Monster

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 45 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      Sehr beindruckender Film der unter die Haut geht und einen irgendwie richtig runterzieht (mich jedenfalls). Charlize Theron was soll man sagen warscheinlich die Beste Rolle ihres Lebens, klasse gespielt genauso wie Ricci. Wenn man das Gesicht von Theron nicht kennt würde man sie glatt nicht wieder erkennen. Die Geschichte ist echt ziemlich Hart wie sie zur Mörderin wird und ja eigentlich versucht da rauszukommen aber es einfach nicht schafft.

      Fazit: Sehr Empfehlenswert, tolle Schauspieler.........

      8/10
      Most Wanted:
      01. Tree of Life
      02. The Way Back
      03. The Fighter
      04. Enter the Void
      05. Biutiful
      06. The Rum Diary
      07. Schwerkraft
      08. Tron 2: Legacy
      09.
      10.
      Zuletzt gesehen:
      Resident Evil: Afterlife - 1/10
      The Town - 7/10
      Der lief gestern zufällig im Fernsehen, da hab ich mir den direkt mal angeschaut. Und ich bin echt überrascht. Ein ziemlich krasser Film, besonders weil das ja eine wahre Begebenheit gewesen sein soll.

      Ricci und Theron haben sehr gut gespielt, aber Theron ist ganz klar die bessere gewesen finde ich. Ich hab die erst gar nicht erkennt, erst als ich hier nun in den Thread geguckt habe 8o.

      Das Ende war schon ein bisschen abrupt aber ich finde das hat gut zu der Stimmung des Films gepasst. Aber zum zweimal anschaun ist der Film nicht.

      8/10

      Ein wirkliche unglaublich gut geschauspielerte Biographie über eine Serienkillerin.
      Ich finde die Regisseurin hat den Charakter von Alice nicht verschönert, aber trotzdem hat man doch Mitleid mit ihrme Leben gehabt. Ein trauriger Film, der aber nicht für jeden Abend empfehlenswert ist.

      9/10
      Toller Film. Intensiv und spannend von Anfang bis Ende. Das hier nicht nur eine Seite, sondern alle Facetten der Serienkillerin gezeigt werden und das ohne den erhobenen Zeigefinger, fand ich bemerkenswert. Genau diese Tatsache macht den Film, neben der zurecht für ihre Darstellung der Alice mit dem Oscar ausgezeichneten Charlize Theron, zu einem außergewöhlichen und glaubhaften Film.

      8/10
      Monster

      Ich weiß noch, als ich Monster das erste mal gesehen habe. Das ist Jahre her und der Film hat mich damals so unheimlich mitgenommen, dass ich mich selbst Tage danach noch erwischt habe, wie ich an den Film zurückdenke. Gestern Abend, aus einer Laune heraus, habe ich den Film mal wieder in den DVD-Player geschoben und Patty Jenkins' Erstlingswerk hat nichts von seiner Intensität verloren.

      Monster ist ein Film über eine Frau, deren Leben schon vorbei war, als der Film gerade mal begonnen hat. Von einer höllischen Kindheit an, steuerte Aileen Wuornos auf ein Leben voller Entwürdigung und Demütung zu, mit nicht einem Freund auf der Welt, der zu ihr hält oder sie liebt für das, was sie ist. Und dann trifft sie Selby, selbst eine Ausgestoßene, die Aileen zum ersten mal in ihrem Leben etwas gibt, was beide noch nie zuvor kennen gelernt haben: Bedigungslose Akzeptanz.

      Und doch wendet sich für Aileen hier nichts zum Guten: Um Geld zu verdienen, hat sie ihr Leben lang als Prostetuierte gearbeitet. So auch an dem einen verhängnisvollen Abend, als sie mit einem letzten Freier noch schnell ein paar Dollar machen wollte. Doch dieser stellt sich selbst als sadistischer Psychopath heraus, der es auf Vergewaltigung abgesehen hat. Aileen kann sich befreien, erschießt ihn aus Notwehr und fällt damit in ein Loch, aus dem sie ihr restliches Leben nicht mehr herausfinden sollte, denn sie tötet in Wut und Abscheu auf die Menschheit und die Widerwärtigkeit des Lebens weiter.

      Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und doch hat sich Patty Jenkins die Freiheit genommen, die Geschichte den dramaturgischen Regeln des Kinos anzupassen. Und dazu gehört letztlich auch, uns die Hauptfigur sympathisch zu machen - oder zumindest soweit zurück zu vermenschlichen, dass wir verstehen, warum Aileen zu einer der berühmt-berüchtigsten Serienkillerinnen aller Zeiten wurde. Verbunden wird das ganze mit einer einfühlsamen und realen Liebesgeschichte, die einem am Ende aber nur das Herz bricht. Charlize Theron schauspielert in diesem Film nicht - sie wird sprichwörtlich zu Aileen Wurnos. Das Make-Up und die extremen Anforderungen, die sie an ihren eigenen Körper für diesen Film gestellt hat, sind allein schon lobenswert. Dass sie es darüber hinaus aber noch versteht, uns die Figur, soweit dies geht, sympathisch zu machen, ist eine ganz ander Leistung. Wo andere sich unter dem vielen Make-Up versteckt hätten, wächst Theron erst über die Protesen hinaus und liefert eine der vielleicht besten schauspielerischen Leistungen ab, die ich jemals in einem Film gesehen habe. Nicht minder bemerkenswert, aber dafür schrecklich ignoriert und außen vor gelassen, war Christina Ricci - Theron hat sie in ihrer Oscar-Rede die unbesungene Heldin des Films genannt und verdammt, der Film wäre ohne sie nicht das selbe gewesen. Die Naivität und Kindlichkeit, die Ricci ihrer Rolle mitgibt, bietet dem Zuschauer Identifikationsfläche und auch wenn einige ihre Rolle als manipulativ und kontrollierend bezeichnen, muss ich sagen, dass ihre Motivationen und ihr Antrieb menschlich und echt wirkten. Wenn ich an die finale Szene im Gerichtssal denke, als Selby und Aileen sich ihre letzten Blicke zuwarfen, mit dem Telefondialog, der im Off nebenher läuft, und dem wunderschönen, einprägsamen Soundtrack von BT, dann läuft es mir jetzt noch kalt den Rücken herunter: Ein wunderbares, exzellentes Zusammenspiel von zwei der bewundernswertesten Damen Hollywoods und eines, das zu Tränen rührt.

