Skylines

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  • Einleitung


    Für einen Film, der gerade einmal 10 Millionen US-Dollar gekostet hatte, sahen vor allem die Effekte des Sci-Fi-Actioners Skyline beeindruckend gut aus. Der relativ günstigen Umsetzung war es dann auch geschuldet, dass das weltweite Einspielergebnis von über 65 Millionen US-Dollar den Film zu einem finanziellen Erfolg werden ließ. Mit Blick auf diese Zahlen war es dann auch nicht verwunderlich, dass einige Jahre später die Fortsetzung Beyond Skyline folgte. Mit Skylines wurde nun die Reihe zur Trilogie ausgebaut.

    Im dritten Teil leben Aliens und Menschen in einer Koexistenz. Als jedoch ein Virus die Außerirdischen befällt und sie daraufhin die Menschen angreifen, scheint die einzige Hoffnung zur Rettung der Menschheit, Antworten in der Welt der Aliens zu finden. Und so wird ein Team zu deren Planeten losgeschickt.

    Liam O'Donnell zeigte sich wie schon beim Vorgänger für Regie und Drehbuch verantwortlich. Als Darsteller standen unter anderem Lindsey Morgan (The 100), Rhona Mitra (The Last Ship), James Cosmo (Braveheart), Yayan Ruhian (The Raid) und Daniel Bernhardt (Bloodsport 2) vor der Kamera.

    © 2021 EuroVideo

    Kritik


    Bereits die ersten beiden Teile waren nicht gerade Meisterwerke des SciFi-Genres. Auch wenn der zweite Teil Beyond Skyline einiges gegenüber dem Erstling verbesserte, so hatte er wiederum an anderer Stelle unübersehbare Schwächen. Eines der größten Schwierigkeiten, was beide Teile gemeinsam hatten, war das Drehbuch und ganz besonders die sich darin befindlichen Dialoge. Die Rahmenhandlung hätte an sich in beiden Teilen für einen zumindest unterhaltsamen wie kurzweiligen Actionfilm herhalten können, doch leider untergruben die zum Fremdschämen einladenden Unterhaltungen der Figuren diese Möglichkeit maßgeblich. Und an dieser Stelle schließt leider auch der dritte Teil der Reihe an. Skylines gelingt es sogar die dramaturgischen Schwächen seiner Vorgänger zu unterbieten. Einen großen Anteil daran hat auch der durch die Bank schwache Cast, der in jedem Augenblick aufgesetzt wirkt und es nie schafft, die Figuren plastisch erscheinen zu lassen. Die laienhafte Inszenierung von Liam O'Donnell erledigt dann den Rest und lässt die Darsteller ebenso wie ihre Figuren in keinem guten Licht dastehen.
    Wenn O'Donnell, der auch das Drehbuch mit verfasste, zudem noch zu extrem vorhersehbaren Wendungen in seiner Geschichte greift, lässt er seine Dramaturgie völlig in die Belanglosigkeit, schlimmer noch, in die Zumutung sinken.

    Mit den Kampfsportprofis Daniel Bernhardt und Yayan Ruhian im Ensemble hätte man wenigstens bei der Action für ein paar kleine Highlights sorgen können. Doch auch hier bewegt sich der Film in seinen besten Momenten auf leicht unterdurchschnittlichem Niveau. Der The Raid-Star Ruhian wird sogar vollends ins Lächerliche gezogen, wenn er am Ende mit amateurhaft aussehenden Alien-Protesen sich dem Kampf der Außerirdischen stellt. War seine Figur schon vorher vollkommen überflüssig und wirkte stets, als ob man sie nur dazugeschrieben hätte, damit man den Indonesier begründet am Ende mitkämpfen lassen kann, rutscht sein großer Auftritt dann aber ins unfreiwillig Komische.
    Darüber hinaus glänzt Skylines aber mit einer Qualität, mit der alle Teile überraschten - die Effekte. Diese sind im Angesicht der spürbar günstigen Produktion wieder durchaus ansehnlich. Zwar hält das Werk auch in diesem Bereich nicht ganz das Niveau seiner Vorgänger, kann aber dennoch bei diesem Aspekt überzeugen. So sind es gerade die großen SciFi-Szenen im Weltall, die dem Werk ein wenig Qualität zusprechen. Sobald der Computer zum Einsatz kam, kann Skylines mit ein paar Schauwerten durchaus punkten. Doch reicht das bei weitem nicht für einen guten Film aus.

    Liam O'Donnell liefert als Regisseur eine ungemein schwache Leistung ab, die sogar noch von seiner Arbeit als Autor unterboten wird. So kann er dem Genre, ja noch nicht einmal der nicht gerade qualitativ hochwertigen Reihe etwas Nennenswertes abgewinnen. Skylines verkommt dadurch zu einem schlecht inszenierten wie amateurhaft erzählten Genrebeitrag, dem es an jeglichem Unterhaltungswert fehlt. Schwache Darsteller komplettieren dann noch den enttäuschenden Gesamteindruck. Wenn dann am Ende, wie schon beim direkten Vorgänger, die unlustigen und vor allem deplatzierten Outtakes folgen, hat O'Donnell den Zuschauer spätestens dann in seinem Unmut gegenüber dem Werk erhärtet.

    © 2021 EuroVideo

    Fazit


    Skylines entpuppt sich als schwächster Teil einer qualitativ nie wirklich überzeugenden Reihe. Ob es darstellerische Leistungen, Figurenzeichnung, Dialoge, Dramaturgie oder Inszenierung ist, der dritte Teil unterbietet in jedem Aspekt seine Vorgänger. Regisseur und Drehbuchautor Liam O'Donnell gelingt es einfach zu keinem Augenblick ein Ausrufezeichen zu setzen. Lediglich die Effekte wissen wieder einmal über weite Strecken zu überzeugen.
    Wer jedoch Gefallen an den beiden Vorgängern fand, der wird auch von diesem Teil nicht unbedingt enttäuscht.


    3/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Skylines
    Land:
    UK, USA
    Jahr:
    2020
    Studio/Verleih:
    EuroVideo
    Regie:
    Liam O'Donnell
    Drehbuch:
    Matthew E. Chausse, Liam O'Donnell
    Kamera:
    Alain Duplantier
    Musik:
    Ram Khatabakhsh
    Genre:
    SciFi
    Darsteller:
    Lindsey Morgan, Rhona Mitra, James Cosmo, Yayan Ruhian, Daniel Bernhardt
    Start (DE):
    03.06.2021 (VoD), 17.06.2021 (Blu-ray, DVD)
    Start (USA):
    18.12.2020
    Laufzeit:
    113 Minuten
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Bilder
    • Skylines-02.jpg

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