Led Zeppelin IV

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    Es gibt 4 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von dr.Gonzo.

      Led Zeppelin IV

      There's a feeling I get when I look to the west
      And my spirit is crying for leaving
      In my thoughts I have seen rings of smoke through the trees
      And the voices of those who stand looking



      1. Black Dog - 4:57
      2. Rock and Roll - 3:40
      3. The Battle of Evermore - 5:52
      4. Stairway to Heaven - 8:03
      5. Misty Mountain Hop - 4:38
      6. Four Sticks - 4:45
      7. Going to California - 3:31
      8. When the Levee Breaks - 7:08


      Ganz ohne Frage: Das vierte Album der Rockgiganten Led Zeppelin ist eines der wichtigsten, berühmtesten und besten Alben der Rockgeschichte, vielleicht sogar DAS beste. Was die 4 Briten hier geleistet haben sucht seines gleichen, kein Hänger, kein Song der schwächen zeigt.
      Auch instrumentell ist das Album ein Höhepunkt in der Geschichte der modernen Musik. Jimmy Page hat nie zuvor so gut gezupft, John Paul Jones spielt seinen Bass meisterlich und John Bonham macht das Album zu einem der besten Drum-Performance-Alben überhaupt. Diese 8 Songs machten Page und Bonham in meinen Augen zu den besten ihrer Zünfte. Auch wenn Bonham in jender schicksalhaften Nacht Ende September 1980 gestorben ist, sein Spiel hat ihn unsterblich gemacht. Denn obwohl sich seine wohl beste Performance auf Album 2 befindet (Moby Dick!), das Niveau, das er auf dem 4. durchgehend hält ist einfach der Wahnsinn!
      Natürlich darf man den vierten im Bunde nicht vergessen: Robert Plant!
      In jeder Situation genial, ob laut oder leise, schnell oder langsam, hoch oder tief.

      Das Album an sich hat offiziell keinen Namen, denn Jimmy Page wollte wissen, ob sich die Musik an sich verkauft, ohne das irgendein großer Name auf dem Cover steht. Das Album wird trotzdem meistens mit Led Zeppelin IV betitelt, manchmal versteckt es sich auch hinter den Namen Zoso[/] oder, was außer LedZep IV am häufigsten der Fall ist, [I]Four Symbols, aufgrund der vier Symbole oder besser gesagt Runen, die sich an mehrern Stellen des Albums gefinden.

      Jedes der vier Bandmitglieder hat sich eines der vier ausgesucht:
      Der Zoso-Schriftzug ist eine EIgenkreation von Page, was es bedeutet wollte er allerdings bis heute nicht verraten. Jones wählte die drei Ovale, die sich im Zentrum eines Kreises treffen (ein Symbol für Selbstvertrauen und Zuverlässigkeit). Bonham entschied sich für die drei Ringe (sie stehen für Einheit). Der Kreis mit der Feder schließlich ist Plants Zeichen (ein Friedenssymbol).

      Aber es geht ja nicht um den Namen sondern um die Musik!
      Black Dog ist der perfekte Auftakt für das Album. Es beginnt mit einer richtig schüchternen Gitarre, ganz leise... bis Plants Stimme den Anfang macht und der Song erstmal an Fahrt aufnimmt. Der Rythmus wirkt zwar etwas schleppend, aber zusammen mit Plants Gesang und das prägnante Riff von Page (der der wohl beste Riff-Creator überhaupt sein dürfte) machen den Song sogar zu einem der interessantesten von Led Zeppelin.

      Rock and Roll hat eine erstaunlich Vorgeschichte: Bonham begann während der Aufnahmen einfach zu improvisieren indem er das Intro eines Little Richard-Songs spielte. Page mischte sich ein, Jones auch und Plant hatte einen Text im Kopf. Nach 15 Minuten war der Song fertig. Der Song ist genau das, was der Name verspricht, der inbegriff von Rock and Roll und es zeugt einmal mehr von der Genialität der Truppe, dass sie sowas einfach so aus dem Hut zaubern können!