      Der Film will einem Aileen Wuornos nicht sympathisch machen, noch versucht er, irgendwas rechtzufertigen oder ihre Taten zu verschönern. Was Monster aber schafft, ist zu zeigen, dass Gut und Böse nicht wie Schwarz und Weiß funktionieren, sondern dass es verschiedene Schichten gibt, die man betrachten muss, um sich ein Urteil zu bilden. In unserer verdorbenen und perversen Gesellschaft sticht Aileen wie ein Freak, ein Abart der Natur heraus. Wenn man sich ihren schweren Lebensweg aber ansieht und was ihr alles zugestoßen ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie letztlich dahin abrutschte. Sie war eine Schwerverbrecherin, die hinter Gitter gehörte. Als Gegner der Todesstrafe kann ich nicht sagen, dass sie die Hinrichtung durch die Giftspritze verdient hat. Aber verdammt nochmal, dieser Film macht es einem schon verdammt schwer, nicht für unsere Hauptprotagonistin zu sein, dass sie doch noch auf den rechten Weg zurückfindet und sich alles irgendwie zum besseren wenden könnte.

      Packend, niederschmetternd, deprimierend und doch fesselnd von Anfang bis Ende. Monster ist ein Film über Außenseiter und Einzelgänger, es ist eine Liebesgeschichte und ein Film über eine Frau, die vor allem anderen nur eines will: Glück zu finden. Die Message des Films ist deutlich und klar: Ohne die Hilfe anderer geht das nicht. Aileen Wuornos war eine Person, die diese Hilfe nie bekommen hat. Ich kann nicht sagen, ob der Film als Zeugnis der wahren Ereignisse wirklich voll und ganz funktioniert (wer weiß das schon, denn die Details in solchen Fällen sind ja seltenst voll und ganz klären), aber aus dramaturgischer Sicht stimmt bei Monster von vorne bis hinten einfach alles.

      Wann weiß man, ob und wie gut ein Film wirklich gewesen ist? Ich denke, die Antwort darauf ist, wenn er einen zum Nachdenken bringt. Wenn ein Film dies nicht tun sollte, wenn man ihn quasi vergessen hat, sobald man den Kinosaal verlassen oder den Fernseher abgeschaltet hat, dann ist das für mich ein Indiz dafür, dass er nie hätte gemacht werden müssen, denn wenn er einen nicht beschäftigt, kann er nicht sonderlich viel Substanz gehabt haben. Monster beschäftigt mich und holt mich Tage und vielleicht sogar Wochen nach dem Ansehen nochmals ein. Und das ist der Grund, warum er für mich auch einer der besten Filme des letzten Jahrzehnts ist.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Insgesamt hat mir Monster gut gefallen, auch wenn er etwas hinter meinen Erwartungen geblieben ist. Wirklich hervorragend war Charlize Theron und ihr Makeup, sie hat man ja so gut wie gar nicht erkannt. Auch hat sie dieses Monster klasse gespielt. Egal in welche Phase der Emotionen Aileen gerade steckte, sie konnte es verkörpern. Diese gebrochene Figur hatte auch einige sehr interessante Ansätze und es war stets spannend, ihre Eskapaden zu verfolgen. Christina Ricci habe ich hingegen nur als Randnotiz wahrgenommen, so wirklich auffallend war sie nicht. Das ist auch etwas schade, ihre Figur hatte einen interessanten Hintergrund, der dann aber leider weitestgehend links liegen gelassen wurde.

      Der Film wird in einem gemütlichem Tempo erzählt, welches manchmal die Aufmerksamkeit des Zuschauers herausfordert. Das ist an sich nichts schlimmes und eigentlich sogar sehr gut, aber in diesen Momenten war Monster dann auch kaum interessant. Vor allem das Ende ging mir dann plötzlich viel zu schnell, während vorher gefühlt gar nichts passierte. Die ein oder andere Stelle kürzen und dafür hier etwas mehr Screentime wäre nicht verkehrt gewesen. Aber ich verstehe auch, dass das der Intention des Films entgegengestanden hätte.

      So bleibt unterm Strich ein interessantes Porträt einer am Boden zerstörten Person, die in einen immer reißenderen Strudel aus Fehlern, Ausgrenzung und Lebensmüdigkeit gerät und ihr Leben sich immer weiter von der schon längst verlassenen Spur entfernt. Das alles wurde über weite Strecken gut verpackt, hat die Abzweigung zum hervorstechenden Werk allerdings dann doch verpasst.



      7/10
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase