Owe noch keinen Thread zu Kitamura, oder ich habe Tomaten auf den Augen ^^!
Juhu .. für mich ein sehr talentierter Regisseur, welcher einen unverkennbaren Stil hat, sich aber auf reine Unterhaltungsfilme beschränkt (bisher). Stilmittel in Hülle und Fülle .. abgedrehte, und sehr von Raimi beeinflusste, Kameraarbeit, durchgestylte Optik .. schön was fürs Auge. Das ist der lustige Bursche:
Mit dem Kurzfilm "Down To Hell" 1996 fing der Wahnsinn an. Ryuhei Kitamura drehte diesen Studentenfilm (welcher auf der Versus Tin DVD zu sehen ist) mit 5 seiner Freunde und spielte selbst eine Rolle. Der Film hat 3000$ gekostet. Die Story ist recht sinnfrei/bescheuert und erinnert natürlich stark an "Versus". Anschliessend folgte ein weiterer Film namens "Heat After Dark". Auch hier wird kein Wert auf Story gelegt .. Schusswechsel in einem verlassenen Haus .. kein wirklich nennenswerter Film, auch wenn einige nette Ideen mit dabei sind. Der Film sollte eigentlich komplett anders werden, denn aufgrund dem Druck von dem Verleih hatte Kitamura sehr wenig Freiheiten und so musste eine Menge umgeschrieben werden.
Dann, im Jahre 2000, war Kitamura zutiefst entäuscht vom japanischen Kino der vergangenen Jahre. Jedoch konnte keine japanischer Verleih, oder gar Sponsoren, etwas mit Kitamuras fertigem Drehbuch anfangen. Also verdiente er Geld und drehte mit etlichen Freunden und Laienschauspielern die Low Budget Funsplattergranate "Versus" und finanzierte den Film selber, mit der Unterstützung von Freunden und Familie. Tak Sakaguchi (der Held des Films) war ein Schläger, den Ryuhei auf der Straße aufgelesen hatte, wo Tak sich gerade mit einem Yakuza prügelte. Hideo Sakaki (der Bösewicht) war lustigerweise ein Tänzer, der zuvor keinen Plan von Marterial Arts hatte. Es dauerte insgesamt 3 Jahre, um den Film zu beenden und 2 Jahre davon, stand die Crew völlig ohne Geld da. Das Budget belief sich auf 20.000$. Kitamura vertraute stetig darauf, dass er Film außerhalb Japans erfolgreich sein wird und sein Leben verändern wird. Lustigerweise traf genau das ein.
2002 drehte er die düstere Mangaverfilmung "Alive". 10 der Leute, die an Versus mitarbeiteten, waren auch hier wieder mit an Bord. Der Film war wieder ein kleines Independent Werk und hatte ein dementsprechend kleines Budget. Trotz gehöriger Schwächen ist das Ergebnis meiner Meinung nach sehenswert. Parallel nahm er eine Herausforderung des Regisseurs Yukihiko Tsutsumi an. Beide machten es sich zur Aufgabe, einen Film zu drehen, der nur in einem Raum spielt. Kitamura legte den Samuraifilm "Aragami" vor und Tsutsumi den abgedrehten Film 2LDK. Sie nannten dies ihr Duel-Project. Tsutsumi war jedoch klarer Sieger hehe (subjektiv) ..
2003 folgte sein 1. Big Budget Film "Azumi". Auch hier gibt es eine Mangavorlage. Kitamura saß 2 Jahre an diesem Film. Die weibliche Hauptrolle wird von der jap. Popsängerin Aya Ueto gespielt. Der Film war in Japan sehr erfolgreich (zurecht) und es folgte ein Sequel, welches aber nicht von Kitamura, sondern von Shusuke Kaneko (Death Note, Gamera, Godzilla GMK) gedreht wurde. Der 1. Teil ist jedoch wesentlich besser. Leider ist die DVD Umsetzung hierzulande sehr kläglich. Ich hoffe immer noch auf eine bessere Umsetzung.
Nachdem die Dreharbeiten von Azumi abgeschlossen waren, drehte Kitamura den Pilotfilm zu der Mysterie Serie "Sky High" .. anschliessend auch die Serie. Nach dem Dreh ging es mit der Post-Production von Azumi weiter. Lustigerweise habe ich dt. DVD gerade heute in meiner heimischen Videothek gefunden. Ich habe ihn leider noch nicht gesehen, aber eine Kritik folgt.
