Zuletzt gelesenes Buch

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    Es gibt 608 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von El Barto.

      John Fante - Arturo Bandini, Die Trilogie

      Vor einiger Zeit hat mir ein Freund ganz begeistert ein Buch in die Hand gedrückt und meinte ganz überschwänglich, dass er seit Jahren nicht mehr so ein gutes Buch gelesen hätte. Das Buch war John Fantes "1933 war ein schlimmes Jahr" und hat die Geschichte eines jungen Italo-Amerikaners in den Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts erzählt der während der großen Depression davon träumt Baseball-Star zu werden.
      Es war tatsächlich ein überragendes Buch. John Fantes Schreibstil las sich wie ein junger Charles Bukowski. Absolut am unteren Rand der Gesellschaft, aber voller Optimismus, voller überheblichem Stolz und zynischem Humor. Völlig an mir vorbei wurden vom selben Verlag in der Zwischenzeit weitere Bücher Fantes aus der Vergessenheit geholt und veröffentlicht. Also hab ich mich mal darüber her gemacht.

      Die Bandini Trilogie besteht aus insgesamt drei Romanen Fantes in einem Band. Der erste dieser drei Romane: "Warte bis zum Frühling, Bandini" liest sich wie eine abgewandelte Fassung von "1933 ...". Humorvoll, voller Energie und melancholisch. Jedes Mitglied der Einwandererfamilie kämpft seinen eigenen Kampf um in der amerikanischen Gesellschaft anzukommen. Dabei stehen sie sich in der Regel selbst im Weg. Falscher Stolz und Missverständnisse führen zu jeder Menge schrägen, tragischen und unheimlich witzigen Situationen. War ein großer Spaß das Buch bis dahin zu lesen, aber die eigentliche Offenbarung, war der zweite enthaltene Roman: "Frag den Staub". Ich würde fast so weit gehen zu behaupten, dass es eines der besten Bücher war, die ich als Erwachsener je gelesen hab. Erzählt wird die Geschichte des jungen Arturo Bandini der versucht als Autor, der lange Zeit nichts als eine Kurzgeschichte in einem Magazin veröffentlicht hat, in Los Angeles Fuß zu fassen und sich mühsam durch allerlei Gelegenheitsjobs schlägt. Das Buch ist so wortgewaltig und poetisch, humorvoll und ehrlich, dass es fast schon tragisch ist, dass es nicht zu Fantes Lebzeiten gefeiert wurde. Die teilweise rüde Ehrlichkeit, war wahrscheinlich zu früh für seine Zeit. Mit Bukowskis Popularität, der Fantes Bücher später auch in den höchsten Tönen gelobt hat, änderte sich der Massengeschmack dahingehend wahrscheinlich zu spät für Fante. Jedenfalls ist dieser Roman in meinen Augen ein wahres Juwel. Ich hätte am liebsten direkt wieder von vorn angefangen. Der dritte Roman im Band fehlte aber noch. "Warten auf Wunder" erzählt eine ganz ähnliche Geschichte. Bandini versucht sich wieder als Autor, findet als ruheloser Geist unbefriedigende Arbeit im Verlagswesen und steht sich mit seinem Stolz und der Vorstellung ein verkanntes Genie zu sein, die meiste Zeit selbst im Weg. Die Tragik der Hauptfigur ist wieder voller Zynismus, ihr Humor herrlich direkt. John Fante war für mich ein echter Glücksgriff. Eine herrlich mühsame Perspektive auf das Leben. Für mich eine absolut geniale Sammlung. Lang nicht mehr etwas so gutes gelesen.

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      Simon Beckett - Die ewigen Toten
      David Hunter wird zu einem Leichenfund in ein altes, leerstehendes Krankenhaus gerufen, um einer stark mumifizierten Leiche ein paar Geheimnisse zu entlocken und stößt dabei auf einen geheimen Raum mit weiteren Leichen.

