Candyman (2020)

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    Es gibt 111 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Wuchter.

      Das ist die Verbindung zum Original von Bernard Rose (Video):

      Spoiler anzeigen

      Ich konnte nicht anders, ich musste mir den Clip anschauen. Wobei sich der Spoiler für Kenner des Originals stark in Grenzen hält. :D

      Aber gut gemacht. :hammer:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Komme gerade aus dem Kino. Ich kenn die Original Filme nicht kann also nicht sagen inwiefern die Neuverfilmung Ähnlichkeit mit den alten Filmen hat. Ich fand den Trailer stark und hatte große Erwartungen, doch das war leider nix.
      Der Film plätschert von einer Szene zur nächsten ohne dabei richtig Spannung und Nervenkitzel zu erzeugen. Der Gore Faktor hält sich auch in Grenzen. Vieles passiert im Off und man kann nur erahnen was gerade mit den Opfern passiert.
      Ich habe mir eine unheimliche Atmosphäre gewünscht , der Film hat auch versucht diese zu erzeugen aber mir lief kein Schauer über den Rücken. Immerhin verzichtet der Film.auf Jump Scares und auch die Darsteller spielen ihre Rollen ganz gut . Dennoch war Candyman leider einfach nur öde. Ich weis nicht wann ich das letzte mal so gelangweilt von einem Horrorfilm war.
      Das war nix
      2/10 Bienenstöcken
      Ich hab das Gegenteil erlebt. Die Ästhetik war super, handwerklich ist der Film echt toll. Allein die Optik und der Score... Ich fand es ganz gut, dass der Film sehr ruhig erzählt wird und der Wahnsinn nur langsam an Fahrt aufnimmt. Die Schauspieler waren allesamt stark, aber am besten hat mir dann doch die Regie gefallen. Gegruselt habe ich mich jetzt auch nicht, aber ich war mit der Machart trotzdem zufrieden. Ich wurde bis zum Schluss gut unterhalten, außerdem fühlt sich der Film mal anders an und nicht so wie der Standard-Horror-Einheitsbrei.

      Aber auch ich habe Dinge zu bemängeln: Das Ende war mir zu abrupt, vorher driftet mir der Film auch ein wenig zu sehr ab. Alles, was man sich bodenständig aufgebaut hat, wird hier eingerissen. Ein paar Kills hätte ich auch gerne gesehen, auch wenn Tode, die sich im Kopf abspielen, ihren Charme haben können. War hier aber wie bei @mcclane jetzt nicht so meins. Hinzu kommt, dass die Mädels in der Schule nur Mittel zum Zweck waren. Generell gibt's ein paar Kills, die zur Story an sich nur herzlich wenig beitragen. Das hätte man anders integrieren können. Gerade dann wird man doch auch gerne mit kreativen oder "schönen" Kills entlohnt, das blieb hier aber weitestgehend aus. An sich ist das auch in Ordnung, aber irgendwie hätte ich gerne mehr Blut gesehen. :goodwork: Ach ja, noch was: Die Gesellschaftskritik war mir nicht präsent genug (Stichwort: Umgang mit Schwarzen in ihren Vierteln), da wäre einiges mehr drin gewesen.

      Insgesamt ein guter Film, der aber leider einiges an Potenzial verschenkt. Regisseurin Nia DaCosta behalte ich aber auf jeden Fall im Auge!

      6,5/10
      Ich fand ihn absolut großartig! Angefangen von der technischen Inszenierung, die Kamera sticht mit einfallsreichen Tricks gekonnt heraus und hat mir einige Szenen so stark in den Kopf gebrannt, dass ich sie mir eine Woche nach Sichtung immer noch im Detail bildlich vorstellen kann, bis hin zur der konsequenten Weiterführung der Geschichte des ersten Teiles aus dem Jahr 1992. Der Mix aus Neustart und Fortsetzung ist also nach all den Jahren meiner Ansicht nach intelligent und spannend umgesetzt. Die sozialkritischen Themen wie Gentrifizierung und Rassismus spielen hier wieder gekonnt eine große Rolle. Dazu überzeugt Hauptdarsteller Yahya Abdul-Mateen II auf ganzer Linie, sodass man ihm seinen leidenden Wandel auch stets abkauft. Vielleicht passieren die Ereignisse im letzten Drittel etwas zu schnell (was einfach der geringen Laufzeit von 90 Min geschuldet ist), andererseits wirkt das Werk in dieser Form aber sehr kurzweilig, hochwertig und damit sehr prägnant. Ich werde ihn mir früher oder später auf jeden Fall noch einmal ansehen!

      8 von 10 Bienenstichen
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:
      Das war mal eine richtig starke Fortsetzung des Originals. Da war von Anfang an eine unheimliche Atmosphäre in der Luft und zieht sich dann fast durch den ganzen Film. Die Kamera und der ungewöhnliche Score haben mich richtig in den Film gesaugt. Zugute kam dass ich ganz alleine im Kinosaal saß und den Film so richtig ohne jedwede Ablenkung genießen konnte. Auch war es sehr von Vorteil kurz zuvor das Original gesehen zu haben. Auch das Ende finde ich sehr gelungen, was ja in diesem Genre oft nicht der Fall ist.

