The Pool

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  • Einleitung


    Dass die Asiaten gerade im fernöstlichen Bereich immer wieder für angenehm unangenehme Werke gut sind, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Mit The Pool kommt nun Horror-Thriller-Nachschub aus Thailand, der auf einigen Genre-Festivals seine Fans fand.

    Im Zentrum von The Pool steht Day, der mit einer Filmcrew einen Werbespot in einem Pool eines verlassenen Hotels dreht. Nach getaner Arbeit entspannt er auf einer Luftmatratze auf dem Wasser und schläft dabei ein. Als er wieder aufwacht, ist die Crew abgereist und das Wasser so gut wie abgelassen. Rechts und links türmen sich nun nur noch die meterhohen glatten Wände des Pools auf. Als dann auch noch seine Freundin durch einen unglücklichen Unfall ebenfalls im Becken landet, scheint es nicht mehr schlimmer kommen zu können. Doch dann gesellt sich auch noch ein Krokodil hinzu und der Kampf um Leben und Tod bekommt eine deutlich drastischere Zugabe.

    Für Regie und Drehbuch war der hierzulande noch recht unbekannte Ping Lumpraploeng verantwortlich.

    © 2020 Busch Media Group

    Kritik


    Was man gleich vorweg The Pool zurechnen muss, sind die zahlreichen wahrlich drastischen Ideen, die sich Regisseur und Drehbuchautor Ping Lumpraploeng hat einfallen lassen. Doch können diese nur selten auch die ebenso logikfernen Einfälle des Filmemachers aufwerten. Man kann in diesem Genre gerne mal über einige dramaturgische Fragwürdigkeiten hinwegsehen, aber wenn Lumpraploeng gleich durch eine Summe von nicht nachzuvollziehenden Entscheidungen der Figuren, sie in diese prekäre Situation bringt, dann kommt man leider schon zu Beginn nicht über den Gedanken hinweg, dass sie die lebensgefährliche Lage auch nicht anders verdient haben. Dazu gesellt sich dann ein Hauptdarsteller, der sich im Angesicht eines Krokodils, in einem leeren Pool ohne große Rückzugsmöglichkeiten benimmt, als ob er mit einem Reh eingesperrt ist. Dadurch verliert das Werk jeden noch so kleinen Funken an Glaubwürdigkeit.
    Das könnte dann ja wenigstens relativ unterhaltsam sein, wenn sich The Pool nicht so ernst nehmen würde. Denn um wirklich Spass zu haben, ist der Thriller dann bei weitem nicht überhöht genug.

    Darstellerisch bewegt man sich auch spürbar unter dem Durchschnitt. Jedoch muss man Hauptdarsteller Theeradej Wongpuapan zugute halten, dass er sich durchweg sichtlich Mühe gibt. Doch an seiner substanzlosen Figur beißt er sich dennoch die Zähne aus.
    Das Reptil auf der Gegenseite ist viel zu oft sichtbar mit dem Computer animiert und ist dadurch auch selten schön anzusehen. Der Konflikt zwischen Mensch und Tier wird zu selten an physische oder gar psychische Grenzen geführt, wodurch die Bedrohung des Krokodils selten gegenwärtig spürbar ist.

    Viel lässt sich über den Tierhorror leider nicht sagen, da zwar ansatzweise einige gute Ideen durchschimmern, der Regisseur diese aber nicht weiß auszuarbeiten, geschweige denn zu inszenieren. So kommt am Ende ein zum Kopfschütteln einladender, über weite Strecken anstrengend anzuschauender Thriller zu Stande, der jegliche Spannung vermissen lässt. Einzig einige wirklich überraschend heftige inhaltliche Ideen hinterlassen einen positiven Eindruck.

    © 2020 Busch Media Group

    Fazit


    Trotz nervenzerfetzender Grundsituation und einiger gelungener Ideen gelingt es Ping Lumpraploeng keine Spannung aufzubauen. Das liegt vor allem an den über weite Strecken extrem fragwürdig agierenden Figuren. Dadurch verkommt The Pool leider zu einem uninteressanten Thriller-Beitrag, dem man in keiner Form eine nennenswerte Unterhaltungsqualität zusprechen kann.


    3/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Narok 6 Metre
    Land:
    Thailand
    Jahr:
    2018
    Regie:
    Ping Lumpraploen
    Drehbuch:
    Ping Lumpraploen
    Genre:
    Thriller, Horror
    Darsteller:
    Theeradej Wongpuapan
    Start (DE):
    17.01.2020 (Heimkino)
    Laufzeit:
    91 Minuten
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Bilder
    • The-Pool-01.jpg

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