Frost/Nixon (Howard, Sheen)

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    Es gibt 35 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Snow.

      Original von kane
      eine gewisse erzählerische klammer stellt der seltsam deplazierte anruf vor dem letzten interview dar


      Ich fand die Szene klasse. Hier bekommt man einen Einblick in den Abgrund, der auf den Verlierer wartet. Dieses "Abseits" wird beeindruckend von Langella erklärt. Ein unangenehmer aber faszinierender Einblick in die "dunkle Seite", auf die es einen doch ziemlich schnell verschlagen kann, wie es ja sowohl Frost als auch Nixon befürchten müssen. Deswegen fand ich diesen Anruf eigentlich das beste an dem Film, der gutes spannendes Kino geboten hat, mit teilweise super Darstellern. Für mich einer der wenigen guten Filme von Ron Howard neben "Backdraft".
      <3 Reylo Forever <3
      Ich bin ziemlich begeistert. Auch wenn ich zuvor mehr davon ausging, dass alles eher auf die Interviews selbst hinausläuft, was es aber dann doch nicht tat. Denn schließlich wurde das Drumherum noch beleuchtet, das war aber schon ganz ok so.
      Der Aufbau "David gegen Goliath" (was auch vom Namen her ganz gut passt *g*) enttäuschte mich eigentlich nicht, denn mir war schon vorher klar, dass es darauf hinauslaufen wird. Vielmehr kam bei mir die Spannung dadurch auf, indem ich mich fragte:
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      Wann und vor allem wie wird er ihn denn nun kriegen?

      Frosts Motivation nach dem
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      Anruf, die Nacht durchzurecherchieren war mir zwar abgesehen von den bereits vorher bekannten Problemen mit finanziellen Sorgen usw zwar eher schleierhaft,
      passte aber sehr gut in den Film.
      Die Inszenierung fand ich sehr gut, gerade diese Nahaufnahmen und der Fokus auf die wirklich tolle und vielsagende Mimik der beiden Hauptdarsteller war großartig. Genau hier muss natürlich erwähnt werden, dass beide, Sheen und Langella
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      (man hatte mitunter sogar Mitleid mit Nixon)
      wirklich überragend gespielt haben. Insbesondere das Entsetzen konnte Sheen sehr gut darstellen *g*.
      Ein sehr fesselnder Film, auch wenn ich die ersten Minuten doch als eher plätschernd empfand, auch wenn diese durchaus gut waren, aber dieser teil-dokumentarische Stil zu Beginn war doch etwas gewöhnungsbedürftig.

      Ich bin jedenfalls begeistert, und am Ende gab es sogar noch so manche Gänsehaut.
      Break through the surface and breathe.
      @krabbe

      eine hübsche interpretation, die mit sicherheit in die richtung der intention der szene geht, aber durch den film leider letztendlich nicht bestätigt wird. denn: natürlich ist es richtig, dass nixon noch heute als einer der schlechtesten us-präsidenten gilt, aber das hat er nicht den interviews zu verdanken, sondern seiner immer noch eher nebulösen rolle in sachen watergate. frost andererseits mag seine sprichwörtlichen 15 minuten ruhm durch die interviewserie gehabt haben, aber eine legende vom format woodward und bernstein, deren namen fest in den geschichtsbüchern geschrieben stehen? doch eher weniger.
      es ist dem film anzurechnen, dass er die historische signifikanz der interviews am ende nicht überstrapaziert (hätte er sich damit eh auf dem gebiet der historischen ungenauigkeit zu einer viel zu leichten beute gemacht), kann andererseits dem hohen anspruch, den nixon in der szene ausbreitet, aber auch nicht gerecht werden, und macht damit eine ganz andere, mit sicherheit nicht intendierte lesart möglich: nämlich dass medien letztendlich irrelevant sind – eine im rest des films nicht zu belegende interpretation (allerdings mit einem fünkchen wahrheit für unsere zeit, in der spätestens die geburt des blogs den investigativen journalismus von der art, die nixon zu fall brachte, zu grabe getragen hat).

