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    Es gibt 608 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von El Barto.

      Ich mag Ginny, weil ich mich als Kind total in die Schauspielerin Bonnie Wright verliebt habe als ich sie das erste Mal in "Die Kammer des Schreckens" sah.
      Leider haben es die Filmemacher versäumt ihren Charakter interessant zu machen. So blieb auch ihre Liebesbeziehung mit Harry in den Filmen wenig glaubwürdig.
      Von daher haben mich die weiteren Filme ziemlich enttäuscht.
      Vor jenem Buch, in dem sie ihren großen Auftritt hat, habe ich tatsächlich auch ein wenig "Angst." :D

      Wenn Rowling es schon schafft, die Dursleys, Snape und Malfoy noch unsympathischer darzustellen, als es im Film der Fall war, wie soll es dann erst hinsichtlich Umbridge ausschauen? :angst: Diesen Charakter fand ich ja bereits im Film unausstehlich (nervig ist für diese Figur noch ein, wie ich empfinde, viel zu milder Ausdruck).

      The Fiend schrieb:

      Kiddo schrieb:

      Insgesamt finde ich alles die meiste Zeit gut geschrieben, selten nervt einer.


      Umbridge *hust*

      das meine ich aber nicht. Die ist ja absichtlich nervig, um nicht zu sagen unausstehlich :D

      Ich meinte eher, wenn Figuren sich blöd verhalten, zB weil man zeigen will dass sie eben Teenies sind, oder jemand sehr selbstmitleidig ist ("ihr wärt viel glücklicher, wenn es mich nicht geben würde!"). Sowas nervt mich im wahren Leben genauso wie in Büchern immer total. Und zum Glück kommt es eben *kaum* hier vor :D
      Every life comes with a death sentence.

      Snow schrieb:

      Vor jenem Buch, in dem sie ihren großen Auftritt hat, habe ich tatsächlich auch ein wenig "Angst." :D

      Wenn Rowling es schon schafft, die Dursleys, Snape und Malfoy noch unsympathischer darzustellen, als es im Film der Fall war, wie soll es dann erst hinsichtlich Umbridge ausschauen?


      Wobei ich die Dursleys schon auch immer ein wenig arg überzogen fand. Über Karrikaturen kamen die leider nie hinaus, weswegen ich immer ganz froh war, wenn die Bücher die obligatorischen ersten Kapitel dann hinter sich gebracht hatten.

      Aber allgemein muss man schon sagen, dass Rowlings Schwarz/Weiß-Denken gerade auch die frühen Bücher etwas oberflächlich aussehen lässt, weswegen Charaktere wie die Dursleys, Draco Malfoy und halt alle, die gegen Harry waren, somit auch nie mehr Tiefe bekamen. Das hat sich dann in späteren Büchern gebessert - aber auch nur marginal, denn da die Romane ja immer ausschließlich aus Harrys Blickwinkel geschrieben waren, hatte man lange Zeit keine andere Perspektive - und damit nie sonderlich viel Tiefe bei allen, die nicht Harry waren.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Data schrieb:

      Aber allgemein muss man schon sagen, dass Rowlings Schwarz/Weiß-Denken gerade auch die frühen Bücher etwas oberflächlich aussehen lässt, weswegen Charaktere wie die Dursleys, Draco Malfoy und halt alle, die gegen Harry waren, somit auch nie mehr Tiefe bekamen. Das hat sich dann in späteren Büchern gebessert - aber auch nur marginal, denn da die Romane ja immer ausschließlich aus Harrys Blickwinkel geschrieben waren, hatte man lange Zeit keine andere Perspektive - und damit nie sonderlich viel Tiefe bei allen, die nicht Harry waren.


      Ein sehr interessanter Punkt, an den ich bisher nicht denken musste.

      Es wäre zwar durchaus spannend uns auch an den Gedankengängen von anderen Charakteren teilhaben zu lassen, aber Charaktere wie Malfoy oder die Dursleys sagen aufgrund ihrer Taten und Äußerungen bereits so viel über sich selbst aus (betreffend Malfoy ist es vordergründig der blanke Neid gepaart mit dem Wunsch um Anerkennung und Aufmerksamkeit und hinsichtlich der Dursleys überwiegt vor allem die pure Angst und die Ablehnung vor dem Andersartigen), dass ich während des lesens noch nie auf die Idee gekommen bin, dass ich gerne mittels niedergeschriebener Gedankengänge mehr von den Motiven dieser Figuren erfahren wollen würde. Malfoy selbst wird im späteren Verlauf der Handlung ja eh noch zur tragischen Figur (sofern die Geschehnisse in den Büchern nicht komplett anders verlaufen) und ich erhoffe mir in diesen betreffenden Bänden (wo Harry ihn im Film rettet und in einem weiteren Film Malfoy Harry nicht verrät) mittels Dialoge ein paar weitere Charaktereinblicke, aber obwohl diese einseitige aus Harrys Sichtweise dargestellte Handlung der Bücher gegenüber manchen Figuren weniger tiefgründig ist, würde ich nicht sagen, dass es jeweilige Gedankengänge von Malfoy, den Dursleys (aber auch Harry wohlgesonnenen Figuren) unbedingt benötigt hätte.

