, zu dessen Filmografie JUST MERCY, MEN IN BLACK: INTERNATIONAL an der Seite von Chris Hemsworth und Tessa Thompson sowie JURASSIC WORLD: DAS GEFALLENE KÖNIGREICH, Adam McKays THE BIG SHORT, Stephen Spielbergs BFG: BIG FRIENDLY GIANT, Ang Lees LIFE OF PI: SCHIFFBRUCH MIT TIGER, Ridley Scotts PROMETHEUS – DUNKLE ZEICHEN, Edgar Wrights WORLD’S END, HOT FUZZ – ZWEI ABGEWICHSTE PROFIS und SHAUN OF THE DEAD, Dan Mazers DAS HÄLT KEIN JAHR und Lone Scherfigs ZWEI AN EINEM TAG gehören. Zu seinen Fernsehproduktionen gehören Cameron Crowes „Roadies“ für Showtime, Hugo Blicks „The Shadow Line“ und die BBC-Serie „War of the World“.

    Zu seinen Bühnenauftritten gehören für den Olivier nominierte Auftritte in „Constellations“ und Aaron Sorkins „To Kill A Mockingbird“. Er spielte auch in Ivo Van Hoves „Hedda Gabler“ am National Theatre, „Betrayal“ am Broadway an der Seite von Daniel Craig und in der One-Man-Show „Death of England“ am National Theatre.

    Zuletzt war er in „The English“ neben Emily Blunt für BBC und AMAZON sowie in der vierten Staffel von „Trying“ auf Apple TV+ zu sehen. Neben WILHELM TELL sah man ihn aktuell auch in dem Spielfilm RICH FLU.


    Amar Chadha-Patel (Fürst)

    AMAR CHADHA-PATEL war kürzlich in Gareth Edwards THE CREATOR an der Seite von John David Washington und Gemma Chan zu sehen und spielte zuvor in der Lucasfilm-Show für Disney+, „Willow“, die auf dem Kultfilmklassiker von Ron Howard basiert. Er spielte auch in SLIP unter der Regie von Zoe Lister-Jones, der auf dem SXSW Film Festival Premiere feierte, und übernahm eine Hauptrolle in dem Tennisdrama FIFTEEN-LOVE von World Productions für Amazon an der Seite von Aidan Turner, die männliche Hauptrolle in dem Spielfilm DASHCAM unter der Regie von Rob Savage für Blumhouse, und eine wiederkehrende Rolle in der limitierten Serie „The Third Day“ für HBO und Sky.

    Als nächstes wird er neben WILHELM TELL in der kommenden Netflix-Limited-Serie „The Decameron“ neben Tanya Reynolds und Tony Hale zu sehen sein.


    Solly McLeod (Melchtal)

    SOLLY MCLEOD sah man zuletzt in einer Hauptrolle in THE DEAD DON'T HURT, eine Western-Liebesgeschichte, die von Viggo Mortensen geschrieben und inszeniert wurde, an der Seite von Vicky Krieps. Zu seinen weiteren Filmen gehören „The Rising“ auf Sky, „House of the Dragon“ auf HBO, der Indie-Actionfilm JERICHO RIDGE und „Outlander“ von Starz. 2023 war McLeod als Titelheld in „Tom Jones“ für ITV und PBS zu sehen, an der Seite von Hannah Waddingham und Sophie Wilde.


    Sam Keeley (Baumgarten)

    SAM KEELEY ist ein mit dem IFTA-Award ausgezeichneter Schauspieler. Zu seinen ersten Filmen gehören Paolo Sorrentinos CHEYENNE - THIS MUST BE THE PLACE (2011), die mit dem BAFTA-Award ausgezeichnete Serie „Misfits“ (2010) und IM RAUSCH DER STERNE (2015) mit Bradley Cooper und Sienna Miller in den Hauptrollen. Seitdem arbeitete er auch mit Ron Howard an IM HERZEN DER SEE (2015) zusammen und war in JADOTVILLE (2016) von Richie Smyth, SERGEANT REX: NICHT OHNE MEINEN HUND (2017) von Gabriela Cowperthwaite neben Kate Mara und in der Hauptrolle in THE CURED: INFIZIERT. GEHEILT. VERSTOSSEN (2017) neben Elliot Page zu sehen, der auf dem Toronto International Film Festival Premiere feierte.

    Sam Keeley spielt auch in der BBC-Produktion „The Dublin Murders“, Julian Fellowes’ „The English Game“ für Netflix und die Hauptrolle in „68 Whiskey“ für Paramount Television. Er ist in „Joe Vs Carol“ für Universal und Peacock als John Finlay neben Kate McKinnon und John Cameron Michell zu sehen. Keeley hat außerdem kürzlich die Dreharbeiten für die Rolle des Viking in der AMC+-Serie „Kin, Staffel 2“ abgeschlossen.


