Justice League (Joss Whedon)

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    Es gibt 2.863 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      The_Ghost schrieb:

      Ich finde auch das Batman in BvS gut gezeichnet war. Für mich war seine Motivation nachvollziehbar. Meiner Meinung sind nicht die Charaktere das Problem. Sonders dass Snyder keinen Gespür dafür hat die Charaktere und die Handlung sinnvoll zusammenzuführen und eine kohärente Geschichte zu erzählen.
      BvS finde ich recht gelungen und der Film ist deutlich besser als sein Ruf, aber er ist auch alles andere als kohärent.
      Snyder hatte schon immer Probleme die Geschichte seiner Filme zu erzählen. Watchmen hat ja nur deswegen funktioniert, weil er da eine grafische Vorlage hatte und dennoch ist der Film unter den vorhandenen Möglichkeiten. Mit einem anderen ( viel besseren) Regisseur wäre aus BvS ein Meisterwerk geworden. Dazu kommt das David Goyer einfach kein guter Autor ist.

      Der größte Fehler war, dass Warner Snyder und Goyer beauftragte ein Film-Universum aufzubauen. Das waren einfach die falschen Personalien. Diese Rolle hätte jemand ganz anderes übernehmen sollen.


      Ich mag Snyder herangehnsweise, weswegen ich ihn da eher ausklammern würde. Zugegeben hätte er aber eine kreative Hilfe gebraucht um einige Dinge runder erscheinen zu lassen. Snyder neigt dazu, erzählerisch eher mit dem Holzhammer zu kommen. Was wirklich Schade ist, weil er grundsätzlich mutige Ideen hat .
      So ist dessen Batman, wie auch dessen Superman erfrischend anders und geben diesen alten Figuren weitaus mehr Substanz, als viele andere Interpretationen von Superhelden. Man muss aber natürlich bereit sein, auch mal andere Interpretationen zuzulassen. Leider neigen Fans dazu nur ihre eigene Version einer Figur zu akzeptieren.
      Aber gerade Superman und Batman leben schon seit Jahrzehnten davon, dass man sie auch mal anders darstellt.

      riggo schrieb:

      Snow schrieb:

      Aber Charakterzüge, wie sie Batman in Batman v Superman aufweist sind zu einem gewissen Grad absolut nachvollziehbar. Wir haben es hier mit einem Batman zu tun, der bereits seit 20 Jahren in Gotham tagtäglich gegen das Verbrechen kämpft ( zum Vergleich: Bales Batman war ingesamt nur 1-2 Jahre als Batman in Gotham aktiv bis er in den Ruhestand trat ) und der über all die Jahre extreme Verluste erleiden musste ( Robin wurde vom Joker getötet, Batgirl querschnittsgelähmt ect. ). Irgendwann in diesen zwei Jahrzehnten wurde eine Grenze des ertragbaren überschritten, von der sich Batman nicht mehr erholen konnte.


      aber nichts davon sehen wir im Film oder in einem der anderen Snyder Filme. 1-2 Dinge werden angedeutet. Dann gibts noch 3 Dialoge dafür. Das ist fur mich kein gutes Worldbuilding.


      Das nichts oder nur sehr wenig von dem von mir erwähntem im fertigen Film zu sehen ist, ist absolut richtig. Betreffend Robin bekommen wir nur einen kurzen Kameraschwenk über ein beschmiertes Robin Kostüm zu sehen und das wars. Mit keinem Wort wird Robin oder sein Schicksal erläutert. Die Frage, die sich mir hierbei stellt ist folgende: Aber ist das denn wirklich so schlimm, dass wir darüber keine nähere Auskunft durch einen Zeitungsartikel oder durch einen Dialog, Monolog, Voice-Over ect. bekommen? Ich bin der Auffassung das dem Publikum nicht immer alles bis ins kleinste Detail erklärt werden sollte. Bei Filmen von Fincher, Nolan usw. beschwert sich ja auch keiner, dass viele Sachverhalte nur angedeutet werden und man darüber spekulieren kann, was mit diesem oder jenem gemeint ist. Der Vergleich hinkt natürlich etwas, da Finchers und Nolans Filme ( bei letzteren klammere ich die Batman Filme nun aus ) auf Ideen / Stoffen basieren, die der breiten Masse im Vorfeld nicht bekannt sind und man gar nicht erst die Möglichkeit hat sich im Vorfeld andersweitig Informationen oder Hintergrundinfos zu den Filmen beschaffen zu können. Man kommt ums spekulieren nicht herum.

