Space Jam 2

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  • Einleitung


    25 Jahre ist es her, als Michael Jordan den Looney Tunes den Tag rettete und mit ihnen das Basketballspiel ihres Lebens spielte. Nun steht eine neue Generation an Spielern auf dem Feld und auch die Gegner haben sich weiterentwickelt. Kann LeBron James in die Fußstapfen von Jordan treten und gemeinsam mit den Tunes das wichtigste Spiel seines Lebens gewinnen?

    Im Film nimmt eine bösartige Künstliche Intelligenz LeBron und seinen kleinen Sohn Dom in der digitalen Welt gefangen. Um zurück nach Hause zu kommen, muss LeBron aus Bugs, Lola Bunny und der gesamten Bande notorisch undisziplinierter Looney Tunes ein Basketball-Team formen, das es mit den digitalen Champions der Künstlichen Intelligenz aufnehmen kann. Auf dem Spielfeld bekommen es die Helden dabei mit einer nie zuvor gesehenen und scheinbar übermächtigen Truppe von professionellen Basketball-Stars zu tun. Das epische Match Tunes gegen Goons beginnt – und mit ihm die größte Herausforderung in LeBrons Leben. Wird es ihm gelingen, die Beziehung zu seinem Sohn neu zu definieren und zu erkennen, wie wichtig es ist, man selbst zu sein? Verraten sei schon jetzt: Die Tunes scheren sich nicht viel um Konventionen, sondern lassen ihren einzigartigen Talenten im Spiel einfach freien Lauf – und damit überraschen sie selbst King James!



    Kritik


    Space Jam 2 ist vor allem eines: knallbunt. Gleich von Beginn an knallen die Farben von der Leinwand auf die Zuschauer und geben die Marschrichtung des Films vor. Dabei beginnt der Film noch recht langsam, etabliert die Geschichte rund um LeBron James und seinen Sohn, ihre etwas komplizierte Beziehung zueinander und wie sich das lösen lassen könnte. Mit der Fahrt zum 'Warner Bros.' Hauptquartier geht der Film dann los und wirft gleich mit den ersten Easter Eggs um sich. Und diese sind zahlreich im Film vertreten. Ähnlich wie "Ready Player One" schon 2018, wirft dieses Jahr auch Space Jam 2 alles in den Ring, was sich in den Archiven von 'Warner' finden lässt. "Game of Thrones", "Matrix", "Casablanca" und sogar "Clockwork Orange" sind mit von der Partie. Doch das ist nur die Spitze des gigantischen Eisbergs und auch nur jene, die sofort ins Auge springen. Denn anders als "Ready Player One" verlässt sich Space Jam 2 glücklicherweise nicht ausschließlich auf Easter Eggs und Cameos. Der Film erzählt zwar keine originelle Geschichte, aber die Easter Eggs bleiben, was sie sind: Easter Eggs.

    Das Hauptaugenmerk liegt auf den Looney Tunes und obwohl LeBron James in so gut wie jeder Szene zu sehen ist, kommt schnell das Gefühl auf, dass er nur Nebendarsteller ist. Die Gang rund um Bugs Bunny ist das Herz des Films und das ist auch gut so, denn wie LeBron James in dem Film selbst sagt: Sportler sind einfach keine richtigen Schauspieler. So ist er zwar stets bemüht, eine gute Figur hinzulegen und macht das auch ganz passabel, aber das war es dann auch. Die Gags rund um ihn und die Tunes funktionieren hingegen meistens sehr gut, gerade der Anfang des Films, der schön in klassischem Zeichentrick gehalten ist weiß zu überzeugen und kann mit einigen nostalgischen Witzen auffahren und sie gleichzeitig in ein zeitlich angepasstes Gewand stecken. So vergeht die erste Hälfte des Films wie im Flug und kann mit reichlich Unterhaltung punkten und begeistern.