    Tobias Jowett (Walter Tell)

    TOBIAS JOWETT spielt die Hauptrolle in dem Spielfilm GASSED UP, der von Bart Ruspoli und Hester Ruoff produziert wurde und beim BFI London Film Festival 2023 seine Weltpremiere feierte und den Publikumspreis für den besten Spielfilm gewann. Der Film war ab Anfang 2024 in ausgewählten Kinos und auf Amazon Prime zu sehen. Er spielte auch die Hauptrolle in GENTLY, produziert von dem Oscar-nominierten Chris Hees für Disney+, der ebenfalls auf dem BFI London Film Festival Premiere hatte. Zuvor war er in „Rain Dogs“ neben Daisy May Cooper für BBC & HBO zu sehen.


    Jake Dunn (Stüssi)

    Schauspieler JAKE DUNN schloss 2022 sein Studium an der Guildhall School of Music & Drama ab und hat bereits eine beachtliche Anzahl an Credits gesammelt. Neben dem Kurzfilm „Muse“ war er in Fernsehproduktionen wie „The Ballad of Renegade Nell“ von Disney+, „Rebel Cheer Squad“ von Netflix, „The Bastard Son & The Devil Himself, Get Even“ von Dark Times zu sehen. Er stand als Billy Casper in „Kes!“ auf der Bühne und gibt nun sein Spielfilmdebüt in WILHELM TELL.


    Jonathan Pryce (Attinghausen)

    JONATHAN PRYCE ist ein preisgekrönter britischer Bühnen- und Filmschauspieler, der international für seine Darstellung von Prinz Phillip in Netflix’ „The Crown“, dem beeindruckenden High Sparrow in HBOs „Game of Thrones“ und für seine Auftritte in JAMES BOND 007: DER MORGEN STIRBT NIE, FLUCH DER KARIBIK, BRAZIL, CARRINGTON, GLENGARRY GLEN ROSS, EVITA und DIE FRAU DES NOBELPREISTRÄGERS bekannt ist. Für seine Darstellung des Papstes Franziskus in Netflix' „The Two Popes“ wurde er für einen Golden Globe und einen Oscar nominiert.

    Pryce ist einer der wenigen Schauspieler, die sowohl für Theaterstücke als auch für Musicals mit Olivier- und Tony-Awards ausgezeichnet wurden. Er erhielt einen Tony Award für „Comedians“, einen Olivier für „Hamlet“ und sowohl den Olivier als auch den Tony Award für „Miss Saigon“. Jonathan erhielt weitere Olivier-Nominierungen für „Oliver!“ und „My Fair Lady“ und wurde von der Kritik für seine Darstellung des Shylock in „Der Kaufmann von Venedig“, das im Shakespeare's Globe uraufgeführt wurde und in Amerika, China und Venedig auf Tournee ging, sowie in Florian Zellers „The Height of the Storm“ gefeiert.


    Ben Kingsley (König Albrecht)

    BEN KINGSLEY begann seine professionelle Schauspielkarriere mit seiner Aufnahme in die Royal Shakespeare Company im Jahr 1967. Seine Filmkarriere startete kurz darauf im Jahr 1972 mit dem Thriller ANGST IST DER SCHLÜSSEL. Ein Jahrzehnt später gewann er den Oscar als bester Schauspieler in GHANDI unter der Regie von Richard Attenborough. Das Epos gewann sieben weitere Academy Awards, darunter Bester Film und Beste Regie. Kingsley spielte anschließend in Steven Spielbergs SCHINDLER'S LISTE, der ebenfalls den Oscar für den besten Film gewann. Kingsley selbst wurde überdies für BUGSY, SEXY BEAST und HAUS AUS SAND UND NEBEL nominiert.

    Kingsley spielte den Mandarin in dem Milliarden-Dollar-Kassenschlager IRON MAN 3 und arbeitete zweimal mit Martin Scorsese an SHUTTER ISLAND und HUGO CABRET zusammen. Zu seinen zahlreichen weiteren Filmen gehören BETRAYAL – VERRAT, DAVE, AUF DER SUCHE NACH BOBBY FISCHER, DER TOD UND DAS MÄDCHEN, DER DIKTATOR, OLIVER TWIST und Wes Andersons Oscar-Gewinner ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST: VIER UNGLAUBLICHE GESCHICHTEN.