      Bei solch bekannten Figuren wie Batman oder Superman, die inzwischen bereits mehrmals verfilmt worden sind, kann man sich allerdings sehr wohl im Vorfeld etwas informieren bzw. um es anders auszudrücken, man kann als Regisseur oder Comicautor bei so bekannten Figuren voraussetzen, dass aufgrund der Vielzahl von Erzählungen der Großteil des Publikums Anspielungen innerhalb der Geschichte verstehen wird. Ein mitraten ist erwünscht und es spart unnötige Laufzeit, die man stattdessen für wichtigeres nutzen kann. Deshalb habe ich mich auch so geärgert, dass in BvS zwei- oder sogar dreimal die Ermordung der Waynes gezeigt wird ( ja, es wurde betreffend der späteren Begegnung zwischen Batman und Superman in den Szenen der Ermordung wissentlich ein Schwerpunkt auf dem Wort "Martha" gelegt - aber trotzdem... ). Diese zweimaligen Wiederholungen hätte man sich schenken können und das Publikum, dass bei bestimmten Anspielungen nicht mitkommt, weil die Vorkenntnisse fehlen, hat, so drastisch muss man das eigentlich sagen, halt Pech gehabt. :shrug:

      Das ist zwar der falsche Platz um darüber zu reden, aber bezüglich des kommenden Solofilms mit Pattinson hoffe ich wirklich inständig, dass wir nicht zum gefühlt zehnten Mal die Ermordungsszene in der Crime Alley sehen müssen. Wenn Reeves Mut hat, lässt er dieses Ereignis mal kurz in einem Nebensatz durch eine Figur fallen ( oder die Kamera schwenkt über einen aufgehobenen Zeitungsartikel in dem von der Ermordung berichtet wird ), aber das sollte dann auch genügen. Aber wahrscheinlich steht mal wieder die Angst im Vordergrund potenzielle neue Zuschauer, die dem Thema fremd sind, sonst vor den Kopf zu stoßen, wenn kein groß angelegter Flashback erfolgt. :whistling:

      @Snow

      Bei der Ermordung der Waynes würde ich dir jetzt sogar noch recht geben. Die braucht es für mich nicht mehr. Warum Batman aber ein eiskalter Killer geworden ist, hätte ich gerne gesehen. Weil selbst innerhalb der Geschichte macht das für mich recht wenig Sinn.

      Scheinbar arbeitet auch dieser Batman noch mit der Polizei zusammen (Gordon in JL). Und das ist für mich einfach nicht stimmig. Ein Jim Gordon würde niemals mit einem Batman zusammen arbeiten der seine Gegner mit einer Gatling Gun nieder mäht. Auch Jim Gordon ist immer jemand der mit sich kämpfen muss wie weit er Batman noch weiter den Rücken freihalten soll. Und auch kann.


      Dazu kommt Batman’s blinde Wut. Sogar Alfred sagt ihm im Film in aller Deutlichkeit das Superman nicht der Feind ist.
      Batman lässt sich von Lex vor einen Karren spannen.
      So agiert Batman nicht. Batman ist Detektiv, Taktiker und erst dann Vigilant. Und auch in Snyders zitierten Dark Knight returns ist Bruce nicht blind vor Wut. Er hat bis zum Ende einen Plan. Den er verfolgt.

      Für mich ist das einfach nicht stimmig. Show don’t tell Zackyboi!

      Snyder ist toll wenn es um große Momente geht. Aber wie er zu den großen Momenten kommt ist ihm oftmals völlig egal.

      Schaut euch wirklich mal seinen 5 Film Plan an. Der ist dem MCU nicht so unähnlich. Sogar bis Endgame. Aber wo im MCU die Figuren viel Zeit bekommen haben sich zu entwickeln, hätte Snyder wenn man ihm nicht gestoppt hätte in 5-8 Filmen folgenden Dinge verballert:

      Spoiler anzeigen
      WW Origin + Kampf gegen Ares
      Superman Origin + Kampf gegen Zod
      Death of Superman + Doomsday
      Robins Tod
      Gründung der Justice League + Steppenwolf
      Vernichtung der Justice League durch doomsday
      Reign of Evil Superman (again)
      Flashpoint
      Batman’s Tod


      Das kannst du einfach alles nicht in so kurzer Zeit sinnig zusammen führen. Und muss es auch gar nicht.

      Ich bin übrigens auch nicht der größte Film von Nolan’s Batman. Der nach 1,5 Jahren im Dienst schon am rumjammern ist und die Mission aufgibt ;)



      Gutes Video übrigens zum ganzen MCU VS DCU


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „riggo“ ()

      Snow schrieb:

      Ich bin der Auffassung das dem Publikum nicht immer alles bis ins kleinste Detail erklärt werden sollte.

