The Last Duel (Ridley Scott)

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    Es gibt 125 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      TheKillingJoke schrieb:

      Im großen, dunklen Saal, wo ich mich viel einfacher dem Film ausliefern kann, klappt das mit der Aufmerksamkeit meist besser.


      Das ist auch ein Grund, wieso ich Kino für mich bevorzuge. Da ich es dort schaffe, eben nicht auf das Telefon zu schauen und dieses komplett zu ignorieren. Zu Hause mache ich dann schon mal Twitter an, dann ist es eh vorbei, mache meine Einkaufsliste fertig oder was auch immer.

      Aber auch davon abgesehen: Dann wird der Hund quietschig, man pausiert fürs Klo, für das Holen von Getränken etc. Ganz anderer Fokus.

      Doof ist es nur, wenn andere es im Kino nicht schaffen wie ich. Das nervt mich dann gewaltig, da man es doch bemerkt. Und wenn man es einmal gemerkt hat, dann sieht man nichts anderes mehr außer das dusselige Leuchten.
      Ridley Scott wird neben seinem Ritter-Epos "The Last Duel" auch "House of Gucci" einen Extended Cut spendieren.

      In einem Interview mit dem ReelBlend-Podcast verriet Ridley Scott nun einige aufregende Neuigkeiten für Fans seiner letzten beiden Filme. Auf die Frage, ob es einen Director's Cut von "The Last Duel" oder "House of Gucci" geben wird, schien Scott zunächst etwas unsicher zu sein, aber am Ende seiner Antwort sagte er, dass er stattdessen wahrscheinlich einen "Long Cut" machen wird.

      "Nein, nicht wirklich. Ich bin ziemlich verantwortungsbewusst, ich weiß, dass ich nicht sagen werde, dass er vier Stunden dauern wird, denn es gibt bereits zweieinhalb plus, was lang ist, aber ich denke, ich bin mir des Bombardierungsfaktors sehr bewusst, man muss aufpassen, dass das Publikum nicht sagt: "Mein Gott, das ist zu lang." Dessen bin ich mir auch bewusst. Aber ich denke, dass die Dinge zu Hause besser laufen, weil man sie unterbricht, sich ein Bier holt und zurückkommt. Ich werde also wahrscheinlich einen Director's Cut machen, ja. Einen langen Schnitt. Aber es wird kein Director's Cut sein. Es wird ein Long Cut sein."

      Link(Quelle): wegotthiscovered.com/movies/ri…i-and-the-last-duel-cuts/

      s-l500
      Im UK erscheint die DVD / Blu-ray logischerweise in der Kinofassung am 06. Dezember 2021!

      Bei uns ist es dann am 06. Januar 2022 soweit und auf Disney+ bereits am 01. Dezember 2021 (s. auch oben).

      Quelle: schnittberichte.com/ticker.php?ID=9889
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Dass der Film an den Kinokassen floppte ist jetzt keine Überraschung, Historienfilme haben es naturgemäß schwer, Sandalenfilme sind ja zu meinem Bedauern fast komplett aus den Kinos verschwunden. Trifft scheinbar nicht den Nerv der Zeit, das ist aber schon seit 15 Jahren so.

      Ein ganz netter, aber deutlich zu langer Film. Ob die Erzählung auch ohne die unterschiedlichen Perspektiven funktioniert hätte, weiß ich nicht, leider führt dieser Perspektivwechsel zu vielen Wiederholungen und damit zu Langeweile. Teilweise hatte ich den Eindruck, dass einige Szenen 1:1 wiederholt wurden. Ansonsten kann man nicht viel aussetzen: Setting, Kulissen sind sehr gelungen, der Showdown zwischen den Erzfeinden spektakulär inszeniert, die Barbarei im mittelalterlichen Frankreich wurde gut eingefangen. Ben Affleck gefiel mir eigentlich am besten in seiner Rolle als Pierre, gewissenlos, bedrohlich mit einem stets schelmischen Grinsen. Ist vielleicht auch die einzige Rolle die Affleck wirklich gut spielen kann. Damon war in seiner Rolle eher blaß, aber ok. Hätte gerne noch mehr von Paris gesehen.

      6,5/10
      Diesen Film habe ich auf Disney+ dann auch endlich nachgeholt und ich fand ihn sehr interessant.