    Hinter der Kamera


    Nick Hamm (Regie, Drehbuch, Produktion)

    NICK HAMM ist ein mit dem BAFTA-Award ausgezeichneter Produzent und Regisseur, der Spielfilme für Lionsgate, Film 4, Miramax und Paramount gedreht hat. Hamm begann seine Karriere in den unabhängigen Theatern Londons, bevor er Hausregisseur der Royal Shakespeare Company wurde, wo er mit namhaften zeitgenössischen Dramatikern zusammenarbeitete, darunter Arthur Miller, mit dem er 1989 bei seinem Regiedebüt THE BOTTOM LINE mit Dustin Hoffman erneut zusammenarbeitete.

    Er arbeitete weiterhin sowohl für das Fernsehen als auch für den Film und führte Regie bei dem BAFTA-Preisträger „The Harmfulness of Tobacco“, dem Film „The Play of One“ mit Catherine Zeta-Jones und Colin Firth in den Hauptrollen, dem Liebesepos TALK OF ANGELS und MARTHA TRIFFT FRANK, DANIEL UND LAURENCE mit Joseph Fiennes und Monica Potter in den Hauptrollen.

    Im Jahr 2001 führte Hamm Regie bei dem Kultklassiker THE HOLE, dem Spielfilmdebüt von Keira Knightley, und drehte anschließend den Lionsgate-Thriller GODSEND mit Robert De Niro in der Hauptrolle. Später produzierte und inszenierte er die 80er-Jahre-U2-Komödie KILLING BONO für Paramount Pictures und Northern Ireland Screen.

    Im Jahr 2010 gründete er Momentum TV, wofür er die Direct TV Audience Network-Thriller „Rogue“ und „Full Circle“ produzierte und inszenierte. Hamm arbeitete erneut mit Northern Ireland Screen zusammen, um THE JOURNEY zu produzieren und zu inszenieren, eine fiktive Darstellung der politischen Versöhnung von Ian Paisley und Martin McGuiness. Der von der Kritik gefeierte Film wurde auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und Toronto uraufgeführt und von IFC erworben.

    2017 arbeitete Hamm erneut mit dem Drehbuchautor von THE JOURNEY, Colin Bateman, für BENZ IM BLUT zusammen, der die Beziehung zwischen dem eigenwilligen Autodesigner John DeLorean und seines Nachbarn, der zum FBI-Informanten wurde, nachzeichnet. Der Film mit Jason Sudeikis in der Hauptrolle feierte seine Premiere als Abschlussfilm des 75. Internationalen Filmfestivals von Venedig, wurde als Sondervorführung beim Toronto International Film Festival 2018 gezeigt und kam unter dem Banner von Universal Home Pictures Entertainment in die Kinos.

    Anschließend führte er Regie beim Pilotfilm und bei drei weiteren Folgen von Netflix' „White Lines“ von Alex Pina – über einen DJ aus Manchester, der in den 90er Jahren auf der Insel Ibiza verschwand. Die Serie erhielt begeisterte Kritiken und wurde schnell zu einer der meistgesehenen Shows auf Netflix.

    Im Jahr 2020 gründete Hamm zusammen mit seinem Bruder Jon das in London und L.A. ansässige Unterhaltungsunternehmen Free Turn und führte im darauffolgenden Jahr Regie und produzierte GIGI & NATE mit Marcia Gay Harden und Charlie Rowe in den Hauptrollen. Der Film handelt von einem jungen Mann, der nach einem Unfall, bei dem er gelähmt wurde, durch einen tierischen Freund wieder Hoffnung schöpft. Der Film wurde im September 2022 von Roadside Attractions in die Kinos gebracht. Anschließend begann er mit der Regie, dem Schreiben und der Produktion des historischen Epos WILHELM TELL.


    Piers Tempest (Produktion)

    Zu den jüngsten Veröffentlichungen von PIERS TEMPEST gehören EMILY mit der BAFTA-Gewinnerin Emma Mackey in der Hauptrolle sowie BANK OF DAVE, GOBLINS – TÖDLICHE BIESTER und GIGI & NATE. Zuvor produzierte Tempest THE OYSTER FARMER, der bei den AFI Awards als bester Film nominiert war und das Commonwealth Film Festival eröffnete; MURDEROUS INTENT mit dem Oscar-Preisträger Eddie Redmayne; GRABBERS, der bei Sundance Premiere feierte und fünf Publikumspreise bei Filmfestivals erhielt, CHURCHILL mit Brian Cox, Sony Picture Classics’ DIE FRAU DES NOBELPREISTRÄGERS mit Glenn Close, die einen Golden Globe, einen SAG Award, einen Critics Choice und einen Independent Spirit Award gewann und für einen BAFTA und einen Oscar nominiert war.