      Buch Nr.6 der David Hunter Reihe, die einst so großartig mit "Die Chemie des Todes" begann, klang zunächst, wie fast jeder Teil der Reihe inhaltlich ziemlich spannend. Damals fand ich das Konstrukt, anhand forensischer Sachverhalte und nicht irgendwelcher irreführender Ermittlungsindizien immer weiter in einen Krimi einzutauchen, wahnsinnig spannend. Das hat das Gefühl vermittelt, sachlich und nüchtern zu einem Finale geführt zu werden und dabei mit spannenden Fakten konfrontiert zu werden, ohne dass das Ganze plakativ mit Gewalttaten spielt. Dazu kommt Becketts Talent ziemlich gut Stimmungen in, meistens sehr gut gewählten Schauplätzen, aufbauen zu können. Leider sind ihm im Verlauf der Reihe diese Qualitäten etwas abhanden gekommen. Stattdessen ist eine seiner größten Schwächen in den Mittelpunkt gerückt, und zwar seine Charakterisierungen. Im Prinzip gibt es in jedem Buch, schablonenhaft die gleichen stereotypen Figuren in verschiedenen Variationen. Den autoritären Polizeivertreter, den unsympathischen Konkurenten in den Ermittlerkreisen oder die gebrochene Geliebte. Dazu kommt, dass Beckett sich ziemlich ungelenk mit unzähligen Adjektiven und mit teils haarsträubender Logik durch deren Innenleben kämpft. Im Fall von "Die ewigen Toten" kamen noch richtig hölzerne und teilweise saudumme Handlungsstränge hinzu.
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      Der Handlungsstrang um Lola und ihren Sohn war ja wohl ein Totalausfall. Angefangen von der zufälligen Begegnung und den darauf folgenden Einkaufstouren David Hunters, der versucht sie mit lecker Hühnchen zu ködern und der es schließlich, nachdem er ihren vermeintlichen Sohn hat abholen lassen, gleich nochmal aus reiner Freundlichkeit mit einem Hühnchen versuchen will.
      So selten dämlich der Handlungsstrang war, so zentral war er leider auch für die Geschichte, was das Buch zu großen Teilen völlig ruiniert. Bedauerlicherweise befindet sich die David Hunter Reihe in meinen Augen im freien Fall. Das war wirklich kein gutes Buch.

      Hunter S. Thompson - The Rum Diary
      Journalist Paul Kemp tritt in Puerto Rico eine Stelle bei der Daily News, einem in den letzten Zügen liegenden Blatt an, wo es von Säufern, Freigeistern und verrückten Kollegen nur so wimmelt.

      Das Buch wirkt irgendwie manisch und schwankt zwischen ständigen Exzessen und ehrlicher Poesie. Zwischen der ganzen Sauferei, dem Zynismus und den menschlichen Abgründen tauchen immer wieder Passagen auf, die in Erinnerungen an ein verlorenes Paradies schwelgen und dabei wahnsinnig tiefgründig und wortgewaltig sind. Trotzdem wirkt der Roman noch ein wenig geerdeter als spätere von Thompson. Als Buch gefällt mir "The Rum Diary" fast mehr als jedes andere seiner Bücher. Den Film fand ich allerdings furchtbar. Weder die Exzesse, noch die Leichtigkeit des Romans haben es in vergleichbarer Form in den Film geschafft. Da bleibt "Fear and Loathing in Las Vegas" das Nonplusultra. Das Buch war jedenfalls mal wieder ein vergnüglicher, sommerlicher Trip in Thompsons verrückte Welt.

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      Eine kurze Geschichte der Zeit

      Nachdem ich in der ersten Hälfte noch Stolz war, dass ich das eigentlich ganz gut begriffen hab, hatte ich in der 2ten Hälfte durchaus einige Problemchen den Gedanken von Hawking zu folgen und hab diverse Seiten doppelt oder mehrfach gelesen. Aber grad das hat es auch interessant gemacht und meine Bewunderung für die Menschen, die solche Theorien nur aus kleinen Beobachtungen heraus aufstellen und das sich dann später solche auch bestätigen lassen.

      Farm der Tiere

      Habe ich zum ersten mal gelesen. Da 1984 so ziemlich ein Lieblingsbuch ist, dachte ich, es wäre an der Zeit. Wenn man so will, ist Farm der Tiere eigentlich die Vorgeschichte zu 1984. Hier wird anhand des Bauernhofes die Entstehung eines totalitären Staates erklärt, der anfangs äußerst Kommunistisch ist, aber in den letzten 10% sogar für jede Art von Diktatur stehen könnte, da im Kern nichts mehr von der Grundidee der Revolution erhalten ist. Auch geht das Buch im Gegensatz zu dem (guten) Zeichentrickfilm nicht gut aus. Es hätte hier auch nicht gepasst und die Botschaft verwässert....
      Interessant ist das Nachwort von George Orwell (ca. 20% des Buches) in dem er auf Presse- und Meinungsfreiheit eingeht und die Schwierigkeiten in Zeiten des Krieges mit der Veröffentlichung beschreibt. Im Kern ist das aktueller denn je....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Aktuell lese ich tatsächlich wieder sehr viel. Folgende Bücher habe ich in den vergangenen Wochen gelesen:

