Mr. No Pain

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  • Einleitung


    Immer wieder gibt es auch im Actiongenre kleinere Produktionen, die sich dann am Ende zu Überraschungserfolgen mausern. "Nobody" mit "Better Call Saul"-Star Bob Odenkirk beispielsweise, der dieses Jahr noch mit einer Fortsetzung daherkommt. Ähnliches gilt für den blutigen Weihnachts-Actioner "Violent Night" mit David Harbour ("Thunderbolts*"). Populärstes Beispiel dürfte hingegen "John Wick" sein, der mittlerweile ein ganzes Franchise nach sich zog. Mr. No Pain war diese Erfolgsgeschichte im Kino zwar nicht gegönnt, was das Werk aber nicht minder unterhaltsam macht.

    Als seine Traumfrau bei einem Banküberfall als Geisel entführt wird, verwandelt der ganz normale Durchschnittstyp Nate seine Unfähigkeit, Schmerzen zu empfinden, in eine unerwartete Stärke, um sie wieder zurück zu bekommen.

    Als Darsteller konnten unter anderem Jack Quaid ("The Boys"), Amber Midthunder ("Prey") und Jacob Batalon ("Spider-Man: No Way Home") gewonnen werden.
    Die Regie verantworteten Dan Berk und Robert Olsen ("Villains").

    © 2025 Paramount Pictures

    Kritik


    Bereits die Grundidee um einen Bankmitarbeiter, der aufgrund einer Nervenstörung keinen physischen Schmerz empfinden kann, in eine prekäre Situation mit brutalen Verbrechern zu werfen, bietet reichlich unterhaltsames Potential. Und Autor Lars Jaocbson ("Day oft he Dead: Bloodline"), der bisher tatsächlich nicht gerade mit zahlreichen prestigeträchtigen Titeln auf sich aufmerksam machen konnte, sowie sein Regie-Duo Dan Berk und Robert Olsen, die ebenfalls noch kein wirklich gefeiertes Werk zu verbuchen haben, schaffen es aber hier die Möglichkeiten in großen Zügen zu nutzen. Angenehm kompromisslos werfen sie ihren Protagonisten in reichlich kreativ-absurde Situationen, in denen sein fehlendes Schmerzempfinden für einige ordentliche Lacher sorgt. Besonders der Gewaltgrad überrascht bei der an sich eher lockeren Tonalität immer wieder, was Mr. No Pain definitiv nochmals von anderen Werken abhebt, vor allem, da man dabei stets einfallsreich vorgeht. Immer wieder erwischt man sich als Zuschauer dabei, dass der Gedanke „das macht er jetzt nicht wirklich“ durch den Kopf donnert. Aber nicht nur die Ideen stimmen hier, auch die Inszenierung kann qualitativ durchweg überzeugen. Die Actionszenen sind übersichtlich eingefangen und dennoch fehlt es ihnen nicht an der nötigen Dynamik.

    Was aber fast noch am schönsten an Mr. No Pain ist, ist die Mühe, die sich die Verantwortlichen gemacht haben, auch die alltäglichen Probleme dieser Nervenstörung aufzuzeigen. Das bekommen die Macher ebenfalls in einer Gratwanderung hin, dass man die Hürden, die diese Krankheit mit sich bringt, ernst nimmt, dabei aber nie zu melodramatisch wird. So werden einem Situationen dargelegt, über die man sich vorher wahrscheinlich nie Gedanken gemacht hat, wenn man von einem fehlenden Schmerzempfinden hört.
    Dazu meistert es Hauptdarsteller Jack Quaid auch dies alles konsequent zu übermitteln. Mit einer gewissen emotionalen Tiefe und seiner überspielenden stetigen guten Laune, wird seine Figur schnell greifbar und vor allem sympathisch. Der "The Boys"-Star und sein Team hinter der Kamera steuern dabei auf angenehme Weise nie Gefahr, ihren Protagonisten zu sehr als Loser oder Nerd darzustellen. Und irgendwie bekommen sie es sogar hin, dass man es der Figur abnimmt, in den Krisensituationen über sich hinauszuwachsen.

    Darüber hinaus bietet Mr. No Pain mit seinem Hauptdarsteller-Duo Quiad und Amber Midthunder ein nicht nur durchweg sympathisches Leinwandpaar, auch die Chemie zwischen den beiden stimmt, sodass es einfach nur Spaß macht, ihnen zuzuschauen. Gewitzte Dialoge und die nötige Prise Charme der Schauspieler machen sogar eine einfach Unterhaltung unterhaltsam.

    © 2025 Paramount Pictures

    Fazit


    Mr. No Pain beschreitet zwar in keinem Bereich gänzlich neue Pfade, sorgt aber mit einer herrlichen Grundidee, einem tollen Tempo, einigen frech-kreativen Ideen, einem sympathischen Hauptdarsteller-Paar, angenehmer Kompromisslosigkeit sowie einer durchweg souveränen Inszenierung für eine erstklassig unterhaltsame Zeit.


    7/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Novocaine
    Land:
    USA
    Jahr:
    2025
    Studio/Verleih:
    Paramount Pictures
    Regie:
    Dan Berk, Robert Olsen
    Drehbuch:
    Lars Jacobson
    Kamera:
    Jaques Jouffret
    Musik:
    Lorne Balfe, Andrew Kawczynski
    Genre:
    Action, Komödie
    Darsteller:
    Jack Quaid, Amber Midthunder, Ray Nicholson, Jacob Batalon
    Start (DE):
    20.03.2025
    Start (USA):
    14.03.2025
    Laufzeit:
    110 Minuten
    FSK:
    keine Jugendfreigabe
    Bilder
    • Mr-No-Pain-03.jpeg

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