    Er produzierte auch Nick Hams BENZIN IM BLUT, der 2018 als Abschlussfilm bei den Filmfestspielen von Venedig ausgewählt wurde, den Dokumentarfilm TEDDY PENDERGRASS: IF YOU DONT KNOW ME mit BBC Films, den Gewinner des IFTA-Preises für den besten Film ORDINARY LOVE, MRS. TAYLOR’S SINGING CLUB mit Kristin Scott Thomas und Sharon Horgan in den Hauptrollen und LOVE WEDDING REPEAT für Netflix.

    Neben WILHELM TELL hat Tempest kürzlich den äußerst erfolgreichen Film FIRST CLASS für Amazon produziert und gerade die Dreharbeiten für den mit Spannung erwarteten Film BANK OF DAVE 2 abgeschlossen.


    Marie-Christine Jaeger-Firmenich (Produktion)

    MARIE-CHRISTINE JAEGER-FIRMENICH gründete eine Stiftung, um mit Organisationen zusammenzuarbeiten, die sich auf die Ausbildung von Tieren zur Unterstützung behinderter Menschen konzentrieren. Als ausführende Produzentin von GIGI & NATE, einer Geschichte über einen jungen querschnittsgelähmten Jungen und seinen Assistenzaffen, konnte sie ihre Leidenschaft für die „Mensch-Tier-Beziehung“ in filmischer Form zum Ausdruck bringen. Sie nahm mit Begeisterung die Einladung an, zum Produktionsteam von WILHELM TELL zu stoßen, da sie als Schweizerin die Werte der Unabhängigkeit und Freiheit, die der Film verkörpert, unbedingt unterstützt.


    Tonino Zera (Szenenbild)

    TONINO ZERA ist ein preisgekrönter Produktionsdesigner, dessen 20-jährige Karriere ihn um die ganze Welt geführt hat. Zera hat an einer Vielzahl von Projekten gearbeitet, darunter DIE UNGLAUBLICHE GESCHICHTE DER ROSENINSEL, DIE UNBEKANNTE, LIKE CRAZY und DAS MÄDCHEN IM NEBEL. Darüber hinaus hat Tonino auch an THE PALACE unter der Regie von Roman Polanski, DAS WUNDER VON ST. ANNA unter der Regie von Spike Lee, DER SCHATTEN VON CARAVAGGIO unter der Regie von Michele Placido und THE FIRST KING: ROMULUS UND REMUS von Regisseur Matteo Rovere mitgewirkt. Jüngst arbeitete er an THE FLOOD mit Guillaume Canet und Mélanie Laurent, in dem die Welt von Ludwig XVI. und Marie Antoinette nachgebildet wurde.


    Jamie Ramsay (Bildgestaltung)

    JAMIE RAMSAY ist ein südafrikanischer Kameramann, der für seine Arbeit an den Filmen MOFFIE und ALL OF US STRANGERS zwei Nominierungen für den British Independent Film Award erhalten hat. Seine beruflichen Erfolge haben dazu geführt, dass er 2021 auf der Variety-Liste der zehn Kameramänner steht, die man im Auge behalten sollte. Zuletzt arbeitete er an LIVING – EINMAL WIRKLICH LEBEN und SEE HOW THEY RUN.


    Francesca Sartori (Kostümbild)

    FRANCESCA SARTORI ist eine preisgekrönte italienische Kostümbildnerin. Sie ist seit über 20 Jahren in der Branche tätig und verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz und ein umfangreiches Wissen, das sie im Laufe ihrer erfolgreichen Karriere erworben hat. Francesca hat an gefeierten Filmen mitgearbeitet, darunter CAPTAIN ALATRISTE – BLUTIGER SCHWUR, THE PROFESSION OF ARMS, SINGING BEHIND THE SCREENS und 7 WOMEN AND A MURDER. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehört EMPEROR mit Adrien Brody, Sophie Cookson und Paz Vega in den Hauptrollen.


    Steven Price (Musik)

    STEVEN PRICE ist ein Oscar-prämierter Filmkomponist, dessen einzigartiger, geschichtengetriebener Ansatz bei der Filmmusik dazu geführt hat, dass er an einigen der innovativsten Produktionen der letzten Jahre mitgearbeitet hat. Von Alfonso Cuaróns GRAVITY bis hin zu Edgar Wrights BABY DRIVER versuchen Stevens individuelle Partituren, die Ideen und Bilder großer Filmemacher auf wirklich maßgeschneiderte Weise zu verstärken.

