Übersicht
Einleitung
Beim ersten Teil standen am Ende einem Budget von 10 Millionen US-Dollar ein weltweites Einspielergebnis von über 78 Millionen gegenüber. Wenig verwunderlich, dass eine Fortsetzung zum Puppenhorror The Boy folgen sollte. Dafür wurden hinter der Kamera einige Rückkehrer verpflichtet, wohingegen vor der Kamera neue Darsteller zu sehen sind.
Im zweiten Teil zieht eine Familie unwissend über die Geschichte in das Gästehaus von Heelshire Mansion, um ihren Sohn eine ruhigere Umgebung zu erschaffen. Schon bald baut dieser eine Freundschaft zu der Puppe Brahms auf. Doch diese umgibt bekanntlich ein furchteinflößendes Geheimnis.
Vor der Kamera sind dieses Mal unter anderem Katie Holmes (Batman Begins) und Christopher Convery (Gotham) zu sehen. Hinter der Kamera nahm hingegen wieder William Brent Bell (Devil Inside) als Regisseur Platz. Für das Drehbuch war ebenfalls wie schon bei Teil 1 Stacey Menear verantwortlich.

© 2020 Capelight Pictures
Kritik
Bereits der erste Teil war kein Meilenstein des Horrorgenres, fand aber dennoch seine Anhänger. Mit Teil 2 bewegt man sich aber nun auf noch plattgetreteneren Pfaden, denn Brahms: The Boy II bedient sich ausschließlich an Klischees eines Puppenhorrors. Und dabei kommt das Werk von William Brent Bell so uninspiriert daher, dass selbst Zuschauer mit einer Puppenphobie gelangweilt sein dürften. Den abgegriffenen Motiven von sich langsam drehenden Puppenköpfen oder den sich plötzlich bewegenden Augen gewinnt der Regisseur absolut nichts Frisches ab. Alles wirkt gelangweilt routiniert und aufgesetzt. Darüber hinaus sind diese Szenen so rar gesät, dass selbst wenn sie gruselig wären, kaum Spannung aufkommen kann.
Denn auch über die versucht schaurigen Augenblicke hinaus ist The Boy II dermaßen vorhersehbar, dass es wenig Spaß macht der Handlung zu folgen. Man bedient sich auch dramaturgisch an den gängigen Klischees ohne ihnen zumindest ein wenig Tiefe zu spendieren. So bleiben ebenfalls die Figuren vollkommen uninteressant und oberflächlich.
Schauspielerisch bewegen sich die Darsteller auf durchschnittlichem Niveau und spielen ihre Figuren geradlinig runter ohne ihnen ein paar interessante Nuancen zu schenken.
Lediglich die Kulissen sind ordentlich und man hat visuell nie das Gefühl einen Billigfilm zu schauen. Ansonsten entsteht aber leider keinerlei Atmosphäre, Spannung oder gar Grusel. Brahms: The Boy II ist schon fast nervtötend langweilig.

© 2020 Capelight Pictures
Fazit
William Brent Bell inszeniert seine Fortsetzung so uninspiriert, dass er beim Zuschauer zu keinem Zeitpunkt Interesse entlocken kann. Brahms: The Boy II lässt darüber hinaus jegliche Grusel- oder Schockmomente vermissen, wodurch das Werk vor allem eines ist - langweilig.
3/10










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