Das Millionenspiel
Deutschland 1970
Regisseur: Tom Toelle
Darsteller: Dieter Hallervorden, Jörg Pleva, Dieter-Thomas Heck, Josef Fröhlich, Theo Fink
Wer wird Millionär? Nur, wer den drei Killern (Dieter Hallervorden u. a.) entkommt, die ihn sieben Tage durch Deutschland hetzen. Wenn der ölige Todesshow-Moderator (Dieter-Thomas Heck) zum Halali bläst, explodiert die Einschaltquote. Diesmal rennt ein Herr Lotz (Jörg Pleva) um sein Leben, immer verfolgt von den TV-Kameras. Damit die Häscher ihn nicht so schnell kriegen, greift die Regie schon mal zu Lotz’ Gunsten ein… Über dreißig Jahre durfte niemand die legendäre Satire sehen, in der Drehbuchautor Wolfgang Menge u. a. die Einführung des Privatfernsehens und der Einschaltquoten prophezeite. Nicht weil wirre Zuschauer nach der Erstausstrahlung Fiktion und Wirklichkeit verwechselten und sich als Jäger und Gejagte beim Sender bewarben, sondern weil das Skript auf Robert Sheckleys Kurzgeschichte „Der Tod spielt mit“ basiert. Da man vergaß, sich die Rechte zu sichern, durfte der Thriller nicht wieder ausgestrahlt werden. Erst im vergangenen Jahr konnten die Rechtsstreitigkeiten endlich beigelegt werden.
Ich find den quasselden Dieter-Thomas Heck ziemlich öde. Einzig toll: Hallervorden als Killer Gibt die einzig guten Mimen hier ab. Der Film hat gute Ansätze um das Thema "Wie weit darf Fernsehn gehn?" Aber mir war es doch zu unreal. Kaum vorzustellen, dass man sich 30 Jahre drum streiten kann.
6/10 Punkten
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Eric Draven“ ()