    Die vielfältige Musik von Price spiegelt die große Bandbreite der Film- und Fernsehprojekte wider, an denen er beteiligt war. Price begann seine Karriere Ende der 1990er Jahre und wirkte an Produktionen wie der DER HERR DER RINGE-Trilogie und BATMAN BEGINS mit, bevor er 2011 sein Debüt als Komponist mit Joe Cornishs Horrorkomödie ATTACK THE BLOCK gab. In den letzten Jahren hat er unverwechselbare Soundtracks für Claire McCarthys Neuinterpretation von HAMLET, OPHELIA, David Ayers SUICIDE SQUAD, die für den Oscar nominierte Glen-Keane-Animation OVER THE MOON und Gavin Rotherys ARCHIVE komponiert.

    Von der Einbindung von Originalpanzern aus dem Zweiten Weltkrieg in die Percussion des Films HERZ AUS STAHL mit Brad Pitt bis hin zur von Blasinstrumenten bestimmten Filmmusik für THE AERONAUTS von Tom Harper – die Musik, die für jede Produktion geschaffen wird, soll jeder Geschichte ihre einzigartige Stimme verleihen, das Ergebnis eines experimentellen und gemeinschaftlichen Prozesses.

    In den letzten Jahren hat sich Price zunehmend auf Umweltfragen konzentriert, mit seiner Arbeit an der Seite von Sir David Attenborough an „The Hunt“ (für die Price einen BAFTA gewann) und dem Netflix-Original „Our Planet“ (nominiert für zwei Score-Emmys), das 2022 mit einem neuen Live-Arena-Spektakel, „Our Planet Live in Concert“, fortgesetzt werden soll, dessen Premiere in der Londoner O2 Arena stattfinden wird. Im Jahr 2020 wurde Price von Attenborough eingeladen, die Filmmusik für seine eindringliche persönliche Zeugenaussage „David Attenborough – A Life on Our Planet“ (Netflix) zu komponieren. Ihre Zusammenarbeit wurde 2021 mit „Earshot“ fortgesetzt, einem internationalen Projekt, das Innovationen bei der Suche nach Lösungen für einige der größten Umweltprobleme der Welt auszeichnen soll und vom Herzog von Cambridge ins Leben gerufen wurde, für das Price die Musik komponierte.

    Zu den jüngsten Projekten gehören die Netflix-Originalproduktion SWEET GIRL und die Fortsetzung einer Zusammenarbeit, die 2010 mit SCOTT PILGRIM VS THE WORLD begann, Edgar Wrights LAST NIGHT IN SOHO.

    Stevens Musik wurde vielfach ausgezeichnet und an berühmten Veranstaltungsorten auf der ganzen Welt aufgeführt, darunter die Royal Albert Hall und die Hollywood Bowl.
    Infos
    Originaltitel:
    William Tell
    Land:
    Großbritannien, USA, Italien, Deutschland, Schweiz
    Jahr:
    2024
    Studio/Verleih:
    SquareOne Entertainment
    Regie:
    Nick Hamm
    Produzent(en):
    Piers Tempest, Marie-Christine Jaeger Firmenich, Nick Hamm
    Drehbuch:
    Nick Hamm
    Kamera:
    Jamie Ramsay
    Musik:
    Steven Price
    Genre:
    Abenteuer, Action, Historienfilm
    Darsteller:
    Claes Bang, Ben Kingsley, Connor Swindells, Golshifteh Farahani, Ellie Bamber uvm.
    Inhalt:
    Die Schweiz im frühen 14. Jahrhundert: Während das Heilige Römische Reich von inneren Machtkämpfen erschüttert wird, will der Habsburger König Albrecht (Ben Kingsley) seine Macht weiter ausdehnen. Doch in den Dörfern und Tälern der Schweiz entfacht seine Willkürherrschaft den Widerstand des Volks. Als der Jäger und ehemalige Kreuzritter Wilhelm Tell (Claes Bang) einem fliehenden Bauern Schutz gewährt, gerät er unweigerlich in den Kampf um die Freiheit seines Landes. Aber erst als Albrechts brutaler Statthalter Gessler (Connor Swindells) ihn öffentlich demütigt und seine Familie direkt bedroht, trifft Tell eine unumkehrbare Entscheidung: Er wird nicht nur zum Widerstandskämpfer – sondern zum Anführer einer Rebellion, die Geschichte schreiben wird.
    Start (DE):
    19.06.2025
    Start (USA):
    04.04.2025
    Laufzeit:
    133
    FSK:
    ab 16 Jahren

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