Übersicht
Einleitung
Jeder Ältere unter uns kennt mit Sicherheit die Marke 'Blackberry'. Der Hype um das Handy war damals riesengroß, immerhin hat es Messaging mit Telefonieren verbunden. Doch auf der Erfolgswelle kam es zu Problemen, die sich als immer schlimmer herausstellen sollten... Und heute ist die Marke so gut wie komplett vom Markt verschwunden.
Kritik
Der Film geht los und direkt merkt man: Hier ist nichts so, wie man es gewohnt ist. Die Aufmachung ist sehr fresh und erinnert ein bisschen an die Serie "The Office". Die Kamera ist mitten im Getümmel, mal hinter einem Tisch versteckt, dann wieder sehr nah an den Protagonisten — aber vor allem eines: ständig in Bewegung. Dadurch bekommt der Film eine schöne Dynamik, die der Geschichte sehr guttut, denn: Was für Idioten damals das berühmteste und mit Abstand erfolgreichste Handy seinerzeit auf die Beine gestellt haben, ist schon erstaunlich. Die ganzen Nerds haben das innovativste Produkt der Welt im Lager, lassen sich aber mehrfach über den Tisch ziehen und nicht mal den Ansatz einer Ahnung, wie man das Ding unter die Leute bringt. Das ist super unterhaltsam und wird von sämtlichen Schauspielern auch super dargestellt. Am meisten Spaß bereitet Glenn Howerton als Jim, der des öfteren so richtig ausrasten darf und eigentlich immer genau das ausspricht, was man sich beim Zusehen denkt: Was zur Hölle ist hier eigentlich los?! Generell müssen die Dreharbeiten super gewesen sein, das merkt man den Darstellern richtig an.
Blackberry bringt so viel Schwung und Spaß, dass es echt schade ist, dass der Film im letzten Drittel leider ein bisschen abfällt. Das Chaos nimmt immer größere Ausmaße an, kann aber nicht mehr so gut unterhalten wir zuvor. Das liegt auch ein wenig daran, dass die Ereignisse sich völlig überschlagen und man schnell den Überblick verliert. Wer will jetzt eigentlich was und was bedeuten all die Fachausdrücke, mit denen man konfrontiert wird? Wer hier keinen blassen Schimmer von Marketing, Finanzen, Anteilen und Vertragsrecht hat, der dürfte sich schnell verloren fühlen.
Fazit
Von vorne bis fast ganz hinten bleibt Blackberry unterhaltsam, witzig und im positiven Sinne chaotisch. Gegen Ende verliert man vielleicht den ein oder anderen Zuschauer in den ganzen Details, weil man in den entscheidenden Details das Tempo nicht vom Gas nimmt und kurz vor Schluss alles zu schnell abgehandelt wird. Dafür kann man sich aber sicher ein: Langweilig wird's nicht!
7,5/10
Kritikentext von @patri-x
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