Man of Steel

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    Es gibt 2.094 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      @joerch

      Klar kenne ich das Ende vom Hulk. Aber der MCU Hulk wurde ja auch deutlich abgeschwächt zur Comicvorlage. Während Supi ja schon näher am Comic ist.


      @GregMcKenna

      Ich denke soweit kommen wir auf den Nenner, zu sagen Marvel macht das einfach besser als DC. Aber das sagen wohl auch 90 % aller Kinogänger. Mal weg von dem Vergleich.

      Für mich macht MOS vieles richtig. Und ich für meinen Teil konnte sehr wohl die Bindung zum Helden aufbauen. Aber ich kann deiner Argumentation folgen und diese auch nachvollziehen.

      Alexisonfire8 schrieb:

      Ich denke soweit kommen wir auf den Nenner, zu sagen Marvel macht das einfach besser als DC. Aber das sagen wohl auch 90 % aller Kinogänger. Mal weg von dem Vergleich.

      Für mich macht MOS vieles richtig. Und ich für meinen Teil konnte sehr wohl die Bindung zum Helden aufbauen. Aber ich kann deiner Argumentation folgen und diese auch nachvollziehen.

      Ersteres: Ja, macht Marvel. Und das - zum Guten oder Schlechten - eben auch mit vergleichsweise dünnen Storygerüsten, die den Charakteren viel Raum lassen und dann wiederum die Bösewichter etwas vernachlässigen. Was "Black Panther" und "Infinity War" ja wieder etwas ausbaldowern.

      Für Zweiteres: Wenn "Man of Steel" für dich funktioniert - super. Und das meine ich absolut aufrichtig. Es gibt ja auch noch sowas wie Geschmack. Ich kann nur auf die handwerklichen Fehler aufmerksam machen. Und wir haben ja bei "Avatar" mit der Debatte begonnen. Der ist handwerklich in Sachen Story perfekt. Dünn - aber handwerklich perfekt. Und gerade diese Perfektion weist darauf hin, dass er wenige Kanten hat an denen man sich stoßen kann. Was wiederum zur Folge hat, dass er ein großes Publikum erreicht. Aber wenn er dir gefällt: Dann ist das gut. :)

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      ...

      Superman ist in "MoS" nicht "untypisch für Superman" sondern - er ist nicht Superman. Die Figur hat ihre innersten Werte aufgegeben. MoS ist die Geschichte um einen Superhelden mit den Kräften von Superman. Aber Superman war nie Superman weil er fliegen konnte oder Laserblicke schießen konnte sondern weil er Integrität weit jenseits dessen besaß, was ein Mensch leisten konnte. Er konnte tagelang an der Seite von Selbstmördern auf Brücken ausharren und sie trösten und ihnen Mut zusprechen. Das ist das, was Superman im Kern ausmacht: Hilfe. Aufopferung. Integrität. ...


      Sorry, aber das ist Quatsch. Supie hat nie "tagelang bei Selbstmördern den Tröster" gespielt. Er hat mit ihnen geredet, wenn sie dann doch springen wollte, hat er sie geschnappt und ins Hospital gebracht. Seine innersten Werte in MoS ... er wird sich dieser Werte im Laufe des Films bewusst.

      Er rettet Menschen, verschwindet dann aber wieder. Er weiß, dass es das ist, was er kann - aber andererseits hat ihn sein irdischer Vater Costner davor gewarnt, komplett sich zu offenbaren.

      Diesen Weg von der Anonymität hin zum Outing "Hi, ich bin Superman" erzählt die erste Hälfte des Films. Anders als es damals Siegel und Shuster geschrieben und gezeichnet haben, aber dennoch ganz nach deren Vorstellungen. Denn auch auf diesem Weg IST er Superman.

      Superman hat so viele Facetten ... sich auf ein paar zu beschränken (die auch nicht ohne sich lächerlich zu machen umsetzbar sind) und dann anderen wie ZACK und den Autoren die Fähigkeit abzusprechen, Superman "verstanden" zu haben, ist schon etwas überheblich. Und falsch/einseitig sowieso ...