Durch den Erfolg, den Azumi, und anschliessend auch Versus, an den Tag legten, bekam er ein Angebot, welches er nicht ablehnen konnte. Nein nicht von Hollywood, denn das hat er abgelehnt, nein er sollte von Toho den bisher letzten Godzilla drehen: "Godzilla - Final Wars". Heraus kam der wohl außergewönhlichste, und meiner Meinung nach auch beste, Godzilla Film. Wobei ich die Millenium Filme alle nicht schlecht finde. Die Kritiken spalteten sich .. einige fanden es schlimm, was Kitamura mit Godzilla gemacht hat, doch es wurden neue Fans gewonnen und einige Die Hard Fans waren durchaus begeistert.
Nun wurde es eher still um den, sonst so beschäftigten, Regisseur. 2006 meldet er sich mit einer etwas anderen Liebesgeschichte namens "LoveDeath" zurück. Der Trailer lässt es nur erahnen .. durch und durch Kitamura. Ich hoffe, dass der Film demnächst mal hierzulande erscheint .. denn ich denke der Film is klasse. Somit hat Ryuhei sein Wort gehalten. Er hat groß angekündigt, dass er unbedingt mal eine Liebesgeschichte drehen will. Schwupp!
Sein neuestes Projekt hat mich sehr begeistert und ich kanns kaum erwarten!! Er verfilmt doch tatsächlich eine Kurzgeschichte aus Clive Barkers Bücher des Blutes: "Midnight Meat Train"! Die Kurzgeschichte handelt von einem Mörder, der Nachts in der U-Bahn unschuldige Menschen auf bestialische Art tötet. Doch was ist sein Motiv?! Die Geschichte von Barker ist weitaus besser, als es sich anhört. Bin gespannt, wie Kitamuras 1. Ausflug in den Horrorbereich aussehen wird.
Hier nochmal seine komplette Filmographie:
Down to Hell (Kurzfilm, 1996)
Heat After Dark (Kurzfilm, 1996)
Versus (2000)
Alive (2002)
Aragami (2003)
Azumi (2003)
The Messenger (Kurzfilm, 2003)
Sky High (2003)
Longinus (Kurzfilm, 2004)
Godzilla: Final Wars (2004)
LoveDeath (2006)
Midnight Meat Train (2008 )
Soooo genug geschrieben .. ich denke dies reicht, um von dem Regisseur ein Bild zu machen .. vllt. ist ja das Interesse von dem einen oder anderen geweckt. Gleichzeitig soll natürlich diskutiert werden .. welcher ist sein bester Film, wieso ist er toll, wieso ist er doof etc. discuss
Juhu .. für mich ein sehr talentierter Regisseur, welcher einen unverkennbaren Stil hat, sich aber auf reine Unterhaltungsfilme beschränkt (bisher). Stilmittel in Hülle und Fülle .. abgedrehte, und sehr von Raimi beeinflusste, Kameraarbeit, durchgestylte Optik .. schön was fürs Auge. Das ist der lustige Bursche:
Mit dem Kurzfilm "Down To Hell" 1996 fing der Wahnsinn an. Ryuhei Kitamura drehte diesen Studentenfilm (welcher auf der Versus Tin DVD zu sehen ist) mit 5 seiner Freunde und spielte selbst eine Rolle. Der Film hat 3000$ gekostet. Die Story ist recht sinnfrei/bescheuert und erinnert natürlich stark an "Versus". Anschliessend folgte ein weiterer Film namens "Heat After Dark". Auch hier wird kein Wert auf Story gelegt .. Schusswechsel in einem verlassenen Haus .. kein wirklich nennenswerter Film, auch wenn einige nette Ideen mit dabei sind. Der Film sollte eigentlich komplett anders werden, denn aufgrund dem Druck von dem Verleih hatte Kitamura sehr wenig Freiheiten und so musste eine Menge umgeschrieben werden.
Dann, im Jahre 2000, war Kitamura zutiefst entäuscht vom japanischen Kino der vergangenen Jahre. Jedoch konnte keine japanischer Verleih, oder gar Sponsoren, etwas mit Kitamuras fertigem Drehbuch anfangen. Also verdiente er Geld und drehte mit etlichen Freunden und Laienschauspielern die Low Budget Funsplattergranate "Versus" und finanzierte den Film selber, mit der Unterstützung von Freunden und Familie. Tak Sakaguchi (der Held des Films) war ein Schläger, den Ryuhei auf der Straße aufgelesen hatte, wo Tak sich gerade mit einem Yakuza prügelte. Hideo Sakaki (der Bösewicht) war lustigerweise ein Tänzer, der zuvor keinen Plan von Marterial Arts hatte. Es dauerte insgesamt 3 Jahre, um den Film zu beenden und 2 Jahre davon, stand die Crew völlig ohne Geld da. Das Budget belief sich auf 20.000$. Kitamura vertraute stetig darauf, dass er Film außerhalb Japans erfolgreich sein wird und sein Leben verändern wird. Lustigerweise traf genau das ein.
