Nosferatu - Phantom der Nacht

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    Es gibt 26 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von kinski.

      Nosferatu - Phantom der Nacht

      Nosferatu - Phantom der Nacht



      Deutschland / Frankreich 1978

      franz. Titel : Nosferatu – Fantôme de la Nuit

      Regie : Werner Herzog
      Drehbuch : Werner Herzog (nach dem Roman „Dracula“ von Bram Stoker)
      Musik : Popol Vuh, Florian Fricke
      Lauflänge : 107 Minuten

      Darsteller :

      Klaus Kinski
      Isabelle Adjani
      Bruno Ganz
      Jacques Dufilho
      Roland Topor
      Walter Ladengast
      Dan van Husen
      Carsten Bodinus
      Martje Grohmann
      Ryk De Gooyer
      Jan Groth





      Story :

      Der Rechtsanwaltgehilfe Jonathan Harker bekommt den Auftrag nach Transsylvanien zu reisen, um dort dem Grafen Dracula ein Grundstück in Wismar zu verkaufen. Nach einer langen und beschwerlichen Reise kommt Harker schließlich im Schloß des Grafen an und findet sich in einer beklemmenden Atmosphäre wieder. Sollten sich etwa die düsteren Vorahnungen seiner Verlobten Lucy bewahrheiten ? Zu spät bemerkt Harker was sich in Wirklichkeit hinter der Maskerade des zurückgezogen lebenden Grafen verbirgt. In der Nacht hat Dracula ihm bereits seine Vampirzähne in den Hals gebohrt und sein Blut ausgesaugt. Am nächsten Morgen ist Harker im Schloß eingesperrt und Dracula verschwunden. Doch schon bald dämmert es Harker, was Dracula plant, und so versucht er unter Einsatz seines Lebens den Untoten einzuholen. Doch der ist bereits mit einem Heer von Ratten auf dem Weg nach Wismar und zu Lucy … und bringt die Pest mit !




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      Im Jahre 1922 verfilmte Friedrich Murnau die Geschichte des Grafen Dracula und schuf damit einer legendären Stummfilmklassiker. Max Schreck spielte die Titelrolle. Murnau bekam seinerzeit nicht die Namensrechte an „Dracula“, so änderte er den Namen des Blutsaugers einfach in Nosferatu und nahm einige Storyänderungen vor. Werner Herzog nahm sich dieses Stoffes an und drehte ein fast originalgetreues Remake von Murnaus Film.
      Die Dreharbeiten fanden in Deutschland, Mexiko, Holland und der Tschechei statt. Herzog und seiner Crew ist es gelungen, mit traumhaften Landschaftsaufnahmen, Kostümen und Bauten aus jener Zeit, stimmungsvoller Musik (von der Band „Popol Vuh“, die auch schon den Soundtrack zu „Aguirre“ schrieb) und sehr viel Einfühlungsvermögen, einen wunderbaren und unvergleichlichen Film zu erschaffen. Ein wahres Meisterwerk, welches in seiner Dichte und der Wirkung auf den Betrachter konkurrenzlos ist.
      Hatte Klaus Kinski in der Vergangenheit meistens nur des Geldes wegen eine Rolle angenommen, so lag ihm dieses Mal wirklich etwas an dem Film. In einem Interview seinerzeit äußerte er sich wie folgt: „Mich hat die Magie, also das Unerklärbare, das Märchenhafte an diesem Stoff interessiert“. Dracula war ihm eine vertraute Person, ein Gehetzter ohne freien Willen, auf der ständigen Suche nach Erlösung. In gewisser Weise mag sich Kinski in Nosferatu selbst erkannt haben.
      Kinski zur Seite stand mit Bruno Ganz in der Rolle des Jonathan Harker ein angesehener Schauspieler, der später u.a. unter der Regie von Wim Wenders auch mit Nastassja Kinski vor der Kamera stehen sollte. Für die Rolle der Lucy Harker hatte man sich den aufsteigenden Stern Frankreichs geholt. Die wunderschöne Isabelle Adjani war die perfekte Verkörperung der Lucy aus der Romanvorlage von Bram Stoker und vermochte dem Film zu einem weiteren Glanzpunkt zu verhelfen.

      ganz glatte 10 / 10 Punkte
      ​​​​​​​

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kinski“ ()

      Also verglichen mit dem Original ist das Remake klar schlechter, meiner Meinung nach.
      Auch Kinski kommt trotz mal wieder einer schauspielerischen Superleistung nicht an die Unheimliche Aura von Max Schreck ran.
      Trotzdem hat der Film eine gewisse Atmosphäre. Auch wegen dem Soundtrack, der glaub ich fast den ganzen Film gespielt wird. Sehr unheimliche Musik.