      Das ist eine richtige und falsche Auffassung zugleich. Richtig ist die Feststellung aber falsch ist es, weil der Satz danach fehlt. Man muss nicht alles erklären und das Publikum muss nicht alles verstehen - aber das Publikum muss es fühlen. Und da versagt BvS zum Beispiel in Bezug auf Robin. Man kann über das beschmierte Kostüm schwenken und muss es nicht weiter ausführen - aber dann will ich zumindest als Zuschauer wissen, was für einen Bezug Bruce Wayne zu diesem Kostüm (und dem implizierten Träger) hat. Da reicht Afflecks Stieren und das Voice-Over von Irons nicht. Ich muss fühlen können, was für ein Gewicht Robins Tod auf Bruce' Schultern geladen hat. Gerade der von dir genannte Fincher kann solche Momente sehr gut einfangen. Ein Beispiel für genau so etwas ist der "leere Stuhl" von Eduardo Saverin in "Social Network". Mark Zuckerberg hat einen Freund verloren durch seine Taten - und Fincher zeigt, wie Jesse Eisenberg auf einen leeren Stuhl starrt und automatisch verstehe ich, was los ist. Snyder kann sowas gar nicht. Muss er auch nicht. Aber dann soll er nicht einfach nur über ein Kostüm fahren und denken, das würde reichen.

      Ein sehr gutes Beispiel wo der gleiche Sachverhalt bei BvS nicht funktioniert ist der "Martha!"-Moment. Auf logischer Ebene raffe ich das als Zuschauer alles, gar kein Problem. Muss man mir nicht mal erklären. Aber es hat kein Gewicht. Ich hab Bruce' Mutter kaum kennengelernt (Nolan hat der Beziehung von Bruce zu seinen Eltern ganze Szenen geschenkt) und Clarks Mom ist einfach nur in Gefahr, mehr nicht. Innige Momente zwischen ihr und ihrem Sohn sucht man vergeblich. Stattdessen stopft Snyder die Filme mit Jesus-Referenzen voll. Aber das lässt mich nicht die Beziehung zu seiner Mutter fühlen.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      riggo schrieb:


      Gleiches gilt für Batman. Er ist ein durch Hass und Rache getriebener Kerl der blind vor Wut auf alles eindrischt. Oder doch nicht?
      Er nimmt hier den tot eines Gegners nicht nur in kauf, sondern schlachtet seine Gegner ab. Das ist nicht Batman. Batman weiß das er immer kurz vor dem Peak ist genauso zu werden wie seine Gegner. Er ist quasi eine Kugel davon entfernt.


      Und wer hat Batman letztendlich definiert? Richtig, keiner. Der Charakter hat etliche Charaktereigenschaften im Laufe der Comics durchgemacht.
      Und wenn man ganz zurückblickt, hat Bob Kane bereits in Batmans erstem Auftreten zu einem Killer gemacht. Deswegen gefällt mir sein Auftreten in BvS. Er ist ein Anitheld, der auch Kollateralschäden in Kauf nimmt. War bei Burton ja nicht anders. Man nimmt jetzt Bale's Version als Vorbild, aber dessen Charakterzeichnungen stehen nicht für Batman's gesamte Evolutionsgeschichte.

      Oder hast du mal 'A Death in the Family' gelesen? Da war Batman drauf und dran, den Joker zu ermorden, weil er den zweiten Robin heimtückisch abgeschlachtet hat. Nur Superman's Eingreifen konnte da Schlimmeres verhindern.

      Also mir gefällt BvS und dessen Batman sehr gut. Wir lassen uns halt gerne davon leiten, dass Helden das Richtige tun. Aber das ist immer noch ein Fantasy-Gebilde. Deswegen lass ich ihn morden...weil es mutig ist. In einem Fantasy Produkt lasse ich es gerne mal über mich ergehen, die Unmoralischen zu unterstützen, von daher darf Batman töten, wenn dass sein Weg ist. ;)

      GregMcKenna schrieb:

      Jow, war wirklich involviert. "Man of Steel" wurde noch von seiner Firma mitproduziert. Danach hat er sich rausgezogen, sein Name steht aber auch bei "Justice League" noch drin damit er die Knete als EP kriegt.


