Welche Fassung lief denn gestern?

Die Kinofassung lief, geschnitten, ob der DC in absehbarer zeit im TV kommt bezweifle ich.

Naja wenn er im TV laufen sollte, dann wird er so weit geschnitten, dass es wieder bei der Kinofassung ankommt;)

ich habe da noch eine "simple" Frage:
Wer war in dem Film eigentlich gut und wer böse? Klar Agammemnon war böse. Aber bei Achilles und den Trojanern war ich mir uneinig.
Für mich waren die Trojaner die Guten.
Oder ist es falsch bei so einem Film in Gut und Böse zu unterteilen?

Ich mag Troja aufgrund seiner einzigartigen Geschichte ! Dieser Mythos hat immer nach einem modernen Epos geschrien und Petersen hat es gelungen realisiert !

Die Figuren sind einfach größartig gezeichnet, der stolze Achilles, der ehrenhafte Hektor, der troj.König, der sein Land liebt wie kein anderer, der griech.König, der auf Macht und Eroberung aus ist, Prinz "Bloom" der sein Königreich an den Abgrund geführt hat und am Ende trotzdem über sich hinauswächst, Prizessin "Krueger" die an diesem Krieg fast zerbricht etc....auch die anderen Figuren geben der Gechichte ihre Komplexität und Menchlichkeit. Troja zeigt nicht nur eine Geschichte, mit einem Gesicht, wie etwa William Wallace in "Braveheart", vielmehr gibt es neben dem Haupt-Plot noch viele kleine Geschichten, die diesen Film vielseitiger machen, als die sonst üblichen "Gut vs Böse" Storys. Zudem wird alles aus 2 gleichgewichteten Perspektiven gezeigt, wodurch einem sowohl die Griechen, als auch die Trojaner nahe gebracht werden.


Das einzige was mich stört, ist dass dieser Film irgendwie "zu sauber" ist ! Die Optik ist zwar beeindruckend, wirkt aber zeimlich glattgebügelt und lässt das "dreckige etwas" vermissen !

Ansonsten ein Top-Epos, der sich wohltuend von den Standart-Epen abhebt, ähnlich wie "Alexander", der wiederum einen ganz anderen - den biografischen Weg bestreitet.
Seltsam, dass ausgerechnet die beiden unkonventionellsten Epen am meisten Kritik einstecken mussten.

Original von Evilution
ich habe da noch eine "simple" Frage:
Wer war in dem Film eigentlich gut und wer böse? Klar Agammemnon war böse. Aber bei Achilles und den Trojanern war ich mir uneinig.
Für mich waren die Trojaner die Guten.
Oder ist es falsch bei so einem Film in Gut und Böse zu unterteilen?

Booor. Latein is schon ne ganze Ecke her, aber da haben wir das durchgenommen. Soweit ich mich erinnern kann, kann man in dem Epos nicht wirklich zwischen Gut und Böse unterscheiden, da der Auslöser für den Krieg, die "verbotene" Liebe zweier Menschen ist.

Original von Evilution
ich habe da noch eine "simple" Frage:
Wer war in dem Film eigentlich gut und wer böse? Klar Agammemnon war böse. Aber bei Achilles und den Trojanern war ich mir uneinig.
Für mich waren die Trojaner die Guten.
Oder ist es falsch bei so einem Film in Gut und Böse zu unterteilen?

Eigentlich gibt es in Homers epos ''Ilias'' keine richtige unterscheidung in ''gut'' oder ''boese'',es gibt auf beiden seiten charaktere mit guten aber auch schlechten eigenschaften,z.B. Odysseus ist ein genialer stratege,aber auch sehr arrogant oder Achilles furchtlos aber ein egoist.Der einzige der als held gezeichnet wurde ist Hector in diesem punkt war der film sehr nah an der vorlage,genauso wie bei Agamemnon oder auch Priamos.Ansonsten wurde das ganze aber ziemlich verwurstet,typisch Hollywood:shrug:

