Bloodshot

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  • Einleitung


    Vin Diesel feierte neben dem Fast & Furious-Franchise nur wenig wirklich große Erfolge an den Kinokassen. Mit der Comicverfilmung Bloodshot startet er nun einen neuen Anlauf.

    Basierend auf dem Comic-Bestseller übernimmt Vin Diesel die Rolle von Ray Garrison, einem Soldaten, der bei einem Einsatz starb und nun wieder zum Leben erweckt wurde - mit übernatürlichen Fähigkeiten. Dank injizierter Nanotechnologie ist er immens stark und in der Lage, sich bei Verletzungen sofort selbst zu heilen. Doch manipuliert die Organisation, die hinter der Wiederbelebung steckt, die Gedanken und Erinnerungen von Ray. Dieser weiß nicht mehr, was Realität ist und was nicht – aber er begibt sich auf eine skrupellose Reise, es herauszufinden.

    Neben Vin Diesel werden in Bloodshot auch Eiza González (Alita Battle Angel), Sam Heughan (Bad Spies), Toby Kebbell (Planet der Affen: Survival) und Guy Pearce (Iron Man 3) zu sehen sein.

    Die Regie übernahm Effekt Spezialist Dave Wilson (Avengers: Age of Ultron), der mit Bloodshot sein Spielfilmdebüt feiert. Zuvor inszenierte er aber auch die nicht nur visuell äußerst sehenswerte Episode "Sonnie's Edge" in der Netflix-Serie Love, Death & Robots.
    Das Drehbuch stammt hingegen von Jeff Wadlow (Cry Wolf) und Eric Heisserer (Arrival), basierend auf dem Comic von Valiant.

    © 2020 Sony Pictures

    Kritik


    Mit einem überschaubaren Budget von etwa 42 Millionen US-Dollar versuchte Regisseur Dave Wilson einen Actionfilm auf die Beine zu stellen, der ohne aufwendige CGI-Effekte kaum auskommen kann. Und in Bezug auf die Action war der Effektspezialist durchaus der richtige Mann, denn eines kann man dem Werk nicht vorwerfen und das sind die in großen Zügen gelungenen Computereffekte. Aber auch darüber hinaus sehen die Actionszenen gut aus und greifen auch immer wieder auf praktische Effekte zurück. Auch wenn grundsätzlich an diesen Szenen nicht viel auszusetzen ist, bleiben sie bis auf eine Ausnahme dennoch relativ kreativlos und dadurch unauffällig. Durch die teilweise hohe Anhäufung von Schnitten in diesen Augenblicken beraubt man sich darüber hinaus auch unnötig an visueller Kraft. Einzig eine inszenatorisch gelungene Actionszene in einem Tunnel, bei dem alles in Mehl getunkt ist, hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck. Der Rest bleibt meist zu routiniert.

    Inhaltlich wird zwar versucht dem Protagonisten eine emotionale Hintergrundgeschichte zuzuschreiben, die auch durchaus Potential beinhaltet, doch an ihrem Hauptdarsteller scheitert. Vin Diesel gelingt es in keinem Moment seiner Figur die emotionalen Facetten abzugewinnen, die ihr zugrunde liegen. Dadurch verkommt vieles zu einfachen Behauptungen. Generell gibt sich Wilson zwar spürbar Mühe seinen Hauptdarsteller cool in Szene zu setzen, doch bleibt Diesel häufig einfach aufgesetzt und uncharismatisch. Aber auch die Nebendarsteller können wenig bis gar nicht überzeugen. Sam Heughan ist als Diesels Bad Ass-Kamerad und gleichzeitiger Gegenpol eine Zumutung, Talulah Riley als große Liebe ein wandelndes Klischee und Guy Pearce bleibt durchweg unterfordert. Darüber hinaus gelingt es bei den oberflächlichen Figurenzeichnungen dem Zuschauer kaum Sympathien für nur einen einzigen Charakter zu entlocken.

    Inszenatorisch bleibt Bloodshot häufig uninspiriert. Der Einstieg ist darüber hinaus erschreckend schlecht umgesetzt, wenn er auch durch einen kleinen Kniff in der Mitte zumindest ein wenig entschuldigt wird. Dennoch gelingt es dem Regisseur auch im weiteren Verlauf nicht sonderlich viele Akzente zu setzen.
    Ansonsten bleibt über Bloodshot eigentlich nicht viel zu sagen. Die Comicverfilmung bietet routinierte Action, in diesem Bezug durchaus auch eine herausstechende Szene, und auch ein wenig Gewalt, was die 16er-Freigabe berechtigt. All zu viel Härte sollte man dennoch nicht erwarten. Visuell kann man dem Werk wenig vorwerfen, in Bezug auf das Budget eigentlich sogar loben. Ansonsten bleibt das Werk unauffällig bis belanglos, bei Darstellern und Figurenzeichnung sogar häufig unterdurchschnittlich.

    © 2020 Sony Pictures

    Fazit


    Bloodshot ist dank solider Actionszenen eventuell für Actionfans noch ansehnlich. Alle anderen Zuschauer werden sich an dem überforderten Hauptdarsteller und den zahleichen dramaturgischen Oberflächlichkeiten die Zähne ausbeißen. Dave Wilsons Spielfilmdebüt ist leider einfach zu belanglos geworden.


    4/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Bloodshot
    Land:
    USA
    Jahr:
    2020
    Regie:
    Dave Wilson
    Drehbuch:
    Jeff Wadlow, Eric Heisserer
    Kamera:
    Jacques Jouffret
    Musik:
    Steve Jablonsky
    Genre:
    Action, SciFi
    Darsteller:
    Vin Diesel, Eiza Gonzales, Guy Pearce
    Start (DE):
    05.03.2020
    Start (USA):
    13.03.2020
    Laufzeit:
    109 Minuten
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Bilder
    • Bloodshot-03.jpg

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