      Wobei aus meiner Sicht MoS immer noch der beste Eintrag im DCEU ist, wenn man die Krypton-Szenen etwas ausklammert. Die an sich "ich bin vollkommen drüber" Figur Supi wird in eine real funktionierende Welt eingeführt und ist teilweise erheblich vielschichtiger als ihre Vorlage. Auch "reale" Dinge, die sonst gerne mal im Comic/bei Comicverfilmungen ausgelassen werden (z.B. der Versuch Supi per Satelit zu überwachen) fließen ein. Der Kampf ist natürlich am Ende pure Materialschlacht, aber hier fand ich, dass 2 Figuren mit dieser Macht auch durchaus so einen Schaden anrichten können. Und im Gegensatz zu einigen solcher Filme wird zumindest der Colleteralschaden, den sowas mit sich bringt angedeutet..

      Snow schrieb:

      Der Vergleich hinkt natürlich etwas, da Finchers und Nolans Filme ( bei letzteren klammere ich die Batman Filme nun aus ) auf Ideen / Stoffen basieren, die der breiten Masse im Vorfeld nicht bekannt sind und man gar nicht erst die Möglichkeit hat sich im Vorfeld andersweitig Informationen oder Hintergrundinfos zu den Filmen beschaffen zu können. Man kommt ums spekulieren nicht herum.


      Aber Fincher und Nolan geben dir im allgemeinen das was du brauchst um gut zu spekulieren....
      Das der Joker Robin getötet hat ist mir klar - meine Freundin hat die Szene nicht gerafft, weil sie einfach keine Comics gelesen hat, bzw. das Universum DC halt einfach nicht kennt. Das Batwoman im Rollstuhl sitzt (war irgendwo vorher geschrieben worden) - wo sieht man das? Ich hab das nicht mitbekommen und wusste nicht mal, dass es in diesem Universum eine Batwoman gegeben hat...

      Ich bin kein großer Fan des Batflecks - es ist aber auch nicht so, dass ich ihn ablehne. Die Entwicklung zum drastischen Batman finde ich an sich sehr gut. Den Weg dahin hat Snyder aber verkackt. Da ist nen böser Batman, friss das jetzt - so bin ich im Prinzip abgeholt worden.... Etwas, dass man mit 2-3 Szenen hätte lösen können..... Zeit für eine Fledermausszene am Anfang hatte er ja auch...

      Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck, dass Snyder wollte, dass seine Figuren sich in eine gewisse Richtung entwickelt haben sollen, er für sich wahrscheinlich sogar wusste wie sie sich so entwickelt haben, aber kein Interesse oder keine Idee hatte wie er mir das näher bringen will. Dabei hat er den Film an anderen Stellen eher überfrachtet....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Also ich bin froh, dass SNYDER seinen Zuschauern noch etwas zutraut, was oft bei ähnlichen Filmen NICHT gemacht wird: MITDENKEN!

      Ich muss nicht vor jeder Szene Dialoge haben, die mir erklären, was auf der Leinwand vor sich geht. Darauf verzichtet ZACK. Und das finde ich gut. Die Motivationen der meisten Figuren sind klar erkennbar, wenn man denn hinschaut und der Handlung folgt, anstatt verkrampft sich zu ärgern, weil eigene Vorstellungen vom Gesehenen abweichen und man sich als strenger Kritiker verstanden sehen möchte …

      Ist ja auch egal. Der eine mag's, der andre nicht. Nur dieses "der ist halt zu doof für xyz" ist mir zu schulbubenhaft …

      Gebt ZACK ein eigenes SNYDERverse!
      Jesse Eisenberg´s Reaktion auf die Zack Snyder-Cut-News.

      "Ich habe vor ein paar Wochen mit Zack gesprochen und er hat mir davon erzählt. Ja [ich bin aufgeregt], weil ich mit Zack befreundet bin. Ich freue mich so sehr für ihn, dass er etwas veröffentlichen kann, auf das er stolz ist. Ich meine, ich kann mir keinen anderen Präzedenzfall in der Geschichte vorstellen, in dem es etwas von dieser Tragweite gab. Denn es geht nicht nur um die Veröffentlichung des Films, sondern es erforderte all dies... wir nennen es Post-production. Es geht also nicht nur darum, Szenen freizugeben, die schon fertig sind, sie mussten eine Menge Post-production machen, und das ist ein so großer Prozess. Und ja, ich freue mich sehr für ihn. Er ist ein großartiger Mann mit einer sehr, sehr spezifischen Vision, und deshalb bin ich froh, dass er das versteht. Und er schien wirklich glücklich zu sein."


      Link(Quelle): digitalspy.com/movies/a3266884…yder-cut-jesse-eisenberg/

      s-l500

      riggo schrieb:

      Scheinbar arbeitet auch dieser Batman noch mit der Polizei zusammen (Gordon in JL). Und das ist für mich einfach nicht stimmig. Ein Jim Gordon würde niemals mit einem Batman zusammen arbeiten der seine Gegner mit einer Gatling Gun nieder mäht. Auch Jim Gordon ist immer jemand der mit sich kämpfen muss wie weit er Batman noch weiter den Rücken freihalten soll. Und auch kann.



