Peppermint Candy (Lee Chang-Dong)

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    Es gibt 4 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      Peppermint Candy (Lee Chang-Dong)

      Bewertung für "Peppermint Candy". 1
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      Peppermint Candy
      [kor.Titel: Bakha satang]

      Regie: Lee Chang-Dong
      Cast: Sol Kyung-Gu, Moon So-Ri, Kim Yeo-jin, Koh Seo-hee, Seo Jeong, Park Ji-young, Park, Se-beom, Lee Dae-yeon, Kim Gyeong-Ik
      Produktion: Südkorea, 2000

      INFO: IMDB OFDB Wikipedia

      Inhalt [ofdb]:
      Der Anfang ist das Ende: Ein Enddreißiger begeht Selbstmord auf einer Eisenbahnbrücke nahe Seoul. In sechs Rückblenden erzählt der Film seine Geschichte, die 20 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht und wie eine langsame Zugreise vor den Augen des Zuschauers aufgerollt wird...

      Ein kleines Meisterwerk vom Oasis Regisseur Chang-dong Lee! Tolle Regiearbeit, ungewöhnliche Erzählweise und sehr gute Schauspieler, insbesondere der Hauptdarsteller Kyung-gu Sol(Public Enemy) liefert eine Topleistung ab. In Lee Chang-Dong Filmen zeigt er sein ganzes Schauspieltalent. Auch Moon So-Ri, die auch zu Korea's Eliteschauspielern gehört, spielt ihre Rolle sehr gut. Der Film ist mit seinen ca. 130 Minuten Laufzeit nicht gerade kurz, aber ich habe mich keine Minute gelangweilt. Er fesselt von Anfang an und man will wissen, wie es weitergeht. Man will diesen Mann(Sol Kyung-Gu) kennenlernen, wissen wer er war...An dieser Stelle will ich nicht viel verraten.
      Für mich gehört "Peppermint Candy" zu den besten koreanischen Filmen. Da passt einfach alles: Regie, Schauspieler, Handlung.
      Man sollte aber den Film nicht unbedingt sehen, wenn man in einer guten Stimmung ist. Er ist nämlich schwer verdaulich. Ich persönlich habe an dem Film nichts zu bemängeln außer das er ein bisschen zu lang ist, wobei es bei koreanischen Filmen üblich ist.

      10 / 10

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Hainz“ ()

      Der Thread war eigentlich überfällig. Meine Lee Chang-Dong Collection wurde heute verschickt und meine Vorfreude könnte nicht größer sein. Ich denke wenn die anderen ihre Boxen auch haben, wird sich der Thread hier gut füllen. Die Erwartungen sind entsprechend hoch.

      Vor allem auf den Hauptdarsteller setze ich seit "Silmido" und "Another Public Enemy" (gerade bei dem!) große Stücke. Einfach ein toller Schauspieler und sehr ausdrucksstark.
      Original von Morty
      Der Thread war eigentlich überfällig. Meine Lee Chang-Dong Collection wurde heute verschickt und meine Vorfreude könnte nicht größer sein. Ich denke wenn die anderen ihre Boxen auch haben, wird sich der Thread hier gut füllen. Die Erwartungen sind entsprechend hoch.

      Vor allem auf den Hauptdarsteller setze ich seit "Silmido" und "Another Public Enemy" (gerade bei dem!) große Stücke. Einfach ein toller Schauspieler und sehr ausdrucksstark.


      Ich bin ohne große Erwartungen an den Film herangegangen, wusste vorher nicht mal worums geht, vielleicht hat mich dieser deshalb auch so beeindruckt. Über den Schaupieler müssen wir garnicht reden, der gehört zu Korea's Elite. :goodwork:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Hainz“ ()

      Heute Abend war es endlich soweit und auch wenn es schon spät ist, will ich ein paar Zeilen zu diesem Geniestreich von Lee Chang-Dong schreiben, da ich die Nacht sonst wohl nicht ohne schlechtes Gewissen überstehen kann.

      Es sei nur kurz gesagt das ich 130 Minuten dieses Filmes ohne mit der Wimper zu zucken mitverfolgt habe und stets von Lee's genialer Regiearbeit beeindruckt war. Die Darstellung von Sol Kyung-Gu ist derart herausragend und fast schon einzigartig, dass man nicht anders kann als ohne eine Miene zu verziehen dem Geschehen zuzuschauen. So etwas habe ich selten erlebt. Der Film wird rückwärts in sechs Abschnitten erzählt, die alle durch eine Zugfahrt, natürlich ebenfalls rückwärts, eingeleitet werden. Dies hat zudem eine bestimmte Bedeutung, die ich ratsamerweise nicht spoilern möchte.

      Zwar gibt es stellenweise auch ein paar "lockere" Passagen im Film, aber größtenteils ist der Film in seinem Ton sehr kalt und bitter, bedingt durch Sol Kyung-Gu's wandelnden Charakter, dessen Seele mehr und mehr angenagt wird. Die Inszenierung dieser bitteren Lebensgeschichte ist höchst realistisch und ohne nervende Klischees, als auch unnötige Nebenhandlungsstränge ausgefallen, die dem Betrachter keine Chance von Langeweile gibt.

      "Peppermint Candy" ist ein absolutes Meisterwerk und gibt einmal mehr die Klasse des koreanischen Kinos wieder. "They did it again - and they still know how to impress" würde meiner Ansicht nach sehr gut passen. Das hier ist ein besonderer Film mit ungewöhnlichem Tiefgang und einer hochbeeindruckenden Darbietung des Hauptdarstellers, was einen dazu veranlasst sich geehrt zu fühlen, einen Film dieser Art sehen zu dürfen.

      Hier gibt es im Grunde nichts zu bemängeln, mir persönlich haben jedoch ein paar Dinge im Mittelteil nicht so gefallen und das Ende war beim ersten Schauen auch etwas unerwartet, zumindest in dieser Form. Allerdings werde ich mir den Film auf jeden Fall noch ein zweites Mal ansehen, wenn mir nach gehobenem Kino ist. Ansonsten kann ich Lee Chang-Dong und Sol Kyung-Gu nur meine allergrößte Hochachtung aussprechen - das war atemberaubend.

      10/10 (9/10 bei Betrachten der oben aufgeführten "Mängel" - nur persönlich!)
      Peppermint Candy entpuppt sich recht schnell als bitteres, fast schon deprimierendes Drama, welches die traurige und düstere Geschichte eines jungen Mannes erzählt, der in seinem Leben eine Reihe falscher Entscheidungen trifft und am Ende die Konsequenz daraus zieht. Dramaturgisch kann der Film direkt von Beginn an überzeugen. Trotz des betont heiteren Starts, schwingt die Niedergeschlagenheit direkt mit und lässt bereits böses ahnen. Sol Kyung-gu spielt den verzweifelten Mann sehr überzeugend und auch inszenatorisch lässt sich der Film nichts nehmen und kann mit einer dichten Atmosphäre glänzen, die die Einsamkeit und Hilflosigkeit gut untermauert. Zwischendurch leistet sich Peppermint Candy allerdings zwei oder drei Hänger, in denen nichts wirklich interessantes geschieht, aber im Gesamten ist der Film sehr lohnenswert.



      7/10
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