War heute extrem positiv angetan, als ich von dem Film in der Sneak Preview überrascht wurde. Hatte mich schon auf etwas unter dem Wert dieses hochgepriesenen und starbesetzten Westerns eingestellt. Damit setzt sich auch meine Glückssträhne, was die Filme während der Wochen, in denen ich in die Sneak Preview gehe, angeht, fort.
Der Film beginnt wie ich es eigentlich erwartet hatte. Mit einer einwandfreien Atmosphäre. Teils beängstigend, teils einfach bedrückend. Und als man sich gerade mit der Prämisse, dass es der Film doch eher langsam angehen lassen wird angefreundet hat, legt er doch los. Die Einführung von Ben Wade (Russel Crowe) gelingt in diesem Zusammenhang wirklich ganz vorbildlich. Starke Bilder wechseln sich gleich zu Beginn mit Impressionen starker Schauspieler ab.
Ab dem Moment, in dem sich in dem Film im wahrsten Sinne des Wortes der erste Staub gelegt hat beginnt die Aufgabe des Castes und des Drehbuches, weiter den Zuschauer am Bildschirm zu halten. Beides gelingt wunderbar. Der Cast ist mit gut aufgelegten und schauspielerisch eigentlich immer überzeugenden Darstellern besetzt, von denen mir ganz besonders Christian Bale und Ben Foster gefallen haben. Natürlich kann man auch die Darstellung von Crowe nur als sehr gelungen bezeichnen, meiner Meinung nach steht er aber etwas hinter den erst genannten zurück.
Glücklicherweise wird ihnen nicht durch ein mangelhaftes Drehbuch die Hände gebunden. Es gelingt sehr gut eine subtile Spannung zu erhalten und von einem kleinen Höhepunkt zum anderen zu gelangen. Man fängt zum einen tolle Bilder der Umgebung ein, zum anderen gibt man aber auch den Figuren den Raum, in dieser feindlichen Umgebung zu atmen. Die beiden Charaktere, des vom Leben mitgenommenen Farmers sowie des skrupellosen Bosses einer Bande von Dieben, werden beide hervorragend ausgearbeitet und ihre Entwicklung macht eigentlich immer nachdenklich.
So abgedroschen das jetzt auch klingen mag aber der Film geht in der Hauptsache um echte Männer, die mit ihrer Identität kämpfen und darum, wie weit sie dafür gehen um noch einmal etwas Besonderes zu tun.
Man muss Western mögen um den Film zu mögen. Tut man das, mit allem was dazugehört, wie etwa dem ein oder anderen markigen Spruch und Shootouts bekommt man den, in jeder Hinsicht besten Western seit zumindest "Erbarmungslos", vllt sogar seit noch längerer Zeit.
Dass der Film auch Schwächen hat möchte ich aber nicht verschweigen. Gänzlich rein davon sind lediglich der Cast und die Atmosphäre des Filmes, welche eigentlich nie versagt. Trotz seiner Schmutzigkeit und der Ehrlichkeit des Großteiles des Filmes kommt auch er nicht um das ein oder andere unnötige Hollywood-Klischee umhin.
Dinge wie:
-wie lange kehre ich meinem Gegner meinen ungeschützten Rücken zu.
-wie einfach scheint es eigentlich zu sein, sich in den Rücken von Person X zu schleichen?
-Ich erzeuge knifflige Situationen um jeden Preis. Das "Einreißen" von Plotlogiken ist mir dabei egal.
Ansonsten hat der Film aber wirklich nur Stärken. Wenn man akzeptieren kann, dass nicht jede Entscheidung simpel in Worte gefasst werden kann. Man muss hier akzeptieren, dass Ben Wade (Crowe) in dem Film schon sehr früh eine Entscheidung getroffen hat, die nicht groß weiter erklärt wird. Und dass sich diese Entscheidung im Laufe der Geschichte um bestimmte Aspekte erweitert. Klingt das kryptisch? Wenn ja, dann hab ich alles richtig gemacht. Denn so ist der Film und seine Darsteller. Komplex, kryptisch und verdammt gut.
