Matrix Trilogie

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    Es gibt 214 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von SamTrautman.

      GregMcKenna schrieb:


      Inarritu hat mal gesagt, dass Film (=Kunst) immer ein Spiegel ist, in dem man nur sehen kann, was man selbst mitbringt.


      Da muss ich dem guten Inarritu widersprechen. Kunst ist eventuell ein Spiegel der Gesellschaft. Aber das der Zuschauer nur sieht, was er mitbringt? Niemals. Kunst gibt dem Betrachter Dinge und Themen, die ihm völlig fremd sind. Gut. Wenn ich 2 Stunden lang eine Banane auf einem Klappstuhl filme, dann kann man wirklich alles hineininterpretieren. Das ist Kunst im abstrakten Sinne. Ob "Matrix 4" abstrakte Kunst ist oder eher eine unterhaltsame Erzählung im herkömmlichen Sinne... das werden wir dann sehen. (Ich kann es mir aber schon denken.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Primat“ ()

      Vielleicht ist der Satz eher so zu verstehen @Primat das der Mensch nur das sehen kann was er kennt. Als Beispiel diese uralte Geschichte. Als die Konquistador mit ihren Schiffen ankamen konnten die Ureinwohner das nicht erkennen weil ein Schiff außerhalb igrer Erfahrungen lag. Manche können in einem FIlm nicht aööes mögliche sehen eil ihnen der Zugang oder der BAgground fehlt den sie sich vielleicht erst durch anlesen erwerben können.

      Filme nicht nur sehen sondern lesen
      Mein Film Blog

      Primat schrieb:

      GregMcKenna schrieb:


      Inarritu hat mal gesagt, dass Film (=Kunst) immer ein Spiegel ist, in dem man nur sehen kann, was man selbst mitbringt.


      Da muss ich dem guten Inarritu widersprechen. Kunst ist eventuell ein Spiegel der Gesellschaft. Aber das der Zuschauer nur sieht, was er mitbringt? Niemals. Kunst gibt dem Betrachter Dinge und Themen, die ihm völlig fremd sind.


      Ein Mensch ist kein weißes Blatt, sondern jedes Individuum bringt seine eigenen Erfahrungen und Erinnerungen mit, wenn es Kunst betrachtet. Das wird sich nicht vermeiden lassen. Deswegen nimmt jeder Mensch ein Kunstwerk auf ganz unterschiedliche Weise wahr (und das kann auch gehören, dass es einen völlig kalt lässt während jemand anderes hochemotional wird). Und vollkommen egal wie fremd etwas einer Person ist - der Mensch wird immer versuchen, etwas Bekanntes darin zu sehen/fühlen. So funktioniert das menschliche Gehirn. Aus dem gleichen Grund erkennen wir z.B. auch Figuren in Wolkenformationen oder fühlen uns im Dunkeln von einer offenen Kleiderschranktür bedroht, die plötzlich wie ein großer Mann aussieht. Das menschliche Gehirn ist darauf ausgerichtet, Muster zu erkennen, Zusammenhänge zu erschließen - und füllt Unbekanntes oder Unklares daher automatisch mit Bekanntem auf.

      GregMcKenna schrieb:

      Data schrieb:

      Aber es fällt mir auch nicht schwer zu sehen, wie jemand, der Trans ist, diesen Film sieht und die eigenen Erfahrungen, die eigene Geschichte, darin wiedererkennt und sich womöglich gestärkt und bestätigt sieht. Vielleicht ein gutes Beispiel, wie Erfahrungswerte aus dem eigenen Leben die Sichtweise auf die Intentionen eines Films beeinflussen, was meinst du @GregMcKenna?

      Huch. Jemand fragt mich nach meiner Meinung? :P


      Was mich eher wundert: Seit wann brauchst du eine Einladung, um deinen Senf mit auf den Teller zu geben? :uglylol:

      Auf jeden Fall nochmals interessante Ergänzungen (auch von @Emily). Das ist mir nur so gekommen, weil es mir als passender Anschluss an unsere Diskussion aus dem anderen Thema erschien. Wie viel Absicht die beiden Schwestern beim Schreibprozess der Matrix-Filme hatten, lässt sich wohl heute nicht mehr beurteilen. Ich würde behaupten, nicht mal wirklich von ihnen selbst. Etwas kann zunächst unterbewusst geschehen, bevor man sich irgendwann darüber klar wird, was man gerade überhaupt schreibt, was man dann in diesem neuen Bewusstseinsstadium gezielt nutzen kann (ich hoffe, das ist verständlich, was ich hiermit meine). Transgenderismus wurde in der Matrix sehr abstrahiert dargestellt und zwar in so einem Maße, dass sich die wenigsten Zuschauer im Klaren darüber waren, was sie vor sich sehen (die meisten waren wohl damit beschäftigt, wie wenig sie den Film verstanden haben). Ich denke, das ist kein völliger Zufall, sondern in vielen Bereichen intendiert so gestaltet, um trotzdem noch einem breiten Publikum gefallen zu können (ich möchte gerne sagen, die Gesellschaft war damals halt noch nicht so weit; aber wenn wir ehrlich sind, ist das heute noch nicht). Und daran erkennt man wieder, wie klug die beiden vorgegangen sind, denn diese Art von message channeling hat lange, reichhaltige und erfolgreiche Tradition in der Science-Fiction.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Daleron schrieb:

