Jurassic World: Die Wiedergeburt

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  • Einleitung


    Der letzte Jurassic World-Film war 2022 qualitativ eine große Enttäuschung, kommerziell aber mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 1 Milliarde US-Dollar weiterhin ein Hit. Dass die Verantwortlichen das Franchise dennoch weiter ausbauen wollten, ist da wenig verwunderlich. So ging es dann überraschend schnell weiter: Zuerst wurde Ende im Januar 2024 völlig überraschend ein weiterer Teil der "Jurassic World"-Saga angekündigt. Ein bereits fertiges Script, Drehstart in wenigen Monaten und eine Castingnews nach der anderen sowie die Verkündung des geplanten Kinostarts folgten in rasantem Tempo. Und im Juli 2025 ist dann auch soweit und der neuste Franchise-Beitrag stürmt die Kinos. Dieses Mal setzt man allerdings auf komplett neue Figuren, sodass man einen kleinen Neustart der Reihe wagt (worauf auch der Titel des neusten Films zielt, denn inhaltlich macht dieser keinen Sinn), auch wenn man die Trilogie unter der Schirmherrschaft von Colin Trevorrow fortsetzt.

    Jurassic World: Die Wiedergeburt spielt fünf Jahre nach den Ereignissen von "Jurassic World: Ein neues Zeitalter".

    Drei der größten Dinosaurier scheinen in ihrer DNA den Schlüssel zu einem Medikament zu haben, das für die Menschheit von größtem Wert sein könnte. Da alle drei Echsen auf einer isolierten Insel leben, wird eine inoffizielle Expedition auf eine der für den Menschen feindseligsten Orte des Planeten gestartet.

    Scarlett Johanssons ( "Black Widow") spielt dabei Zora Bennett, Expertin für verdeckte Operationen, die angeheuert wurde, um das Team zu leiten, das DNA aus den drei gigantischsten noch lebenden Dinosaurierarten besorgen soll. Mahershala Ali ("Moonlight") spielt Zoras Partner Duncan Kincaid. Jonathan Bailey ("Broadchurch") spielt einen Paläontologen namens Dr. Henry Loomis und Rupert Friend ("Homeland") spielt Martin Krebs, den Vertreter des Pharmakonzern, der die Expedition finanziert.

    Gareth Edwards ("The Creator") übernahm die Regie. David Koepp ("Jurassic Park") hat das Drehbuch geschrieben.

    © 2025 Universal Pictures

    Kritik


    Nachdem Colin Trevorrow mit "Jurassic World: Ein neues Zeitalter" die Reihe qualitativ gehörig vor die Wand gefahren hatte, schien man bei Universal Pictures alles auf Neustart setzen zu wollen, denn die Reihe ruhen lassen, wollte man nach den enormen Einspielergebnissen der Trilogie von Trevorrow dann auch nicht. Mit Drehbuchautor David Koepp ("Jurassic Park", "Vergessene Welt: Jurassic Park") und Regisseur Gareth Edwards ("Godzilla") konnte man dafür auch ein vielversprechendes Team hinter der Kamera versammeln. Und tatsächlich fühlt sich Jurassic World: Die Wiedergeburt auch endlich wieder wie ein "Jurassic Park"-Film an, was nicht nur daran liegt, dass wieder auf echtem Film gedreht wurde und dadurch die digitale Optik wich, sondern auch daran, dass Edwards den Dinosauriern wieder mehr Mythos, mehr Wucht zugesteht. Darüber hinaus versprüht der mittlerweile siebte Film des Franchises ordentliche Abenteuerfilm-Vibes, was einen gewissen Spaßfaktor garantiert. Dass Originalregisseur Steven Spielberg ein Filmemacher ist, den Edwards mehr als nur schätzt, merkt man dem neusten "Jurassic World"-Film ebenfalls an. So ist es wenig verwunderlich, wenn man sich plötzlich bei einigen Sequenzen an Spielberg-Klassiker wie "Indiana Jones" oder "Der weiße Hai" erinnert fühlt. Aber eben auch Anleihen an seine "Jurassic Park"-Filme sind immer wieder zu entdecken, ohne dass man dabei die Originale nur schlecht kopiert.

    Wie schon bei Edwards vorherigen Werken ist auch die größte Stärke von Jurassic World: Die Wiedergeburt die visuelle Umsetzung. Einige wirklich starke Kamerafahrten wie -einstellungen, ein tolles Setdesign, das für den Regisseur schon fast bezeichnende fantastische Spiel mit Rauch und Nebel sowie die Tatsache, dass man wieder viel an echten Orten gedreht hat, verleiht dem neusten Teil einen unverkennbaren optischen Charme. Umso überraschender ist es dann, wenn die Computereffekte dann doch hin und wieder unausgegoren sind. Wer Edwards "The Creator" gesehen hat, weiß was der Mann mit einem für heutige Verhältnisse überschaubaren Blockbusterbudget von 80 Millionen US-Dollar zaubern kann, da ist es schon befremdlich, dass bei dem über doppelt so teuren Jurassic World-Film manche Szenen arg digital aussehen. Besonders schlimm kommt da die Sequenz mit den Flugsauriern daher, wo der Hintergrund fast durchgängig künstlich aussieht.

