Sonic the Hedgehog

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  • Einleitung


    Sonic war Beginn der 90er Jahre SEGAs Antwort auf Nintendos Vorzeigefigur Mario. Der rennende Igel wurde zu einem großen Erfolg und konnte bereits in zahlreichen Videospielen auftreten. Deadpool-Regisseur Tim Miller hat sich nun als Produzent einer Verfilmung der beliebten Figur angenommen und konnte dafür Spielfilmdebütant Jeff Fowler als Regisseur gewinnen. Der arbeitete mit Miller bereits bei seinem oscarnominierten animierten Kurzfilm Gopher Broke zusammen.
    Nach der starken Kritik am optischen Erscheinungsbild des Igels wurde die Veröffentlichung des Films verschoben und Sonic selbst noch einmal überarbeitet, sodass er nun näher an der Vorlage ist.

    In Sonic the Hedgehog befindet sich der titelgebende blaue Held auf der Flucht vor Ganoven, die ihm nach seiner Kraft schmachten, und landet dabei auch auf der Erde. Lange Zeit blieb er dort unentdeckt, bis der ebenso wahnsinnige wie intelligente Dr. Robotnik auf ihn aufmerksam wird und alles daran setzt den rasenden Igel einzufangen.

    Neben dem animierten Sonic werden unter anderem noch Jim Carrey als Dr. Robotnik und James Marsden zu sehen sein.

    © 2020 Paramount Pictures

    Kritik


    Gleich voraus muss man den Machern ein Lob aussprechen, denn das Re-Design des Igels ist wahrlich gut gelungen. Sonic sieht stets gut aus, sodass immer wieder Erinnerungen an die Videospielvorlage wachwerden. Aber auch darüber hinaus ist der Held gut gelungen. Es macht Spaß dem schnellen Igel zuzuschauen und man schließt ihn schnell ins Herz. Auch wenn das wenig subtil gemacht wird, lässt Regisseur Jeff Fowler seiner Hauptfigur gleich zu Beginn eine dramatische Geschichte zukommen und setzt bis zum ersten richtigen Kontakt mit den Menschen auch immer wieder auf gefühlvolle Momente bezüglich des Helden. So fällt es wahrlich nicht schwer mit Sonic mitzufühlen. Dennoch kommt dabei natürlich die aufgeweckte etwas ungeduldige, aber immer charmante Art des blauen Igels nie zu kurz. Zugegebenermaßen verlieren diese Charakterzüge in der deutschen Version etwas an Kraft, da man bei der Synchronisation häufig verkrampft versucht die Dialoge zeitgemäß zu halten, was der Figur häufig nicht allzu gut tut. Dennoch bleibt Sonic durch die souveräne Inszenierung sympathisch.
    Dass bei Sonic the Hedgehog die menschlichen Figuren etwas in den Hintergrund rücken war zu erwarten. James Marsden als Helfer in der Not macht zwar eine gute Figur, muss sich aber mit den gängigen Klischees des Gutmenschen herumschlagen. Fans von Jim Carrey dürfen sich hingegen auf eine mal wieder überdrehte Performance freuen, die zwar nicht die gleiche einnehmende Wirkung erzielt wie in den jüngeren Jahren des Comedy-Stars, dennoch meist äußerst unterhaltsam ist. Natürlich schießt Carrey dabei gewohnt häufig über das Ziel hinaus, kann aber auch ebenso oft Szenen an sich reißen, was in großen Zügen auch daran liegt, dass die Macher ihm viele Freiheiten gelassen haben, um seinen Robotnik zu interpretieren. Und das merkt man glücklicherweise auch in jeder Sekunde.
    Die restlichen Figuren erfüllen ihren Zweck - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Dramaturgisch bewegt man sich hingegen in keiner Sekunde auf neuen Pfaden. Doch erzählt Regisseur Jeff Fowler die überraschungsarme Geschichte in einem so hohen Tempo, dass man nur wenig Zeit hat, über die Handlung ernsthaft nachzudenken. Stattdessen bekommt man eine unterhaltsame Actionszene oder Situation nach der anderen geboten, die visuell durchweg gut aussehen, auch wenn sie nicht sonderlich kreativ sind. Lediglich beim Showdown wird visuell dann doch noch einmal ein wenig in die Trickkiste gegriffen.
    So dürfte vor allem das junge Publikum seinen großen Spaß haben, wohingegen sich die älteren zumindest nicht langweilen werden.

    © 2020 Paramount Pictures


    Letztendlich bleibt gar nicht so viel zu Sonic the Hedgehog zu sagen. Die Videospielverfilmung ist rasant, sieht ordentlich aus und macht durchweg Spaß. Zwar bleibt sie ebenso harmlos und dramaturgisch uninspiriert, doch schmälert das das kurzweilige Sehvergnügen nicht allzu sehr.

    Fazit


    Sonic the Hedgehog ist ein kurzweiliger Spaß, der zwar nicht lange im Gedächtnis bleibt, aber sich auch nie nach vergeudeter Zeit anfühlt. Optisch sieht das Werk durchweg gut aus und vor allem Sonic selbst ist sehr gelungen. Regisseur Jeff Fowler versucht mit seinem rasanten Erzähltempo die dramaturgische Fadheit zu überspielen, was ihm auch immer wieder gelingt. Somit ist die Videospielverfilmung unauffällig aber unterhaltsam.


    6/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Sonic the Hedgehog
    Land:
    USA
    Jahr:
    2020
    Studio/Verleih:
    Paramount Pictures
    Regie:
    Jeff Fowler
    Drehbuch:
    Patrick Casey, Josh Miller
    Kamera:
    Stephen F. Windon
    Musik:
    Junkie XL (Paul Holkenborg)
    Genre:
    Abenteuer
    Darsteller:
    James Marsden, Jim Carrey
    Start (DE):
    13.02.2020
    Start (USA):
    14.02.2020
    Laufzeit:
    99 Minuten
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Bilder
    • Sonic-The-Hedgehog-04.jpg

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