      In MoS sehen wir ein Alien auf einer Reise (!). Und - trotz viele filmischer Anschlußfehler - trifft MoS den Superman-Charakter, versucht aber, "erwachsen" damit umzugehen und einen Weg in "unsere Welt" zu finden. Bei der Bedrohung, die von Zod ausgeht, hatte er keine andere Wahl als sich gegen ihn zu stellen. Und

      Spoiler anzeigen
      getötet hat er nur Zod. Die restlichen Kryptonier sind wieder in der Phantomzone oder wurden Opfer von Kriegshandlungen mit dem Militär (!), welche sie erst heraufbeschworen haben. Und sicher, die filmische Umsetzung von Zod mit dem Hitzeblick war etwas unschön ... aber wer weiß denn, wie Heatvision "tatsächlich" funktioniert. Vielleicht strahlen die Augen nur beim starren Geradeausblick und so würde es doch passen, dass Zod und Clark am Ende ihr Schicksal in der Kopfbewegung Zods finden: Nach rechts, dann sterben unschuldige Menschen durch Hitzeblick, nach links zum Genickbruch der einzige (!) Weg, ihn aufzuhalten. Begründungen wie "er hätte ihn anders KO-Schlagen können" sind Quatsch, denn es war ja gerade die Wahl, vor der der erwachsene Supie stehen musste am Ende seiner Reise zu sich selbst. Er hat sich für die Menschheit entschieden, es hat ihn sein Volk und seine Unschuld gekostet. Auch ein wichtiger Punkt, den man generell mit Helden verbindet: den Verlust der Unschuld. Ein Schritt, den ein erwachsener Superman gehen MUSS! Denn diese Tat, dieses Opfer hat seinen Kern verstärkt: nie mehr diese Linie überschreiten!


      Das macht einen erwachsenen Superman aus, der keineswegs "nicht Superman ist". Ich lese Supie seit den 70ern und ich habe Superman in Man of Steel gesehen. Modern. Erwachsen. Mit Fehlern. Einen Mann auf der Suche nach seiner Bestimmung. Das war nicht SuperBOY ... Ich habe SuperMAN gesehen!
      Kleines Zwischenergebnis von mir:

      Aktuell ist "MoS" für mich nicht mehr der schlechteste "Superman"-Film. Das ist Stand heute "JLA".
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Olly“ ()

      Als kleine Vorbereitung für "Aquaman" nächste Woche!

      Für eine Stangenproduktion haben sie dich Bilder von Zack Snyder ordentlich gehalten. Leider verflog innerhalb dieser Zeit aber nicht die Langeweile, welche fast 140 Minuten präsent ist. As yesterday so today. Wann immer mal eine gute Szene auftaucht und grüßt, folgen leider alsbald wieder hyper-gewaltige und heftig-öde Action-Sequenzen. Eine wirkliche Zuordnung fehlt meist. Die ersten 20 Minuten könnten glatt "Star Wars" entnommen sein. Snyder ist halt kein großer Geschichtenerzähler wie es beispielsweise Nolan vorher war. Und so stehen hier großartige Schauspieler (und da wurden einige angeheuert) großen Gefühlen und Emotionen selbst im Weg.

      DCEU-01 hat mich damals nicht überzeugt, überzeugt mich immer noch nicht und wird mich wohl auch nie zum Gläubiger machen. Ein ganz großes Ding ist das, aber keines welches mir gefällt.

      4 / 10 Kansas-Tornados
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      sieht echt gut aus, auch wenn mir Cavill in der Rolle gut gefallen hat (einer der wenigen wirklich positiven Dinge an MoS und BvS) so wird Reeve immer für mich der Superman sein der mich als kleinen Knirps Comics lieben gelernt hat, ich hatte immer gehofft ihn vor seinem Reitunfall nochmal in der Rolle zu sehen daraus wurde dann aber natürlich nix mehr.



      - Man of Steel

      Lange war er auf meiner Watch-List, gestern Abend konnte ich mich endlich mal durchringen.