      John Grisham - Die Jury

      Tolles Buch, gute Geschichte und schön flüssig geschrieben. Ich bilde mir ein, dass ich den Film 1x in den 90ern gesehen habe. Aber ich kriegs nicht mehr ganz zusammen. Das Buch ist jedenfalls schön geschrieben und man hat einige schöne Spannungsbögen drin. Werde mir bei Gelegenheit mal wieder den Film dazu ansehen.

      Antony Beevor - Die Ardennen-Offensive 1944 - Hitlers letzte Schlacht im Westen

      Sehr detaillierter Bericht über die Ardennen-Offensive. Für Nichtkenner, oder weniger Interessierte, dürfte die fortlaufende Nennung von Details (Battallion, Kennzeichnungen, Truppen usw) etwas anstrengend sein. Ich fand es soweit ganz gut. Sind auch viele kleinere Kämpfe (Deutschland, Belgien, Frankreich) von denen ich bisher nur sehr wenig wußte und die hier genauer beschrieben sind. ALles in allem, gutes, informatives Buch.

      Albrecht Wacker - Im Auge des Jägers: Der Wehrmachts-Scharfschütze Joseph Allerberger

      Das Buch hat mich fasziniert. Hier und da, sind vlt dem Autor bisschen der Journalismus zu sehr durchgegangen, weil manches ein bisschen zu ausgeschmückt ist, aber wenn man darüber wegsieht, bekommt man eine schonungslose Aufarbeitung über die Ostfront. Schon erschreckend, wie genau das Soldatenleben an der Front skizziert wird. Da würden sich wahrscheinliche einige, der heutigen rechten Personen, umschauen und sofort nach Mutter schreien. Jedenfalls, ist es ein krasser Einblick in das Erlebte und verrückt, wieviele ihre jungen Jahre im Krieg verloren haben und wieviel Leid und Glück beieinander liegen können. Empfehlenswert!

      Richard Bachmann - Menschenjagd

      Schon ewig her, als ich den Film Running Man gesehen habe. Der Film basiert lose auf dem Buch. Ich war zwar immer der Annahme, man hätte das Buch verfilmt, aber dem ist überhaupt nicht so. Ein gutes, spannendes Buch. Schön flüssig geschrieben von Meister King und es ist extremst kurzweilig. Mich hätte eine Buchverfilmung durchaus mal interessiert. Das Buch gibt genug Stoff her, um einen spannenden Film zu drehen.

      Menschenjagd hat mich jetzt veranlasst, dass ich "The Stand" aus dem Regal genommen habe und ich habe angefangen es zu lesen. Das Buch habe ich nun vor weit über 20 Jahren ein eniziges Mal gelesen. Mal sehen, ob es mir noch so gut gefällt, wie einst mit 14 Jahren. Ich bin jedenfalls von der dicke des Buches beeindruckt und fast schon bisschen eingeschüchtert :D
      Stephen King - Susannah
      Was für eine sperrige Angelegenheit. Nachdem ich die Serie nun fast zwei Jahre hatte liegen lassen, wollte ich nun endlich Mal zum Ende damit kommen. Nachdem ich mich ein wenig durch "Wolfsmond" gequält hatte, hab ich mich ein wenig schwer getan Motivation für die letzten beiden verbliebenen Bücher zu finden. Aus dem Affekt hab ich "Susannah" zur Hand genommen und bin hängen geblieben. Weil die Lücke so groß zwischen diesem Buch und "Wolfsmond" war ist es mir ein wenig schwer gefallen erstmal wieder in die Figuren hineinzufinden, allen voran natürlich Susannahs / Mias & Dettas ohnehin komplizierte Persönlichkeit. Wer sich nun grad mit wem im Austausch befindet war für mich gar nicht so leicht zu durchschauen, auch weil es meiner Meinung nach eines der am fürchterlichsten geschriebenen Bücher von King ist. Ellenlange Sätze, mehrere in Klammern eingeschobene Nebensätze verschiedener Personen die teilweise einfach nur umständlich formuliertes Bla Bla zum Inhalt beisteuern, bis der Satz kaum noch einen erkennbaren Inhalt besitzt. Dazu schien mir das Buch teils arg umständlich übersetzt worden zu sein. Streckenweise war ich ziemlich frustriert von dem Buch, von Enttäuschung kaum zu sprechen. Bin nur selten in einen Lesefluss gekommen. In der zweiten Hälfte des Buches gab es dann aber dennoch ein paar sehr coole Passagen, die mich dann doch wieder irgendwie motiviert haben, bevor es dann mit einem flauen Gefühl im Bauch direkt weiter ging zu ...