      Mit Battle of Evermore treten sie dann den Beweis an, dass sie offenbar große Herr der Ringe-Fans sein müssen (zumindest die Songwriter, also Plant und Page. Der Song enthält so manche Anspielung auf Tolkiens Meisterwerk, zum Beispiel der Prinz of Peace (wohl Frodo oder Aragorn), die Queen of Light (das dürfte dann Galadriel sein). Das deutlichste Indiz ist allerdings folgende Textpassage: The drums will shake the castle wall, the ringwraiths ride in black. Ringwraiths ist eine Wortneuschöpfung von Tolkien höchstpersönlich.
      Der Song selbst ist eher ruhig, fast mittelalterlich und mythisch. Meiner Meinung nach einer der stärksten Songs des Albums.

      Was soll man zur Nummer 4 noch groß sagen? Für mich wie für viele, viele andere der beste, größte Rocksong der je geschrieben und gesungen wurde. Es stimmt einfach alles, der Gesang ist perfekt, die Gitarre hinreissend gespielt (vor allem das tolle Solo)... Superlativ über SUperlativ, einfach ultimativ. :grins:

      Misty Mountain Hop bringt wieder ordentlich Funk in die ganze Angelegenheit. Vor allem der Gesang ist etwas unkonventionell, mit Hall und Echo unterlegt. Ein wenig Blues-angehaucht meiner Ansicht nach, erinnert ein wenig an den Stil von Black Dog. Gefällt mir sehr gut!

      For Sticks heisst zurecht so: Bonham spielte tatsächlich mit 4 Sticks :grins:
      Plant zeigt mal wieder was in ihm steckt, man möchte kaum glauben das jemand so hoch singen kann, der kann so mancher Charts-Trällertante locker Konkurrenz machen ;-).

      Goin to California ist das eindeutig ruhigste Stück auf dem Album, aber auch eines der schönsten! Die Instrumente und Plant harmonieren wiedermal wundervoll miteinander, der Text tut sein übriges. Einer meiner Favoriten wenns um Gute-Laune-Musik oder einfach ums Entspannen geht.

      Den perfekten Ausklang für dieses geniale Album bildet When the Levee Breaks. Das Drumintro von Bonham ist vom allerfeinsten, ein Schulkamerad von mir, der selber Drums spielt, hats schön ausgedrückt:"Ich muss da immer an nen riesigen Truck denken.". Das Intro kommt tatsächlich, obwohl nicht sonderlich schnell, richtig mächtig rüber. Das ändert sich das ganze Lied über nicht. Der Text ist einer der besten des Albums, schon fast visionär. A Perfect Circle haben den Song wegen eben diesem Text auf ihr Cover-Album eMotive gepackt.

      Schade, nach 8 Songs hat das Vergnügen dann ein Ende... aber man kann ja gleich nochmal von vorne anfangen.
      Ich hab ja schon in meiner Einleitung gesagt: Eines der besten oder sogar DAS beste Rockalbum aller Zeiten. Daher ist die Punktzahl nurnoch Formsache.

      10/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „dr.Gonzo“ ()

      Hhhmmm, also ich finde das Album jetzt nicht soooooo überragend, ich finde auch die Band nicht so derbe genial wie die meisten, aber es ist ganz nett zum anhören wenn man ein bischen relaxen will. Und ich weiß echt net von welchem überragenden Tempo auf den Drums du redest? Bonham spielt mMn nicht besonders schnell. Technisch hat er schon drauf, aber er spielt nicht so wahnsinnig toll wie immer angepriesen wird .. da finde ich sogar deinen Tool - Drummer besser :rolleyes:
      Lass bitte diese Lach Smileys, ich hasse es wenn das jemand benutzt nur weil jemand seine Meinung sagt die sich halt nicht mit den anderen deckt :rolleyes: Begründe lieber warum meine Meinung so lachhaft ist.

      Bonham war vielleicht damals DER Drummer, und die Gruppe waren die Wegweiser in Sache Rock, nur deshalb muss ich das nicht auch so finden :rolleyes:
      Bonham war damals eigentlich nichtmal DER Drummer, aber damals gabs einfach die besten der besten! Die technik die er an den Tag legt ist der Wahnsinn, er war Wegbereiter für viele neue Techniken des Drummens (Felle in der Base-Drum, spielen mit mehreren Sticks).

      Für mich wird er immer der beste Drummer bleiben, eben deswegen.

      Hab nur gesagt das ich froh bin nicht deiner Meinung zu sein! ;)