      Richtige Spannung kommt finde ich aber nie auf. Herzog wollte mal wieder einen Kunstfilm machen mit sehr langen Kameraeinstellungen. Teilweise Minutenlang ohne Schnitt wenn ich mich recht erinnere. (Z.B eine Kutschfahrt).

      Gab aber auch Szenen die mir imponiert haben. Insgesamt krankt der Film aber an der Herzog-typischen langeweile

      Trotzdem ein guter Film eben wegen Kinski, einigen schönen Bildern und der Musik.

      6,5 von 10

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Samo“ ()

      Ich fand den Film sehr gut, kommt zwar nicht an den Orginalen Kultklassiker aus dem Jahre 1922 heran, aber durchaus gut, Klaus Kinski ist als Nosferatu einfach genial. Ausserdem hat der Film wie ich finde eine super Atmospaehre, bietet Spannung. Schoen dass es noch die alten, guten Dracula/Nosferatu-Filme gibt, die heutigen sind nur noch billig produzierte Splatter-Filme die es wie Sand am Meer gibt.

      9/10
      Bis auf Klaus Kinski (der in dem Film wirklich gut spielt) ist mir an dem Film wirklich nix herausragendes haften geblieben. Er ist über weite Strecken einfach nur bieder, will jetzt nicht sagen "altmodisch" aber einfach nicht mitreissend und ziemlich in die Länge gezogen gewesen. Die Atmosphäre war aber gelungen, auch wenn diese natürlich nicht an die Version mit Max Schreck rankommt!



      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „burtons“ ()

      Original von Black
      Max Schreck Version ist kongenial, Herzogs Version ist gut, doch warum ist der Film ab 16?


      Warum sollte er nicht ab 16 sein ? :headscratch:
      Außerdem würde mich interessieren, durch was genau sich bei Deiner persönlichen Bewertung die beiden Filme qualitativ unterscheiden. ;)
      ich hab mir gerade friedrich murnaus version auf you tube angeschaut (bzw bin gerad noch dabei).
      nennt mich jungspunt oder ignorant aber ich bin für solche alten filme im allgemeinen nicht allzu empfänglich. jedoch seh ich vollkommen ein das man soetwas als freund der bewegten bilder einmal gesehen haben MUSS, so gestehen ich wirklich ein, dass 1. die musik einem wirklich das herz in die hosen rutschen lässt und 2. die beklemmende atmosphäre einmalig atemberaubend eingefangen ist. 1922 leute....das ist VERDAMMT lang her. ein interessantes stück filmgeschichte, wenns auch nicht ganz meinen neumodischen geschmack trifft ;) man möge mir verzeihen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Two-Stripes“ ()

      @ Two-Stripes : Falls es Dich beruhigt ... ich bin weit davon entfernt, ein Jungspund zu sein und kann trotzdem mit den alten 20er & 30er Horror-Filmen nichts anfangen. Murnaus "Nosferatu" ist zweifellos ein faszinierendes Stück Filmgeschichte, aber mich lässt er ziemlich kalt. Dagegen fand ich Herzogs Umsetzung einfach nur genial.
      Ich bin auch kein Jungspund ;)

      Allerdings sehe ich in Murnaus Fassung einen absoluten Klassiker - für seine Zeit äußerst gewagt - in einigen Ländern damals ja auch als Brutal usw. verschrien...

      Allerdings finde ich Herzogs Fassung (und das trotz Kinskis exzellenter Darstellung) ungruselig, unspannend und irgendwie "Gefühlskalt" - fast schon dokumentarisch - eigentlich recht schwach inszeniert (Sorry Kinski :knuddel: ) .