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kane“ ()

      Ich kenne zwar die ganzen Hintergründe zu Watergate nicht, fand aber das Thema und den Trailer zum Film sehr interessant. An sich ist der Film keine Spannungskanone, die einen in den Kinosessel fesselt. Frost/Nixon ist eher ein Film, den man geniessen muss. Herausragend ist die Leistung von Frank Langnella. Er spielt den Richard Nixon so gut, dass man am Ende schon fast ein wenig Mitleid mit Nixon hat. Und das will schon was heißen.

      8/10
      Gestern mit Frost/Nixon und Changeling ein kleines Oscar Double Feature veranstaltet.

      Der gross angekündigte intellektuelle Schlagabtausch hielt sich in meinen Augen in Grenzen. Auch dass sich zwei ebenbürtige Rhetoriker gegenüber stehen kann ich nicht bestätigen. Nüchtern betrachtet gewinnt David Frost (zumindest sein filmisches Alter Ego) kein einziges mal die Oberhand. Selbst beim finalen Streitgespräch.
      Aber darum dreht sich der Film auch nicht...auch nicht um Nixons politischer Skandalpräsidentschaft. Beides sind nur Aufhänger um beiden auf die Finger schauen und hinter die Fassade blicken zu können. Die interessantesten Momente geschehen zwischen den Takes, in kurzen Momenten der Einschüchterung, Rivalität oder auch des Respekts. Ganz beachtlich finde ich dass Langella es geschafft hat Nixon trotz aller Ambivalenz als Sympathieträger rüberzubringen.
      Etwas vom besten am ganzen Film war für mich Frosts Underdogstory. Kein Tellerwäscher der zum Star wird, sondern ein Talkshowmaster der noch mehr Ruhm erheischen will, jedoch an den existenziellen Rand gedrängt wird und somit über sich hinaus wachsen muss. Nichts neues, aber dank dem historischen Hintergrund und der leicht abgewandelter Form immer wieder wirkungsvoll (und hier muss ich kane ganz klar wiedersprechen). Watergate, Nixon und selbst das Interview an sich sind kalter Kaffee, aber wie schon erwähnt dreht sich der Film gar nicht darum, sondern um die persönlichen Bedürfnisse beider. Nixons Streben nach politischer Läuterung und Erklärungsdrang und Frosts unfreiwilliger medialer Kreuzzug.
      Nixon sagte, niemand könne sich vorstellen wie es sich anfühlt, als Präsident zurücktreten zu müssen. Der Gedanke kann weiter gesponnen werden. Wie fühlt es sich an als skandalgebeutelter Präsident abdanken zu müssen? Oder als unbeliebtester Präsident? Zumindest ich gewann so einige interessante neue Einsichten.

      Und Krabbe hat es imho richtig erfasst. Das Telefonat zwischen den beiden beinhaltet alles was den Film ausmacht, ohne auch nur einmal irgendwelche politischen Themen zu streifen. Sie reden von Geltungsdrang, Respekt, Macht. Themen die jeden ansprechen der berufliche Ambitionen hegt. Von leckeren Cheeseburgern ganz zu schweigen! ;)

      Ich als Ron Howard Basher muss dieses mal gewaltig zu Kreuze kriechen. Mit Frost/Nixon hat er in meinen Augen seinen ersten Film mit Format und inhaltlicher Relevanz gemacht.
      8/10
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „goodspeed“ ()

      Hab den Film auch vor kurzem im Kino gesehen:

      Ist ein wirklich gelungenes Polit Drama/Thriller-Gemisch geworden, wobei, wie die anderen bereits gesagt haben, glücklicherweise ein großer Teil des Fokus nicht auf dem reinen Rededuell lag sondern auf den persönlichen Hintergründen, den ganz unterschiedlichen Schicksalen die diese beiden Personen gemeinsam vor eine Fernsehkamera gebracht haben.

      Dabei hätte ich es vorher auch nicht für möglich gehalten, dass einem solchen Film, der in einigen Dingen an ein Kammerspiel erinnert und der so dialoglastig ist, gelingt, durch einen tollen Einsatz von Musik und eine sehr gelungenen Gesamtregie so viel Spannung zu erzeugen, wie es hier der Fall ist. Die Geschichte ist ja allgemein bekannt aber alles ist so gut in Szene gesetzt, dass man mehr und mehr mitfiebert. Wirklich stark.