      Primat schrieb:

      GregMcKenna schrieb:


      Inarritu hat mal gesagt, dass Film (=Kunst) immer ein Spiegel ist, in dem man nur sehen kann, was man selbst mitbringt.


      Da muss ich dem guten Inarritu widersprechen. Kunst ist eventuell ein Spiegel der Gesellschaft. Aber das der Zuschauer nur sieht, was er mitbringt? Niemals. Kunst gibt dem Betrachter Dinge und Themen, die ihm völlig fremd sind.


      Ein Mensch ist kein weißes Blatt, sondern jedes Individuum bringt seine eigenen Erfahrungen und Erinnerungen mit, wenn es Kunst betrachtet. Das wird sich nicht vermeiden lassen. Deswegen nimmt jeder Mensch ein Kunstwerk auf ganz unterschiedliche Weise wahr (und das kann auch gehören, dass es einen völlig kalt lässt während jemand anderes hochemotional wird). Und vollkommen egal wie fremd etwas einer Person ist - der Mensch wird immer versuchen, etwas Bekanntes darin zu sehen/fühlen. So funktioniert das menschliche Gehirn. Aus dem gleichen Grund erkennen wir z.B. auch Figuren in Wolkenformationen oder fühlen uns im Dunkeln von einer offenen Kleiderschranktür bedroht, die plötzlich wie ein großer Mann aussieht. Das menschliche Gehirn ist darauf ausgerichtet, Muster zu erkennen, Zusammenhänge zu erschließen - und füllt Unbekanntes oder Unklares daher automatisch mit Bekanntem auf.

      Bei abstrakter Kunst würde ich dir zustimmen. Wenn es aber um Filme wie "Matrix" geht (und darum geht es), dann eben nicht. Diese Filme gleichen mehr einer Erzählung oder gar einem Schulfilm - und das gibt einem Dinge und Themen, die man vorher nicht wusste. Man darf einfach (abstrakte) Kunst nicht mit einem Unterhaltungsfilm verwechseln.

      Primat schrieb:

      Daleron schrieb:

      Primat schrieb:

      GregMcKenna schrieb:


      Inarritu hat mal gesagt, dass Film (=Kunst) immer ein Spiegel ist, in dem man nur sehen kann, was man selbst mitbringt.


      Da muss ich dem guten Inarritu widersprechen. Kunst ist eventuell ein Spiegel der Gesellschaft. Aber das der Zuschauer nur sieht, was er mitbringt? Niemals. Kunst gibt dem Betrachter Dinge und Themen, die ihm völlig fremd sind.


      Ein Mensch ist kein weißes Blatt, sondern jedes Individuum bringt seine eigenen Erfahrungen und Erinnerungen mit, wenn es Kunst betrachtet. Das wird sich nicht vermeiden lassen. Deswegen nimmt jeder Mensch ein Kunstwerk auf ganz unterschiedliche Weise wahr (und das kann auch gehören, dass es einen völlig kalt lässt während jemand anderes hochemotional wird). Und vollkommen egal wie fremd etwas einer Person ist - der Mensch wird immer versuchen, etwas Bekanntes darin zu sehen/fühlen. So funktioniert das menschliche Gehirn. Aus dem gleichen Grund erkennen wir z.B. auch Figuren in Wolkenformationen oder fühlen uns im Dunkeln von einer offenen Kleiderschranktür bedroht, die plötzlich wie ein großer Mann aussieht. Das menschliche Gehirn ist darauf ausgerichtet, Muster zu erkennen, Zusammenhänge zu erschließen - und füllt Unbekanntes oder Unklares daher automatisch mit Bekanntem auf.

      Bei abstrakter Kunst würde ich dir zustimmen. Wenn es aber um Filme wie "Matrix" geht (und darum geht es), dann eben nicht. Diese Filme gleichen mehr einer Erzählung oder gar einem Schulfilm - und das gibt einem Dinge und Themen, die man vorher nicht wusste. Man darf einfach (abstrakte) Kunst nicht mit einem Unterhaltungsfilm verwechseln.


