Übersicht
Einleitung
'Pixar' nimmt sich immer öfter auch den ernsteren Themen an, wie beispielsweise 2015 in "Alles steht Kopf" oder 2018 in "Coco". Nun folgt mit Onward ein weiterer Animationsfilm, der ein ernstes Thema mit viel Spaß verbindet und somit ein entsprechendes Gesamtwerk für Groß und Klein schafft.
Zauber und Magie? Diese Zeiten sind lange vorbei. In New Mushroomton leben Elfen, Zwerge, Riesen, hyperaktive Hausdrachen oder bekloppte Einhörner heute ganz modern mit all dem technischen Schnick-Schnack unserer Zeit. Die beiden Elfenbrüder Ian und Barley sind also etwas überfordert als sie einen uralten Zauberstab ihres verstorbenen Vaters geschenkt bekommen, der das Unmögliche möglich machen soll: ein Wiedersehen! Leider klappt das dann auch nur so halb und geht über die Hose nicht hinaus. Um auch die bessere Hälfte wiederherzustellen, geht es auf einen wahnwitzigen, rasanten Trip voller versteckter Hinweise, scheinbar unlösbarer Aufgaben und witziger Wendungen. Was für ein Abenteuer!

Kritik

Doch je weiter der Film voranschreitet, desto besser wird er auch. Mit jeder Minute, die mehr vergeht, kristallisiert sich die eigentliche Absicht des Films heraus. Und der dann stattfindende Roadtrip zweier Brüder, die auf der Suche nach ihrem Vater, sowie der eigenen Zugehörigkeit im Leben sind, versprüht Charme und Witz, kombiniert mit einer emotionalen Geschichte und einigen schönen Szenen, die das Herz berühren. Zwar ist Onward im Großen und Ganzen recht vorhersehbar und man weiß auch ziemlich früh, auf was der Film überhaupt hinauswill, doch dem Spaß beim Schauen, nimmt dieser Umstand nichts weg.
Viel mehr schafft es der Film durch seinen holprigen Start, das Interesse mit fortgeschrittener Laufzeit zu steigern, da Onward dann auch damit beginnt, die für Pixar typischen Eigenheiten aufzufahren. Dann wird nicht nur der Humor zunehmend stärker, sondern auch die Geschichte entwickelt sich weiter und vertieft ihre Absichten mit mehr Details. Auch das familiäre Thema bricht mit der Zeit immer mehr durch und weiß an den richtigen Stellen Akzente zu setzen. Auch wird dieses Thema wieder kindgerecht aufgegriffen, so dass selbst die kleinen Zuschauer verstehen, was der Onward vermitteln möchte.
Im englischsprachigen Original liegt ein nicht unerheblicher Teil des Spaßes auch an der gelungenen Synchronisation. Tom Holland und insbesondere Chris Pratt machen ihren Job hervorragend und können eine tolle Bruder-Chemie in die Gehörgänge zaubern und dabei die akustischen Variationen ihrer gegensätzlichen Figuren zum Ausdruck bringen. Aber auch der Rest der Sprecher im Originalton ist gelungen und gliedert sich gut in das Gesamtwerkt dieser Welt ein.

Fazit
Onward ist ein solider Film von 'Pixar', der zwar nicht ganz an die vielen starken Vorgängerfilme des Animationsstudios herankommt, seine Aufgabe aber dennoch zufriedenstellend erledigt und vor allem eines sehr richtig macht: er vermittelt Spaß. Dieser kommt während des Roadtrips von Ian und Barley keineswegs zu kurz, auch wenn er erst nach der ein oder anderen Fehlzündung zu Beginn des Films zum Vorschein kommt.
7/10










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