The Wolfman (Remake)

The Wolfman ist für mich das fast perfekte Remake! Der Extended Director's Cut trägt seinen Namen zu recht, da er die offenen Fragen der Kinofassung recht umfangreich beantwortet. Wenn man bedenkt unter welchen schlechten Stern das Projekt am Anfang stand, so verblüfft das Ergebnis dann doch um so mehr.

Ich hätte auch nicht gedacht das Regisseur Joe Johnston hiermit seine beste Arbeit abliefert. Die gut ausgearbeitete Geschichte, Settings, Darsteller, Effekte, alles hat mich überzeugt. Auch der vermeintlich bescheidene Score von Danny Elfman fiel nicht negativ auf.

Einzig und alleine die Tragik des Originales habe ich ein wenig vermisst, aber deswegen den ganzen Film nieder zu machen wäre nicht gerecht!

8+/10

Laut Universal eines ihrer schlechtesten Remakes ("one of the shittiest movies"). Ich würde glatt behaupten eines ihrer besseren. Ein wunderbar schaurig-schöner Zeitvertreib (immer wieder). Man hat sich wirklich mal stark vom Original beeinflussen lassen ohne irgendwelche zeitgeistigen Zutaten hinzuzufügen und das tut dem Film richtig gut. In den tiefsten viktorianischen Gefilden geht der Wolfsmensch um und reißt was es nur zu reißen gibt. Das Remake ist überraschend brutal und blutig. Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Und dass man Schauspieler wie Benicio del Toro, Hugo Weaving und gar Anthony Hopkins davon überzeugen kann erst recht nicht. Die drei machen auch am meisten Spaß. Sie spielen ihre Rollen mit völliger Sicherheit runter. Selbst Max von Sydow schaut mal eine Minute vorbei, aber nur im Extended Director's Cut.

Die Highlights sind aber klar die Darstellung und das Auftreten der Titelfigur. Maskenbildner-Legende Rick Baker hat sich sehr treu an das Jack Pierce-Design aus den wirklich alten Tagen gehalten. Danke dafür, einen Oscar gab es obendrein. In manchen Szenen könnte man fast glauben Lon Chaney Jr. läuft da durch den stark vernebelten Wald. Ein sehr überzeugend animierter Wolfskiller, ja in teils hanebüchenen Action-Szenen. Aber gut, Spaß hat es trotzdem gemacht.

Nur schade, dass der Film regelrecht verbal vernichtet wurde und kaum Geld eingespielt hat. Ich hätte gerne auch Dracula und Frankenstein mal wieder in so einer stark designten Gothic-Welt gesehen.

7 / 10 gebratenen Aal-Leckerbissen

Eine gelöschte Szene, die mir bis jetzt komplett unbekannt war. Keine Ahnung, ob die Szene beim Bonusmaterial dabei gewesen ist.

Olly schrieb:

Laut Universal eines ihrer schlechtesten Remakes ("one of the shittiest movies").

Wohl eher eines der besten Remakes überhaupt. Wüsste nicht was bei diesem Wolfman nicht passt. Starke Darsteller in glaubwürdigen Rollen. Tolle und atmosphärische Sets. Ein richtig gelungenes Werwolf Design, das so nah am Klassiker ist ohne lächerlich wirken. Einen ordentlichen und passenden Härtegrad.

Ich mag den Film total und für mich ist er nicht nur einer der besten Filme zum Thema Werwolf, sondern eins der besten Remakes überhaupt.

Alexisonfire8 schrieb:

Olly schrieb:

Laut Universal eines ihrer schlechtesten Remakes ("one of the shittiest movies").

Wohl eher eines der besten Remakes überhaupt. Wüsste nicht was bei diesem Wolfman nicht passt. Starke Darsteller in glaubwürdigen Rollen. Tolle und atmosphärische Sets. Ein richtig gelungenes Werwolf Design, das so nah am Klassiker ist ohne lächerlich wirken. Einen ordentlichen und passenden Härtegrad.

Ich mag den Film total und für mich ist er nicht nur einer der besten Filme zum Thema Werwolf, sondern eins der besten Remakes überhaupt.

Ja, tatsächlich gibt es (für mich) nur sehr wenig Filme (die ich kenne), wo ich Werwölfe optisch gelungen fand und zudem noch den Film ansich stark.

Das hauseigene Remake mit del Toro und Hopkins gehört definitiv in diese Kategorie! Wenn Universal jetzt so schlecht über sein eigenes (sehr wohl gelungenes) Produkt redet, weiß man ja jetzt schon, dass das nächste Remake ziemlich verkackt wird...

Die Szene mit der Blinden ist eher langatmig, die gehört zurecht in das Bonusmaterial. Die Flucht-Szene aus der Stadt ist so wie sie ist bestens zusammen geschnitten. Nicht zu lang und nicht zu kurz.

Die Aussage vom damaligen Universal-Boss Ronald Meyer ist schon deshalb lächerlich, weil der angeblich bessere Film der folgen sollte, "Werewolf: The Beast Among Us", ja fast ein Total-Ausfall ist. Man erkennt deutlich, dass wichtige Personen in dem Business von Filmen leider relativ wenig verstehen.