      Es ist völlig unerheblich ob abstrakt oder nicht. Jeder Mensch hat eigene Erfahrungen, Erinnerungen und Gefühle, mit denen er im Kino oder auf dem Sofa sitzt und auch einen Film wie "Matrix" schaut. Du siehst den Film mit anderen Augen als ich ihn sehe. Ein transsexueller Jugendlicher, der 1999 ins Kino geht und sich Matrix anschaut und seit er denken kann, sich über Identitätsprobleme, Außenseitergefühle, Nicht-Zugehörig-Sein etc., der wird in diesem Film vermutlich andere Dinge sehen können als, keine Ahnung, Wall-Street-Banker aus der Upper Class, was weiß ich.

      Genauso wie in den 80er ein Highschool-Außenseiter den "Breakfast Club" mit anderen Augen und Gefühlen gesehen haben wird als der beliebte Quarterback. Und der Film ist ja nun noch weit weniger abstrakt als "Matrix".
      Der Burly Brawl ist teilweise extrem schlecht gealtert bzw ab dem Zeitpunkt, wo man auf CGI umgestiegen ist. Klaro, technische Innovationen gibt es immer und die brauchen auch meist ein paar Filme, bis sie gut aussehen. Wenn man den Kampf mit Adleraugen beobachtet, kann man auch gut die Smith-Doubles erkennen.

      Weiterer Fun Fact, den wahrscheinlich die meisten Leute hier kennen:
      Reeves Stuntdouble Chad Stahelski, den man im Kampf auch öfters gut erkennen kann, ist inzwischen Regisseur und hat das John Wick Franchise miterschaffen und in allen bisherigen Teilen Regie geführt

      Was ich persönlich auch noch hier ganz passend finde:

      Während der Game Awards 2021 wurde eine "Unreal Engine Experience Gameplay Demo" mit dem Titel "The Matrix Awakens" präsentiert, die man mit der Demo von Hideo Kojimas "Silent Hill" vergleichen könnte.
      Es gab ja damals Gerüchte, dass es in Matrix 3 eine Actionszene mit einem Kampfhelikopter im Tiefflug geben sollte, und hier bekommt man nun einen aus meiner Sicht sehr geilen Eindruck, wie so eine Szene aussehen hätte können

      Klar ist die Szene für heutige Verhältnisse gealtert, aber damals im Kino ist mir die Kinnklappe runtergefallen, als ich diesen Fight sah. Das war mit das beste am zweiten Teil.
      Da habe ich auch die offensichtlichen CGI-Doubles ignoriert. Ich glaube in diesem Umfang wäre es auch schwer geworden, dass ohne Effekte umzusetzen. Andere Filme waren zu dem Zeitpunkt auch nicht viel weiter mit der Technik.

      Ratty schrieb:

      Klar ist die Szene für heutige Verhältnisse gealtert, aber damals im Kino ist mir die Kinnklappe runtergefallen, als ich diesen Fight sah. Das war mit das beste am zweiten Teil.
      Da habe ich auch die offensichtlichen CGI-Doubles ignoriert. Ich glaube in diesem Umfang wäre es auch schwer geworden, dass ohne Effekte umzusetzen. Andere Filme waren zu dem Zeitpunkt auch nicht viel weiter mit der Technik.


      Mir hat die Szene schon damals nicht gefallen, besonders der CGI Neo und auch die CGI Doubles wirkten immer etwas billig aber damals wohl auch aufgrund der begrenzten Rechenpower nicht besser hinzukriegen. Ohnehin ist es etwas was CGI auch heute immer noch schwer hinbekommt das CGI Figuren sich überzeugend bewegen das man nicht annimmt das hier CGI Technik dahinter steckt.

      Müsste den zweiten Teil ohnehin mal wieder ansehen, aber damals hat mir noch die Highway Verfolgung am besten gefallen, auch wenn die Truck Explosion leider dann nicht so überzeugend war.
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      Das schlimmste am zweiten Teil ist die Music Auswahl zum Teil, gerade die Highway Verfolgung bietet da einen riesen graus .
      Jetzt habe ich eine Idee ,mischen wir doch mal Matrix mit Tenet , das wäre doch mal ein toller Ansatz , was wären da
      für tolle Ideen umsetzt bar.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Da frage ich mich aber manchmal, wo das Geld hinkommt, also nicht nur jetzt auf den Fall bezogen, sondern bei allen medizinischen Spenden.
      Es werden in der Hinsicht schon Milliardensummen zusammen gekommen sein, um an Krebs und anderen Krankheiten zu forschen, aber gefühlt ist der Mensch immer noch machtlos und kaum einen Schritt vorwärts.