Jesus-Darsteller James Caviezel wollte Surf-Film drehen

Los Angeles (dpa) - Schauspieler James Caviezel (35) glaubte, für einen Surf-Film vorzusprechen, als er einer Einladung von Mel Gibson für eine Film-Audition folgte. Dann habe Gibson aber gleich über das Evangelium gesprochen und ihn schnell davon überzeugt, in dem Drama «Die Passion Christi» die Jesus-Rolle zu übernehmen, wird Caviezel vom Internetdienst «PageSix.com» zitiert.

Die Dreharbeiten zu dem Film, der die letzten 12 Stunden im Leben Jesus zeigt, seien «körperlich schrecklich» gewesen, räumte der Schauspieler ein. Er habe sich seine Schulter ausgerenkt und an Unterkühlung, Lungenentzündung und schweren Kopfschmerzen gelitten. Doch für Caviezel war es «die beste Rolle» seines Lebens.


(Stand: 19.02.2004 08:39)

Original von Dr@gon
Ich glaube der Film wird unterschätzt.

Ich glaube wirklich, dass er einer der Abräumer 2004 wird. Viele ältere Leute wird der Film ins Kino reißen! Ich denke nur an "Luther", der wurde auch maßlos unterschätzt.

'The Passion of Christ' läuft mit über 4000 Kopien in den USA an

Der Mel Gibson-Film in ähnlichen Kategorien wie die Blockbuster "Master & Comander" und "The Last Samurai" - Gibson schlägt Jackson: 17 Millionen US-Amerikaner sahen das ABC-Interview.

USA (kath.net)
Wenige Tage vor dem Filmstart von "The Passion of Christ" gab die Produktionsfirma ICON bekannt, dass der Film in den USA mit mehr als 4.000 Kopien in über 2.800 Kinos an den Start gehen wird. Damit liegt man weit über den geschätzten 2.500 Kopien. Wie ICON gegenüber KATH.NET mitteilte, gab es in den letzten Tagen nach dem Interview mit Mel Gibson einen weiteren Nachfrageschub.

Damit liegt "The Passion of Christ" in ähnlichen Kategorien wie die Blockbuster "Master & Comander" und "The Last Samurai", die in den USA, die in 3.101 bzw. 2.908 Kinos starten. Den Rekord hält derzeit "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" mit dem Rekordstart von 3.703 Kinos.

Das Interview von Mel Gibson, das am vergangenen Montag auf ABC ausgestrahlt wurde - KATH.NET berichtete - , haben mehr als 17 Millionen Amerikaner gesehen.

Damit liegt es besser im Rating als das berühmte Michael-Jackson-Interview vom vergangenen Dezember auf CBS.

Jesus Christus füllt die Kinokassen

Als Mel Gibson ankündigte, dass er 25 Millionen Dollar zur Verfilmung von Jesus Christus letzten Stunden aufbringen wolle, waren Analysten mehr als skeptisch. Die Skeptiker leisten nun Abbitte. Nicht nur reissen sich die Kinos um den Streifen, der in den USA am Aschermittwoch und in Europa am Karfreitag anläuft. Es wird geschätzt, dass «The Passion of Christ» die Investition in der ersten Woche einspielt.

Trailer im Gottesdienst

Verantwortlich ist eine aggressive Werbekampagne. Gibsons Produktionsfirma Icon versandte tausende von DVD-Kits und lud mehr als 10 000 Vertreter von Kirchen zu einer Filmvorschau ein. Der Streifen protzt mit Vorverkaufszahlen, die sonst nur Filme über Hobbits oder Magier erzielen. US-Kirchen orderten nicht nur Eintrittskarten in der Grössenordnung von mehreren Hunderttausend, manche zeigten gar eine Vorschau im Gottesdienst. Extensive Berichterstattung und ein Kommentar von Papst Johannes Paul II. («Es ist, wie es war»), den der Vatikan jedoch dementierte, heizten das Interesse an.

«Erzeugt Hass»
Gegner haben Aktivitäten angekündigt, um den Effekt des Streifens zu schmälern. Aufgebracht sind vor allem jüdische und christliche Organisationen. Sie werfen Gibson vor, Hass auf Juden zu erzeugen, weil ihnen eine Kollektivschuld an der Kreuzigung Jesu zugewiesen werde. Eine Gruppe von jüdischen und katholischen Religionswissenschaftlern urteilte, dass das Skript Elemente enthalte, die den Antisemitismus fördern. Einen Vorwurf, den Mel Gibson (Regie und Drehbuch) zurückweist. Er erklärte, dass sich der Film an die Botschaft des Neuen Testaments halte und von «Glaube, Hoffnung, Liebe und Vergebung» handle. Rita Neubauer, Miami
AUS DEM TAGBLATT VOM DIENSTAG, 17. FEBRUAR 2004.