      Ja, das mit Gordon ist auch so ein Punkt, der im Film definitiv nicht stimmig ist. Gordon vertritt durch seine Arbeit als Polizist das Gesetz und würde sich eher von Batman abwenden bzw. ihn als Staatsfeind ausrufen lassen, anstatt seine Taten zu dulden und mit ihm weiterhin zusammen zu arbeiten. Das Jim noch zu jemanden hält, der nach Jahren seinen eigenen moralischen Kodex gebrochen hat und inzwischen eher tötet, als Personen gefangen zu nehmen, past nicht. Ein gute Szene dazu gibt es bei Hush, als Batman kurz davor ist den Joker umzubringen und Gordon mit gezückter Waffe einen Warnschuss abgibt und Batman anschreit, dass der nächste Schuss nicht daneben gehen wird.



      GregMcKenna schrieb:

      Snow schrieb:

      Ich bin der Auffassung das dem Publikum nicht immer alles bis ins kleinste Detail erklärt werden sollte.

      Das ist eine richtige und falsche Auffassung zugleich. Richtig ist die Feststellung aber falsch ist es, weil der Satz danach fehlt. Man muss nicht alles erklären und das Publikum muss nicht alles verstehen - aber das Publikum muss es fühlen. Und da versagt BvS zum Beispiel in Bezug auf Robin. Man kann über das beschmierte Kostüm schwenken und muss es nicht weiter ausführen - aber dann will ich zumindest als Zuschauer wissen, was für einen Bezug Bruce Wayne zu diesem Kostüm (und dem implizierten Träger) hat. Da reicht Afflecks Stieren und das Voice-Over von Irons nicht. Ich muss fühlen können, was für ein Gewicht Robins Tod auf Bruce' Schultern geladen hat. Gerade der von dir genannte Fincher kann solche Momente sehr gut einfangen. Ein Beispiel für genau so etwas ist der "leere Stuhl" von Eduardo Saverin in "Social Network". Mark Zuckerberg hat einen Freund verloren durch seine Taten - und Fincher zeigt, wie Jesse Eisenberg auf einen leeren Stuhl starrt und automatisch verstehe ich, was los ist. Snyder kann sowas gar nicht. Muss er auch nicht. Aber dann soll er nicht einfach nur über ein Kostüm fahren und denken, das würde reichen.

      Ein sehr gutes Beispiel wo der gleiche Sachverhalt bei BvS nicht funktioniert ist der "Martha!"-Moment. Auf logischer Ebene raffe ich das als Zuschauer alles, gar kein Problem. Muss man mir nicht mal erklären. Aber es hat kein Gewicht. Ich hab Bruce' Mutter kaum kennengelernt (Nolan hat der Beziehung von Bruce zu seinen Eltern ganze Szenen geschenkt) und Clarks Mom ist einfach nur in Gefahr, mehr nicht. Innige Momente zwischen ihr und ihrem Sohn sucht man vergeblich. Stattdessen stopft Snyder die Filme mit Jesus-Referenzen voll. Aber das lässt mich nicht die Beziehung zu seiner Mutter fühlen.



      Ja, das sind sehr gute und nachvollziehbare Einwände. Wie du schon schreibst, fehlt im Großen und Ganzen leider aufgrund zu wenig Screentime bei einigen Figuren ( du hast das bezüglich Martha perfekt herausgestellt ), die emotionale Bindung des Zuschauers zu den agierenden Charakteren. Und wenn sowas nicht richtig ausgearbeitet wird und dem Publikum infolgedessen einige essentielle Storymomente oder sogar das ableben gewissen Figuren egal ist, da die Bindung fehlt und stattdessen die Distanz aufrecht erhalten wird, hat man schon ein nicht zu unterschätzendes Problem.




      joerch schrieb:

      Snow schrieb:

      Der Vergleich hinkt natürlich etwas, da Finchers und Nolans Filme ( bei letzteren klammere ich die Batman Filme nun aus ) auf Ideen / Stoffen basieren, die der breiten Masse im Vorfeld nicht bekannt sind und man gar nicht erst die Möglichkeit hat sich im Vorfeld andersweitig Informationen oder Hintergrundinfos zu den Filmen beschaffen zu können. Man kommt ums spekulieren nicht herum.


      joerch schrieb:

      Aber Fincher und Nolan geben dir im allgemeinen das was du brauchst um gut zu spekulieren....
      Das der Joker Robin getötet hat ist mir klar - meine Freundin hat die Szene nicht gerafft, weil sie einfach keine Comics gelesen hat, bzw. das Universum DC halt einfach nicht kennt. Das Batwoman im Rollstuhl sitzt (war irgendwo vorher geschrieben worden) - wo sieht man das? Ich hab das nicht mitbekommen und wusste nicht mal, dass es in diesem Universum eine Batwoman gegeben hat...