      Ebenso bemerkenswert: Die Darsteller. Angefangen mit Frank Langella, bei dem ich von Anfang an nicht überzeugt war, dass er zu Nixon passt, der aber bemerkenswerter Weise mit der Zeit, in meiner persönlichen Wahrnehmung, immer mehr zu dem ehemaligen Präsidenten wurde und der eine sehr engagierte Leistung geboten hat. Michael Sheen war zwar auch die meiste Zeit stark, gerade zu Beginn ist mir sein stoisches Grinsen aber doch etwas auf die Nerven gegangen. Mit der Zeit wurde das glücklicherweise besser.

      Natürlich ist auch der restliche Cast, um Kevin Bacon und Sam Rockwell einer solchen Produktion mehr als angemessen.

      Emotional, spannend und dialoggewaltig: Der beste Film den ich bislang dieses Jahr zu sehen bekomen habe (im Kino).
      Chapeau Mr. Howard, ihre Nominierung ist absolut verständlich.

      8,5-9/10
      Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis.

      Kann meinen Vorrednern da im wesentlichen nur zustimmen. Frost/Nixon ist ein wirklich toller Film geworden, der mich in seiner Art und Weise normalerweise eigentlich nicht so interessiert.

      Obwohl im Prinzip null Spannung im Sinne einer "spannenden Handlung" auftaucht, weiß der Film zu packen. Das liegt in erster Linie an der tollen Inszenierung und der hervorragenden Besetzung: Michael Sheen passte in diese vermeidliche Playboy-Rolle wie die Faust aufs Auge, Frank Langella hätte mit dieser erstklassigen Darstellung in meinen Augen durchaus ein ernsteres Wörtchen bei den Oscarverleihungen spielen dürfen. Aber auch in den Nebenrollen tauchen mit Kevin Bacon, Sam Rockwell, Matthew Macfadyen und Rebecca Hall erstklassig besetzte Schauspieler auf.

      Ein Film der etwas anderen Art. Nicht spannend im eigentlichen Sinne, aber ungemein packend und wirklich toll besetzt und gespielt.

      8 von 10 Punkten

      Bin jetzt nicht der große, erfahrenen Politthriller-Zuschauer, wurde aber dennoch von diesem Film überzeugt :)
      Von Vorne bis Hinten habe ich mich in die Story verleiten lassen und war von den schauspielerischen Leistungen und den Machern sehr beeindruckt! Die Figuren um Frost und Nixon brillieren in ihrer Darstellung und der Kontext kommt nie zu kurz.
      Dieser Film hat mich dazu bewegt sich in Zukunft doch mehr mit diesen Thematiken auseinander zu setzen...


      8/10 femininen Schuhen
      Original von Alodon
      Gibt es eigentlich News bezüglich eines DVD-Release Termins? Auf Amazon find ich nix... das scheint mir ein bisschen seltsam :headscratch:


      Meines Wissens nach gibt es noch keinen DVD Termin.

      Alternativ kann man sich aber ab 18.05. die UK Blu Ray bestellen. Die soll wohl eine deutsche Tonspur haben.
      Original von Sylar
      Meines Wissens nach gibt es noch keinen DVD Termin.

      Ich warte auch schon auf die DVD. Ich denke mal, dass die DVD im Sommer rauskommen wird.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Frost/Nixon

