Im Tal von Elah - In the Valley of Elah

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    Es gibt 37 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      Original von Krabbe
      Was für ein rührseliger, sentimentaler, pro-Irakkrieg, langweiliger, besch*** Film.
      :surgeon:
      Nur Tommy Lee Jones ist ganz o.K.
      2/10


      Man soll die Meinung anderer Leute respektieren und das tue ich auch hierbei. Du fandest den Film nicht gut - okay; langweilig - deine Meinung, auch okay. Aber pro-Irakkrieg und beschis.sen)? Sag mal hast du denselben Film gesehen wie ich? Oder ist dir nicht bewusst, was du fürn Unsinn geschrieben hast?


      Zum Glück hat man auch in diesem Land bisschen Glück. ;) So kann man schon jetzt das neue Werk von Paul Haggis ('Million Dollar Baby') in den deutschen Kinos (bisher aber nur in der Sneak) bewundern. Und wie erwartet und praktisch angekündigt ist der neue Film vom Regisseur von "L.A. Crash" und Drehbuchautor von "L.A. Crash", "Million Dollar Baby", "Letters From Iwo Jima" und "Casino Royale" der große Wurf.
      Wie auch bei seiner letzten Regiearbeit ist auch bei diesem Streifen Haggis Regisseur und Drehbuchautor zugleich.
      Der deutlich älter gewordene Tommy Lee Jones übernimmt hierbei die Hauptrolle und meistert diese problemlos. Von seiner starken und eindringlichen Leistung sowie der tollen Geschichte wird dieser Film getragen. Vollkommen verdient erhält er für die Darstellung des gebrochenen Vaters eine Oscarnominierung und wäre wohl der verdiente Preisträger (wobei Day-Lewis muss ich mir noch anschauen).
      Neben ihm agiert Charlize Theron, bei der in einigen Szenen overacting anzusehen ist, jedoch sehr solide spielt. Die jungen Schauspieler, von denen mir nur der James 'Goblin' Franco bekannt ist, verkörpern die Soldaten sehr souverän.
      Die Geschichte ist ruhig, melancholisch erzählt und kommt wahrhaftig rüber, was der Film an Anfang ja auch vorgibt zu sein. Haggis erzählt diese Geschichte sehr langsam, zugleich jedoch immer spannend und präzise, was jeder einzelnen Einstellung anzusehen ist.
      Meiner Ansicht nach ist "In The Valley Of Elah" nicht nur ein wunderbarer Film geworden sondern auch zugleich eine der oder sogar die beste Auseinandersetzung mit dem Krieg in Iraq. Unbedingt sehenswert!

      8,5/10
      :stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::halbstern::stern2:



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      10. Heroes - Season 3

      Gestern im Kino gesehen!

      ---

      "Im Tal von Elah" ist ein dramatischer Film, der eine erschreckende Geschichte erzählt. Er ist hochkarätig besetzt, ist sehr ruhig aufgebaut und weiß dadurch zu überzeugen.

      "In the Valley of Elah", so der englische Originaltitel, behandelt in ruhigen Bildern die Geschehnisse des Irak-Krieges. Der Soldat Mike Deerfield (Jonathan Tucker) kehrt nach seinem Irak-Einsatz zurück in die USA, ist jedoch danach spurlos verschwunden. Sein Vater Hank Deerfield (Tommy Lee Jones) versucht alles, um seinen Sohn zu finden. Er versucht die Bilder und Videos auf seinem Handy zu rekonstruieren und findet so Stück für Stück ein weiteres Puzzleteil, was zur Auflösung führen könnte. Dann wird Mikes Leiche gefundet, brutal ermordet, zerstückelt und verbrannt. Hank und Joan Deerfield (Susan Sarandon) sind erschüttert über die Tat und Hank versucht alles, um herauszufinden, wieso sein Sohn sterben musste. Hilfe bekommt er von Detective Emily Sanders (Charlize Theron), denn außer von ihnen möchte niemand etwas von Mikes Tod wissen, der als Mord im Drogenmilieu abgestempelt wird.

      Man könnte bei diesem Film von einem Thriller sprechen, von der Thematik her würde es passen. Die Geschichte wird jedoch durch die sehr ruhige Erzählweise und den dramatischen Aufbau nicht in dieses Genre hereingedrückt. Eher könnte man "Im Tal von Elah" als ein Drama mit Thrillerelementen betrachten, und genau das schafft der Film auch zu sein. Er hat ein paar spannende Momente, ist aber in den meisten Szenen sehr dramatisch.