      Das Mittelaltersetting ist gut in Szene gesetzt worden, es ist düster, es ist dreckig, es ist kalt, auf Eitelkeiten wird verzichtet. Ich bin grundsätzlich kein Fan von Mittelalterromantik, aber hier wäre sie auch Fehl am Platze. Denn hier geht es um die Stellung und die fehlenden Rechte einer Frau, aber gleichzeitig auch um so viel mehr, denn gleichzeitig verweist der Film auch auf Klassismus und das grundsätzliche Problem eines Narrativs, denn dieses ist immer geprägt durch den Erzählenden. So kommt es, dass wir zwar 3x die gleiche Geschichte sehen, aber mit erheblichen Unterschieden. Ich fand die Details sehr bemerkenswert und auch, wenn einige den Film repetitiv fanden, so war ich sehr darauf gespannt, was sich wie ändert.
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      ​Dachte ich im ersten Teil, dass Matt Damons Jean ja eigentlich ein ganz netter Typ ist, so erwartete ich fast schon, dass dieser Eindruck nicht mit Marguerite geteilt wird.


      Einen besonders bleibenden Eindruck hinterließ jedoch Jacques' Perspektive, denn auch schon hier war die Vergewaltigung ziemlich unerträglich. Und auch, wenn wir uns hier im Mittelalter befinden, so ist das dahinterstehende Prinzip leider immer noch Gang und Gäbe:
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      ​"Sie wollte es doch auch." Nein, hat sie nicht, sie hat wie oft "nein" gesagt? Nein heißt nein, aber Täter-Opfer-Umkehr ist ja leider gerade bei Frauen immer noch sehr verbreitet. Da kann man es den Tätern aus gutem Hause ja nicht zumuten, dass sie die Konsequenzen für ihre Taten tragen müssen, während die Opfer teilweise ihr Leben lang traumatisiert sind.


      The Last Duel bildet zwar das Mittelalter ab, greift diese Problematik aber in vielerlei Hinsicht auf und ermöglicht bei vielen Aspekten eine Übertragung auf die heutige Zeit. Zum einen das, was ich oben geschildert habe, aber er geht noch weiter, indem
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      ​die Schwangerschaft absurderweise beweisen soll, dass Marguerite es genossen hat. Man hätte das Thema der Schwangerschaft, vermeintlich resultierend aus einer Vergewaltigung, allerdings noch tiefer beleuchten können, hätte aber vermutlich den Rahmen gesprengt, allerdings kam mir dies hier etwas zu kurz. und dann alleine die Tatsache, dass Marguerite auf den Scheiterhaufen gekommen wäre, hätte Jean das Duell verloren, zeigt, dass am Ende die Frau alles verliert, wenn ihr nicht geglaubt wird, was aber eigentlich der Standard ist.


      Toller Film, dessen Nuancen ihn besonders sehenswert machen. Ich fand die Darsteller alle sehr überzeugend, insbesondere Matt Damon und Jodie Colmer haben mich überzeugt, Affleck habe ich erst gar nicht erkannt.

      Mir war The Last Duel jedoch stellenweise zu brutal. Ja, es geht selten blutig zu und es passt, aber mir war das einfach too much.

      Fazit: Sehenswert, aber nicht für jeden was. Der Film darf keine falschen Erwartungen wecken, wer aber auf Details achten möchte, wird hier einiges entdecken können.

      7-7,5 Punkte
      Sehr guter Film

      Ich mochte die nuancierten Blickpunkte der einzelnen Perspektiven - aber gab jede Menge Schauswerte , die mich vor Spannung den Atem anhalten liessen.
      Der Film lässt es auch bisschen offen , was passiert ist - in den Blick von Comer am Ende kann man im Grunde interpretieren was man will.
      Mir gefält die Vorstellung dass Damon und Comer im Recht waren. Auch wenn da eine gewisse Unsicherheit mitschwingt.
      Übrigens cool mal Damon SO zu sehen gg
      Wer auf Action gehofft hat, wird natürlich enttäuscht - das ist ein sehr gefühlvolles Historiendrama - trotzdem ne Wahnsinns Ausstattung. Und ne Achterbahnfahrt der Gefühle, die einfach Spass macht.

      Zum Klssiker reichts aber nicht daher nur

      9/10