      Zuerst eimal: Die Frau, die nach dem Angriff des Jokers im Rollstuhl sitzt heißt Batgirl, nicht Batwoman. Batgirl wird vom Joker angeschossen und sitzt fortan querschnittsgelähmt im Rollstuhl und ihr neuer Spitzname / ihre neue Geheimidentität wird Oracle. Batgirl und Batwoman sind zwei verschiedene Charaktere. So viel Zeit muss sein. . Nein, da habe ich mich bezüglich Batgirl und der Aussage, dass sie vom Joker in den Rollstuhl geschossen wurde einach auf die, in großen Teilen dem Film zugrundeliegende, Comicvorlage gestützt. Ich weiß, dass ich es mir damit wahrscheinlich etwas einfach gemacht habe, da nicht gänzlich erwiesen ist, dass die Geschehnisse des Comics auch filmisch gesehen Kanon sind, da einiges ( wie eben das mit Batgirl ) weder gezeigt, noch erwähnt wird. Aber da Snyder sich z.B. bei Watchmen unglaublich nah an die Vorlage gehalten hat, bin ich nun einmal einfach davon ausgegangen, dass der Comic The Dark Knight Returns mit seinen bis zum Kampf gegen Superman vorkommenden Inhalten zu großen Teilen während Batmans zwanzigjährigen Dienst in Gotham auch so eingetreten sind. Und hiermit kommen wir auch schon wieder zum Aspekt, dass der Comicleser in solchen Fälllen demjenigen, der nicht so sehr mit der Materie vertraut ist, gegenüber im Vorteil ist. Ist nicht gerade ideal, aber man muss halt auch schauen, wie viel Erklärungen wirklich nötig sind ( ich bin da unter anderem einer Meinung mit @Hulk - ja, lange nicht mehr vorgekommen ^^ - , da ich persönlich nicht immer alles erklärt haben muss -> Die Serie The Witcher z.B. war / ist für jemanden wie mich, der mit dem Universum nicht vertraut ist, unheimlich sperrig. Die ersten 3-4 Episoden hatte ich beinahe permant Fragezeichen über dem Kopf schweben, aber dann wurde es langsam besser. Auch hier ist zu Beginn der Fan, der sich mit der Vorlage auskennt, deutlich im Vorteil ).

      Aber ja, in gewisser Hinsicht betreten wir, um den Bogen zur Batgirl Geschichte zurückzuspinnen, damit nun schon hypothetisches Terrain, da es keinerlei Beweis im Film gibt, dass einige Aspekte des Comics auch wichtig für den Film und Batmans Vergangenheit sind und sich die gleichen Dinge in den 20 Jahren, wo Batman über Gotham wacht, nicht nur im Comic, sondern auch im Film ereignet haben ( ohne das der Zuschauer es sieht ). Meiner Meinung nach ist das zwar der Fall, aber da spricht wohl zu sehr der Fan aus mir, der das gerne so wahrhaben möchte. ;)


      joerch schrieb:

      Ich bin kein großer Fan des Batflecks - es ist aber auch nicht so, dass ich ihn ablehne. Die Entwicklung zum drastischen Batman finde ich an sich sehr gut. Den Weg dahin hat Snyder aber verkackt. Da ist nen böser Batman, friss das jetzt - so bin ich im Prinzip abgeholt worden.... Etwas, dass man mit 2-3 Szenen hätte lösen können..... Zeit für eine Fledermausszene am Anfang hatte er ja auch...



      Haha, stimmt. :D Optisch machte die Szene schon etwas her ( sowas kann Snyder immerhin exzellent ), aber ich werde nie den Moment vergessen, als mein Bruder und ich im Kino saßen, diese Szene gezeigt wurde und wir beide uns im selben Moment völlig ungläubig von der Leinwand abwandten und uns sprachlos und mit einem extrem unguten Gefühl, was uns in dem Film noch erwarten würde, anschauten. Zum Glück stellte sich schon kurz nach dieser Filmszene heraus, dass es nur ein Traum von Wayne bzw. eine entsprechende Metapher für die spätere Geburt des Batman war. Für einen ganz kurzen Moment befürchteten wir beide nämlich, dass Snyder das gezeigte tatsächlich ernst meint und Fledermäuse das wirklich geleistet haben ( ganz böse Erinnerungen an die Schumacher Filme wurde hervorgerufen ).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Snow“ ()

      Das Problem ist einfach, dass WB mit dem DCEU schon nach 3 Filmen da angekommen sein wollte wo Marvel 5 Filme für gebraucht hat... Batman hätte erstmal ein Solo Film bekommen müssen (da hätte man das mit Robin klären können) ...Weiter hätte man seinen Firmenleiter den er in BVS am Anfang verloren hat in einem Solo Film mehr persönliche Bindung geben können...So wäre Batmans Motivation in BVS schon wesentlich nachvollziehbarer...