      Der Film ist sehr authentisch. Vielleicht ist es etwas weit hergeholt, aber zu einem gewissen Maß muss er das auch sein, da er auf aktuellen Ereignissen basiert. Das Geschehen wird sehr gut und realistisch rübergebracht, alleine schon die Videos der Handykamera sorgen dafür, dass man denkt, alles spiele sich vor seinen eigenen Augen ab. Rückblenden und Stimmen aus Träumen wirken sehr realistisch und zeigen noch einmal die Tragik der gezeigten Geschichte.

      Wie schon geschrieben ist der Film sehr ruhig, aber das heißt nicht, dass nicht viel passiert. Denn durch die Befragungen mehrerer Menschen und einigen Wendungen wird es nie langweilig. Man sollte jedoch wissen, dass der Film sehr ruhig ist, damit keine Langeweile aufkommt. Auch sollte man sich für die Thematik ein wenig interessieren, man sollte wissen, worauf man sich einlässt, um nicht enttäuscht zu werden.

      Paul Haggis, Regiesseur des gefeierten Films "L.A. Crash", führte auch hier Regie, schrieb das Drehbuch und produzierte den Film. Er schafft es, jede Emotion so zu zeigen, wie sie rüberkommen soll, und das macht den Film zu etwas Besonderem. Trotz der Kühle, die manchmal herrscht, kommt die Emotionalität nie zu kurz.

      Der Film ist konsequent und verharmlost nichts. Es gibt auch eine Szene, in der Mikes Leiche gezeigt wird. Diese ist ziemlich extrem, fast schon erschreckend, aber das verdeutlicht die Realität ein weiteres Mal. Dennoch muss der ein oder andere bei dieser Szene mit Sicherheit schlucken.

      Das Ende ist zwar nicht sonderlich überraschend, aber sehr erschreckend und erschütternd. Es zeigt die Grausamkeit des Krieges aber auch das, was Krieg aus Menschen macht. Das wird eindrucksvoll in Rückblenden und Erzählungen dargestellt, die sich jedoch bereits durch den ganzen Film gezogen haben, aber erst am Ende einen richtigen Sinn ergeben. Es wird nicht gesagt, dass der Krieg schlecht sei, das läuft alles im Hintergrund ab. Man sieht es, weiß es, aber der Film hebt nicht den moralischen Zeigefinger, er ist recht neutral was das Thema Krieg angeht, zeigt lediglich was durch den Krieg mit Menschen passieren kann. Das ist ebenfalls sehr gut geglückt.

      Die Schauspieler machen ihre Sache sehr gut. Zwar sieht man Jonathan Tucker und James Franco selten, aber sie runden die ganze Sache ab. Tommy Lee Jones jedoch konnte als Hauptdarsteller überzeugen. Zwar spielt er seine Rolle recht kühl, aber das passt zu seinem Charakter. Charlize Theron überzeugt in ihrer Rolle ebenfalls vollkommen und trägt viel zum Geschehen bei. Für mich hat jedoch Susan Sarandon als verzweifelte Mutter die beste schauspielerische Leistung im Film abgeliefert. Leider war ihre Screen-Time recht kurz, aber wenn sie zu sehen war, wusste sie vollkommen zu überzeugen, da sie die Dramatik dem Zuschauer übermitteln kann.

      Fazit:
      "Im Tal von Elah" ist ein interessanter Film, der Drama und Thriller miteinander verbindet. Er ist sehr authentisch und beschreibt mit realen und ruhigen Bildern die Grausamkeit des Krieges, ohne moralisch den Zeigefinger zu heben.

      8/10
      :stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern::stern2::stern2:


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „svenjacobs1“ ()

      Original von Basti Bargeld
      Der film war alles alles andere als pro-Irak.


      Ich bekam einen Brechreiz als Tommy Lee Jones die amerikanischen Soldaten im Irak verteidigt: "Sagt nichts gegen die Jungs dort! Die bringen Demokratie in dieses Loch!" (so in etwa)
      Da sind bei mir alle Schranken zugegangen.
      <3 Reylo Forever <3
      Hab mir den Film mal aus der Videothek ausgeliehen.

