Star Wars: Das Erwachen der Macht

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  • Einleitung


    Der Hype ist groß, die Erwartungen immens und das Merchandising rollt und rollt. Unzählige Vorstellungen sind bereits ausverkauft, Rekorde gilt es zu brechen. Nach den erfolgreichen und mehr als kutigen Star Wars Filmen wagt Disney den ersten Schritt in Richtung Sequel und Spin-Offs. Ob Star Wars: Das Erwachen der Macht was taugt oder enttäuscht, wollen wir Euch nicht länger vorenthalten und werden hier selbstverständlich nicht spoilern!! Los geht's!

    Kritik


    Bevor es ans Eingemachte geht, betrachten wir den Film oberflächlich. Da gibt es - wie zu erwarten - keine Überraschungen. Die Tricktechnik überzeugt auf der ganzen Linie. Raumschiffe, Planeten und Schießereien wurden wunderbar animiert, Tiere und sonstige Wesen sehen ebenfalls klasse aus. Ein klein wenig geht der Charme der alten Film verloren, aber das ist der Zeit geschuldet und das kann man dem Film auch absolut nicht übel nehmen. Positiv ist uns das 3D begegnet. Klar, es verhält sich wie immer: Die einen finden es cool, die anderen unnötig. Doch fairerweise muss man sagen, dass der 3D-Effekt öfter zum Tragen kommt, als man befürchten konnte. Raumschiffe fliegen aus der Leinwand, Köpfe kommen ebenfalls dem Zuschauer entgegen - da gab es schon deutlich schlechtere Filme in 3D! Das J.J. Abrams typische Lens Flare kommt auch hier zum Einsatz, ist aber lange nicht penetrant und fällt nicht wirklich auf.


    Die wichtigste Frage ist jedoch, ob der Übergang auf die neue Generation funktioniert und hier können wir freudige Botschaft überbringen: Das Casting hat großartige Arbeit geleistet und tolle Schauspieler für den Film gewinnen können. Finn, Rei und Kylo Ren haben eine enorme Präsenz, sorgen für die nötigen Gefühle oder Abneigungen und ihr Handeln bleibt stets nachvollziehbar. Kylo Ren schien in den Trailern noch ein Abklatsch des großen Darth Vader zu sein, ist aber weitaus mehr. Er toppt zwar nicht den Oberbösewicht des Star Wars Universums, macht aber besonders durch seine Maske eine gute Figur. Finn und Rei sind mega sympathisch und passen super in den Film. Auch Oscar Isaacs Figur Poe dürfte beim Publikum sehr gut ankommen. Er und Finn könnten darüber hinaus das neue Han/Chewbacca werden - die Chemie der beiden passt! Weniger gut war allerdings Domhnall Gleeson. In den meisten Filmen eher schüchtern, aber sympathisch mimt er hier einen bösen und vor allem strengen General. Schauspielerisch gibt er sich zwar Mühe, letztlich wirkt er aber dennoch fehlplatziert. Das laute Schreien und den kühlen, bösen Blick nimmt man ihm einfach nicht so richtig ab. Zudem passt auch Supreme Leader Snoke (gespielt von Andy Serkis) nicht so wirklich zu Star Wars. Seine Projektion ist viel zu groß und er sieht einfach krass nach CGI aus. Das hätte man besser lösen können. Des Weiteren sind in Star Wars: Das Erwachen der Macht zwei Stars aus "The Raid" zu sehen: Iko Uwais und Yayan Ruhian. Wer hier jetzt aber eine tolle Prügelorgie oder einen toll choreografierten Faustkampf erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Die beiden verschwinden ebenso schnell, wie sie auch aufgetaucht sind. Mehr als schade!

    Die alten Hasen sind natürlich gern gesehen Gäste. Carrie Fisher geht als Leia zwar ein wenig unter, dafür hat Harrison Ford sehr viel Screentime abbekommen. Er und Chewbacca sorgen für reichlich Humor, aber die anderen Figuren geizen nicht mit Witz. Im Kino darf also herzhaft gelacht werden. Nicht zum Lachen ist allerdings Luke Skywalker. Wir verraten hier jetzt zwar nicht, ob er überhaupt zu sehen ist und wenn ja, wann, aber einige Fans werden enttäuscht den Kinosaal verlassen. Generell spaltet der Film wahrscheinlich einige Gemüter. Die einen sehen eine Hommage nach der anderen, die sich an den alten Filmen bedient. Damit meinen wir nicht nur kleine Details wie z. B. altbekannte Figuren, sondern auch Storyelemente. Die anderen hingegen werden sagen, dass der Film in Teilen eine Kopie der alten Filme ist. Und auch wir schlagen eher in dieselbe Richtung. Man verpasste es, eigene Akzente zu setzen und auch mal über den Tellerrand hinaus zu schauen. Sehr wenig Risiko, sehr viel Fan-Service. Das wird vor allem dann deutlich, wenn man die Motive oder Herkünfte einzelner Figuren betrachtet. Irgendwie war das ein bisschen too much! Man machte es also jedem recht, aber so richtig eigenständig ist man dadurch nicht geworden. Chance vertan!

    Fazit


    Fan-Service pur! Star Wars: Das Erwachen der Macht ist ein guter, witziger und unterhaltsamer Film geworden, der den weiteren Weg ebnet, aber insgesamt zu uneigenständig wirkt. Jedenfalls macht er Lust auf mehr und wir können nur hoffen, dass man sich in den kommenden Filmen mehr nach vorne wagt und auch gerne mal etwas riskiert.

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    Bewertung: 8/10
    Infos
    Originaltitel:
    Star Wars: The Force Awakens
    Land:
    USA
    Jahr:
    2015
    Studio/Verleih:
    Disney Pictures
    Regie:
    J.J. Abrams
    Produzent(en):
    J.J. Abrams, Bryan Burk, Kathleen Kennedy
    Drehbuch:
    Lawrence Kasdan, J.J. Abrams, Michael Arndt
    Kamera:
    Daniel Mindel
    Musik:
    John Williams
    Genre:
    Science-Fiction, Action, Fantasy
    Darsteller:
    Daisy Ridley, Mark Hamill, Carrie Fisher, Harrison Ford, Oscar Isaac, Adam Driver, Peter Mayhew, Domhnall Gleeson, John Boyega, Kenny Baker, Lupita Nyong'o, Andy Serkis, Max von Sydow
    Inhalt:
    Nein, wir werden nicht spoilern!
    Start (DE):
    17. Dezember 2015
    Start (USA):
    18. Dezember 2015
    Laufzeit:
    135 Minuten
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Links
    Webseite:
    http://de.starwars.com/

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