Wenn es um historische Spektakel geht halte ich mich meist bei richtigen Klassikern auf. Denn die sehen deutlich geschichtsnäher aus als die Dinger der heutigen Zeit. Das fängt bei den Häusern, Bauten an, geht über die Kleidung bis hin zu den Schlachten (Statisten statt CGI-Männchen). Den kantigen Schauspielern von früher kaufst du die Figuren auch sofort ab. Man denke nur an Kirk Douglas in "​Die Fahrten des Odysseus" von 1954. So stelle ich mir einen Griechen aus alten Tagen vor. "Troja" ist im Grunde nicht mehr als Mega-Marketing-Gag, um den hübschen Brad Pitt mit seinen langen blonden und geföhnten Haaren auf alle "Bravo"-esquen Zeitschriften der Welt zu bekommen. Die Kids sollen in die Kinos und die waren auch drin Aber es sind nicht die all zu hübschen und offenkundig-gecasteten Schauspieler oder gar die aus heutiger Sicht eher mauen Effekte, sondern das unfassbar fade Drehbuch von David Benioff. Damals ein ungeschriebenes Blatt, heute ein weltbekannter Funktionär Fernsehserien-Business. Ich habe selten einen Film gesehen bei dem du die meisten kommenden Szenen sofort selbst ausmalen kannst.
Brian Cox und Sean Bean nehme ich ein wenig aus der Kritik aus. Ersterer mimt einen netten "Schurken" und Bean ist ohnehin immer sehenswert, auch wenn er nur rumsitzt und komisch grübelt. Der Rest ist naja belassen wir es dabei, denn ich werde es auch nie verstehen wie es Diane Kruger in solch große Filme geschafft hat.

Wolfgang Petersen ist ein richtige Regie-Legende, aber seine letzten 3 Filme passen auf keine Kuhhaut mehr drauf. Aber es ist nicht selten, dass große Regisseure im Lebensabend angekommen nur noch wenig auf die Reihe bekommen. "Troja" ist ein Paradebeispiel hierfür.

4 / 10 lächerlich aufgeblasenen Nackt-Szenen

Hast du die Kinofassung oder den Director's Cut geschaut?

Tja nur das Achilles in der Griechischen Mythologie genau so beschrieben wird(Blond lange Haare und der schönste, schnellste und tapferster Held der Mythologie) also hat Brad Pitt ihn eigentlich genau so gespielt.

Ich habe den Film eigentlich als "okay" abgespeichert. Enttäuscht war ich ein wenig, dass man die mythologischen Elemente quasi komplett rausgenommen hat. Gut, wenn man sich so anderes aktuelles Zeugs anschaut, scheint man bei der Darstellung der olympischen Götter auch ganz schön ins Klo greifen zu können. Aber irgendwie muss das doch machbar sein. Zumindest hoffe ich immer noch auf eine gute Serien- oder Filmadaption der Ilias und der Odyssee.

Was den Film angeht: Ich mochte Eric Bana als Hektor. War für mich aber auch irgendwie die sympathischste Rolle im Film.

Da schau ich mir lieber wieder Alexander an.

Olly schrieb:

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Aber dass Sean Bean überlebt, ja, das sieht man niemals kommen.

Naja, der fährt zehn Jahre durch die Gegend, auch nicht viel besser ;-).

Ich muss sagen, ich mochte Troja damals im Kino. Habe ihn länger nicht gesehen, aber durchaus danach nochmal. Ich fand ihn nicht so schlecht, wie er oft gemacht wurde. Dass die Götter rausgenommen wurden, fand ich okay. Die Story ansich hat eine Vorlage. Pitt hat für mich nicht gelangweilt gespielt, wie oft vorgeworfen wird, sondern einen gelangweilten Archilles gespielt.

Was für mich eine Stärke des Films ist, ist dieser pazifistische Anspruch dahinter bzw. kam mir der ganze Film wie ein Antikriegsfilm vor. Dieser ganze Krieg wird als sinnlos dargestellt, was ja durchaus eine gute Message ist. Der "Held" empfindet das ganze als am sinnlosesten (siehe oben, Langeweile und so), und am Ende bleiben - wie immer - einfach nur viele Tote.

Die Krueger geht mir in dem Film nur unheimlich auf den Keks, aber das tut sie in beinahe jedem Film, den ich mit ihr gesehen habe (ich weiß, dass sie vor ein paar Jahren doch nochmal abgeliefert haben soll).