      Meine Bewertung bezieht sich auch ein wenig auf die letzte Oscar-Verleihung.
      Ich habe alle Filme jetzt gesehen die groß was mit der letzten Oscar-Verleihung zutun gehabt haben und frage mich wirklich ob der Ausgang bzw. der Sieger Slumdog Millionaire wirklich so der klare Sieger war mit 8 Oscars meiner Meinung war die ausbeute viel zu hoch und ich frage mich auch ob der richtige Film in Sachen Bester Film gewonnen hat!
      In Milk ist die überragende Schauspielerische Leistung von Sean Penn erdrückend auf den gesamten Film sodass der Film als Endsieger in Sachen bester Film nicht in Frage kommt, gilt auch für Darren Aronofskys The Wrestler(für mich wäre Mickey der verdiente Sieger gewesen). Der Vorleser bei dem Film frag ich mich immernoch was der in der Kateogrie Bester Film eigentlich verloren hat!
      Slumdog ist ein guter Film keine Frage aber gleich den Oscar als besten Film halte ich für übertrieben und es passt auch nicht zu den Oscars das so ein Film wie Slumdog gewinnt wenn man sich mal so die Sieger ansieht die in der lsngen Oscargeschichte gewonnen haben z.B. Slumdog auf eine Stufe stellen mit Gandhi ist doch absurd!
      David Finchers Benjamin Button und Ron Howards Forst/Nixon sind für mich die Favoriten von den 5 Nominierten zu den nicht Nominierten komme ich gleich noch drauf zu sprechen.
      Benjamin Button passt einfach das Gesamtbild eine großartige, spannende, überragende Geschichte unterstützt mit zwei Klasse Schauspieler die den Film nicht komplett erdrücken mit ihrer Darstellung sodass die Geschichte nicht mehr im Vordergrund steht.
      David Fincher mit großartiger Arbeit einmal mehr!
      Frost/Nixon hab mir auch die Originalaufnahmen angesehen die sich auf der DVD von Frost/Nixon befinden fast eine 1 zu 1 Adaption, perfekt inzentiert von Ron Howard,
      zwar stehen in diesem Fall die Darsteller extrem im Vordergrund das was ich bei manchen Filmen als erdrückende Leistung auf den Film bezeichnet habe allerdings geht es hier ja nur um die zwei und diese überragende Performens lässt das Gesamtbild des Films überragend wirken. Bei Glaubensfrage ist das ähnlich wie ich finde aber nicht so prickelnd vielleicht liegt es am Thema an der Story - das Thema bei Frost/Nixon beruht sich auf eine wahre Geschichte und eines wahren Verbrechens das aufgedeckt werden soll bzw. dafür eine Entschuldigung gefordert, entlockt werden soll, in einer Dialogeschlacht der Extraklasse. Kann es sein das die Politfilme immer ein wenig übergangen werden bei den Oscars? Micheal Manns Insider fällt mir da gerade ein. Kurz zu den anderen Film Sam Mendes Zeiten des Aufruhs und vorallem Clints Der Fremde Sohn wurden in meinen Augen brutal übergangen!
      Der fremde Sohn eine ausnahme Leistung von Jolie kombiniert mit einer großen, spannenden Geschichte und einem brillanten Clint Eastwood auf dem Regiestuhl.
      Fazit: Frost/Nixon wer ein weing was für Politik übrig hat sollte sich diesen denkwürdigen Film - dieser Schlacht nicht entgehen lassen für alle anderen sollten die Finger weglassen auch wenn es den normalen durchschnitts Filmschauer auch überzeugen könnte - das schließe ich nicht aus.

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern:

      10/10
      So hab jetzt fast alle Oscarfilme gesehen - fehlt nur noch der Sieger Slumdog .
      gestern also Frost/Nixon gekuckt - und fand den Film auch gar nicht mal schlecht . Das Problem war nur , dass ich Michael Sheen furchtbar fand - ich weiß nicht , ob die Rolle das verlangte , oder ob der echt so schlecht gespielt hat - aber der Mann war mir höchst unsympathisch und er hat einfach gestört - so kams mir zumindest vor .
      aber ok - ich lass den typen einfach mal weg - und konzentriere mich was das Schauspiel angeht auf Frank Langella - der hat nämlich gespielt wie ein Meister - das war echt beeindruckend - hab selten einen Actor mit so viel Herzblut spielen sehen - und die darstellung des Nixon hat dann den film gleich zwei klassen besser gemacht . Ein Politiker kaliber Nixon , wie man sich ihn vorstellt - abgeklärt - berechnend - redegewandt und selbstbewusst - und mit einer sehr interessanten Entwicklung .
      von langellas tollen spiel lebte auch der ganze film .

