Übersicht
Einleitung
Lisa Joy, die Co-Schöpferin der Serie Westworld gibt mit dem im voraus vielversprechenden Sciencefiction-Film Reminiscence ihr Kinodebüt. Der Film mit Hugh Jackman und Rebecca Ferguson in den Hauptrollen ist ab Donnerstag den 26. August 2021 in den deutschen Kinos zu sehen. Ob der Sciencefiction-Film gelungen ist, verraten die nachfolgenden Absätze.
Reminiscence ist in einer Zukunft angesiedelt, in der der Meeresspiegel soweit gestiegen ist, dass ein Großteil der Küstengebiete überflutet ist. In einem dieser lebt der Privatdetektiv Nick Bannister, der es versteht, in die dunkelsten Ecken des menschlichen Verstands vorzudringen, um verborgene Erinnerungen hervorzuholen. Doch sein Leben gerät aus den Fugen, als er die mysteriöse Mae als Klientin bekommt. Ein eigentlich routinierter Auftrag entwickelt sich nach Maes Verschwinden zu einer Besessenheit, bei der man sich fragen muss, wie weit man gehen kann, um einen geliebten Menschen zu halten.
Reminiscence ist in einer Zukunft angesiedelt, in der der Meeresspiegel soweit gestiegen ist, dass ein Großteil der Küstengebiete überflutet ist. In einem dieser lebt der Privatdetektiv Nick Bannister, der es versteht, in die dunkelsten Ecken des menschlichen Verstands vorzudringen, um verborgene Erinnerungen hervorzuholen. Doch sein Leben gerät aus den Fugen, als er die mysteriöse Mae als Klientin bekommt. Ein eigentlich routinierter Auftrag entwickelt sich nach Maes Verschwinden zu einer Besessenheit, bei der man sich fragen muss, wie weit man gehen kann, um einen geliebten Menschen zu halten.

© 2021 Warner Bros.
Kritik
Das Drehbuch zu Reminiscence bekam lange vor der Produktion des Films viele Vorschusslorbeeren und befand sich seit 2013 sogar auf der Blacklist (einer Liste für die besten unverfilmten Drehbücher). Dennoch befand sich der Sciencefiction-Film viele Jahre in der Entwicklung ohne, dass es wirklich voranging, bis Warner Bros. 2019 Lisa Joys (Westworld) Spielfilmdebüt letztendlich in Produktion schickte.
Wie schon Lisa Joys Serie Westworld spielt Reminiscence in einer nahen Zukunft und behandelt die Erinnerungen von Menschen als das Hauptthema (welches auch in Westworld oft aufgegriffen wird). Reminiscence spielt in einer Welt, die durch den Klimawandel geprägt ist. Der Schauplatz Miami ist zu großen Teilen überflutet und ein Großteil der Menschen hat das tägliche Leben in Folge der großen Hitze in die Nacht verlegt. Nach einem langen und verheerenden Krieg herrscht zudem eine große Perspektivlosigkeit. Deshalb erleben die Menschen ihre liebsten Erinnerungen immer wieder neu. Durch eine neue Technologie ist es möglich Erinnerungen immer wieder aufs Neue zu erleben. Mit Hilfe dieser Reminiszenzen werden auch verbrechen aufgeklärt.
Im Kern ist Reminiscence trotz der Sciencefiction Fassade ein klassischer Film-Noir mit 40er Jahre Ästhetik mit anleihen des Art déco Stils. Die Voice-over, eine Art Detektiv, die Femme Fatale und ein mysteriöser Fall sind allesamt in Reminiscence enthalten. Jedoch schafft es Lisa Joy nicht alle Versatzstücke, die durchaus potenzial besitzen, zu einem kohärenten Ganzen zu formen. Viele Themen wie die Klimakatastrophe oder der Krieg sind nur Beiwerk und werden so gut wie gar nicht in die Handlung integriert. Die Eigentliche Geschichte um die Femme Fatale Mae (Rebecca Ferguson) und einen zusammenhängen mysteriösen Mordfall ist leider wenig interessant erzählt. So plätschert die Ermittlungsarbeit von Hugh Jackmans Charakter über weite Strecken ziellos vor sich hin. So kommt es auch zu vielen repetitiven Momenten, was dann schnell zur Langweile führt. Grundsätzlich ist es schwierig zu erkennen, was Joy überhaupt mit ihrem Film erzählen möchte. Sie wirft Elemente eines Thrillers, einer Liebesgeschichte und ein Sciencefiction Setting in einen Topf, ohne diese sinnvoll zu verweben. Der Liebesgeschichte fehlt es ganz klar an Emotionen, dem Mystery-Thriller fehlt die Spannung und die futuristischen Elemente gab es schon viel besser zu sehen. Reminiscence erinnert oft an Kathryn Bigelows hervorragendem Strange Days, jedoch erreicht er zu keinem Zeitpunkt dessen Klasse.
Wie schon Lisa Joys Serie Westworld spielt Reminiscence in einer nahen Zukunft und behandelt die Erinnerungen von Menschen als das Hauptthema (welches auch in Westworld oft aufgegriffen wird). Reminiscence spielt in einer Welt, die durch den Klimawandel geprägt ist. Der Schauplatz Miami ist zu großen Teilen überflutet und ein Großteil der Menschen hat das tägliche Leben in Folge der großen Hitze in die Nacht verlegt. Nach einem langen und verheerenden Krieg herrscht zudem eine große Perspektivlosigkeit. Deshalb erleben die Menschen ihre liebsten Erinnerungen immer wieder neu. Durch eine neue Technologie ist es möglich Erinnerungen immer wieder aufs Neue zu erleben. Mit Hilfe dieser Reminiszenzen werden auch verbrechen aufgeklärt.
Im Kern ist Reminiscence trotz der Sciencefiction Fassade ein klassischer Film-Noir mit 40er Jahre Ästhetik mit anleihen des Art déco Stils. Die Voice-over, eine Art Detektiv, die Femme Fatale und ein mysteriöser Fall sind allesamt in Reminiscence enthalten. Jedoch schafft es Lisa Joy nicht alle Versatzstücke, die durchaus potenzial besitzen, zu einem kohärenten Ganzen zu formen. Viele Themen wie die Klimakatastrophe oder der Krieg sind nur Beiwerk und werden so gut wie gar nicht in die Handlung integriert. Die Eigentliche Geschichte um die Femme Fatale Mae (Rebecca Ferguson) und einen zusammenhängen mysteriösen Mordfall ist leider wenig interessant erzählt. So plätschert die Ermittlungsarbeit von Hugh Jackmans Charakter über weite Strecken ziellos vor sich hin. So kommt es auch zu vielen repetitiven Momenten, was dann schnell zur Langweile führt. Grundsätzlich ist es schwierig zu erkennen, was Joy überhaupt mit ihrem Film erzählen möchte. Sie wirft Elemente eines Thrillers, einer Liebesgeschichte und ein Sciencefiction Setting in einen Topf, ohne diese sinnvoll zu verweben. Der Liebesgeschichte fehlt es ganz klar an Emotionen, dem Mystery-Thriller fehlt die Spannung und die futuristischen Elemente gab es schon viel besser zu sehen. Reminiscence erinnert oft an Kathryn Bigelows hervorragendem Strange Days, jedoch erreicht er zu keinem Zeitpunkt dessen Klasse.