      Zach Snyders Superman-Version ist ein vollständiges Reboot, seperat von der von Richard Donner gestarteten Superman-Reihe oder dem 2006er Sequel/Midquel/Whateverquel von Bryan Singer. Die Geschichte von Kal-El wird aus diesem Grund von Beginn and neu erzählt und interpretiert. Die Sequenz, die den Film einleitet und die sich (ich habs nicht auf der Stoppuhr gemessen) über gefühlte 15 Minuten oder so erstreckt, sorgt dabei für das gesamte table setting, beginnend mit Clark Kents Geburt auf Krypton, dem Konflikt seiner Eltern mit der Regierung und General Zod, der imminenten Zerstörung seines Heimatplaneten und der Rettung durch seine Eltern vor dem sicheren Tod. Es gibt an dieser Einführungssequenz einiges zu entpacken. Viel wichtiger ist aber, dass sie symptomatisch ist für alles, was man die restlichen 120+ Minuten sehen wird. Ich muss sagen, dass ich bereits nach dieser ersten Viertel Stunde mehr oder weniger ziemlich erschöpft war. Es explodiert und brennt, es wird geprügelt und erstochen, jeder zweite Satz wird geschrien und der ohrenbetäubende Soundtrack von Hans Zimmer ist aufdringlicher als alles, was ich bisher von ihm gehört habe.

      Daher mein guter Tipp, an alle, denen es ähnlich ging nach dem Prolog: Erwartet nicht, dass der Film einen anderen Ton annimmt und Clarks Aufwachsen bei den Kents in ruhigerer Manier unter die Lupe nimmt. Der Film ist laut und lauter, es ist grell bis zu Momenten, wo ich meine Augen abwenden musste, weil ich vor einem epileptischen Anfall Angst hatte. Und er sieht schmutzig aus - grieselig und dunkel und extrem ungemütlich. Zu keinem Zeitpunkt wollte ich mich in dieser Welt aufhalten, weil alles sehr, sehr kalt und krank aussah. Man of Steel hat eine Menge Geld und Mühe in visuelle Effekte gesteckt und ich finde es erstaunlich, wie hässlich der Film letztendlich aussieht.

      Daneben ist das Drehbuch stellenweise höchst unverständlich. Clark springt von einer Szenerie in die nächste, ohne dass man für begreifliche Übergänge gesorgt hat. Aha, er hat wohl irgendwann einen Job auf einem Fischerboot angenommen. Halt, jetzt ist er auf einmal auf einer Ölbohrinsel. Wie kam er da hin? Egal, denn jetzt arbeitet er ja als Kellner in einer Kneipe. Logisch, dass er als nächstes Kofferträger in der Antarktis ist. Wo sich zufällig auch ein Objekt findet, das er ohnehin sein Leben lang gesucht hat und das all die Fragen über seine seltsamen Fähigkeiten beantworten kann, die ihn schon sein Leben lang quälten. Kennen wir solche dummen Zufälle nicht aus unserem eigenen Alltag?

      Das Drehbuch ist einfach schrecklich holprig, mehr mit dem Ziel vor Augen, uns von einem wichtigen Meilenstein in der Story zum nächsten zu führen, ohne dass es sich diese Höhepunkte verdient hat. Als die Tür im Raumschiff aufging und Clark seinen ikonischen Superman-Anzug zum ersten mal erblickt, war die Intention sicherlich, dass das einen Jubelschrei im Kinosaal auslösen sollte. Ich war nicht im Kino, ich habs zu Hause gesehen. Meine Reaktion ging mehr in die Richtung, die wahrscheinlich gelangweilte Eltern bei der Schultheatervorführung ihrer Kinder haben: Auf die Uhr schauen und sich müde fragen, wie lange das wohl noch gehen soll. Es war ein Höhepunkt, der als solcher nicht funktioniert hat, weil er ohne Pathos, ohne Leidenschaft geschrieben war. Es war ein Haken auf der Einkaufsliste, also weiter gehts zum nächsten Regal.