      Stephen King - Der Turm
      Die acht Bände hatten so ihre Höhen und Tiefen, Schwächen und Stärken und keiner der Bände war für mich ein uneingeschränktes Vergnügen, aber wenn ich meinen persönlichen Favoriten wählen müsste, so wäre es dieser letzte Band. Irgendwie zieht King all seine Register und setzt mit diesem Band einen vielfältigen, emotionalen & spannenden Schlussstein. Erst hier scheint die Geschichte für mich rund zu werden. Vielleicht hat mich über diesen langen Zeitraum von fast zehn Jahren, in dem ich diese Geschichte nun lese, einfach das Fehlen eines Endes so demotiviert. Was ist der dunkle Turm, warum will Roland ihn erreichen, was führen bestimmte Figuren überhaupt im Schilde? Ich fand es unbefriedigend solche Grundmotive der Geschichte nicht zu kennen. Stattdessen immer wieder neue Figuren ohne direkten Bezug zu einem möglichen Finale. Im letzten Band haben mich dann genau solche Dinge ziemlich motiviert. Das Buch hatte Aktion, Spannung und Emotionalität, es strotzt vor Ideen und Vielfalt. Manche Figuren bekommen erst hier in diesem letzten Band die Tiefe und den Schliff, die ich an Kings Charakterisierungen so mag. Die letzten paar Meter zum Turm sind dann natürlich ein tatsächlich erhabenes Gefühl, etwas das sich groß anfühlt und auch damit spielt King exzellent. Generell hat mir auch gefallen wie Geschichte und Autor mehr und mehr verschmelzen. Von diversem Kitsch gegen Ende, mit dem ich allerdings gerechnet hatte und mit dem ich gut leben kann, hält das Finale was ich mir davon versprochen habe. Trotzdem bin ich ganz froh das die Reise an Rolands Seite zumindest in meinem Fall ein Ende hat. Sage meinen Dank.

      Haruki Murakami - Die Ermordung des Commendatore - Band 1: Eine Idee erscheint / Band 2: Eine Metapher wandelt sich
      Ein namenloser Ich-Erzähler, der sich seinen Lebensunterhalt durch das Malen von Portraits verdient, wird eines Tages überraschend von seiner Frau verlassen und fährt darauf ziellos durchs ländliche Japan bis er sich im leerstehenden Haus des Vaters eines Freundes einquartiert. Dort beauftragt ihn ein mysteriöser Fremder mit einem Portrait.

      Ach, ich liebe diesen Murakami einfach abgöttisch. Was für ein Monument von einem Roman. Ich fasse mal beide Bände hier einfach zusammen, weil auch die Geschichte nahtlos und ohne Unterbrechung von einem in den nächsten Band übergeht.
      Mit stoischer Ruhe geht Murakami zunächst in jedes noch so kleine Detail seiner Geschichte, erläutert Gemütsverfassung, Umgebung und Gedanken geradezu pedantisch und erdet seine Geschichte damit zunächst einmal, bevor sich Abstraktion und kafkaeske Metaphorik ganz subtil und dann umso brachialer ans Licht kämpfen. Natürlich verschwindet die Katze, das Loch im Boden kommt selbstverständlich auch wieder vor und die Hauptfigur kommt einem sofern man weitere Murakami Bücher kennt auch sofort vertraut vor. Die Einsamkeit des Hauses in den Bergen wird regelrecht breitgetreten und z.B. die Betrachtungen von Kunst, ob nun Musik oder Malerei, gehen nahtlos in die Einsamkeit dieses Ortes über, als wäre alles zusammen Bestandteil des Geheimnisses dieser Geschichte. Dieses Buch hat einfach Alles. Gänsehautmomente gleichermaßen wie tiefe existenzielle Gedanken. Wie in einer Meditation ohne Deutungshoheit wird man spätestens in der Mitte des zweiten Bandes völlig aus der Realität gerissen, die vorher so ausführlich aufgebaut wurde. Mich hat das teilweise richtig fertig gemacht (auf angenehme Art und Weise). Man sucht irgendwie nach der Schnittstelle, nach dem Punkt, an dem Realität und Metapher ineinander übergegangen sind und findet sie einfach nicht. Mit der gleichen Klarheit wie die Realität wird das Metaphysische empirisch geschildert, ohne erkennbaren Übergang.
      Wahnsinnig wortgewaltiger Brainfuck wie aus dem Lehrbuch. Hab von Murakami noch keinen einzigen schlechten Satz gelesen. Dürfte schwer werden dieses Buch (Bücher) in diesem Jahr noch zu toppen. Weltklasse.