      Als die Herzog Version damals im Kino lief war ich natürlich drin - aber vielleicht lags auch an der falschen Erwartungshaltung - der Film konnte mich nur in ganz wenigen Momenten fesseln... Murnaus Fassung hingegen hat viel mehr "Herz" (Auch wenn man den nicht öfter als 1-2 mal in seinem Leben gesehen haben muß - der Zahn der Zeit halt...)
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      naja...ich werd mir klaus kinski als den grafen dracula auch mal anschauen. vllt spricht der mich ja eher an.

      die keanu reaves version hat mir damals auch nicht unbedingt zugesagt, obwohl die optik und das alter dieses streifens eher MEINEN erwartungen des begriffes "film" gerecht wird. aber wie man an diesem beispiel mal wieder sieht, hat zeit keinen einfluss auf die qualität des films. (ne wage behauptung aber ihr wisst was ich meine)
      Den Keanu Reeves Film kannst du doch eh nicht vergleichen mit den beiden!! Nosferatus.

      Denn beide Nosferatus waren alles andere als Mainstream - und auch wenn die Inszenierung von Bram Stockers Dracula durchaus ungewöhnlich (und meiner Meinung nach gut) war - so war der doch eher auf die Masse zugeschnitten als die beiden erstgenannten...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Also ich fand beide Nosferatu Filme sogar besser als Bram Stokers Dracula mit Reeves.
      Die Nosferatu Filme hatte ja wenigstens noch eine unheimliche Atmosphäre, was bei Coppolas Werk ja nun völlig verloren ging. Der Film lebt nur von seiner Technik und Kamerafahrten.
      Und auch vom Aussehen her war Dracula Coppolas Film lange nicht so gut wie die beiden Nosferatus. Wobei Max Schreck ja nun wirklich den unheimlichsten Vampier aller Zeiten abgab!

      @Joerch
      Damit, daß Du Herzogas Nosferatu als "Gefühlskalt" und "dokumentarisch" bezeichnest, da kann ich Dir nur zustimmen.
      Aber das macht den Film auch so ungewöhnlich und irgendwie interessant....

      Habe ich jetzt richtig bock mir den nochmal anzukucken.
      Wollte mir ja sowieso schon lange die Kinski/Herzog Box besorgen!
      Auch wenns hier nicht hergehört ;) Bram Stockers Dracula in der Coppola Fassung wollte glaube ich auch zu keinem Zeitpunkt gruseln ;) Und Herzogs Fassung macht auf mich einen ähnlichen Eindruck - denn der Film kann mich persönlich nicht gruseln (im gegensatz zum Original) - allerdings kann er mich auch nicht wirklich packen (also Herzogs Film - nicht Coppolas :) )
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      @Joerch
      Das glaube ich nicht, daß der nicht gruseln wollte. (Coppolas Film)
      Immerhin sollte das eine ziemlich Werkgetreue Adaption des Buches sein und das ist ja nunmal ein Schauerroman.
      Der Film wollte schon eine gruselige Atmosphäre aufbauen, das ging aber völlig nach hinten los. ;)
      So glaube ich....
      Wenn es ums Schauern bzw Gruseln geht, so geht mir das aber eher bei Herzogs "Nosferatu" so ... schon einfach auf Grund der bedrückend düsteren Stimmung. Aber insgesamt hinkt der Vergleich Herzog-Coppola sowieso. Man kann eine zig Millionen Dollar-Produktion doch nicht mit dem vergleichsweise - und das in jeglicher Hinsicht - sparsamen Werk von Herzog gleichsetzen. ;)
      Original von kinski
      Wenn es ums Schauern bzw Gruseln geht, so geht mir das aber eher bei Herzogs "Nosferatu" so ... schon einfach auf Grund der bedrückend düsteren Stimmung. Aber insgesamt hinkt der Vergleich Herzog-Coppola sowieso. Man kann eine zig Millionen Dollar-Produktion doch nicht mit dem vergleichsweise - und das in jeglicher Hinsicht - sparsamen Werk von Herzog gleichsetzen. ;)


      Das wollte ich eigentlich noch dazu schreiben:
      Herzogs Film hat schon ne bedrückende düstere gruselige Atmosphäre.

      Ich muss mir den einfach nochmal ankucken. Ist auch schon ein Weilchen her, daß ich den gesehen habe.
      Die Firma Arthaus hat im Rahmen einer sehr schönen Collection auch eine neue Ausgabe von "Nosferatu - Phantom der Nacht" heraus gebracht. Im Klappcover mit schönen Booklet gibts das Teil u.a. bei amazon :

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