2002 drehte er die düstere Mangaverfilmung "Alive". 10 der Leute, die an Versus mitarbeiteten, waren auch hier wieder mit an Bord. Der Film war wieder ein kleines Independent Werk und hatte ein dementsprechend kleines Budget. Trotz gehöriger Schwächen ist das Ergebnis meiner Meinung nach sehenswert. Parallel nahm er eine Herausforderung des Regisseurs Yukihiko Tsutsumi an. Beide machten es sich zur Aufgabe, einen Film zu drehen, der nur in einem Raum spielt. Kitamura legte den Samuraifilm "Aragami" vor und Tsutsumi den abgedrehten Film 2LDK. Sie nannten dies ihr Duel-Project. Tsutsumi war jedoch klarer Sieger hehe (subjektiv) ..
2003 folgte sein 1. Big Budget Film "Azumi". Auch hier gibt es eine Mangavorlage. Kitamura saß 2 Jahre an diesem Film. Die weibliche Hauptrolle wird von der jap. Popsängerin Aya Ueto gespielt. Der Film war in Japan sehr erfolgreich (zurecht) und es folgte ein Sequel, welches aber nicht von Kitamura, sondern von Shusuke Kaneko (Death Note, Gamera, Godzilla GMK) gedreht wurde. Der 1. Teil ist jedoch wesentlich besser. Leider ist die DVD Umsetzung hierzulande sehr kläglich. Ich hoffe immer noch auf eine bessere Umsetzung.
Nachdem die Dreharbeiten von Azumi abgeschlossen waren, drehte Kitamura den Pilotfilm zu der Mysterie Serie "Sky High" .. anschliessend auch die Serie. Nach dem Dreh ging es mit der Post-Production von Azumi weiter. Lustigerweise habe ich dt. DVD gerade heute in meiner heimischen Videothek gefunden. Ich habe ihn leider noch nicht gesehen, aber eine Kritik folgt.
Durch den Erfolg, den Azumi, und anschliessend auch Versus, an den Tag legten, bekam er ein Angebot, welches er nicht ablehnen konnte. Nein nicht von Hollywood, denn das hat er abgelehnt, nein er sollte von Toho den bisher letzten Godzilla drehen: "Godzilla - Final Wars". Heraus kam der wohl außergewönhlichste, und meiner Meinung nach auch beste, Godzilla Film. Wobei ich die Millenium Filme alle nicht schlecht finde. Die Kritiken spalteten sich .. einige fanden es schlimm, was Kitamura mit Godzilla gemacht hat, doch es wurden neue Fans gewonnen und einige Die Hard Fans waren durchaus begeistert.
Nun wurde es eher still um den, sonst so beschäftigten, Regisseur. 2006 meldet er sich mit einer etwas anderen Liebesgeschichte namens "LoveDeath" zurück. Der Trailer lässt es nur erahnen .. durch und durch Kitamura. Ich hoffe, dass der Film demnächst mal hierzulande erscheint .. denn ich denke der Film is klasse. Somit hat Ryuhei sein Wort gehalten. Er hat groß angekündigt, dass er unbedingt mal eine Liebesgeschichte drehen will. Schwupp!
Sein neuestes Projekt hat mich sehr begeistert und ich kanns kaum erwarten!! Er verfilmt doch tatsächlich eine Kurzgeschichte aus Clive Barkers Bücher des Blutes: "Midnight Meat Train"! Die Kurzgeschichte handelt von einem Mörder, der Nachts in der U-Bahn unschuldige Menschen auf bestialische Art tötet. Doch was ist sein Motiv?! Die Geschichte von Barker ist weitaus besser, als es sich anhört. Bin gespannt, wie Kitamuras 1. Ausflug in den Horrorbereich aussehen wird.
Hier nochmal seine komplette Filmographie:
Down to Hell (Kurzfilm, 1996)
Heat After Dark (Kurzfilm, 1996)
Versus (2000)
Alive (2002)
Aragami (2003)
Azumi (2003)
The Messenger (Kurzfilm, 2003)
Sky High (2003)
Longinus (Kurzfilm, 2004)
Godzilla: Final Wars (2004)
LoveDeath (2006)
Midnight Meat Train (2008 )
Soooo genug geschrieben .. ich denke dies reicht, um von dem Regisseur ein Bild zu machen .. vllt. ist ja das Interesse von dem einen oder anderen geweckt. Gleichzeitig soll natürlich diskutiert werden .. welcher ist sein bester Film, wieso ist er toll, wieso ist er doof etc. discuss
"Lache, und die ganze Welt lacht mit dir! Weine, und du weinst allein"
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