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      Ich veranstalte mit meiner Schwester ja grade ne Harry Potter Lesung. :trippel:

      Harry Potter und der Stein der Weisen

      Immer wieder gut, auch wenns nicht mein Lieblingsband ist. Das besondere an den HP-Büchern war für mich ja immer, dass sie so geschrieben sind wie es dem Alter der Hauptcharaktere entspricht. In vielen Kinder- und Jugendbüchern hat man ja immer irgendwie das Gefühl es handle sich um kleine Erwachsene. In HP bin ich dann eben wieder elf und habe auch die Probleme eines Elfjährigen. 8)

      Ach ja, ich stelle beim Lesen gerade mal wieder fest, dass die Filme alles weischgespült haben. Sollte die Serie je neuverfilmt werden - also irgendwann in den nächsten 30 Jahren - will ich die ganzen, wunderbaren Charakterdetails mit drin haben. Das macht die Bücher schließlich aus. Man hat diese ganzen tollen Details und nur wenig davon schaffte es auf die Leinwand.

      8/10 süchtig machenden Büchern


      I am the Doctor!
      Doctor Who?
      Only the Doctor!




      The Night Circus - Erin Morgenstern

      Was ein Kack. Gut, ich habe schon schlimmeres gelesen, hier konnte ich wenigstens gut skim reading betreiben, weil ja eh nichts passierte :uglylol:


      Aktuell The Winter Soldier von Daniel Mason. Gefällt mir bislang ganz gut. Spielt im Ersten Weltkrieg und beschäftigt sich mit einem Medizinstudenten, der an der Front als Arzt arbeitet. Da wurde ganz schön viel amputiert.
      The Stand

      Gestern Abend dann endlich mal zu Ende gelesen. Ich hab die Variante mit 1200 Seiten und nun habe ich doch länger gebraucht, als ich angenommen habe. Im Juli hatte ich es aus dem Regal geholt. Insgesamt war es jetzt meine zweite Lesung. Mit 14 oder 15 habe ich es in meiner Jugend gelesen.
      "The Stand" ist eines der besten Bücher von King, gar keine Frage. Der ganze Ablauf rund um die Pandemie, ist wirklich gut geschrieben von ihm und parallel zur heutigen Zeit, auch irgendwie passend ;) Seine Charakterentwicklung ist dabei wieder gelungen und seine detaillierte Erzählung, lässt einen gut jeden Charakter folgen und man baut eine Beziehung zu ihnen auf. Gerade im Bereich Zwischenmenschliches, funktioniert das sehr gut in "The Stand". Es gab dann ab der Hälfte, bzw. im 2. Drittel ein paar Passagen, da verliert er sich in seiner Erzählung. Das fand ich dieses Mal doch etwas ernüchternd und hatte mich teilweise gelangweilt. Aber er bekommt im Laufe der Seiten den Bogen zurück und man begibt sich auf die Reise ins letzte Kapitel. Den Schluß finde ich auch mehr als gelungen erzählt, speziell der Ausklang der Geschichte. Lediglich die letzten beiden Seiten,
      Spoiler anzeigen
      als Flagg bei Eingeborenen landet und sich die Geschichte quasi damit wiederholen wird
      , finde ich deplatziert. Hätte er weglassen können.
      Bei der besagten Sache mit Flagg musste ich beim lesen immer an einen Hollywoodfilm denken, der ein positives Ende möchte, aber gleich schon prophylaktisch einen 2ten Teil ermöglicht....