      Man hätte sich mehr Zeit nehmen müssen für das DCEU

      Ich mag Snyders Plan für die Justice League....Natürlich bis auf das Ende (wo Batman sterben sollte)

      Eigentlich sah sein Plan ja so aus:

      Part 1 sollte ursprünglich mit einer riesigen Darkseid Alien Invasion beginnen. Eine Gruppierung aus Amazonen, Green Lanterns, Atlantis Bewohner, Ares und Zeus schaffen es aber die Invasion aufzuhalten.Nach Supermans Tod in BvS, versucht Steppenwolf sich von den Ketten Darkseid's zu lösen, damit er sich den neuen Göttern anschließen bzw diese übernehmen kann.Er kehrt zur Erde zurück um die drei Mother Boxes in die Hände zu bekommen, damit er so seine Eroberung fortsetzen und vollenden kann.Ursprünglich sollten die drei Boxen für Angst, Zweifel und Entfremdung stehen, die drei Sachen die der Planet Erde empfindet, da Superman nicht mehr am Leben ist. Die Justice League versucht Steppenwolf aufzuhalten, versagt dabei aber. Sie schaffen es allerdings trotzdem eine der Mother Boxes zu entwenden und benutzen diese um Superman wiederzubeleben. In Snyders Version wäre Steppenwolf im finalen Kampf von Wonder Woman geköpft worden, daraufhin sollte sein Kopf durch ein Portal zu Darkseid's Füßen rollen und Darkseid hätte daraufhin dessen Kopf zerstampft.Im Anschluss hätte sich Mera mit Aquaman getroffen, Wonder Woman sollte mehr über Darkseid in Erfahrung bringen und Green Lantern sowie der Martian Manhunter wären ebenfalls aufgetaucht. Sie sollten Bruce vor der kommenden neuen Invasion warnen.

      Part 2. Batman spürt die kommende Bedrohung von der Green Lantern und der Martian Manhunter sprachen. Anstatt sich aber auf die Invasion auf dem Planeten einzulassen, entscheidet er sich dazu den Kampf direkt zu ihnen zu bringen.Bruce stellt alle Meta Wesen untereinander vor und bittet um Unterstützung. Superman ist sich unsicher, da er erst vor kurzem erfahren hat, dass Lois Lane schwanger ist.Bruce kann aber schließlich alle mit der Schilderung des Knightmare Traums davon überzeugen zu helfen. Cyborg schafft es die Mother Box zu scannen und findet dadurch Hinweise, die Bruce's Befürchtung einer neuen Invasion bestätigen. Lois Lane wird zum Schutz bei Alfred in Bruce's Anwesen versteckt, Mera überzeugt Aquaman sich dem Kampf anzuschließen und mit Hilfe von Bruce's fliegendem Truppentransporter und der Mother Box schaffen sie es durch ein Portal nach New Genesis zu gelangen. Dort treffen sie auf die neuen Götter und es wird eine Allianz geschlossen.Daraufhin werden sie überrasschend von Darkseid und seiner kompletten Armee angegriffen und das Portal zurück zur Erde wird zerstört bevor Superman es benutzen kann.Darkseid schafft es Superman gefangen zu nehmen und mit Hilfe des Kodex in seiner DNA, findet Darkseid eine Methode um den freien Willen zu manipulieren. Superman ist machtlos, da es keine gelbe Sonne gibt.Danach setzt Darkseid seinen Angriff auf die Erde fort und schafft es auch den Planeten komplett zu überrennen. Mit dem Wissen des Kodex, versklavt Darkseid die Menschheit und das Szenario von Bruce's Albtraum ist nun dabei Wirklichkeit zu werden. Die Meta Wesen sind in alle Richtungen zersplittert oder tot. Superman schafft es zu fliehen, da Darkseid so gut wie alle seiner Kräfte auf der Erde benötigt und Superman schafft es zurück auf die Erde. Allerdings ist Superman nervlich komplett am Ende, da er nun nicht nur Krypton und die Erde verloren hat, sondern auch Lois sowie sein Kind tot vorfindet. Superman verliert danach mehr oder weniger den Verstand und schafft es in völliger Wut und Hass eigenhändig Darkseid zu töten und die Erde alleine zu übernehmen,was dazu führt dass nun am Ende von JL Part 2 exakt 1:1 das Knightmare Szenario erreicht wurde.