    Paradoxerweise ist diese Nostalgie in neuem Gewand auch gleichzeitig eine der Schwächen des Films. Vor allem in der zweiten Hälfte, wenn es Richtung Basketballspiel geht, geht Space Jam 2 etwas die Luft aus. Die Videospielästhetik, die hier den Platz des klassischen Zeichentrickstils einnimmt, wirkt zuweilen störend und unpassend. Damit einher geht auch der überhandnehmende Einsatz von CGI. Das sieht in vielen Szenen zwar gut aus, erweist sich während des Spiels aber als störend und ablenkend, da an jeder Ecke irgendwas kracht oder explodiert. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Spiel der Tunes gegen die Goons zuweilen etwas unübersichtlich daherkommt und nicht immer erkennen lässt, was da eigentlich gerade passiert. Das mag aber auch den vielen Drehbuchautoren geschuldet sein, ganze sechs an der Anzahl. Es scheint als wären sie sich nicht einig geworden, wohin sie mit der zweiten Hälfte gehen wollen, so dass offenbar einfach alle Ideen in den Topf geworfen und wild durchgerührt wurden. So verkommt auch die die eigentlich sympathische Message des Films zu einem oftmals runterzitierten Spruch. Bei dieser Art Film ist ein tiefer Bedeutung nicht das A und O, aber selbst diese wirkt hier völlig konstruiert und durch die viel zu vielen Köche irgendwie auf den Suppenteller geschüttet.



    Fazit


    Space Jam 2 ist insgesamt ein unterhaltsamer Film geworden, der in der zweiten Hälfte jedoch etwas schwächelt und an überladener Videospielästhetik leidet. Das dämpft den Spaß etwas, kann aber die gute Unterhaltung der ersten Hälfte nicht zunichtemachen, da Space Jam 2 gerade dort für ordentlich Spaß sorgt.


    5/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Space Jam: A New Legacy
    Land:
    USA
    Jahr:
    2021
    Studio/Verleih:
    Warner Bros.
    Regie:
    Malcolm D. Lee
    Produzent(en):
    LeBron James, Justin Lin, Ryan Coogler, Ivan Reitman
    Drehbuch:
    Juel Taylor, Tony Rettenmaier, Keenan Coogler, Terence Nance, Jesse Gordon, Celeste Ballard
    Kamera:
    Salvatore Totino
    Musik:
    Kris Bowers
    Genre:
    Comedy
    Darsteller:
    LeBron James, Don Cheadle, Cedric Joe, Khris Davis, Sonequa Martin-Green
    Inhalt:
    Im Film nimmt eine bösartige Künstliche Intelligenz LeBron und seinen kleinen Sohn Dom in der digitalen Welt gefangen. Um zurück nach Hause zu kommen, muss LeBron aus Bugs, Lola Bunny und der gesamten Bande notorisch undisziplinierter Looney Tunes ein Basketball-Team formen, das es mit den digitalen Champions der Künstlichen Intelligenz aufnehmen kann. Auf dem Spielfeld bekommen es die Helden dabei mit einer nie zuvor gesehenen und scheinbar übermächtigen Truppe von professionellen Basketball-Stars zu tun. Das epische Match Tunes gegen Goons beginnt – und mit ihm die größte Herausforderung in LeBrons Leben. Wird es ihm gelingen, die Beziehung zu seinem Sohn neu zu definieren und zu erkennen, wie wichtig es ist, man selbst zu sein? Verraten sei schon jetzt: Die Tunes scheren sich nicht viel um Konventionen, sondern lassen ihren einzigartigen Talenten im Spiel einfach freien Lauf – und damit überraschen sie selbst King James!
    Start (DE):
    15. Juli 2021
    Start (USA):
    16. Juli 2021
    Laufzeit:
    115 Minuten
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Links
    Webseite:
    https://www.warnerbros.de/de-de/filme/space-jam-new-legacy
    Bilder
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