      Wobei ich das "normale" Ende

      Spoiler anzeigen
      Das Böse ist besiegt und die Gemeinschaft fällt auseinander und zerstreut sich. Und Fran verlässt den Ort usw.


      Sehr gelungen fand - also nach dem Showdown nicht alles einfach auf "Jetzt ist alles schön" zu stellen. Hat ein bissel was von der Gemeinschaft im Herr der Ringe...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      ''Mit dem Kühlschrank durch Irland'' zum dritten mal gelesen

      buecher.de/shop/hawks-tony/mit…/detail/prod_id/08510731/

      Ich lieb es und die Nacht im Hostel wird Glanzvoll in einer lustiger Chronologischer Reihenfolge abgearbeitet :)

      Wer es nicht kennt und immer für etwas feel good mäßiges zuhaben ist kann hier zuschlagen.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."

      joerch schrieb:

      Bei der besagten Sache mit Flagg musste ich beim lesen immer an einen Hollywoodfilm denken, der ein positives Ende möchte, aber gleich schon prophylaktisch einen 2ten Teil ermöglicht....

      Wobei ich das "normale" Ende

      Spoiler anzeigen
      Das Böse ist besiegt und die Gemeinschaft fällt auseinander und zerstreut sich. Und Fran verlässt den Ort usw.


      Sehr gelungen fand - also nach dem Showdown nicht alles einfach auf "Jetzt ist alles schön" zu stellen. Hat ein bissel was von der Gemeinschaft im Herr der Ringe...


      Ist auch ein klassisches King-Ende, das er z.B. bei It in meinen Augen mit dem Faktor des "Vergessens" perfektionierte. Ich hab noch nie so viel geheult wie bei diesem Buch mit diesem Ende - und das passiert mir bei jeden neuen Durchgang. Es ist die Tragik, die hier durchkommt und so stark ist, die jede andere Todesszene in den Schatten stellt.

      Ich mag The Stand. Hab's letztes Jahr im April in 15 Tagen zum zweiten Mal gepackt. Das Buch hat seine Schwächen - Kings schlimmste Tendenzen beinhalten Charaktere wie The Kid, die zeigen, dass der Autor durchaus Spaß am Sadismus hat -, aber gerade der Ausbruch des Virus und der daraus resultierende Verfall der Gesellschaft ist mitunter das Beste, was ich von ihm je gelesen hab. Das war perfekt konstruiertes Storytelling, das äußerst elegant in den zweiten Akt des Buches mündete, der sich dann in Boulder abspielt.

      Hätte sich die furchtbare neue Miniserie da nur mal was abgeschaut, anstatt sich auf die am wenigsten interessanten Aspekte des Buches zu fokusieren...
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Data schrieb:

      Ist auch ein klassisches King-Ende, das er z.B. bei It in meinen Augen mit dem Faktor des "Vergessens" perfektionierte. Ich hab noch nie so viel geheult wie bei diesem Buch mit diesem Ende - und das passiert mir bei jeden neuen Durchgang. Es ist die Tragik, die hier durchkommt und so stark ist, die jede andere Todesszene in den Schatten stellt.


      Die besten King Bücher sind die, bei denen ich auf den letzten Seiten etwas traurig werde, weil ich mich von den Figuren verabschieden muss...
      Das ist bei ES in Perfektion gelungen, bei The Stand sehr gut gelungen....Das Gefühl hab ich übrigens auch stark ausgebrägt bei "Stand by me" und "Todesmarsch"
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:

      Data schrieb:

      Ist auch ein klassisches King-Ende, das er z.B. bei It in meinen Augen mit dem Faktor des "Vergessens" perfektionierte. Ich hab noch nie so viel geheult wie bei diesem Buch mit diesem Ende - und das passiert mir bei jeden neuen Durchgang. Es ist die Tragik, die hier durchkommt und so stark ist, die jede andere Todesszene in den Schatten stellt.