      Philipp Möller - Isch geh Schulhof

      Das Buch ist sehr humorvoll geschrieben, so lässt es sich super gut lesen, manchmal stolpert man ein wenig über den geschriebenen Slang aus berlinerischer Ghettosprache, aber ohne diesen Slang wäre es sicherlich wesentlich weniger unterhaltsam. Es macht Freude die Beobachtungen von Philipp Möller aus seiner Zeit als Aushilfslehrer an einer Berliner Grundschule zu verfolgen. So richtig schockierend waren die Vorkomnisse für mich nicht, man muss bedenken, das das Buch 12 oder 13 Jahre alt ist und die Geschehnisse vermutlich um die 15 Jahre her sind, dementsprechend, wird es heute tendenziell noch schlimmer an den Schulen zu gehen, was bedenklich ist und in mancher Hinsicht kaum vorstellbar. Ich höre einen Podcast, wo einer der Beteilligten auch Lehrer ist und sich immer wieder über die katastrophalen Zustände im Bildungssystem aufregt, über die Politik die sich einen Scheiß drum kümmert, etc. Auch das kommt in dem Buch immer wieder zum tragen. Das hat mir auch viele Aspekte gegeben, worüber ich nie intensiv nachgedacht habe, aber es ist kein Wunder, das wir in den PISA Studien immer so schlecht abschneiden, wenn es der Realität entspricht, wie schlecht in den Schulen unterrichtet wird, wieviele Lehrer es gibt, die nicht absichtlich schlechten Unterricht machen, aber maßlos überfordert sind und einfach nur versuchen irgendwie zu funktionieren. Wenn man dann das alles so ein bisschen auf sich wirken lässt, ist das eine sehr traurige Gesamtbilanz in Sachen Bildungspolitik und macht einen traurig. Was mir aber so wirklich ans Herz ging, besonders gegen Ende des Buchs, sind die ein oder andere Hintergrundgeschichte der Schüler, ja sie sind oft "dumm" und mehr als nur rotzfrech, teilweise brutal, aber wenn man dann hört, wie der familiäre Hintergrund ist, was die Kleinen dort durchleben müssen, das ging teilweise ans Herz und ist auch sehr traurig. Das war am Ende dann auch der Moment, wo ich lieber einen Roman gelesen hätte, der ein fiktives Happy End erzeugt.




      Serienstaffeln 2019: -33-
      Filme 2019:
      -69-

      Serienstaffeln 2020: -33-
      Filme 2020:
      -279-
      Maz Evans - Over my Dead Body

      Maz Evans hat wohl bislang Kinderbücher geschrieben, dies ist ihr Debüt eines Erwachsenenromans. Es ist ein Kriminalroman, der etwas aussergewöhnlich daherkommt, da ein großer Fantasieanteil mitschwingt. Dazu war es für mich am Ende, mehr Comedy und eine herzliche Geschichte über das Leben und all damit verbundenden Alltagssorgen und Probleme. Ich hab vor Jahren mal ein Buch gelesen, wo jemand gestorben ist und dann als Ameise wiedergeboren wurde, da musste ich zwangsläufig immer mal wieder dran denken.

      Miriam Price ist angesehene Ärztin, aber menschlich eher nicht der absolute Hit, aber sie ist tot. Eine Übderdosis Tabletten mit Alk hat sie dahin gerafft. Die Behörden gehen von Selbstmord aus, es gibt nur eine Person die das anders sieht, sich sicher ist das es kein Selbstmord ist! Das ist Miriam selbst, die als "Geist" noch so durch die Gegend irrt. Es gibt verschiedene Probleme jetzt für sie, aufgrund von Covid, ist das Institut, was sich um die kürzlich verstorbenen kümmert maßlos überfordet, und als sie endlich nach einem halben Jahr einen Termin bei einem Berater für nach den Tod hat, der ihr erklärt das man nur zu seinen schon verstorbenen Bekannten/Verwandeten/Freunden kommt, wenn man kein Mörder, Versicherungsvertreter oder Kinderschänder war (Kein Problem für Miriam), dazu muss man aber einen nicht selbst herbei geführten Tod sterben. (Problem) Denn sonst kommt man erst in die sogenannte "Eternity", wenn man wirklich gestorben wäre, was bei Miriam in ungefähr 50 Jahre wäre. Sie muss also jetzt innerhalb einer Woche dafür sorgen, das die offiziellen "lebenden" Behörden ihren Todesfall als Mord einstufen um nicht 50 Jahre in der Zwischenwelt fest zu sitzen. Da gibt es aber schon das nächste Problem: Der einzige Mensch der sie sehen und hören kann ist ihre 78jährige Nachbarin, mit der sie seit Jahren einen verbitterten Nachbarschaftskrieg führt, der teils heftige Ausmaße angenommen hat. .....

      Wie schon erwähnt geht es für mich in dem Buch mehr über herzliche Zwischenmenschliche Geschichten und Entwicklungen, der Kriminalfall ist mehr Beiwerk auch nicht großartig mit Spannung verknüpft, nur im Finale wirds kriminaltechnisch ein wenig brisant und spannend. Aber das Buch hat mir trotzdem aussergewöhnlich gut gefallen. Es ist sehr amüsant geschrieben, kein brachialer Humor, aber durchgehend sehr herzlich amüsant. Ich hatte fast ständig ein Grinsen oder Lächeln im Gesicht. Dazu gibt es viele Menschen die wir kennenlernen, die in irgendeiner Beziehung zu Mariam standen und erfahren von den Sorgen und Nöten. Das alles ist sehr empathisch geschrieben und auch trotz einiger trauriger Vorfälle, war es ein Feel Good Buch für mich.




      Serienstaffeln 2019: -33-
      Filme 2019:
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