Ghost in the Shell

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  • Einleitung


    1989 erschien in Japan der von Masamune Shirow gestaltete Manga Ghost in the Shell, 1995 setzte Mamoru Oshii ihn erstmals als Anime um. Über die Jahre folgten einige Umsetzungen als Film, Serie oder Videospiel. Ab dem 30. März 2017 steht mit der von Rupert Sanders inszenierten Version zum ersten Mal ein Realfilm in den Startlöchern.



    Kritik


    Ghost in the Shell zeigt auf beeindruckende Art und Weise, wie die Welt in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft aussehen könnte. Roboter, die dem Menschen behilflich sind, Städte, die von riesigen Hologramm-Werbetafeln übersät werden, Menschen können sich durch Augmentierungen optimieren, so, dass ungeahnte Kräfte freigesetzt werden. Oder man wird gleich komplett in einen Cyborg-Körper transferiert, wie es die Hauptfigur Major (Scarlett Johansson) am eigenen Körper erfahren durfte. Nach einem Unfall, bei dem ihre komplette Familie starb, wird sie von einer geheimen Gruppe gerettet und ihr Geist in einen neuen, verbesserten Körper geladen. Ab dem Zeitpunkt ist sie als High-Tech Agentin für die Elite-Einsatztruppe Sektion 9 unterwegs und ist dem gefährlichen Cyber-Terroristen Kuze (Michael Pitt) auf den Fersen. Doch während ihrer Ermittlungen kommt sie einem dunklen Geheimnis aus ihrer eigenen Vergangenheit auf die Schliche, so dass sich für sie alles zu ändern beginnt …

    Visuell ist der Film über jeden Zweifel erhaben, die futuristische Stadt ist eine Augenweide, überall gibt es etwas zu entdecken, seien es nun die überdimensionalen holografischen Werbereklamen, oder sonstige Finessen die für die Bewohner bereitgehalten werden. Dabei wird nicht zu sehr abgehoben, und es gibt auch noch sehr viele uns bekannte Elemente. Die Cyber-Punk Welt ist das Beste, was einem über die letzten Jahre in dieser Hinsicht geboten wurde. Aber nicht nur die Stadt weiß zu überzeugen, auch die technologischen Möglichkeiten fügen sich organisch in diese Welt ein, nichts wirkt deplatziert, und die optimierten Menschen wirken so, als wären sie schon immer dort gewesen.



    Hauptdarstellerin Scarlett Johansson weiß in der Rolle des Cyborgs zu überzeugen, ihre Gefühle wie Angst vor ihrer Vergangenheit als Mensch, oder ihre Rolle als Agentin, übermittelt sie sehr gut an das Publikum, so dass man konstant mit ihr mitfiebern kann. Dazu wirkt sie sowohl menschlich, als auch mechanisch, was einige sehr coole Actionsequenzen zur Folge hat, aber auch in einigen guten Dialogen endet, die ihre innere Zerrissenheit zum Ausdruck bringen. Generell kann man sagen, dass die Charakterzeichnung der Hauptfigur recht gelungen ist. Man versteht jederzeit ihre Motive, nichts wirkt so, als geschehe es nur, weil es so im Drehbuch steht. Die restlichen Charaktere sind zwar ganz interessant, aber da der Fokus auf Major liegt, sind sie gezwungenermaßen hauptsächlich Randerscheinungen.

    Die Geschichte, die der Film erzählt, ist altbekannt und gab es so oder so ähnlich schon in etlichen Filmen. Die Twists sind nicht wirklich überraschend, aber das weiß der Film auch selbst, und stellt sie nicht als absolute Neuheit oder Überraschung dar. Über seine knackige Laufzeit von gerade einmal 106 Minuten, ist der Film durchgehend spannend aufgebaut, und auch wenn die Geschichte nicht viel Neues zu bieten hat, wird sie sehr interessant aufgebaut, so dass man immer wissen möchte, was nun als nächstes geschieht.



    Fazit


    Da ich weder den Manga, noch den Anime, oder eine der vorherigen Umsetzungen kenne, kann ich leider nicht beurteilen, wie nah der Film an der Vorlage ist. Aber eines kann ich sagen, und das ist: Der Film lohnt sich allemal. Sowohl Fans von Actionfilmen, als auch von SciFi-Filmen kommen hier voll auf ihre Kosten. Eine so interessante Welt gab es auf der Leinwand schon lange nicht mehr zu bestaunen.


    6/10

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    Infos
    Originaltitel:
    Ghost in the Shell
    Land:
    USA
    Jahr:
    2017
    Studio/Verleih:
    Dreamworks Pictures / Paramount Pictures
    Regie:
    Rupert Sanders
    Produzent(en):
    Avi Arad, Ari Arad, Steven Paul
    Drehbuch:
    Jamie Moss, Ehren Kruger, William Wheeler
    Kamera:
    Jess Hall
    Musik:
    Clint Mansell
    Genre:
    Science Fiction, Mystery, Action
    Darsteller:
    Scarlett Johansson, Takeshi Kitano, Michael Pitt, Pilou Asbæk, Chin Han, Juliette Binoche
    Inhalt:
    In der nahen Zukunft ist Major (Scarlett Johansson) der Prototyp einer neuen Generation. Als Überlebende eines verheerenden Unfalls wurde sie mit kybernetischen Fähigkeiten ausgestattet, die sie zur perfekten Soldatin machen. Ihre Aufgabe: die gefährlichsten Kriminellen der Welt zu stoppen. Als der Terrorismus ein bisher ungekanntes Ausmaß erreicht und es Hackern gelingt, sich in die menschliche Psyche einzuloggen und diese zu kontrollieren, ist Major die Einzige, die die Attentäter aufhalten kann. Auf ihrer Jagd nach einem mächtigen neuen Feind wird sie mit einer unerwarteten Wahrheit konfrontiert: Ihr Leben wurde nicht gerettet – es wurde ihr gestohlen. Ohne Rücksicht auf Verluste versucht sie nun, ihre Vergangenheit zu rekonstruieren, herauszufinden, wer ihr das angetan hat, und die Verantwortlichen zu stellen ...
    Start (DE):
    30. März 2017
    Start (USA):
    31. März 2017
    Laufzeit:
    106 Minuten
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Links
    Webseite:
    http://m.ghostintheshell-film.de

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