      Die besten King Bücher sind die, bei denen ich auf den letzten Seiten etwas traurig werde, weil ich mich von den Figuren verabschieden muss...
      Das ist bei ES in Perfektion gelungen, bei The Stand sehr gut gelungen....Das Gefühl hab ich übrigens auch stark ausgebrägt bei "Stand by me" und "Todesmarsch"


      Stand By Me kenne ich nur den Film, den ich toll finde. Das Buch müsste glaub in Different Seasons drin sein, welches ich mir letztes Jahr mal zugelegt habe. Steht bei mir als nächster zu lesender King auf der Liste.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Aktuell mache ich ja einen Re-Read der Harry Potter Bücher. Seit Jahren das erste Mal, weil ich irgendwie die ganze Zeit mit Filmen ausgelastet war. *hust* (Die Bücher sind natürlich viel besser! :thumbup: )

      Harry Potter und der Gefangene von Askaban

      Ist ungeschlagen die Nummer eins bei mir und auch der Teil, den ich so oft gelesen habe, dass der Einband schon langsam nachgibt. :whistling: Von Charakteren, Erzählung und Hintergrund her einfach mein Favorit. Vielleicht auch gerade WEIL in dem Buch kein Voldemort auftaucht, sondern das Buch mehr die psychologische Ebene berührt. Außerdem bin ich ein Hundemensch! :D Und das erstmalige Auftauchen des "Dogfathers" und meines Knuddelwerwolfes ... da muss selbst Snape sich mal hinten anstellen. :P


      I am the Doctor!
      Doctor Who?
      Only the Doctor!




      DarkWizard schrieb:

      Aktuell mache ich ja einen Re-Read der Harry Potter Bücher. Seit Jahren das erste Mal, weil ich irgendwie die ganze Zeit mit Filmen ausgelastet war. *hust* (Die Bücher sind natürlich viel besser! :thumbup: )

      Harry Potter und der Gefangene von Askaban

      Ist ungeschlagen die Nummer eins bei mir und auch der Teil, den ich so oft gelesen habe, dass der Einband schon langsam nachgibt. :whistling: Von Charakteren, Erzählung und Hintergrund her einfach mein Favorit. Vielleicht auch gerade WEIL in dem Buch kein Voldemort auftaucht, sondern das Buch mehr die psychologische Ebene berührt. Außerdem bin ich ein Hundemensch! :D Und das erstmalige Auftauchen des "Dogfathers" und meines Knuddelwerwolfes ... da muss selbst Snape sich mal hinten anstellen. :P


      Ich hab's mir zur Aufgabe gemacht, die Reihe auch nochmal neu durchzulesen. Jedes Jahr im Januar einen neuen Teil und anschließend die Verfilmung ansehen. Bin jetzt erst bei der Chamber of Secrets (tatsächlich weniger gut, als es der erste Teil noch war - hatte ich gar nicht mehr so schwach geplottet in Erinnerung), aber ja, ist ein toller Trip down memory lane.

      Hab letzte Woche irgendwann T.C. Boyles Water Music fertig gelesen und mir anschließend - endlich mal - The War of the Worlds von H.G. Wells zu Gemüte geführt. Äußerst einfallsreich geschrieben, stark fokusiert auf den gesellschaftlichen Zerfall und die Erzählung aus der Sicht des namenlosen Jedermanns gibt dem Werk eine tolle universelle Note, mit der sich jeder identifizieren kann.

      Derzeit bin ich an Stephen Kings Different Seasons dran, seiner zweiten Sammlung an Novellen bzw. Kurzgeschichten nach Skeleton Crew. Rita Hayworth and Shawshank Redemption habe ich am Sonntag gelesen. Jetzt mitten in Apt Pupil - erstere fand ich richtig toll geschrieben. Zweitere finde ich bisher eher etwas orientierungslos. Keine Ahnung, was King hier erzählen will, aber richtig packen konnte mich die Geschichte bisher noch nicht.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Ich muss Apt Pupil unbedingt nochmal lesen, in meiner Erinnerung ist es eine richtig gute Geschichte mit unerwarteten Wendungen, aber eine bei der ich mich die ganze Zeit über grauenvoll gefühlt habe beim Lesen. Seltene Mischung.

      Ich habe jetzt angefangen mit "The Colorado Kid", das liegt auch schon länger im Bücher Regal. Ich muss sagen, das erste Kapitel war zäh, bisher konnte ich mich nicht einfinden und leider war ich total müde gestern Abend, sodass mir noch dazu die Augen zugefallen sind... Es ist aber Mal zur Abwechslung ein dünnes Buch von King, das bekomme ich hin.
      Every life comes with a death sentence.