Primal

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  • Einleitung


    Nicolas Cage war in den 90ern einer der angesagtesten Schauspieler Hollywoods. In den letzten rund 15 Jahren fiel er eher durch die schiere Vielzahl an schwachen Filmen auf. Und dennoch hat er sich durch seine extrovertierte und zugegebenermaßen spezielle Art zu Schauspielern in diesen Jahren einen gewissen Kultstatus erarbeitet. Und in letzter Zeit finden sich auch vermehrt Titel in seiner Filmographie, die mit ihren abgedrehten Handlungen durchaus neugierig machen. Eines dieser Projekte ist Primal.

    Im Zentrum des Werks steht der Großwildjäger Frank Walsh, der in Brasilien gerade einen besonders seltenen und gefährlichen weißen Jaguar gefangen hat. Gemeinsam mit den anderen erbeuteten Tieren begibt er sich auf die Rückreise zu seinen Auftraggebern. Doch wird auf dem Transportschiff noch jemand anders in einem Käfig transportiert - der weltweit gesuchte skrupellose Verbrecher Richard Loffler. Als diesem die Flucht aus seiner Gefangenschaft gelingt, entlässt er auch die gefährlichen Tiere aus ihren Käfigen. Diese hinterlassen gemeinsam mit ihm eine blutige Spur auf dem Schiff. Walsh macht sich nun daran, alle wieder einzufangen - inklusive Loffler.

    Neben Nicolas Cage konnten unter anderem noch Kevin Durand (Legion) und Famke Janssen (X-Men) gewonnen werden.
    Die Regie übernahm Nick Powell, der mit Cage bereits Outcast drehte.

    © 2020 Universum Film GmbH

    Kritik


    Dass man nicht gerade einen Geheimtipp mit Primal erwarten kann, wird bereits in den ersten Minuten deutlich, wenn ein völlig überzogener Nicolas Cage mit Zigarre im Mund auf einem Hochstand einen unterdurchschnittlich animierten Jaguar jagt. Daraufhin folgen zahlreiche schlechte Dialoge und ein viel zu aufgesetzt wirkender Cage. Mit dem Auftritt eines herrlich durchgeknallten Kevin Durands als skrupelloser Verbrecher gewinnt der Film dann etwas mehr an Klasse. Sobald sich Cages Figur nicht mehr vor allen profilieren muss, findet auch er seinen Ton, wodurch es dann auch endlich Spaß macht ihm zuzuschauen.
    Der Rest der Besetzung bewegt sich im besten Fall auf durchschnittlichem Niveau, wenn auch Famke Janssen mit ihrer unmotivierten Darbietung noch einmal negativ heraussticht.

    Inszenatorisch sieht Primal mehr nach einer Episode einer mittelteuren Actionserie aus. Das kann über gut 40 Minuten funktionieren, wirkt bei einem Spielfilm von gut eineinhalb Stunden allerdings etwas schwerfällig, uninspiriert und träge. Dadurch fällt die Spannungskurve viel zu schnell ab. Auch die inhaltliche Würze rund um den Jaguar und die anderen gefährlichen Tiere, wird kaum genutzt, da sie viel zu selten in Erscheinung treten und somit keine spürbare Bedrohung darstellen. Bei den teilweise schwachen Computereffekten ist das allerdings auch nicht allzu dramatisch. Es nimmt aber dem Werk spürbar das Besondere. So verkommt Primal zu einer Mann-gegen-Mann-Jagd auf einem beengten Raum, was man so schon häufig und vor allem besser gesehen hat. Einzig Durand und Cage verleihen dem Werk eine gewisse Klasse, da sie mit ihren überdrehten Darbietungen immer wieder für einen gewissen Unterhaltungswert sorgen.

    Primal hätte durchaus ein spaßiger B-Movie werden können, doch Regisseur Nick Powell holt aus der Prämisse zu wenig heraus. Aber dank der beiden aufdrehenden Hauptdarsteller kann man hin und wieder dennoch Spaß an dem Film haben.

    © 2020 Universum Film GmbH


    Fazit


    Primal ist über weite Strecken viel zu uninspiriert inszeniert, wodurch nie wirklich Spannung entsteht. Das liegen gelassene Potential der Grundidee enttäuscht ebenso wie die beschämenden Dialoge. Doch die Hauptdarsteller Nicolas Cage und Kevin Durand sorgen mit ihren herrlich überhöhten Darbietungen für einen gewissen Spaßfaktor.


    4/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Primal
    Land:
    USA
    Jahr:
    2019
    Studio/Verleih:
    Universum Film GmbH
    Regie:
    Nick Powell
    Drehbuch:
    Richard Leder
    Kamera:
    Vern Nobles
    Musik:
    Guillaume Roussel
    Genre:
    Action
    Darsteller:
    Nicolas Cage, Kevin Durand, Famke Janssen
    Start (DE):
    27.03.2020 (Heimkino)
    Laufzeit:
    97 Minuten
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Bilder
    • Primal-01.jpg

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