© 2021 Warner Bros.
Leider geben die Charaktere wie schon die Geschichte nicht viel her. Sie sind im Grunde leere Hüllen, die keinerlei Persönlichkeit oder interessante Eigenschaften besitzen. Sie sind nur die Abziehbilder der Vorbilder, an denen sie sich orientieren. Hugh Jackmans Nick wird nur durch die Suche nach Mae charakterisiert. Seine Motivationen und Persönlichkeit bleiben dabei im Dunkeln. Das Gleiche ist auch bei Mae (Rebecca Ferguson) zu sehen, die nur auf ihre mysteriöse Erscheinung reduziert wird. Jackman, Ferguson und Newton sind bemüht, aber das Script und die damit verbundenen langweiligen Charaktere geben ihnen keine Möglichkeit eine gute Leistung zu zeigen.
Optisch kann Reminiscence dagegen zu großen Teilen überzeugen. Das Setdesign sieht sehr gelungen aus und sorgt des Öfteren für stimmungsvolle Momente. Auch wenn große Vorbilder wie Blade Runner und Strange Days ganz klar zu erkennen sind. Besonders das überschwemmte Miami hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Fazit
Reminiscences auf dem Papier recht interessantes Konzept geht in stilvoller Langeweile unter. Reminiscence ist zu großen Teilen ziemlich langweilig und vorhersehbar. Die Handlung wird leider einfallslos, uninteressant und ohne jegliche Dynamik erzählt, außerdem fehlt ihr ein klarer Fokus. Hugh Jackman und Rebecca Ferguson zeigen zwar eine bemühte Leistung können jedoch nicht gegen die platten Charaktere anspielen. So plätschert der Film ohne viele Höhepunkte und mit vielen repetitiven Momenten vor sich hin. Die vielen Anleihen zu anderen Filmen und die im Kern guten Ideen ergeben kein funktionierendes Ganzes. So ist Reminiscence eine inkohärente Ansammlung von Ansätzen. Immerhin können Set Design und Optik überzeugen.
4,5/10










Zweitmeinung
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