      Ja ich kann den Film nur empfehlen :thumbup:

      Fand den neuen Candyman" jetzt nicxht so doll: (Wobei muß sagen finde das Original mitlerweile auch ok, ganz gut, aber nicht mehr.) Aber der neue Film ist irgendwie langweilig, plätschert so vor sich hin und wirklich gruselig fand ich ihn auch nicht. Ein paar wenige Candyman-Szenen sind ok, aber nicht mehr. Wobei, so viel erwartet habe ich hier gar nicht, aber wie gesagt, ist nicht so mein Fall. Ist für mich eine Neuauflage die ich nicht gebraucht hätte.

      3 von 10 Punkten
      Der Haken schlitzt sich am 06. Januar 2022 ins (physische) Heimkino!

      VHS (keine)
      DVD
      Blu-ray
      UHD

      Extras:
      ~ Alternatives Ende
      ~ Unveröffentlichte Szenen
      ~ Sag meinen Namen
      ~ Body Horror
      ~ Aus Sicht der Regisseurin: Nia DaCosta
      ~ Kunst in Candyman
      ~ Robert Aiki Aubrey Lowes Filmmusik
      ~ Schattenspiele
      ~ Candyman: die Bedeutung des Schwarzen Horrors

      Quelle: bluray-disc.de/blu-ray-filme/1…candyman_2021?features#ca
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Wieder eine dieser guten Ideen, die größtenteils gut umgesetzt sind, dann aber hintenraus so extrem abfallen, dass es im Nachhinein den kompletten Film in den Abgrund reißt. Die ersten ~45 Minuten haben richtig Spaß gemacht, hier hat Candyman überraschenderweise stark auf seine Atmosphäre gesetzt, vieles im Schatten gelassen und ein relativ interessantes Mysterium um den titelgebenden Süßigkeitenmann aufgebaut. Doch wie so oft in solchen Filmen, kommt dann natürlich die zweite Hälfte des Films - und hier reißt man einfach alles nieder, was diesen Film bis dorthin sehenswert gemacht hat. Der Candyman wird bis ins letzte Teil erklärt, es folgt eine mittelgroße Schlachtpalette, lahme Kills und die Story nimmt hier einfach eine dem Anfang völlig entgegengesetzte Richtung, was durchaus sehr gut hätte funktionieren können (wie zum Beispiel bei "The Invisible Man"), durch die primitive Umsetzung zu Gunsten der nicht mal sonderlich guten Splatterei aber völlig wirr erscheint.

      Hätte man den Film auf 80 Minuten gekürzt und im Stile der ersten Hälfte gehalten, hätte dies hier ein wunderbar atmosphärischer Grusler werden können, der mit frischer Atmosphäre punktet und nicht wieder den üblichen Weg einschlägt, den man von solchen Filmen dann doch irgendwie erwartet. Aber hätte-hätte-Fahrradkette, am Ende bleibt nur Yahya Abdul-Mateen II lobenswert, der wie fast immer eine tolle Performance liefert.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Eyeyey, das war leider nix. @Burning hat das eigentlich ganz gut zusammengefasst, dass sich der Film an einem gewissen Punkt einfach tot erklärt und sich selbst jede Facette von Mysthik und der Schönheit des Unwissens nimmt. Jordan Peele und Nia DaCosta hatten eine ganz coole Ausgangsidee - und einen reizvollen Twist -, um den herum sie aber einen so routinierten und öden Schlitzerfilm gebaut haben, dass von der Coolness leider nicht viel übrig blieb. Die ganze Thematik um Gentrifizierung, Rassismus und Polizeigewalt - die dem Film durchaus starke Themen geben, die man von Genre-Kollegen-Trash wie den Friday-Filmen nicht bekommt - wird fast negiert von einer gewissen Ratlosigkeit im Storytelling, weil man irgendwie nicht weiß, wie man das in eine Narrative einfügt, die dieser Typ Film halt irgendwie verlangt. Da gab es einen Charakter im Film, von der ich nicht weiß, ob man jemals ihren Namen erfahren hat, die kurz während der Kunstausstellung auftaucht und Fotos macht und die man dann 40 Minuten lang nicht mehr sieht, nur um sie wieder zu sehen in einer Mädchentoillette in irgendeiner High School, wie sie vier andere Mädchen dazu überredet, den Candyman-Fluch vor dem Spiegel aufzusagen. Es ist eine dieser routierten Szenen, die keinerlei Spannung bieten, weil sie genau so ablaufen, wie man das erwartet und weil sie genau das sind, warum diese Art Filme existieren. Dass diese Szene nun passiert ist, bringt dem Plot nichts. Wenn sie rausgeschnitten worden wäre, hätte das dem Film keinen inhaltlichen Schaden angerichtet. Sie ist da, weil ein paar Schuldmädchen dran glauben müssen, weil diese Art on Film so was nunmal macht. Aber als Zuschauer kann man nur mit den Schultern zucken, denn ein Film wie Candyman präsentiert sich als zu ernsthaft und seriös, um mit so einer Wegwerfszene - so wie sie hier gestaltet war - davon zu kommen.

      Schön gefilmt, tolle Musikuntermalung und visuell mochte ich, wie die animierten Rückblenden gestaltet wurden. Aber inhaltlich ist der Film hin- und hergesprungen von sozialkritischem Intellektuellenkino, zur Memberberry-Slideshow und ab zum nullachtfünzen-Schlitzerfilm, ohne jemals eine eigene Identität aufzubauen, die ihn zu etwas mit Substanz werden ließ. Irgendwie schade, denn in dem Schlamassel steckt eine Idee, die zu mehr zu gebrauchen war, als das, was letztlich daraus gemacht wurde.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase