La La Land

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  • Einleitung


    Regisseur Damien Chazelle hat bereits 2014 mit dem Musikfilmdrama „Whiplash“ auf sich aufmerksam gemacht. Fünf Oscarnominierungen, zweimal konnte sich der Underdog durchsetzen, nämlich beim besten Schnitt und beim besten Nebendarsteller (Gene Simmons). La La Land hat gute Chancen, noch viel erfolgreicher zu werden. Der Film wurde bisher auf ein paar Festivals gezeigt, darunter Venedig und Toronto, und überall war er sowohl Publikums- als auch Kritikerliebling, erhielt verschiedene Auszeichnungen. Damit scheint sich das Risiko, ein „Original Musical“, also eines, das nicht auf einer Vorlage basiert, zu veröffentlichen, schon jetzt ausgezahlt zu haben.



    Inhalt


    Die leidenschaftliche Schauspielerin Mia (Emma Stone) und der charismatische Jazzmusiker Sebastian (Ryan Gosling) suchen das große Glück in Los Angeles. Sie halten sich mit Nebenjobs über Wasser und nachdem sich ihre Wege zufällig kreuzen, verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Gemeinsam schmieden sie Pläne für ihre Zukunft auf der Bühne und genießen den Zauber der jungen Liebe in La La Land – der Stadt der Träume. Doch schon bald müssen Mia und Sebastian einsehen, dass sie Opfer bringen müssen um ihren Träumen näher zu kommen. Kann ihre Beziehung diesem Druck standhalten?



    Kritik


    In vielerlei Hinsicht ist La La Land ein klassisches Musical, wie sie während der 50er-Jahre in Hollywood häufig produziert wurden. Chazelle schafft es jedoch, ihm seinen eigenen Stempel aufzudrücken und dieses klassische Format in unsere moderne Zeit zu übertragen. Angenehm auch, dass man von der Musik nicht erschlagen wird und der Film auch als Drama hervorragend funktioniert. Die Aufteilung sieht in etwa so aus: 60% Drama, 40% Musical. Beide Ebenen funktionieren bestens und sprechen sämtliche Gefühlsebenen an. La La Land ist in erster Linie wunderschön und emotional, ohne dabei ins Kitschige abzudriften, aber auch dramatisch und traurig, außerdem unerwartet lustig.


    Muss man Musical-Fan sein, um La La Land zu mögen? Nein, absolut nicht. Ich kann mit Muscials nicht viel bis gar nichts anfangen, aber die Lieder sind einfach sehr gut. In Verbindung mit den Kulissen, der Farbgebung (wer den Trailer gesehen hat, weiß, was gemeint ist), den tollen Choreografien und den Schauspielern, die die Lieder vortragen, kann man kaum anders, als aus dem Kino zu kommen und noch auf dem Heimweg den Soundtrack zu bestellen. Neben den recht klassischen Nummern spielt aber auch wieder Chazelles Liebe zur Jazzmusik eine große Rolle. Immerhin ist Ryan Goslings Charakter Jazzmusiker und will einen eigenen Jazzclub eröffnen. Natürlich ist das Thema nicht so zentral wie in „Whiplash“, dennoch gibt es neben Gesprächen über Jazz auch einige Lieder zu hören und sehen.



    Ryan Gosling und Emma Stone stehen selbstverständlich im absoluten Mittelpunkt und beanspruchen beinahe jede Szene für sich. Beide machen einen guten Job und harmonieren auf der Leinwand wunderbar, aber besonders Stone ist großartig und wird bei der kommenden Oscarverleihung nur schwer zu schlagen sein. Vermutlich die bisher beste Leistung ihrer Karriere.



    Fazit


    La La Land ist in nahezu jedem Bereich ein perfekter Film, der uns daran erinnert, warum wir Kino lieben. Diesen Film darf man sich nicht entgehen lassen, auch wenn vielleicht immer noch Zweifel wegen des Genres „Musical“ bestehen. Und was Damien Chazelle angeht, so darf man gespannt sein, was dieser Ausnahmeregisseur als nächstes anpacken wird.

    9/10

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    Infos
    Originaltitel:
    La La Land
    Land:
    USA
    Jahr:
    2016
    Studio/Verleih:
    Studio Canal
    Regie:
    Damien Chazelle
    Produzent(en):
    Fred Berger
    Drehbuch:
    Damien Chazelle
    Kamera:
    Linus Sandgren
    Musik:
    Justin Hurwitz
    Genre:
    Musical, Drama
    Darsteller:
    Ryan Gosling, Emma Stone, Gene Simmons, John Legend
    Inhalt:
    Die leidenschaftliche Schauspielerin Mia (Emma Stone) und der charismatische Jazzmusiker Sebastian (Ryan Gosling) suchen das große Glück in Los Angeles. Sie halten sich mit Nebenjobs über Wasser und nachdem sich ihre Wege zufällig kreuzen, verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Gemeinsam schmieden sie Pläne für ihre Zukunft auf der Bühne und genießen den Zauber der jungen Liebe in La La Land – der Stadt der Träume. Doch schon bald müssen Mia und Sebastian einsehen, dass sie Opfer bringen müssen um ihren Träumen näher zu kommen. Kann ihre Beziehung diesem Druck standhalten?
    Start (DE):
    15.12.2016
    Start (USA):
    09.12.2016
    FSK:
    noch nicht geprüft

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