      Das ist allgemein ein extrem großes Problem des Films, dass alles gezeigt wird, als wäre es selbsterklärend, aber wenn man man stoppt und zehn Sekunden darüber nachdenkt, einem klar wird, dass eigentlich gar nichts trivial ist an dem, was gezeigt wird. Nehmen wir Zod beispielsweise, der die Erde ja in ein neues Krypton verwandeln möchte. Ich verstehe, dass er ein Fanatiker und Purist ist und Clarks DNA braucht, um eine reine neue kryptorianische Zivilisation zu erschaffen. Warum aber muss dazu die Menschheit dran glauben? Wieso terraformt er nicht einfach Mars oder einen anderen toten Planeten? Und hab ich was verpasst, oder wozu genau brauchte er dieses schädelförmige Artifakt, das Clark mit in die Wiege gelegt wurde? Hätte er ihn nicht einfach um ein paar Tropfen Blut bitten können?

      Charakterisierung im Film ist nicht vorhanden, ich hab also heute genau so viel Ahnung, wer Clark, Martha und Jonathan Kent sind, oder wen Richard Schiff und Laurence Fishburn gespielt hat, als vor dem Film. Ich weiß, dass Lois eine Pulitzerpreistragende Journalistin ist - denn als solche hat sie sich ja gegenüber ihrem Boss beschrieben, wie wir das halt alle so machen jeden Tag, wenn wir einen Pulitzer gewonnen habend und uns unseren Vorgesetzten vorstellen, die uns eigentlich schon kennen. Aber diese Art von klobigem und unechtem Dialog reflektiert ganz gut den Charakter des restlichen Films wider.

      Der Film ist ein Spektakel, ohne spektakulär zu sein. Comicbuchverfilmungen sollten ein gewisses Maß an Spaß mit sich bringen, aber ich fand den Film stattdessen zuweilen sehr depressiv, unausstehlich laut und die Masse an Explosionen und CGI hat mich mehr als einmal fast zum Ausschalten gebracht. Zudem sind knapp 2 1/2 Stunden einfach zu lang für einen Film, der einfach nichts und schon gar nichts Neues zu sagen hat, denn was auch immer die Intention von David Goyer und Snyder war, ich habe aus dem Film nichts über Superman gelernt, was mir nicht schon einer der alten Filme erzählt hatte. Im Gegenteil: Wäre dies mein erster und einziger Kontakt mit dem Charakter, wäre ich wahrscheinlich noch dümmer heraus gelaufen, weil er (wie oben beispielhaft mit der Einführung seines Anzuges beschrieben wurde) vieles als Selbstverständlich versteht, was aber für einen neuen Zuschauer nicht selbsterklärend ist.

      Man of Steel ist für mich eine bittere Enttäuschung. Ein durch und durch unangenehmes Filmvergnügen auf allen Ebenen und ein denkbar unglücklicher Start in eine neue Superman-Filmreihe.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      David S. Goyer enthüllt das alternative Ende von Henry Cavill’s "Man of Steel".

      "Die Idee war, dass ‘Superman’ - es gab eine dieser Kryokapseln auf dem Schiff, die schließlich zur Festung der Einsamkeit wird, in die er ‘Zod zurückbringen und dann ins All hinausschleudern kann. Wir haben darüber gesprochen, und vielleicht wären einige Leute damit glücklicher gewesen, aber es fühlte sich an wie eine Ausrede für die Geschichte, die wir erzählten."

      Link(Quelle): collider.com/man-of-steel-endi…-kills-zod-david-s-goyer/
      s-l500
      Kritiken zu schreiben, ist schon eine Kunst für sich, die mir aber leider nicht in die Wiege gelegt wurde. Und deshalb, fasse ich mich wie immer kurz. Zack ist mit "Man Of Steel" ein starker Einstieg ins so genannte "Snyderverse" gelungen, bildgewaltig und kraftvoll inszeniert, untermalt mit einem epischen Score. Darüber hinaus bietet der Film, auch wenn es der ein oder andere vielleicht nicht so sieht, unfassbare Bilder der Zerstörung und unglaubliche Actionsequenzen, der außerirdisches Wesen mit übernatürlichen Fähigkeiten vollkommen angemessen. Auch würde ich Snyder eine gutes Händchen bei der Auswahl der Darsteller für seine Helden, angefangen bei Henry Cavill als 'Superman', die Idealbesetzung, bescheinigen. Ingesamt betrachtet, der nach wie vor beste 'Superman'-Film 8/10
      s-l500