      Part 3. Superman ist der alleinige Herrscher der Erde, Gotham, Metropolis, Atlantis und Themyscira sind komplett zerstört. Ein paar wenige Rebellengruppen existieren noch, sowie Batman, Flash und ein stark beschädigter Cyborg. Gemeinsam schaffen sie es ein Gerät zu erschaffen mit dem sie in der Zeit zurück reisen wollen, um die Knightmare Zeitlinie zu verhindern. Batman ist außerdem auf der Suche nach dem aller letzten Stück Kryptonit, welches genau das Stück ist, das er in BvS für den Speer benutzt hatte. Dies führt zu der Knightmare Szene und genau wie in seinem Traum, stirbt Bruce hier nun auch in der Realität.Flash versucht die JL in der Vergangenheit kurz vor ihrem Aufbruch zu New Genesis zu warnen, schafft dies auch, wird daraufhin aber im Zeitreise Tunnel zwischen Vergangenheit und Zukunft zerrissen und stirbt.Wegen der Warnung, entscheidet sich Bruce in der Zeitlinie nun also für eine andere Strategie, nämlich doch direkt auf der Erde zu kämpfen. Außerdem wird Lois dieses mal nicht in Bruces Haus versteckt und die Green Lanterns stehen ebenfalls sofort auf der Erde bereit. Es ist nun allen klar wieso Lois der Schlüssel ist und mit Hilfe des Kodex schafft es Batman eine neue Waffe gegen Darkseid zu entwickeln. Darkseid greift nun wieder mit seiner Armee an, dieses mal ist aber in der Verteidigung alles perfekt vorbereitet. Batman, Superman, Wonder Woman, Flash, Aquaman, Cyborg, Green Lantern, schaffen es zusammen mit Hilfe der neuen Götter, dem Green Lantern Corps, Atlantis und Themyscira Darkseid aufzuhalten. Mitten in der Schlacht bekommt Lois Lane allerdings ihr Kind in der Bathöhle und Darkseid schafft es dort Superman, Lois und ihren Sohn zu überfallen, um so doch noch an den Kodex zu gelangen. Allerdings wartet Batman dort ebenfalls auf Darkseid und bevor dieser es schafft den Kodex zu stehlen,feuert Batman mit der aus dem Kodex entwickelten Anti Götter Waffe auf Darkseid. Darkseid setzt daraufhin vor seinem Tod eine letzte Attacke ein die Batman tötet.Nachdem die Erde nun gerettet wurde, finden sich mit Bruce's Begräbnis immer mehr Meta Wesen und Organisationen zusammen, die für das Gute stehen und helfen wollen. Lois und Clark nennen ihren Sohn Jonathan Bruce Kent um Batman zu ehren.


      Snyders DC Filme eigenen sich einfach super in Clip Form auf YouTube anzuschauen. Nehmen wir als Beispiel den Tod und die Beerdigung von Superman. Die funktioniert im Kontext des Films genauso gut wie auf YouTube. Weil sie super aussieht. Toll gespielt ist und auch einen tollen Score hat.
      Ich versteh was passiert und bin deswegen traurig.
      Leider gibt einem der Film, außer die Inszenierung keinen weiteren Grund traurig zu sein. Da die Figur einfach kaum bis gar keinen emotionalen Ankerpunkt für den Zuschauer hat.

      Vergleicht das mal mit dem Ende von Tony in Endgame. Wenn man das überhaupt vergleiche kann. Weil das haut dich richtig um.
      Peter, Rhodes, Peper, Morgan, Happy! Du fühlst mit allen mit. Das ist verdient und stark.
      Also ich finde man hätte Snyders Plan mit der Justice League umsetzen sollen...Seine herangehensweise wäre da mal was anderes gewesen vor allem in Part 2 und 3...Drumherum hätte man ja noch andere Filme produzieren können, was man ja immer noch macht...Wahrscheinlich hätte es auch nicht allen gefallen, aber man hätte da weiter machen können...Und nicht komplett zu Grabe tragen so wie es jetzt fast ist....

      Jeder Marvel Fan findet auch nicht jeden MCU Film gut... Meiner Meinung nach hätte man die Sache konsequent durchziehen müssen...WB hätte mehr davon gehabt als jetzt...Aber wenn ein Film mal nicht so läuft, wird ja gleich das große ganze verworfen...