Einer der lohnenswertesten Filme des Jahres...für Freunde des Genres!
8-8,5/10 Punkte
Der Film beginnt wie ich es eigentlich erwartet hatte. Mit einer einwandfreien Atmosphäre. Teils beängstigend, teils einfach bedrückend. Und als man sich gerade mit der Prämisse, dass es der Film doch eher langsam angehen lassen wird angefreundet hat, legt er doch los. Die Einführung von Ben Wade (Russel Crowe) gelingt in diesem Zusammenhang wirklich ganz vorbildlich. Starke Bilder wechseln sich gleich zu Beginn mit Impressionen starker Schauspieler ab.
Ab dem Moment, in dem sich in dem Film im wahrsten Sinne des Wortes der erste Staub gelegt hat beginnt die Aufgabe des Castes und des Drehbuches, weiter den Zuschauer am Bildschirm zu halten. Beides gelingt wunderbar. Der Cast ist mit gut aufgelegten und schauspielerisch eigentlich immer überzeugenden Darstellern besetzt, von denen mir ganz besonders Christian Bale und Ben Foster gefallen haben. Natürlich kann man auch die Darstellung von Crowe nur als sehr gelungen bezeichnen, meiner Meinung nach steht er aber etwas hinter den erst genannten zurück.
Glücklicherweise wird ihnen nicht durch ein mangelhaftes Drehbuch die Hände gebunden. Es gelingt sehr gut eine subtile Spannung zu erhalten und von einem kleinen Höhepunkt zum anderen zu gelangen. Man fängt zum einen tolle Bilder der Umgebung ein, zum anderen gibt man aber auch den Figuren den Raum, in dieser feindlichen Umgebung zu atmen. Die beiden Charaktere, des vom Leben mitgenommenen Farmers sowie des skrupellosen Bosses einer Bande von Dieben, werden beide hervorragend ausgearbeitet und ihre Entwicklung macht eigentlich immer nachdenklich.
So abgedroschen das jetzt auch klingen mag aber der Film geht in der Hauptsache um echte Männer, die mit ihrer Identität kämpfen und darum, wie weit sie dafür gehen um noch einmal etwas Besonderes zu tun.
Man muss Western mögen um den Film zu mögen. Tut man das, mit allem was dazugehört, wie etwa dem ein oder anderen markigen Spruch und Shootouts bekommt man den, in jeder Hinsicht besten Western seit zumindest "Erbarmungslos", vllt sogar seit noch längerer Zeit.
Dass der Film auch Schwächen hat möchte ich aber nicht verschweigen. Gänzlich rein davon sind lediglich der Cast und die Atmosphäre des Filmes, welche eigentlich nie versagt. Trotz seiner Schmutzigkeit und der Ehrlichkeit des Großteiles des Filmes kommt auch er nicht um das ein oder andere unnötige Hollywood-Klischee umhin.
Dinge wie:
-wie lange kehre ich meinem Gegner meinen ungeschützten Rücken zu.
-wie einfach scheint es eigentlich zu sein, sich in den Rücken von Person X zu schleichen?
-Ich erzeuge knifflige Situationen um jeden Preis. Das "Einreißen" von Plotlogiken ist mir dabei egal.
Ansonsten hat der Film aber wirklich nur Stärken. Wenn man akzeptieren kann, dass nicht jede Entscheidung simpel in Worte gefasst werden kann. Man muss hier akzeptieren, dass Ben Wade (Crowe) in dem Film schon sehr früh eine Entscheidung getroffen hat, die nicht groß weiter erklärt wird. Und dass sich diese Entscheidung im Laufe der Geschichte um bestimmte Aspekte erweitert. Klingt das kryptisch? Wenn ja, dann hab ich alles richtig gemacht. Denn so ist der Film und seine Darsteller. Komplex, kryptisch und verdammt gut.
Einer der lohnenswertesten Filme des Jahres...für Freunde des Genres!
8-8,5/10 Punkte
Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Frank Castle“ ()