Doctor Strange

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  • Einleitung


    Im Sommer hat Marvel mit „The First Avenger: Civil War“ die bereits dritte Phase des MCU eingeläutet,und Doctor Strange ist der erste neue Held in diesem Abschnitt des Superhelden-Universums. An den Kinokassen sind die Filme weiterhin Gold wert, darum hat man die Anzahl der Veröffentlichungen aufgestockt und zeigt ab 2017 nicht mehr nur zwei, sondern gleich drei Filme pro Jahr. Ob das funktioniert, oder ob es den Zuschauern irgendwann zu viel wird, bleibt abzuwarten. Immerhin gibt es ja auch noch das DCU, die "X-Men", "Deadpool" und und und. Aber Comicfreunde sollten sich für die nächsten Jahre wohl noch keine Sorgen machen, denn selbst wenn das Interesse des Publikums zurückgehen sollte, verschwinden Comicverfilmungen nicht von heute auf morgen.



    Inhalt


    Dr. Stephen Strange ist ein genialer, selbstverliebter und arroganter Chirurg, dessen Arbeit sein Leben ist. Nach einem schweren Autounfall ist er nicht mehr in der Lage, dieser nachzugehen und scheint am Ende. Niemand ist in der Lage, ihm zu helfen. Da hört er von einem Kloster in Tibet und einer Person namens The Ancient One, die einen gelähmten Patienten geheilt haben soll, der als absolut unheilbar galt. Strange macht sich auf den Weg, ist zunächst aber noch ungläubig. Was er in Tibet erlebt, lässt seine Zweifel allerdings verpuffen. Magie und Zauberei, mächtiger als alles, was er sich bis dato vorstellen konnte.




    Kritik


    Doctor Strange ist anders als die bisherigen MCU-Filme. Die Zauberei ist natürlich neu, klar. Somit ist Stephen Strange auch kein klassischer Superheld, sondern ein... naja, Zauberer/Magier eben. Das wiederum sorgt für frischen Wind und neue Möglichkeiten bei der Inszenierung, wo wir auch schon gleich beim größten Pluspunkt des Films wären. Der sieht nämlich großartig und teilweise richtig abgedreht aus. Da diese Kritik so spoilerfrei wie möglich bleiben soll, ist es schwierig, hier ins Detail zu gehen, aber wer den Trailer gesehen hat, kennt ja zumindest die (höchstwahrscheinlich) von Chrisopher Nolans „Inception“ inspirierten Szenen in London. Die sind im Vergleich zur ein oder anderen Szene in Doctor Strange aber eher noch harmlos und „normal“. Nur so viel: das Special-Effects-Team durfte sich hier mal richtig austoben und hat dabei einen sehr guten Job gemacht. Generell gibt es im Film einen interessanten Kontrast. Die ersten 30, 40 Minuten würden fast als klassisches Drama durchgehen, und auf ein mal fühlt man sich wie einem „Rick and Morty“-Realfilm. Auf weitere inhaltliche Details wird an dieser Stelle verzichtet, da es wie gesagt sehr schwierig ist, sonst nicht zu spoilern. Selbst Stichworte würden manchen Lesern eventuell zu viel von dem verraten, was sie erst im Kino sehen wollen.


    Ein Glücksgriff ist Marvel mit dem Cast gelungen. Benedict Cumberbatch, Mads Mikkelsen, Tilda Swinton, Chiwetel Ejiofor und Rachel McAdams als erweiterter Hauptcast, das ist eine Hausnummer. Alle fünf machen einen gut Job, aber natürlich sticht Cumberbatch als Hauptdarsteller am meisten heraus. Er bringt diesen arroganten und sarkastischen Typ einfach wunderbar rüber, schließlich hat er ja auch schon reichlich Erfahrung als Sherlock Holmes für diese Rolle gesammelt. Eine Sache, die allerdings nur für O-Ton-Gucker relvant ist, ist sein amerikanischer Akzent. Der gehört wahrlich nicht zu den besten in Hollywood, auch wenn er inzwischen deutlich besser als früher ist und nur noch stellenweise negativ auffällt. Über Swinton muss nicht viel gesagt werden. Diese Frau ist einzigartig und meistert ihre Rolle problemlos, jedoch hätte man gerne noch mehr von ihr gesehen und erfahren. Kommen wir also jetzt zum größten Problem des MCUs, den schlechten Bösewichten. Letztendlich ist Doctor Strange in dem Bereich auch nicht wirklich besser als die zahlreichen Filme davor, aber ein Mads Mikkelsen holt dann eben doch noch das gewisse Etwas aus einer mittelmäßigen Rolle raus. Alleine seine Ausstrahlung lässt Schwächen im Drehbuch irgendwie nur noch halb so wild erscheinen. Es wäre sicherlich mehr drin gewesen, aber dennoch gehört Kaecilius aus genannten Gründen zu den bisher besten Villians. Erwähnenswert ist noch Benedict Wong als Sidekick, der hauptsächlich für einige Lacher zuständig ist.




    Das ist dann auch der Übergang zum nächsten Punkt. Humor. Äußerst wichtig im MCU. Alle bisherigen Filme sind bekannt für ihre lockere und humorige Art, und das passt eigentlich nicht zu Doctor Strange. Frühe Versionen verzichteten also größtenteils auf Albernheiten, was aber der Chefetage wohl nicht so ganz zusagte. Also engagierte man Dan Harmon („Rick and Morty“, „Community“), um den Film lustiger zu machen. Größtenteils ist der Humor zum Glück gelungen, allerdings hätte man auf den ein oder anderen Oneliner durchaus verzichten können, um nicht immer wieder die bedrohliche Atmosphäre zu relativieren.




    Fazit


    Doctor Strange ist ein gelungener Blockbuster mit hochkarätiger Besetzung und einfallsreicher Inszenierung. Er reiht sich im Vergleich zu den restlichen MCU-Filmen ziemlich weit oben ein, also irgendwo bei den "Guardians of the Galaxy", "Captain America" Teil 2 und 3 und dem ersten "Iron Man".


    7,5/10

    :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2: :stern2:
    Infos
    Originaltitel:
    Doctor Strange
    Land:
    USA
    Jahr:
    2016
    Studio/Verleih:
    Disney/Marvel
    Regie:
    Scott Derrickson
    Produzent(en):
    Kevin Feige
    Drehbuch:
    John Spaihts, C. Robert Cargill
    Kamera:
    Ben Davis
    Musik:
    Michael Giachhino
    Genre:
    Action, Comic, Comedy
    Darsteller:
    Benedict Cumberbatch, Mads Mikkelsen, Rachel McAdams, Benedict Wong, Tilda Swinton, Chiwetel Ejiofor
    Inhalt:
    Dr. Stephen Strange ist ein genialer, selbstverliebter und arroganter Chirurg, dessen Arbeit sein Leben ist. Nach einem schweren Autounfall ist er nicht mehr in der Lage, dieser nachzugehen und scheint am Ende. Niemand ist in der Lage, ihm zu helfen. Da hört er von einem Kloster in Tibet und einer Person namens The Ancient One, die einen gelähmten Patienten geheilt haben soll, der als absolut unheilbar galt. Strange macht sich auf den Weg, ist zunächst aber noch ungläubig. Was er in Tibet erlebt, lässt seine Zweifel allerdings verpuffen. Magie und Zauberei, mächtiger als alles, was er sich bis dato vorstellen konnte.
    Start (DE):
    27.10.2016
    Start (USA):
    04.11.2016
    Laufzeit:
    115
    FSK:
    ab 12 Jahren

    33.373 mal gelesen

Kommentare 1

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    patri-x -

    Mach mal ne Auflistung aller Marvel-Filme! So als Vergleich. Würde mich interessieren. :)