    © 2025 Universal Pictures


    Und auch wenn Jurassic World: Die Wiedergeburt visuell grundsätzlich gelungen ist, so wird man trotz einiger starker Momente (Mosasaurus oder die schon legendäre Schlauchbootfahrt) das Gefühl nicht los, nicht wirklich viel Neues vorgesetzt zu bekommen. Gerade bei den Dinosauriern ist man wenig kreativ vorgegangen, sodass man kaum etwas dargeboten bekommt, dass man nicht schon in ähnlicher Form gesehen hat. Und dass man auch hier dann wieder auf irgendwelche Mutationen zurückgreift, wertet auch diesen Teil nicht auf.

    Abgesehen von der bestenfalls als zweckdienlich zu bezeichnenden Story hapert es Jurassic World 4 an dem, woran etliche Blockbuster seit geraumer Zeit scheitern: interessanten Figuren. Erschuf man in "Jurassic Park" noch ikonische Figuren wie Ian Malcolm, Dr. Allan Grant, John Hammond, ja sogar Nebenfiguren wie der Jäger Muldoon, der IT-Spezi Arnold oder gar der zwielichtige Dennis Nedry hinterließen bleibende Eindrücke. Und auch Teil 2 legte mit interessanten Charakteren wie Sarah Harding, Eddie Carr (dessen Schicksal in dem Film bis heute schwer zu ertragen ist) oder dem berechnenden Großwildjäger Roland ordentlich nach. In Jurassic World: Die Wiedergeburt weiß man hingegen keine Akzente zu setzen und das obwohl man mit unter anderem Scarlett Johansson oder Mahershala Ali starke Darsteller gewinnen konnte. Gerade die beiden genannten machen ihren Job auch gut und die Chemie zwischen ihnen stimmt ebenfalls, doch anstatt man die beiden Figuren mehr miteinander interagieren lässt und sie weiter ausbaut, durchlaufen sie keinerlei Entwicklung, aber vielmehr scheint man einfach nicht zu wissen, etwas mit ihnen anzufangen. Über den Rest der Figuren und ihre Daseinsberechtigung braucht man im Grunde kein Wort zu verlieren. Und das erschwert das Mitfiebern ungemein. Letztendlich ist dem Zuschauer das Schicksal, das Gelingen oder Nichtgelingen der Mission völlig egal.

    So bleibt am Ende ein nett anzuschauender Film mit gelungener Dino-Action sowie einem ordentlichen Tempo, so richtig mitreißen will der mittlerweile siebte Film der Reihe allerdings nicht, auch wenn es dennoch eine qualitativ merkliche Steigerung zu den vorangegangenen "Jurassic World"-Filmen ist. Auch wenn das nicht allzu viel heißt.

    © 2025 Universal Pictures

    Fazit


    Regisseur Gareth Edwards erschafft abermals ein visuell gelungenes Werk, auch wenn die Computereffekte nicht auf der Höhe seiner vorausgegangenen Filme sind. Jurassic World: Die Wiedergeburt ist ein temporeiches Abenteuer mit dünner Geschichte und irrelevanten Figuren. Begeistert wird man dadurch nicht, unterhalten allerdings schon.


    6/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Jurassic World: Rebirth
    Land:
    USA
    Jahr:
    2025
    Studio/Verleih:
    Universal Pictures
    Regie:
    Gareth Edwards
    Drehbuch:
    David Koepp
    Kamera:
    John Mathieson
    Musik:
    Alexandre Desplat
    Genre:
    Action, Abenteuer
    Darsteller:
    Scarlett Johansson, Jonathan Bailey, Mahershala Ali, Rupert Friend, Ed Skrein, Manuel Garcia-Rulfo, Luna Blaise
    Start (DE):
    02.07.2025
    Start (USA):
    02.07.2025
    Laufzeit:
    134 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Bilder
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Kommentare 1

  • Benutzer-Avatarbild

    elperdido -

    Der Film ist einfach Dumm...man benötigt ein tier mit grossem Herz ,nehmt einen Blauwal ...oder klont ein herz ,avh ja ,nachdem fünf jahre zuvor jeder Mafiosi ein Klonlabor hatte und Genarchiv ,kann man jetzt nicht einmal mehr Proben synthethisieren , so wie auch eine Topsölderin trotz Zielfernrohr ,keinen 20m Mosasaurus in 10 m trifft ,was selbst Kapitan Ahab mit einer Harpune geschafft hätte.Gentechnik ist auch kein Legobaukasten wo ich beliebig Koerperteile und Lebewesen mixen kann, man lann einige Eigenschaften einbringen ,aber weder Meerjungfrauen ,fliegende Affe ,eierlegende Willmichschweine oder D-Rexe und Mutadons erschaffen ,welche man als Embryo schon abgetoetet hatte und nicht noch Millionen investiert hatte und eine schoener leben insel erschaffen hätte. Damit so sinnvoll wie Dinofressende ungestört nistende Pterosauria in einer Grosstadt ,wer kennt nicht die Eisbärpopulation im NY Central Park ,oder rasant ausbrechendevDinos welche did Welt erobern..wer kennt nicht die taglichen Terormeldungen über entkommene Zootiere ,aus potenzmittelfarmen entkommene Tiger und kampfhunderudel in den Millionenstaedten