      Ein echt erschreckender Film, hätte ich nicht gedacht! Ich hab selten so eine Kritik am Krieg (hier der Irak-Krieg) gesehn. Was da gezeigt wird ist echt übel und dabei sieht man nur wenige Szenen aus dem Irak, es geht eigentlich nur um die Folgen und was die Soldaten mit nach Hause nehmen. Was die Jungs so treiben und wie es alles dargestellt wird, ist echt krass.
      Spoiler anzeigen
      Da zerstückeln die ihren Kameraden und gehen danach mal eben noch ein Hähnchen essen. "Warum? Na weil wir noch nix gegessen hatten!"
      Das letzte Bild wirkte zwar ein wenig aufgesetzt, aber es hat voll gepasst und ich fands einfach nur genial!

      Ich geb mal 9 von 10 Punkten! Sollte man sich auf jeden Fall mal angucken!
      Ein sehr guter Film der zum nach Denken anregt!


      Wie kaputt die Soldaten wieder kommen und es zum Teil nicht schaffen das zuverarbeiten was dort passiert ist im Irak und das sie sich selber nicht wieder erkennen wer sie eigentlich da unten waren sie entdecken eine völlig neue Seite an sich selber von der sie bislang noch nichts wussten. Tommy Lee Jones will aufklären, wissen was mit seinem Sohn wirklich passiert ist und Stück für Stück kommt er dahinter mit der Hilfe von Charlize Theron. Paul Haggis er schuf mal wieder ein tolles Werk nachdem er mit L.A Crash schon groß abräumte !

      Tommy Lee Jones wurde als Bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert !


      Ein guter Film von Paul Haggis der in den USA an den Kinokassen zum größten Teil Leer ausging aber das ist auch so eine Sache Irak-Krieg und USA, sah man auch schon an dem Film Von Löwen und Lämmern von Robert Redford dieser konnte auch keinen Erfolg an den Kinokassen in Amerika erreichen..........
      Zu den Leuten die den Film als patriotischer Pro-Irakkriegsfilm sehen kann man wirklich nur sagen: Setzen, 6! Film nicht verstanden.

      Leichte Spoiler enthalten!
      Natürlich verkörpert Jones Figur anfangs den Inbegriff eines nationalstolzen, von Hurrapatriotismus durchdrungenen Ex-Offizier. Das ist ja gerade das schockierende an In The Valley Of Elah, Deerfields langsamer idealistischer Zerfall. Ideale die seinen Söhnen zum Verhängnis werden sollten und die ihn gerade in den letzten Szenen innerlich auffressen.
      Das ist das Faszinierende des Films. Hinzu gesellt sich noch Deerfields passiver Rassismus, der den Charakter nie wirklich sympathisch erscheinen lässt, man aber dennoch als Zuschauer stark an ihn gebunden wird.

      Der Film beginnt sehr zögerlich, Stein für Stein. Erst mit Beginn der Untersuchung kommt die Handlung des Films wirklich in Fahrt. Haggis eingestreute Versatzstücke nehmen ab Mitte des Films langsam Formen an und am Ende überrascht niemand mehr was sich Jones Figur zusammenreimt, denn die bittere Pille wurde bereits geschluckt.
      Das letzte Eingeständnis von Deerfield,
      Spoiler anzeigen
      die verkehrte Flagge
      , ist an Aussagekraft wohl nicht mehr zu toppen. Wer nach diesem Schlussbild noch behauptet der Film (nicht irgend eine Figur daraus) verfolge eine Pro-Irakkrieg Linie, der soll in Zukunft lieber die Finger von solchen Filmen lassen.
      Signatur lädt...
      Original von riga
      Sind ja tolle Reviews. Hab den Film schon länger im Visier und da Tommy Lee Jones durch Three Burials und No Country For Old Man wieder verstärkt in meinen Blickpunkt geraten ist, interessiert dieser mich noch umso mehr.


      Kann ich dir nur von abraten. Mir ist es absolut schleierhaft, warum dieser Film gute Kritiken bekommen hat. Manchmal hat man das Gefühl, alle springen die Klippe runter und man ist der einzige Vernünftige!
      Der einzige Pluspunkt (und da muß ich goodspeed wirklich recht geben), ist, daß der Film Anti-Irakkrieg ist. Aber das macht noch keinen guten Film aus. Naja, für manche ist das ja dann 'ne ganz tolle Sache.
      Was mich an diesen langweiligen Film aber wirklich stört, ist die Verschwendung der guten Schauspielerin Charlize Theron! Ich habe ja eher Mitleid, wenn Schauspieler schlecht spielen. In diesem Fall kann ich aber nur über Theron lachen! Das war so eine unglaublich pathetische, gefühlsduselige und peinliche Leistung von ihr. Schade drum.
      <3 Reylo Forever <3
      Original von Krabbe
      Der einzige Pluspunkt (und da muß ich goodspeed wirklich recht geben), ist, daß der Film Anti-Irakkrieg ist.