      Der Film ansich war halt nur "ok" würd ich sagen - ich versteh , dass die Geschichte nun mal nicht viel mehr hergab - und wahrscheinlich sind alle grossen themen schon behandelt worden , also muss man jetzt ne nummer kleiner schalten - aber dafür dass es im grunde nur lauer stoff ist , haben die das gut präsentiert - kann man nicht meckern - war schon ok und handwerklich sauber - hab mich jedenfalls nicht gelangweilt .

      werd mir frost/nixon sicherlich nochmal ansehen , bevor ich einen kauf entscheide - aber ich denke auch dieser wird in meine sammlung wandern - es gibt so politische momente im leben , wo man bock auf sowas hat , also bedient der film eine gewisse sparte - und in der form gibts dann gar nicht so viele .

      der beste oscarfilm bis jetzt ist für mich "Der fremde Sohn" - und platz 2 teilen sich "Milk und eben "Frost/Nixon" (KA ob man den Wrestler als Oscarfilm bezeichnen kann - dann ist der noch vor denen) - aber so richtig umgehaut hat mich daweil nur Eastwoods streifen - mal sehen , was Danny Boyle gezaubert hat - jetzt ist es ja nicht mehr lange hin zur DVD.

      Frost/Nixon geb ich iwie doch sehr gern

      8/10 Pkt
      Bereits nach fünf Minuten fühlte ich mich dazu genötigt den Film auszumachen, was aber wohl den Herren Kurosawa, Tarkowski und Herzog anzukreiden ist, denn nachdem meine letzten drei Filme von diesen Regisseuren stammten, kam mir Frost/Nixon auf der visuellen Ebene einfach nur erbärmlich vor. Dieses Gefühl ist wärend des Films zwar abgeflaut aber nie zur Gänze verstummt, denn für diese Thematik hätte ich mir doch einen etwas bedachteren Stil gewünscht (bestes Beispiel: Good Night and Good Luck). Vollkommen unverständlich bleibt mir warum Ron Howerd, anstatt uns die Geschichte kohärent zu erzählen, redundante Interviewschnipsel einschiebt die nicht einmal zu einer gebührenden Nachbesinnung genutzt werden, denn wir werden ja mit diesem herrlich kitschigen Sonnenuntergang belohnt. Trotz aller Liebe zur Bildsprache ist das dann doch zu viel.
      Die Interviews sind zwar etwas belanglos, gestalten sich dennoch recht Interessant. Der eigentliche Augenmerk ist abseits der Arena angesiedelt und da kann der Film dann auch, wie z.B. beim Telefonat zwischen Frost/Nixon, seine Karten ausspielen. Leider gelingt es Michael Sheen nicht, im Gegensatz zu Frank Langella, mich zu überzeugen, was angesichts der beachtlichen Leistung von Langella aber auch nicht allzu einfach ist.
      Unter anderer Führung hätte es ein guter Film werden könnnen.

      6/10
      .

      "Dick Laurent is dead"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Easy Lee“ ()

      Unterhaltsamer, interessanter und ( vor allem gegen Ende ) spannender kann man eigentlich Politikgeschichte nicht vermitteln. Klasse was Ron Howard hier mit zwei brillanten Akteuren gelungen ist, denn obwohl sich auch in den Nebenrollen bekannte Gesichter wiederfinden, so ist Frost/Nixon ganz eindeutig ein Zwei-Personen Film, der von Michael Sheen und Frank Langella getragen wird. Absolut fantastisch was die beiden jeweils als Talkshowmaster und gerade erst enthobener Präsident zu leisten imstande sind. Bezüglich Nixon hat mir zudem sehr gefallen, dass dem Zuschauer auch andere Facetten seines Charakters offenbart werden und das ehemalige Staatsoberhaupt der USA nicht nur einseitig in die Rolle des Verbrechers gedrängt wird. Langella spielt grandios und die Mimik im finalen, alles entscheidenden, Interview hätte von ihm nicht besser sein können. Wenn man Mitleid für einen Verräter verspürt ist das schon was besonderes und ein Verdienst des Films und dem exzellenten Schauspiel. Hierbei stört übrigens auch gar nicht, dass es
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      das nächtliche Telefonat zwischen Nixon und Frost nie gegeben hat und eine Erfindung der Verantwortlichen ist
      . Dieser Moment ist plausibel und ein inszenatorischer Kniff, welcher sich gut in den Handlungsverlauf einfügt.


      8,5/10