      Hmm...ich bin gerade etwas verwirrt. Warst du nicht ein paar Post's weiter oben in deiner Kritik nicht noch der Meinung der Film sei Pro-Irakkrieg?! :headscratch:

      Original von "Krabbe"
      Was für ein rührseliger, sentimentaler, pro-Irakkrieg, langweiliger, besch*** Film.



      Ansonsten scheint der Film ja ganz gut ankommen. Werd ich mir bei Gelegenheit mal anschauen.
      "Directing ain't about drawing a neat little picture and showing it to the cameraman. I didn't want to go to film school. I didn't know what the point was. The fact is, you don't know what directing is until the sun is setting and you've got to get five shots and you're only going to get two."

      David Fincher
      Original von Tyler Fincher
      Hmm...ich bin gerade etwas verwirrt. Warst du nicht ein paar Post's weiter oben in deiner Kritik nicht noch der Meinung der Film sei Pro-Irakkrieg?!


      Ja, die Sache mit der umgekehrten Flagge am Schluß hat mich in dem Punkt umgestimmt. Allerdings macht das die Sprüche von Jones nicht wirklich wieder gut ("Wir bringen Demokratie in das Loch", etc.). Bin da wirklich zwiegespalten...
      <3 Reylo Forever <3
      Vor ein paar Wochen auf DVD gesehen.
      Mir hat der Film gut gefallen. Es gibt zwar ein paar patriotische Szenen - bei einem amerikanischen Film nicht zu vermeiden - die aber dem Sehvergnügen keinen Abbruch tun. Tommy Lee Jones sieht man hier als verletzlichen Vater, der unbedingt wissen will, was mit seinem Sohn geschehen ist. Die Rolle verkörpert er wirklich gut und beweist damit, dass er auch andere Rollen, als die eines jagenden Polizisten überzeugend spielen kann. Jeden Filmfan kann ich den Film nur empfehlen.

      7/10
      Lief gestern Abend auf ARD.

      Der Film war total an mir Vorbeigegangen. Habe gestern beim Zappen nur Tommy Lee Jones gesehen und bin wegen ihm dann drauf geblieben.

      Und ich hab mich ständig gefragt, wer diese große bleiche Frau mit den dunklen Haaren ist. Das es Charlize Theron ist, habe ich erst erkannt, als sie mal gelächelt hat. Extrem wandlungsfähige Schauspielerin, wahnsinn.

      Was ich zum Film selbst schreiben könnte... :shrug:
      Hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen und ist für meinen Geschmack alles andere als Patriotisch ausgefallen. Besonders als zum Schluss
      Spoiler anzeigen
      die Flagge verkehrt herum gehisst wird
      , wahr ich angenehm "überrascht" und angetan.
      Da mir die erste viertel Stunde fehlt, gebe ich keine Bewertung ab.
      Die Bluray ist allerdings schon bestellt. :hammer:
      Tommy Lee Jones ermittelt wieder und - oh boy - wie ich solche Filme gerne sehe. Diesmal ist aber alles ganz anders. Keine Action im herkömmlichen Sinne wird geboten, sondern viel Schmerz und Realismus gehen einander neben her. Jones sucht seinen verschwundenen Sohn, den er freilich liebt, aber eine eiskalte Hälfte lässt sich in seinem Charakter nicht verbergen. Aber der Schauspieler weiß wie man solche Szenen spielt und ich denke er war auf der Liste der in Frage kommenden Actors ganz oben aufgelistet. Den Patriotismus-Aspekt habe ich weniger wahrgenommen, vielmehr sah ich ein saustark von Paul Haggis ("LA Crash") inszeniertes Drama. Simple, ohne große Umschweife zur Erkenntnis warum der Irak-Krieg nur Verlierer hervorgebracht hat, eine Erkenntnis welche freilich jetzt schon klar sein dürfte, auch wenn man den Film nicht gesehen hat.

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      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"